Handmühle, speziell für Filter/AP/FP gesucht

Moin @Max500,

ich benutze für die FP,AP,V60, Cold Drip eine Lido2. Ich bin bezgl. des Mahlgutes sehr zufrieden. Ob sie allerdings ein besseres Mahlgut als eine Hausgrind liefert kann ich leider nicht sagen da mir der Vergleich fehlt.

 

Du suchst nach einer eigentlich ausschließlich für Filter geeigneten Handmühle, hast Erfahrung mit der Hausgrind (und bist anscheinend nicht 100% zufrieden) und der Vario für Filter und fragst trotzdem nach Espresso-Handmühlen wie Kinu, Helor oder Bravo?
Die können sicher genau so gut oder schlecht für Filter mahlen, wie die Hausgrind.
Selbst die C40 ist ja keine reine Mühle für Filter, wenn schon, dann besser für Filter geeignet als vergleichbare Handmühlen, also wird sie auch ausreichend Fines produzieren, um für Siebträger geeignet zu sein.
Und nicht das ein falscher Eindruck entsteht, mir würde die Comandante völlig reichen, auch für French Press (ich verwende diese bisher für meine Espro Press)

Wieso keine gebrauchte Vario suchen und auch auf Stahlscheiben umrüsten fürs Büro?
Oder deine Vario mit ins Büro nehmen und nach einer "richtigen" Mühle (Kenia o. Guatemala, o.ä.) für Filter im Gebrauchtmarkt für zu Hause Ausschau halten.

Der eine ist mit dem Mahlgut einer Espressohandmühle auch für Filterauguß zufrieden, dem anderen reicht es irgendwann nicht mehr.

 

Hallo Max,

bentutzt du immer das gleiche Wasser und den gleichen Wasserkocher (Temperatur)? Auch dadurch können sehr große geschmackliche Unterschiede entstehen. Gerade bei Filter ist auch der Einsatz eines Refraktometers sehr einfach. Dann könntest du vergleichen, ob die Unterschiede durch eine unterschiedliche Extraktionsrate entstehen und du den Mahlgrad anpassen kannst.
20% Extraktion mit der Feldgrind schmecken beser als 14% Extraktion mit der EK43.
Unter der Annahme das deine Feldgrind funktioniert (ich habe auch eine) wirst du dich mehr verbessern durch Überwachung der Extraktion als durch eine andere Mühle. Vor allem nicht, wenn du weniger als 300 EUR ausgeben möchtest. Ein Atago Refraktometer kostet aber auch ca. 290 EUR + Zoll+ USt.

Sonst wäre der Kruve Sifter noch eine Überlegung wert. Kostet nicht viel. Ich habe aber keine Erfahrung damit.

 

@kaizerzoze was bitte schön ist ein Refraktometer und was kann man(n) damit messen.

 

Hallo Max,

als Handmühle für Filter aber auch AeroPress habe ich seit einiger Zeit die Commandante C40 (aktuelles Modell) in Gebrauch. Bin sehr zufrieden mit dem homogenen Mahlgut! Die Handhabung ist einfach, dank doppelter Lagerung der Achse läßt sich die Mühle sehr leicht drehen. Hängt aber auch etwas von dem Bohnen ab. Jedenfalls kein Vergleich zu meiner Zassenhaus Santiago Espresso!

Habe daneben auch eine Vario mit Stahlscheiben, die ist mein Favorit. Seit ein paar Tagen habe ich auch noch eine Kenia für größere Mengen.


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Hier ist eine ganz gute Erklärung:
http://kaffeemacher.ch/2014/04/23/refraktometer-und-tds/

Für Filter sehr einfach: du misst z.B. 27 g in (Kaffeepulver) und wiegst alles was an Flüssigkeit rauskommt (g) z.B. 350 g. Dann gibt man ein paar Tropfen der Flüssigkeit auf den Refraktometer und misst TDS z.B. 1,48%. Das wäre dann eine Extraktionsrate von 19,18%. Das kann man dann immer vergleichen.

 

+1 für die Lido 2. Im Vergleich zur Feldgrind mahlt sie wesentlich schneller und es gehen auch problemlos grössere Mengen in den Behälter. Ausserdem dünkt mich das Mahlgut im groben Bereich (FB) homogener als bei der Feldgrind (ohne allerdings eine Versuchsreihe mit wissenschaftlichem Rambazamba gemacht zu haben...).

 

danke ...werde ich mir später mal in Ruhe zu Gemüte führen

 

Messen bringt dich weiter. Orakeln welche Mühle besser sein könnte, eher nicht. Geschmacksunterschiede zwischen zu Hause und Arbeit bei wenig Beachtung der Parameter liegen wahrscheinlich nicht an den Mühlen. Extraktionsraten z.B. lassen sich auch schmecken. Gute Barista brauchen kein Refraktometer, sie nutzen es nur trotzdem, da es schneller geht. Wenn ein neuer Kaffee sehr gut schmeckt und die gleiche Extraktionsrate hat, mit der man sonst bezieht, muss man nicht mehr viel probieren.

 

Da sind wir uns schon mal einig, also bleibt eigentlich nur die C40

 

Also so viel lauter finde ich die C40 im Vergleich zur Feldgrind nun nicht, allerdings hört sich die Feldgrind auch für mich angenehmer an.
Das sie am Anfang ruppiger dreht war bei mir auch, mittlerweile hat sie sich an die Feldgrind angeglichen, die lief von Anfang an leichter und gleichmäßiger (wenn auch nicht um Welten). Ich habe es mir mit dem schärferen Schliff der C40 begründet.
Ich habe mit beiden bei hellen und sehr hellen Röstungen keine Mühe.