Handhebel: Extraktionstechniken

Diskutiere Handhebel: Extraktionstechniken im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, Ich habe seit ca. 1 Monat eine Profitec Pro 800. Nach ein wenig Übung, gelingen mir die Espressi mittlerweile ganz gut. Ich...

  1. #1 Coffee-Nerd, 14.03.2017
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    Hallo zusammen,

    Ich habe seit ca. 1 Monat eine Profitec Pro 800. Nach ein wenig Übung, gelingen mir die Espressi mittlerweile ganz gut.

    Ich frage mich aber, ob es gewisse Techniken gibt, um die Extraktion zu verbessern? Ich denke hierbei an ein Video von Schulmann, der auf einer Strega versucht, die mittlere Extraktionsphase gezielt zu verlängern.

    Siehe hier ab 5:40:


    Man kann die Strega und die Profitec natürlich nicht vergleichen und es kommt natürlich auch immer auf die Espressosorte an.
    Aber mich würde trotzdem mal interessieren, welche Tips und Tricks andere Handhebel-Besitzer anwenden, um mehr aus der Bohne rauszuholen.

    Viele Grüße
     
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  2. iPablo

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    Gute Frage, würde mich auch interessieren ....
     
  3. #3 Heinrich, 15.03.2017
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    Servus,

    ich möchte ja keine Freude zerstören, stelle mir aber die Frage, ab wann es reiner Hokuspokus wird. Mein Tipp: Gönne Dir einfach den Spaß und die Zeit, und bereite über EIN Wochenende mal hundert bis zweihundert (gerne mehr) Espressi zu. Dann lernst Du DEINE Maschine (und DICH!) kennen.
    Vor allem wirst Du dann sehr schnell feststellen, wo Du noch zu ungenau/schludrig bist, ab wann Dir die Konzentration fehlt, ob Du nach 20 Shots noch geschmackliche Unterschiede erkennst oder sie Dir nur einbildest (einfach kritisch gegenüber sich selbst sein), und ob Du irgendwann schon beim Sehen erkennen kannst, dass es jetzt passt (zumindest so, dass der Espresso auf der sehr sicheren Seite ist).
    Sprich: Kaffee zubereiten ist - in meinen Augen - weniger Wissenschaft, sondern viel mehr Handwerk. Das lebt zwar auch von Wissen und Theorie, in der Praxis muss man es aber umsetzen können. Und den größten Unterschied machen da nicht die kleinen Tricks, sondern das konsequente Einhalten der "einfachen" Standards.

    Grüße aus Wien,
    Heinrich
     
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  4. -Dune-

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    Wer soll das alles trinken? o_O
     
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  5. Berner

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    Zum HH kann ich folgendes beitragen, was Heinrich sagt ist richtig wenn wir es auf das Üben mit dem HH beziehen ich habe nach umstellen auf einen neuen HH 4 Monate benötige bis das Ergebnis für mich und meine Gäste wieder gepasst hat . Gut ein Einzelschicksal .
     
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  6. #6 silverhour, 15.03.2017
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    Das unterschreibe ich so.

    Was ich mich frage: Warum sollte den festen Parameter "Druck + Druckverlauf" durch manuelles Eingreifen (so wie es der Kerl im Video macht) zerstören und so zu einem ungenauen bzw. schlecht reproduzierbaren Parameter machen? Das macht für mich keinen Sinn. Wer das haben will kann Geld sparen und zu einer Europiccola greifen....
     
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  7. #7 quick-lu, 15.03.2017
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    Genau so sehe ich das auch.
    Ich glaube nicht, dass der Hr. Schulmann etwas besseres bekommt, nur etwas anderes und ob er das 10x nacheinander gleichwertig anders hinbekommt, wage ich zu bezweifeln.
    Aber probieren geht über studieren, dass macht man, wenn man Spaß am experimentieren hat. Man macht es aber nicht oft und nicht über längere Zeit;)
     
  8. #8 pressoman, 15.03.2017
    Zuletzt bearbeitet: 15.03.2017
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    Hebel runter und laufen lassen.Der Rest ist alles Unfug meiner Meinung nach.Den Orgasmus den Herr Schulmann da im Video bekommt ist mir auch noch nicht gelungen.
     
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  9. #9 nnamretsuM, 15.03.2017
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    Huhu,

    ich habe festgestellt, dass mir der Espresso häufig noch besser schmeckt (ich bilde mir ein, dass der Effekt bei etwas helleren Röstungen ausgeprägter ist), wenn ich dem Hebel am Anfang der Extraktion etwas zusätzlichen Widerstand beschere (ca. 5Sekunden). Im bodenlosen fließt es dann auch noch gleichmäßiger. Ferner denke ich schon, dass man mit etwas Übung hierbei von Reproduzierbarkeit sprechen darf, wie beim tampen...

    Einfach mal ausprobieren, kost' ja nix.

    Manch einer mopst seinem HH ja auch eine Feder.

    Auf jeden Fall ein interessantes Thema. Und ich hätte sehr gerne ein Brühdruckmanometer in der Maschine - vielleicht gibt es sowas ja bald von @thirdcrack .... ;)
     
  10. #10 Coffee-Nerd, 15.03.2017
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    Wow...mit so vielen Antworten hätte ich nicht gerechnet.

    Es ist ja tatsächlich so, dass man mit einem Handhebel bereits ein Standard Pressure-Profiling integriert hat. Dieses wird ja sogar oft imitiert auf Pumpenmaschinen.

    Ich muss aber @nnamretsuM zustimmen. Wenn ich anfangs beim Druckaufbau helfe, schmecken mir die Espressi auch besser. Kann mir aber nicht erklären warum.

    Was ist denn mit Fellinis und extra langen oder kurzen PI-Zeiten.? Schmeckt ihr da Unterschiede?
     
  11. #11 nnamretsuM, 15.03.2017
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    Ich dehne die PI mitunter testweise bis ca. 15 Sek aus, mit leckeren Ergebnissen.

    Als krasses Gegenteil habe ich gerade Izzo gezogen: Hebel langsam runter, es tröpfelte direkt (dachte zuerst, der Mahlgrad wäre nicht ok), also Hebel direkt wieder nach oben, die Durchlaufzeit war ca. 25 Sekunden und der Kaffee war vollkommen ok. Daher würde ich vermuten: Stark von der verwendeten Bohne abhängig, ob PI oder nicht (bzw. wie lang).

    An Schümli per Fellinimove habe ich mich noch nicht herangewagt, da würde mich aber mal der Temperaturverlauf interessieren!
     
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  12. iPablo

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    Ich mache eigentlich immer PI. Zuerst ziehe ich den Hebel herunter und dann richte ich die Milch in der Kanne her. Dann Hebel der Pro800 nach oben und los geht's mit dem Milchaufschäumen.

    Bei manchen Kaffeesorten ist es ein recht schmaler Grat zwischen nicht Tropfen bei PI und anschließender richtigem Flow ...

    Wie sieht das bei euch aus?
     
  13. Maxbau

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    Klar ist das ein schmaler Grat, aber das macht für mich ja das HH aus... dass man eben noch den Faktor Mensch vor der Maschine mehr braucht als bei Hightechgeräten und eben, wenigstens bei den meisten, auch kein PID oder sonstwas hat. Für mich ist die Schlichtheit des Hebelns das Schöne. Dann darf auch mal ein Shot daneben gehen.
     
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  14. iPablo

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    @Maxbau

    ...sehe ich genauso :)
     
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  15. Maxbau

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    Und ohne uns HHer wüßten doch die Pumperiche gar nichts von der PI, die sie mühsam technisch nachäffen müssen :rolleyes:
     
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  16. #16 Coffee-Nerd, 15.03.2017
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    Und das Beste: Fast geräuschlos:)

    Was ich auch merke: die Bezüge, die ca. 1 Minute dauern (inklusive 10 Sekunden Präinfusion) schmecken mir besonders gut.

    Ich nutze immer das LM 1 und fülle es mit 12-13 Gramm (erst 8, tampern, und nochmal 4-5 on top, tampern). Aus dem 2er-Sieb und dem VST-Sieb ist mir noch keiner wirklich gelungen.
     
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  17. #17 nnamretsuM, 15.03.2017
    Zuletzt bearbeitet: 15.03.2017
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    Das wundert mich, denn bei mir passen das LM1er und das flache 2er von Profitec im Mahlgrad gut zusammen... Allerdings nehme ich je nach Kaffee nur ca. 6 bis 8g pro shot (wobei die doppelten nur ein paar shots für Gäste waren, ich selber trinke fast nur einfache).
     
  18. #18 Coffee-Nerd, 15.03.2017
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    Werde es mal versuchen mit dem gleichen Mahlgrad wie beim LM1. Danke für den Tipp.
     
  19. #19 quick-lu, 15.03.2017
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    :eek:
    Was für einen Sinn hat dann das LM1, dann kannst du ja gleich ein Standard Einser verwenden?!
     
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  20. #20 Carboni, 15.03.2017
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    Dann dieses in Schichten tampen sorgt für ungleichmäßige Befeuchtung des Pucks.
     
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Handhebel: Extraktionstechniken

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