Habe ich mich verkauft?

Trichter für LM1 gibt es bei z.b. bei TIDAKA. Aber wie gesagt, es geht auch ohne.

 

Moin Michael,

mach das mal so mit den doppelten und einer Sorte, da wird die Lernkurve schnell nach oben gehen.
Ich habe die ersten Jahre meiner Espresso Kariere nur Doppios im Cappuccino getrunken. Mittlerweile bin ich aber auf das polierte Strada LM 1er umgestiegen und benutze es ausschließlich. Einen Trichter habe ich mittlerweile auch, klar geht es ohne, aber mit noch besser.
Tampern drückt lediglich die Luft aus dem Mahlgut und soll es ein wenig verdichten, da wird der Druck aber meist überbewertet, wichtiger ist es, das Mahlgut vorher gleichmäßig zu verteilen und gleichmäßig zu tampern, sprich eine plane und gerade Fläche zu erreichen. Ein Gefühl dafür bekommst Du am besten ohne den Automatik Kram. Ich gehe mitlerweile nurnoch nach Füllhöhe im Sieb, die Waage und die Stoppuhr kommen nur noch sporadisch zum Bohnenwechsel, und nicht mal da regelmäßig, zum Einsatz.
Zur besseren Verteilung des Mahlgut im Sieb geht prima ein Weinkorken mit drei Zahnstochern versehen.

Viel Erfolg und ein schönes Fest.

Stefan

 

na klar geht es mit dem Trichter besser. Aber der kostet auch wieder und ein wenig sollte man sich vielleicht auch für später aufheben.

Die vielen Empfehlungen können einen am Anfang wirklich irritieren. Lass es ruhig und mit Freude angehen.

Man liest es oft, dass man mit dem 2-er anfangen soll. Das hat auch seinen guten Grund (die normalen 1-er Siebe taugen wirklich wenig), aber mir ging es trotzdem von Anfang an so, dass mir die Cappuccinos aus Doppios persönlich viel zu stark waren und ich mich innerlich auch gesträubt habe, die andere Hälfte zu verwerfen. Daher bin ich ich auch binnen 2 Wochen beim LM1 gelandet und das funktionierte einfach sofort. Schnell habe ich später auch ein passendes 2-er Sieb gefunden und bin nun recht zufrieden.

Wichtig ist aber am Anfang wirklich bei einer Bohne zu bleiben (ruhig vom örtlichen Röster nach den eigenen Wünschen beraten lassen) und dann zu versuchen, möglichst konstante Shots zu produzieren.
Dabei ist es erstmal sekundär ob man nun eher eine klassische 1:3 oder eine hier häufig empfohlene 1:2 oder 1:1,5 brew ratio verwendet (folge einfach den Empfehlungen des Rösters, der kennt seinen Stoff am besten). Das kann alles später passieren. Entscheide Dich. Mache erstmal gleichmäßige shots. Und dann kannst Du ans fine tuning und über Kaffemehlmenge, Temperatur und Mahlgrad am Geschmack weiter arbeiten. Wenn man in der Lage ist halbwegs konstante Ergebnisse zu erzeugen, dann lernt man auch beim Bohnenwechsel das ganze System neu auszubalancieren.

 

Das hört sich doch erfolgreich an! So ähnlich (nur mit puristischen rein-raus-Tampen) läufst bei mir mit jedem neuen Kaffee in der Mühle.

Die Angaben auf den sieben sind eher relativ. Später kannst du den Geschmack durch Mahlgrad und Menge steuern.

 

na das wird doch langsam.

Feiner stellt man tatsächlich nur bei laufender Mühle, gröber geht auch so.

 

Hallo Michael,

hört sich doch gut an. Was das Verhältnis betrifft, so kannst Du auch den Durchsatz mit etwas mehr Mehl reduzieren, aber wenn der Espresso bzw. die darauf basierenden Getränke schmecken, who cares .
Was den Milschschaum betrifft, so sollte die Milch maximal 1/3 gezogen werden, also einen fließfähigen Microschaum ergeben. Wenn Du es schaffst eine löffelfeste Haube zu kreieren, bist Du bereits in der Kategorie Bauschaum angelangt.
Falls die Milch also nach dem ziehen des Volumens noch zu "kalt" ist, Lanze rein und rollen bis die Kanne zu warm wird (ca. 60°C). Beim nächsten mal die Lanze direkt etwas tiefer halten, durch den Dampf wird das Volumen auch zunehmen wenn es nicht "schlürft".

Viel Erfolg weiterhin.

 

Na das klingt doch schon ganz anders als am Anfang. Das freut mich wirklich. Schön auch, dass Dir das LM1 hilft.

Du hast also jetzt sowohl das LM1 als auch das 2-er in Betrieb. Das ist schon anspruchsvoll. Aber die Lernkurve scheint ja steil nach oben zu gehen.

Zum Milchschaum hat Bohnenfreund richtiges geschrieben. Fließfähiger Microschaum ist das Ziel. Bauschaum ist unerwünscht. Dazu gibt es haufenweise gute Videos.
Wenn Du eine Hand unten ans Kännchen hältst, lernst Du schnell wann es heiß genug ist. Ziel sind ca. 65 °C. Da mag man die Kanne nicht länger festhalten. Ab 70 Grad verändert sich der Milchgeschmack.
Wichtig ist es auch nur gut vorgewärmte Tassen zu nutzen. Gegebenenfalls vorher mit heißem Wasser anwärmen.

Viel Spaß weiterhin.
Dann kommt der Erfolg von ganz alleine dazu.

 

Der Puk.
Soll der doch matschig sein.
So lange der Kaffee der unten raus kommt schmeckt.

 

Ich Klopp denn gleich in die Mülltonne , mit einer stopbewegung landet der (wenn er mal nass ist, na und ) auch einfach gleich im Müll. So ein abschlagbehälter ist mir zu groß und doch eher so eine gastro Notwendigkeit.

 

Hab ich noch nie so drüber nachgedacht... Aber witzig... So ein puk Sammler in der Küche. Lol

 

Nimm's mir nicht übel... Ich hab Kinder und bin über jede freie Fläche in der Küche dankbar .

 

Wasser auf dem LM1 ist normal.
Matschiger Puck:
ich zitiere hier mal was, was Gonzo in einem anderen Thread geschrieben hat:

 

Man munkelt, dass ein Sieb auch verschleisst. Ich stelle jetzt trotzdem die kühne Behauptung auf, dass der Verschleiss bei den haushaltsüblichen Mengen so gering ist, dass zuerst die Maschine den Geist aufgibt. Beim Duschsieb gilt dasselbe. Es sei denn, der ist irgendwann so verdreckt, dass man lieber ein neues kauft statt reinigen.