Hamburg Coffee Festival (22. - 24.02.2019)

So, ich bin nun auch vom Festival zurück und kann einen kleinen Kurzbericht abgeben..
Das Festival war gut organisiert. Im Vergleich zu Berlin deutlich weniger überlaufen, weniger Röster und nur nationale Bags zum Erwerb. Im Vergleich zum Berliner Coffee Festival (BCF) wurden die Cups (Anm.: identisch zum BCF, hier jedoch ergänzend mit Deckel) voll gemacht, unabhängig ob Filterbrews, Cappus oä. In Berlin wurde da zurückhaltender agiert. Alle top motiviert und immer guter Laune.
Die Masse war nicht sehr hipstermäßig angehaucht. Eher eine gute Mischung aus "normalen Kaffeekonsumenten", Hipster, Nerds und Interessierte.
Was mir noch einfällt: Tchibo hat mE den Sa. gerockt. Sie zogen die Menge an. Im Filterbrew gab es einen Kenya (Review kommt später noch im Brühkaffee-Thread), als Espresso den Blonde. Sehr nette 3rd wave Röstungen. Aufgebrüht wurde mit V60, Truncated Cone und Aeropress. Der Kenya (Gaturi) war ein spezieller Festival Roast. Nebenbei haben sie ihre neuen Produkte vorgestellt (Kettle mit Temperatursteuerung und eine Waage).
Cafe Libertad hat keinen Filter ausgeschenkt, aber dafür extra Sampler vergeben.
Der Filterkaffee von OneTake wurde am (Nachbar)Thresen bei Mayr Machines ausgeschenkt und Aylin Ölcer (yellowbird) hat unterstützend am ST gearbeitet.
Hans Kaffee war stets unterwegs
Starbucks war zwar Sponsor, aber nicht Aussteller..ihre Bohnen hat man nicht gesehen und das Logo war ebenfalls nicht vertreten.

Fazit:
Nett, klein (fast familiär)..aber wenig Auswahl an Röstungen. Da hatte Berlin die bessere "Breite". Nebenbei ist das Satelitenprogramm in Berlin in meinen Augen sehr förderlich. Das könnte HH im nächsten Jahr ggf ähnlich aufbauen. Potential haben sie ja. Nebenbei habe ich einige Hamburger Röstereien vermisst, u.a. Hermetics, Surf Shop Roastery, Public..schade.
Insgesamt dennoch ein sehr gelungener Start im Festivaldasein!

 

Interessanter Eindruck den du schilderst, ich freue mich schon sehr auf morgen!

 

Ist ja nur ein Kurzeindruck. Ich würde mich natürlich über die anderen Eindrücke auch sehr freuen. Es haben alle ja unterschiedliche Schwerpunkte, so dass es auch andere Ansichten gibt.
Als kleiner Tipp noch: der frühe Vogel fängt den Wurm. Ich war um 10:00 Uhr da (also direkt nach Eröffnung) und es war angenehm leer. Wer also kein Gedränge mag, kann gerne früh aufschlagen und den Space auskosten.

 

Treffe mich mit floppeh und den anderen um 11 vorm Eingang, ich hoffe dann haben wir auch noch ein bisschen Zeit ohne Gedränge

 

Ich bin leider relativ spät dort gewesen - gegen 15 Uhr - und musste wegen Einlass-Stopp erstmal 20 Minuten warten.
Glücklicherweise ging es dann doch noch weiter.

Es war dementsprechend sehr voll, aber davon war niemand genervt! Klasse Stimmung! Ein paar Menschen mit Kinderwagen hatten zu kämpfen
Als Neuling war ich vielleicht etwas gehemmt, was Kaffee-Tasting-Gespräche anging, aber ich habe ich so einige Filterkaffees und Espressi
probiert, was ich sehr spannend fand, bis ich gegen Ende etwas zittrig wurde

Sehr nett beraten wurde ich ungefragt bei onetake, da habe ich den Beerenweg Espresso als Cappuccino probiert. Wahnsinnig spannend,
bis jetzt habe ich eigentlich immer eher klassische (dunkle) italienische Röstungen getrunken.

Die Tchibo Festival Roast aus der Aeropress fand ich auch sehr gut.

Mitgenommen habe ich am Ende onetake's "Beerenweg" und Quijote's "Oh Harvey", bei beiden muss ich leider noch ein-zwei Wochen warten,
bis sie trinkreif sind (das war auch eine neue Info für mich...)

Ansonsten war die Barista-Show sehr spaßig (und sehr gut besucht).
Ein paar mehr Snack-Möglichkeiten hätte ich mir noch gewünscht, soweit ich das sehen konnte, gab's da nur ein paar Schnittchen und Brownies
am Mutterland Stand.

Alles in allem aber ein klasse Nachmittag!

 

Ich kann mich @flopehh nur anschließen, war meiner Meinung ein sehr gelungenes Festival! Tchibo hat, wie @Mr. Crumble 2.0 schon vom Samstag berichtitet hatte, mich heute auch echt beeindruckt. Leckerer Kaffee, wirklich super nettes Personal und eine kleine Sensorikeinführung haben wir auch noch mit gemacht.

Was vielleicht auch noch interessant ist, gerade für Filtertrinker, Tchibo bringt gegen Ostern einen temperaturgesteuerten Schwanenhalswasserkocher raus, à la Brewista, für 69€ wenn ich mich recht erinnere.

@pingo und Quijote hatten zwei sehr interessante Mircolots als Filterkaffes dabei, einer davon sogar ein Robusta, sehr gelungen meiner Meinung nach, Respekt!

 

Also der Robusta hatte es uns auch angetan, gleich mal mitgenommen

Wir waren froh, schon um 11Uhr hingefahren zu sein. Irgendwann wurde es mir zu voll, die Gänge standen teilweise zu.
Preis-Leistung war OK, da würden wir nächstes Jahr wieder hin.

 

Ich war gestern da und fand es auch spannend. Mehr Platz hätte ich mir auch gewünscht. Man hätte die Bereiche Kaffee, Gastromaschinen und Maschinen für den Pirvatanwender und Veranstaltungen eventuell voneinander trennen können, dann wäre es übersichtlicher gewesen.

Die Festival-Röstung von Tchibo hat mir ebenfalls sehr gemundet, das Team war freundlich. Allerdings bekommt man für 8 EUR pro 250g auch einen Kaffee vom Kleinröster, was ich bevorzugen würde. Man erkennt aber, was herauskommen kann, wenn sich Großkonzerne dem Thema Spezialitätenkaffee widmen.

Ein Highlight für mich war die Quickmill Hybrid/QM75, die ich bisher noch nicht live gesehen hatte, und die mal ein wirklich innovatives Handhebel-Konzept verfolgt. Freue mich schon auf Diskussionen hier, wenn das eingruppige Modell auf den Markt kommt.

Die Rancilio Specialty ist neben der Faema E71e eine weitere Maschine, die versucht, den La Marzoccos im Specialty-Bereich Konkurrenz zu machen. Für mich ein überzeugendes Bedienkonzept.

Ein paar mehr lokale Röster hätte ich mir ebenfalls gewünscht. Ich muss aber sagen, dass so eine Messe für mich ohnehin nicht geeignet ist, um verschiedene Röstungen zu verkosten. Das mache ich dann lieber zuhause,

Mitbekommen habe ich noch den Talk zu Kaffeepreisen, in dem Pingo Gelegenheit hatte, seine Ansätze für eine transparente Bezahlung der Produzenten einem breiteren Publikum vorszustellen, was sicher notwendig ist.

Insgesamt eine bereichernde Veranstaltung, die im kommenden Jahr sicher noch besser wird.

 

Eine Frage zu Tchibo: Wollen die zukünftig auch "richtigen" Spezialitäten-Kaffee in ihrem Shops verkaufen oder war das nur eine Aktion für die Messe?

 

Naja, Tchibo wagt den Spagat und baut langsam an seiner/ihrer Palette für den specialty coffee. Der Anfang wurde ja letztes Jahr mit dem Blonde Roast gewagt. Eine hellere Röstung und als Blend auch recht flexibel. Nicht überragend, aber okay. Gerade perfekt für einen smoothen Umstieg von 2. wave auf 3rd wave. Dann folgte der Ethiopia Aricha, der leider etwas teuer ist (40 Euro für 500g). Aber ein guter, wenn (subjektiv gesprochen) noch kein überragender 3rd wave Roast. [Eine entsprechende Rezension gibt's auch im Tchibo Thread]. Nebenbei gibt es seit einiger Zeit die Premium Kaffeereihe QBO. Hierzu kann ich nichts sagen, da dieser nie vorrätig war, als ich mal in einer Filiale war. Aber diese Reihe soll wohl ebenfalls im v.g. Bereich mitspielen und das Sortiment ergänzen. Gibt es mE in 3 Varianten: Filter (mild), Filter (kräftig) und Crema. Und nun kam der Kenya (Festival Roast), der bisher die Krone (geschmacklich) inne hat. Zipper, Infos zur Herkunft der Bohne, Finca und Handelspartner, Geschmacksangaben etc. Dazu ist er sehr lecker.

Es wird schwierig sein, sich im Bereich 3rd wave zu etablieren. Aber sie riskieren es und gehen langsam vor. Den 2.wave Bereich werden sie indes nicht aufgeben. Hier fließt einfach zu viel Geld in die Kasse, aber die QBO Reihe und das Angebot an weiteren raren Spezialitätenkaffees (wie den Aricha) wird es weiterhin geben..immer temporäres Angebot und dann durch andere Bohnen ersetzt.

Nun liegt es am Kaffeetrinker zu entscheiden, ob er umsteigt oder nicht. Tchibo ist hier auf einem guten Weg und die eingesetzten Bohnen/Röstungen (siehe oben) sind alle gut/brauchbar! Gerade auf dem Festival in HH konnte man sich ja von den Bohnen, dem Personal und dem entsprechenden Equipment überzeugen. Demnach werden sie von mir auch immer eine Chance bekommen

 

Danke @Mr. Crumble 2.0 , bei Gelegenheit werde ich mal einen QBO Kaffee antesten.

 

Wie gesagt ,den kenn ich nicht. Demnach kann ich keine Garantie abgeben. Wenn du in einer Filiale bist, kannst du dir auch den Aricha in kleineren Mengen abpacken lassen (60-80g). Dann ist er nicht so teuer. Ganz nett ist er..Ethiopia halt, aber nicht sehr komplex.
Über ein Feedback zum QBo würde ich mich aber auch sehr freuen achte aber auf die richtigen Bohnen. Ich hab mal die falschen von Qbo mitgenommen (Crema) ..musste ich gleich verschenken.

 

Ich hatte noch ganz vergessen den für uns leckersten Kaffee zu erwähnen.
BAKELIET KAFFEE aus KIEL
https://bakelietkaffee.com

Am Stand von La Marzocco wurde ein Blend mit Bohnen aus Brasilien und Äthiopien zubereitet.
Die ansonsten an den Ständen dominierende Frucht, war hier zum Glück nicht vertreten.
Süße karamellige Fülle und zarte Schokonoten, unterlegt mit einer feinen Säure, ....so würde ich ihn beschreiben
Finde den auf der Webseite nicht, nicht dass die da ihre Reste für die Messe genommen haben und den Blend gar nicht verkaufen werden...^^

 

Ich bilde mir ein, dass das der KAWA KABUYA war, den ich da als Espresso getrunken habe?! Aber ich mag mich täuschen.

 

Kein Blend Äthiopien / Brazil.
Evtl. hatten sie den Kongo dann auch mal in der Mühle.

 

Ich bin heute mal beim hiesigen Tchibo gewesen, tatsächlich kann man dort alle vier QBO Sorten bekommen. Ich muss aber erstmal wenigstens eine meiner drei aktuell im Anbruch befindlichen Tüten (1x Hot Roasted Love "Nicaragua Jesus Mountain", 1x Loppo "Brasilien Bob-O-Link", 1x Bakeliet "Limu" - alle lecker) geleert haben, vorher möchte ich keinen neuen Kaffee kaufen.

Ein Feedback würde ich gern abgeben wollen, jedoch habe ich aktuell null Gefühl für das entsprechende Vokabular. Ich weiß nicht, wann ich etwas als floral oder Zitrus, Pflaume oder Vanille bezeichnen soll. Gibt es dafür sowas wie eine Anleitung? Mich entsprechend in das Thema einzulesen und zu üben traue ich mir durchaus zu.