Hands on: LaMarzocco GS3

Diskutiere Hands on: LaMarzocco GS3 im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Liebe Boardies ;) Gestern war ein besonderer Tag, zum ersten Mal hatte ich das große Vergnügen eine nigel nagel neue LaMarzocco GS3 zu...

  1. #1 Nightstalker, 21.12.2007
    Nightstalker

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    Hallo Liebe Boardies ;)

    Gestern war ein besonderer Tag, zum ersten Mal hatte ich das große Vergnügen eine nigel nagel neue LaMarzocco GS3 zu testen!

    Hier eine Zusammenfassung meiner Eindrücke ...

    1.) Erster Eindruck:
    Die Maschine ist erstaunlich klein! Nur 35,5 cm hoch und 40 cm breit, so wie man sich das für eine Haushaltsmaschine eigentlich vorstellen würde aber für einen ausgewachsenen DualBoiler? Ich war erstaunt!
    Die Optik ist sicherlich geschmackssache, ich finde sie extrem stylisch und elegant und mit ihrer doch geringen Größe passt sie perfekt in eine moderne Küche aber auch hinter eine Theke.

    2.) Auf den 2. Blick:
    Sieht man etwas genauer hin so fallen ein paar Details auf, etwa die WIRKLICH RIEßIGE Abtropftasse die vermutlich den gesamten Tankinhalt aufnehmen kann, perfekt!
    Ebenso auffällig die LM typische Brühgruppe, leider hier (noch) ohne Paddle dafür mit einer "chicen" Plastikabdeckung. Darunter findet sich eine Entlüftungsschraube für die gesättigte Brühgruppe, diese muss bei der 1. Befüllung geöffnet werden um die Gruppe zu fluten.
    Ebenfalls auffällig die Dampf u. Heißwasserentnahmelanzen, im Internet ist nicht eindeutig zu ersehen wie diese tatsächlich geschwenkt werden können, tatsächlich sind sie in alle Richtungen dreh/schwenkbar, ich war tatsächlich überrascht darüber. Das ganze fühlt sich etwas merkwürdig an, genauer gesagt sehr filigran aber die Erklärung liefert ein Blick ins Innere, dazu aber später.
    Auffällig an der Maschine sind auch die Seitenteile auf denen das LM Logo prunkt aber noch wichtiger, links unten klebt auch noch das WBC Logo (WICHTIG! :D).

    3.) Die inneren Werte:
    Wie sieht es eigentlich in einer solche Maschine aus fragt ihr euch, nun, ZIEMLICH VOLLGERÄUMT! Ich hab mich fast erschrocken als die Hüllen gefallen sind, die beiden Kessel liegen horizontal in der Maschine und zwar über die gesamte Breite, beeindruckend! Zwischen den Kesseln liegt, gut versteckt, die Rotationspumpe, der Motor selbst ist kaum zu sehen. Auffällig sind die soliden Spiralkabel die sich wie Nervenstränge über die gesamte linke Seite verteilen. Mein erster Gedanke war: "blos nie zerlegen müssen ..." jedoch relativierte sich dieser gedanke als ich hörte dass man anscheinend alle Verkleidungsteile einfach abnehmen kann und dann alles frei zugänglich ist. Das Gestell ist zurückhaltend und versperrt den Zugang nicht wirklich. Die Verkleidungsteile sind massiv und anscheinend vibrationsgedämmt, eine Kesselisolierung konnte ich nicht sehen, war aber auch schwer da es sehr eng ist.
    Die verbauten Komponenten sind massiv und entsprechen den Gastronomiestandards, das Dampfventil wird über einen "Joystick" bedient.

    Nun kommen wir zu den zuvor angesprochenen Dampf u. Heißwasserlanzen, von innen betrachtet sieht man deren technische Ausführung, es handelt sich um s.G. "NoBurn" oder auch "CoolTouch" Lanzen die sich daduch auszeichnen dass sie beim Bezug kalt bzw. erträglich lauwarm bleiben, erreicht wird dies hier indem die herkömmlichen Kupferleitungen zu den Lanzen durch Teflonschläuche ersetzt wurden die bis zur Lanzenspitze durchgezogen werden, dadurch bekommt das Metall keinen direkten Kontakt zum heißen Wasser/Dampf und bleibt so recht lange kühl.
    Hier liegt auch der "Nachteil" und der Grund warum die Lanzen so filigran wirken, nachdem es keine starren Leitungen gibt und der Teflonschlauch durchgängig sein muss gibt es auch am Übergang von Gehäuse zu Lanze keine Verschraubung. Die Lanzen sind oben in einer "Kapsel" mit einer Feder gelagert, der Teflonschlauch muss frei beweglich sein und braucht etwas spielraum, beim bewegen der Lanzen spürt man die Feder die die Lanze quasi in Posiion hält deutlich und ebenso den leicht "schwammigen" Gegendruck des Teflonschlauches. Insgesamt ist die Konstruktion aber solider als sie aussieht, es wirkt einfach sehr ungewohnt da die meisten von uns massive Kugelventile gewohnt sein werden.
    Ein weiterer Nachteil liegt in der Dampfqualität, mir erscheint der Dampf etwas zu feucht, jedenfalls zu Beginn da sich offensichtlich schneller und mehr Kondenswasser sammelt als bei herkömmlichen Lanzen. Die massive Dampfpower gleicht das allerdings wieder aus, man muss aber immer brav abdampfen vor dem Schäumen, sonst wirds wässrig.

    3 Besonderheiten gibt es noch:
    Der Wassertank liegt unter der Maschine, um ran zu kommen muss die Tropftasse runter und dann kann der Tank nach vorn rausgezogen werden. Nachteil, der Schlauch zum Tank ist fest montiert und somit kann der Tank nur mit etwas Fummelei wirklich komplett entfernt werden, hier muss man etwas modifizieren!
    Dann ist da noch die Festwasseroption, dazu muss (jedenfalls wenn man keine Mods machen will) der Tank entfernt werden.
    Und die 3. Besonderheit ist ein Expansionsventil für die Brühgruppe, ich habe die genaue Funktion noch nicht 100%ig verstanden aber anscheinend "muss" die Brühgruppe beim aufheizen kurzzeitig unter SEHR hohen Druck gesetzt werden, um den Durckaufbau zu kontrollieren gibt es dieses Ventil, es sollte bei 12 Bar auslösen, jedenfalls hat man es mir so erklärt.

    4.) Die Programmierung
    Es gibt generell 2. Programmiermodi, einmal den "Hauptmodus" den erreicht man bei ausgeschaltener Maschine und dann den "Basismodus" den erreicht man bei laufender Maschine, jeweils über langes Drücken der "FN" bzw. Endlosbezug-Taste (beides auf einer Taste). Welche Einstellungen wo und wie genau zu machen sind wäre jetzt zu umfangreich, im große und ganzen gibt es ein paar wesentliche Dinge die eingestellt werden können:
    Ein/Auschalttimer
    Bezugstimer (Zeigt beim Bezug die Zeit in Sek. an)
    FW option (wg. Tankfüllstandskontrolle u. Kesselfüllung vermutlich)
    Dampfkesseltemp. und Abweichung
    Kaffeekesseltemp. und Abweichung
    (die Abweichung ist die Differenztemp. zwischen Kesseltemp. u. tatsächlicher Temperatur am Auslauf). Diese Einstellung ist vorallem dann interessant wenn die Maschine in über/untertemperierten Räumen betrieben wird wo die Abweichung zwischen Kesseltemp u. Brühtemp durch die Außentemp stark beeinflusst wird. Die Einstellung beeinflusst die Anzeige der Brühtemp. am Display, diese errechnet sich immer aus der eingestellten bzw. aktuellen Kesseltemp +/- der Abweichungstemp.
    Preinfusion u. Dauer für alle Kaffeevarianten
    Volumetrische dosierung
    Energiesparmodus
    PID Verhalten u. Toleranz
    usw.

    Von der Vielfalt der Einstellmöglichkeiten und dem mageren, englischen Handbuch erstmal mit gemischten Gefühlen im Regen stehengelassen konnte ich mir nach einigem hin und her probieren doch noch einen Reim auf die wichtigsten Funktionen machen und es gelang auch dann im Teamarbeit die Programmierung entsprechend abzuschließen. Negativ dabei aufgefallen sind die Tasten, einerseits ist der Druckpunkt zwar deutlich hör/spürbar jedoch hat die Tastatur nicht immer auf die Tastendrücke reagiert. Schlimmer als das aber die Doppelbelegung d. Tasten, besonders der Ausschalter liegt als 2. Funktion am Heißwasserschalter was nicht nur einmal zu einer kleinen Sauerei geführt hat. Um Abzuschalten muss man also FN+Heißwasser drücken. Nun gut, da die Maschine aber eine integrierte Zeitschaltuhr hat und man sie ohnehin nicht abschalten will ist diese Problematik von eher geringem Belang.
    Die Gesamte Programmierung ist etwas holprig, ein paar Funktionen sind einfach kompliziert zu verstehen und oder bedienen aber das macht man ja nur einmal, sogesehen nicht so dramatisch, vielleicht bessert LM hier auch noch nach.

    Ein paar nette Features gibt es natürlich auch, z.B. kann man den Maschinennamen eingeben oder die Servicetelefonnummer etc. auch eine Wasserfilterwarnung gibt es, hier wird vermutlich ein Liter-Wert eingestellt (Filterkapazität) und nach Ablauf erscheint eine Warnung, recht praktisch wenn man kein Flowmeter am Filter hat oder der Filter schwer zugänglich ist.

    5.) Die Kaffeezubereitung
    Hier gibt es nun eigentlich, wider erwarten wenig zu sagen, die Maschine arbeitet sauber und erwartungsgemäß leise. Eine gewisse „Gnadenlosigkeit“ kann man Ihr durchaus nachsagen, Tamperfehler werden nicht verziehen, der Bodenlose Siebträger gibt eindeutiges Feedback also hier ist Vorsicht geboten!
    Die Preinfusionsunktion haben wir deaktiviert, die Ergebnisse waren nach einigen Versuchen akzeptabel, die Menge war wg. der enormen Cremabildung (durch den Bodenlosen Siebträger) schwer einzuschätzen. Die klare Stärke der Maschine wurde deutlich als es um die Temperatur ging, die Temperatur schwankte minimal während unseren Tests, wenn überhaupt um 0,5°C, die Anzeige ist dabei sehr schnell und auf 0,1° genau.

    Interessant und der eigentliche Grund für so eine Maschine waren dann die Tests mit unterschiedlichen Temperatureinstellungen, hier wurde deutlich wie nahe Hui und Pfui beieinander liegt. Schon 1° differenz war hier teilweise deutlich schmeckbar. Zum Verkosten kamen Röstungen (Cup of Excelence) von Walter zum Einsatz, hier lies sich das Verhalten von Temperatur und Aromen wunderbar nachvollziehen.

    Zu beachten ist auch bei dieser Maschine dass die Brühgruppe vor dem Bezug geflusht werden sollte, weniger um abzukühlen sondern um sie zu wärmen, trotz der gesättigten Gruppe neigt sie eher dazu etwas abzukühlen insbesonders wenn der ST nicht ordentlich warm ist.

    Fortsetung folgt ...
     
  2. #2 Nightstalker, 21.12.2007
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    ... Fortsetzung

    6.) Handling zusammengefasst
    Insgesamt war die Bedienung sehr angenehm, die Maschine stand auf einem normalen Tisch, eigentlich zu niedrig, durch ihre geringe Höhe kann sie durchaus etwas erhöht stehen. Das Display und die beiden Manometer sind elegant und gut lesbar. Etwas störend die Wasserstandswarnung, sobald der Tank leer wird blendet das System diese Meldung über alles andere und so sieht man z.B. während dem Bezug den Timer nichtmehr (falls man das braucht).
    Die Große Tropftasse hat mich vom 1. Moment an begeistert und hat auch gehalten was sie versprochen hat, der Tank war leer, die Tasse aber noch bequem zu entleeren, wirklich perfekt! Für Festwasserfreaks auch eine freudige Nachricht: Nimmt man den Tank aus der Maschine so kann man direkt an die große Tropftasse hinten einen Abwasserschlauch anschließen und geniest so auch bei FW Betrieb die schier endlose Aufnahmekapazität der Tasse und beim Reinigen gibt es kein rumsauen mehr!

    Der Siebträger ist schön und liegt gut in der Hand, der abgewinkelte Griff ist ergonomisch geformt und gummiert was für einn guten Halt sorgt, das Einspannen gestaltet sich als einfach, die Maschine steht gut, könnte vielleicht etwas stabiler/fester stehen, liegt aber ev. an der Oberfläche, wir hatten sie auf einem Holztisch, eine glatte Platte wäre sicher besser.

    Die Lautstärke ist OK, die Pumpe scheint gut entkoppelt und macht eigentlic nicht mehr Lärm als nötig. Dampfpower war wie schon gesagt ausreichend vorhanden, bei bis zu 2 Bar Dampfkesseldruck und einem Volumen 3,5 Liter auch kein Wunder.

    7.) Fazit
    JA es ist eine tolle Maschine, schwächen gibt es natürlich immer doch denke ich dass LM gerade hier auf Zack ist und soweit möglich noch vieles an der Maschine verbessern wird.
    Bei einem Preis jenseits der 4tausend Euro kann man sich auch entsprechende Qualität und ein gutes Service erwarten denke ich.
    Die Maschine ist jedenfalls mehr als nur Vorzeigeobjekt, sie hat mich in mehrerlei Hinsicht begeistert und sollte das bereits angekündigte Paddle Kit noch kommen wird LM mit dieser Maschine definitiv einen Meilenstein setzen, wenn sie es nicht schon getan haben.

    Der Preis ist happig, relativiert sich allerdings wenn man bedenkt dass sie 2 wirklich große Boilerkessel eine Rotationspumpe sowie eine PID Steuerung und mit vielen kleine aber feinen Details aufwarten kann.

    Ich bin glücklich und stolz dass ich diese Maschine testen durfte, wer daran denkt sich ein Stück HighEnd ins Haus zu holen ist hier gut beraten. Man kann es noch steigern, muss man aber nicht, die Maschine ist kompakt und rundum durchdacht.


    Hier noch ein Bild:
    [​IMG]


    Wer Fragen zur Maschine und oder der Beschaffung einer solchen hat kann gern auf mich zukommen. Wer etwas genauer wissen möchte kann auch fragen, ich kann jederzeit einen genaueren Blick auf und in die Maschine werfen!
     
  3. #3 Axel2803, 21.12.2007
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    Hi Nighty,

    schöner Bericht...haben will...WAF=0

    :cry:

    Gruß, Axel
     
  4. #4 Nightstalker, 21.12.2007
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    Naja, wenns nur um die Technik oder die Optik oder so ginge wär das mit dem WAF nicht so das Problem aber der Preis... obwohl, ist doch dein Geld ;) oder?
     
  5. #5 Espressoaddict, 21.12.2007
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    Top Bericht! [​IMG]
     
  6. MarkH

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    AW: Hands on: LaMarzocco GS3

    Danke für deinen Bericht! Ich lese immer gerne irgendwas über die Maschine.

    Ach ja.... auch haben wollen, aber der Preis :( Ich habe auch ein wenig bedenken, dass ich - bei dem Preis - wahnsinnig viel mehr erwarten und dann schnell feststellen würde, dass die Verbesserung sich in Grenzen hielte. Und dann würde ich mich echt ärgern um das viele Geld (vorallem, weil ja nun auch die Verarbeitungsqulität an manchen Stellen eher als Zeifelhaft gilt - so mit Plastikseitenteilen, Abtropfschalenlöchern usw.).
    Sie müssen unbedingt noch die Paddle-Group draufmachen!! Als ich mir letztens so einTeil auf ner Synesso angesehen habe, war ich begeistert ;) Aber der Haben-Will-Faktor ist bei mir ingesamt schon sehr groß ("WAF" musste ich erstmal googeln, jetzt weiß ich wovon ihr redet :D)...

    Grüße
     
  7. #7 Morello, 21.12.2007
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    AW: Hands on: LaMarzocco GS3

    Hi
    guter bericht, würde bei mir allerdings nach ca. 6 monaten gebrauch nicht mehr sooo gut ausfallen.
    die abtropftasse ist schlichtweg besch...... könnte mich jedesmal zutode aufregen. ausgekipptes wasser bzw. wasser aus dem heiswasserhahn verschwindent nicht in den ritzen, sondern läuft dir komplett über den tisch (bei einem volumen von mehr als 1 espresso tasse). wer mal aus versehen auf den heiswasserhahn drückt weiss ein lied davon zu singen.
    bezüge von mehr als 40 sek. sind nicht möglich, weil die maschine automatisch alles abwürgt was darüber hinaus geht. keine ahnung warum.
    das ausgenuckelte bohrloch am vorderen linken eck des gestells ist legendär und im web schon eine lachnummer. das lässt mal ganz allgemein auf die sauberkeit der verarbeitung schliessen.
    der frischwassertank ist derzeit noch nicht ausbaubar (keine ahnung wieviel bazillen sich da drin schon tummeln) soll aber angeblich noch kommen, fragt sich nur wann.
    insgesamt kann ich das ding nur verrückten kaffeemaschinenfetischisten empfehlen sonst guten gewissens niemandem.
    frohe weihnachten und gutes kaffeebrauen.
    joe
     
  8. blu

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    hallo,
    an dieser stelle auch von mir ein herzliches dankeschoen fuer den sehr ausfuehrlichen bericht. schoen auch, wenn ein paar der wenigen besitzer sich zur maschine aeussern.
    lg blu
     
  9. #9 Morello, 21.12.2007
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    hi blu

    musste leider auch ein paar negative sachen sagen, manche leute machen so was nicht wenn's um ihre eigenen dinge geht. deshalb sind mir solche banalitäten wie die abtropftasse und der "nur " 40 sec. bezug nicht zu ohren gekommen. im internet kursierten ja schon lange vor erscheinen der ersten serienmodelle berichte über die neue sensation, auch testberichte noch und nöcher. keine ahnung was die da getestet haben,daß denen so was entgangen ist, vermutlich waren sie alle geblendet (oder gesponsort vom lm:lol:) vom kaffee, der auch wirklich super ist, das muss man auch sagen. ich weiss manchmal nicht, ob ich die kiste küssen soll, oder an die wand pfeffern.

    grüße joe
     
  10. #10 koffeinschock, 21.12.2007
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    sieh es einfach so: perfektion ist langweilig ;)
     
  11. #11 saecoroyal, 21.12.2007
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    AW: Hands on: LaMarzocco GS3

    Hi Joe,

    Respekt für Deine Aussagen, denn normalerweise melden sich nur Jubelperser zu Wort, vor allem wenn es um die LaMarzocco GS3 geht.

    Gruß Willi
     
  12. #12 the_deal_maker, 21.12.2007
    the_deal_maker

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    [​IMG]

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... es gibt immer Pros und Cons, aber die GS/3
    produziert sehr konstante und excellente Ergebnisse. Sie hat defintiv auch ihre
    Schwächen, aber die Steamperformance habe ich mittlerweile unter Kontrolle -
    besondern mit den neuen toroid pitchern.

    Cheers,
    - Malte
     
  13. #13 rafiffi, 22.12.2007
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    Hallo Nighty ,

    Tja da sollte ich mich auch mal zu Wort melden . Ist ja mein neues Baby. Mittlerweile hab ich die Gute nach Hause zu mir verfrachtet. Fotos folgen gerne aber erst nach Weihnachten . Kurz auch mein Eindruck.

    Nighty und Ich haben tatsächlich schon einiges getestet nachdem ich bereits die Brühgruppe entlüftet hatte, das Expansionsventil und den Pumpendruck justiert und auch schon gut gespült hatte um den Neumaschinengeschmack los zu werden.

    Natürlich sind speziell in der Bedienung ein paar gewöhnungsbedürftige Details und man muß schon ein paarmal nachlesen um alles zu raffen was einstellbar ist , ganz abgesehen mal von den PID Parametern.

    Ich hab mir die Maschine ja nicht so sehr wegen Design oder auch nicht weil LM draufsteht, sondern um mehr Konstanz in meine Shots zu bekommen, angeschafft.

    Die Möglichkeit die Temperatur extern zu verstellen in 0,2 Grad Schritten ist das Faszinierende. Die Temperatur bleibt innerhalb etwa 0,5 Grad stabil ( zu mindestens lt Display) .

    Ich hab bei Walters Dino Blend jetzt erstmals wiederholbar das an Aromen herauskitzeln können , was ich bei meiner Pulsante zuhause vormals als Godshot bezeichnet hätte . Daran hab ich dann doch gemerkt , dass bei E61 Gruppen das tendenzielle Überhitzen viele Aromen killt, wenn Du nicht permanent am Flushen bist .

    Hey, noch etwas Gutes: Meine Frau ist heute total auf das Design der LM GS3 abgefahren , und das neben meiner BFC Pulsante zuhaus.

    Noch hab ich die GS3 nicht am Festwasser angeschlossen, jedoch hängt ein Brita Aqua Purity 600 fix im Kaltwasserzulauf des Küchenhahns und jetzt hab ich KH8 und den Unterschied schmecke ich am reinen Trinkwasser schon deutlich . Im Aqua Purity ist ja auch ein Aktivkohlefilter drin und etwaige Chloranteile sind deutlich weg.
    Meine alte treue Demoka zuhause wird dann auch im Jänner einer Mazzer Kony E weichen. Interimsweise hab ich mal eine Mini E nach Hause gebracht , wobei die Demoka sich ehrlicherweise wenig mit der Mini E schenkt. Den Mahlgrad auf der Demoka mußte ich zwar um Klassen feiner einstellen als für die Pulsante jedoch hat das möglicherweise mehr mit Rotationspumpe gegen Vibpumpe zu tun.

    Spielchen mit Präinfusion hab ich mal bisdato weggelassen, ich denke da warte ich auf den Paddle Retrofit Kit ( möge er bald kommen) wo man das dann schön manuell regeln kann wie bei meiner Faema E61 Legend

    Die Quintessenz für mich ist jedoch , dass nach ersten Justagen die Technik in den Hintergrund treten wird und die Verkostung von sortenrein gerösteten Bohnen und Verkostung von Blends und die Nuancen in der Tasse das Wichtigste werden .

    Reinhold;-)
     
  14. #14 rafiffi, 22.12.2007
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    Seriennummer

    Noch ein kleiner Nachtrag. Bei den Seriennummern ist LM mit der GS3 jetzt schon jenseits der Nr. 250 angelangt . Schätze mal grob das ca 20 Stk pro Monat produziert werden ......

    Reinhold;-)
     
  15. #15 Barista, 22.12.2007
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    AW: Hands on: LaMarzocco GS3

    Ein sehr schöner Bericht. Bei mir bleibt letztlich aber schon die Frage, warum man sich das gute Stück kaufen soll. (wobei ich da auch noch nie darüber nachgedacht habe).
    Die "kleinen Schwächen" halte ich bei einem solchen Preis auch für unverzeihlich.


    @Morello: Respekt, dass Du so offen über die Kritikpunkte an deiner Maschine redest. Solche Kommentare sind mehr wert, als alle sonstigen Kritiken, da sie auf längerer Erfahrung beruhen.
     
  16. #16 the_deal_maker, 22.12.2007
    the_deal_maker

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    Qualität in der Tasse ist für mich das entscheidende Kriterium für eine Maschine
    und da liefert die GS/3 absolut reproduzierbare Ergebnisse. Ich vermisse keine
    50 Sek. Extraktionsmöglichkeit, wie schmeckt denn dann der Espresso? Für den Tank
    gibt es bald ein (kostenloses) Upgrade, dann ist das Issue auch behoben.
    Aber auch bei der GS/3 ist der Barista entscheident - geht mal zu Dunkin' Donuts
    und lasst Euch aus der High-End Dallacorte einen Espresso ziehen... ein Desaster.

    Warum kauft man sich eine Maschine für 4.5k? Warum fahren die Menschen teure Autos?

    Cheers,
    - Malte
     
  17. #17 koffeinschock, 22.12.2007
    koffeinschock

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    AW: Hands on: LaMarzocco GS3

    der vergleich mit den autos zielt wohl definitiv auf ein statussymbol - wenn man es auf die effizienz reduziert, so gibt es viele 'günstige' autos, die das, was teure autos auch können, mindestens ebenso effizient erledigen, aber mit weniger status (vgl. ein 911er mit einem radical sr3, um ein beispiel zu nennen). wenn man die gs3 unter diesem gesichtspunkt betrachtet, kann sie also voll punkten: edle anmutung, viel technik, klangvoller name - die paar macken, die sie hat werden wohlwollend übersehen - bei den kleinen maschinen ist es ausschlußkriterium, bei über 4k kaufpreis ist es dann wohl eher feature als bug ;) was das ergebnis in der tasse angeht, so gibt es andere maschinen, die es ohne probleme mit der lm aufnehmen und das bei einem günstigeren preis. was viele leute dann gern übersehen: jede maschine hat ihren mangel - die eine mehr, die andere weniger stark auffallend. daß eine gs3 zu anfang schöngeredet worden ist, ist irgendwie traurig. und daß besitzer derselbigen sehr wohl kritikpunkte hätten, sie aber gern übersehen kann man auch etwas zwiespältig sehen: redet sich der nutzer das ding schön oder ist es doch kein kritikpunkt?!

    @ reinhold: interessant wäre doch wohl ein vergleich zwischen der e61, der appia und der gs3. am besten mit einer gruppe, die blind verkostet und einem 'barista', der ziemlich konstant arbeitet (-en kann) - auch interessant wäre mal, die leute danach einfach mal an die jeweilige maschine zu lassen und zu hören, was sie zur 'alltäglichen' bedienung zu sagen haben (die ganzen parametriermöglichkeiten sind doch nur so lange interessant, wie gespielt wird. irgendwann legt sich der spieltrieb und es wird bspw. nur noch preinfusion und/oder temp. verstellt)
     
  18. #18 mcblubb, 22.12.2007
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    Ich denke de Kaffee schmeckt vermutlich genauso, wie aus einem ordentlich funktionierendem 2-Kreiser.

    Aber es ist ja auch ein Unterschied, ob ich mit einem Alfa GTV morgens zur Arbeit fahre oder mit einem Sharan....

    Zeitlich gibt sich das nichts....

    :cool:

    Gruß

    Gerd
     
  19. #19 koffeinschock, 22.12.2007
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    da mein allerliebster onkel mal einen gtv besessen hat (vor über 15 jahren...) kann ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit bestätigen, daß es einen unterschied macht: mit dem gtv ist die wahrscheinlichkeit grösser, nicht anzukommen ;) so gesehen gibt es also auch einen zeitlichen unterschied.... :mrgreen:
     
  20. #20 rafiffi, 22.12.2007
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    Hallo Leute,

    Ich muß euch leider sagen, dass mir die Shots aus der GS3 konstant besser von der Hand gehen als aus einem 2-Kreiser. Zwar ist gerade aus der Appia mit SIS das Tampen und Zubereiten ein Klax gegenüber der GS3 und im Dauerbetrieb Shot nach Shot zB bei einem Catering ist die Appia sicher gleich auf .

    Hab mir dann Spass gemacht und Walters Cup of Excellence Blend ( geröstet am 12.12. ) in 0,5 Grad Temperaturabstufungen zwischen 90-93 Grad verkostet. Jeder der rechnen kann weiss , dass ich nachher einen leichten Koffeinschock hatte , aber....

    Es war für mich ehrlich klar und eindeutig : Ich kann mit der GS 3 erstmals gezielt einen Blend bei einer reproduzierbaren Temperatur fabrizieren. In der Praxis bedeutet das bei einer gewissen für den Blend individuellen Temperatur wandelt sich zB ein vorher flaches Geschmacksbild in einen fruchtigen Startgeschmack mit eine vollen Geschmacksentwicklung und einem Abgang den man nachschmeckt.

    Ich hab das alles im LM 1er dann gemacht, das weniger Probleme als das 12g Synesso Sieb im 2er machte ( hier mußte ich sehr fein mahlen und wirklich fest tampen) .

    Am 27/28. kommt Walter nach Wien, da werde ich die GS3 in die Fa. verfrachten um mit seiner Genauigkeit in der Zubereitung nochmals das ein wenig detailierter zu verifizieren. Dort sind ja auch noch die E61 Legend, NS Appia 1gr und NS Appia Compact im direkten Vergleich .

    Um es nochmals klar zu machen . Für mich ist die GS3 keineswegs ein Statussymbol, ja mir persönlich gefällt auch das Design weniger .
    Wenn ich aber schon die Wahl getroffen habe für eine Dual Boiler 1gr dann ist die GS3 neben der Vivaldi die einzige Alternative. Die DC Mini die ich auch schon mal hatte kann da nicht mitspielen und vergleichbaren Output produzieren.

    Reinhold;-)
     
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Hands on: LaMarzocco GS3

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