Hier tummeln sich ja Genießer aller Art...Whisky?

Nach 37 Jahren Whiskey bin Ich umgestiegen.

 

An die diversen Weinbrand Spielarten komme ich nicht ran. Die sind bei mir letztlich immer im Kochtopf gelandet.

 

Bei mir umgekehrt.
Whiskeysossen .

 

Whiskey trink ich nur in der Cola

 

...und nur am Jacky Stand auf Festivals

 

Zum Einklang ins Wochenende habe ich mir ein Dram von meiner letzten Neuerstehung eingeschenkt.

Glen Ord
"Spirit & Cask Range"
Single Cask Port Wood Finish
distilled/bottled Aug 2011 / Februar 2018 @ 48%

Die Brennerei Glen Ord könnte vielen unbekannt sein, obwohl sie alteingesessen und für die Whiskymarkt ausgesprochen wichtig ist. Ausgesprochen wichtig? Ja, denn sie beherbergt neben der Brennerei selber eine der wenigen Großmälzereien und versorgt mindestens die anderen Diageo Distillen, mutmaßlich aber auch noch andere. Wenig bekannt dürfte sie vor allem aus einem Grund sein: Meines Wissens gibt es seit über 10 Jahren keine regulären Abfüllungen mehr unter dem Lable "Glen Ord". Bei meinem Besuch vor etlichen Jahren wurde mir erklärt, daß der Whisky unter "Singleton of Glen Ord" im asiatischen Raum verkauft wird. Mittlerweile gibt es ihn unter dem Namen aber auch in DE zu kaufen. Ins Auge springt aber der große Schriftzug "Singleton", die Nennung der Distillerie (es gibt drei Distillerien, die unter der Singleton-Fahne verkauft werden) steht recht klein darunter.
Bei der vorliegenden Abfüllungen handelt es sich jedoch um eine unabhängige Abfüllung, die auch "öffentlich" als "Glen Ord" ausgewiesen wird.

Ich kann keinen Vermerk zu Zuckercouleur auf der Flasche finden. Wahrscheinlich kommt die Farbe des Malts also wirklich vom Faß. Bei einem Finish im Portwein-Faß kann das auch passen - dunkelbraun schimmert die Flüssigkeit im Glas und suggeriert die Süße von Sherryfässern.
Beim Schnuppern erobern sofort Rosinen die Nase, würzige Eiche folgt gepaar mit ein paar Kräutern, aber auch Alkohol ist deutlich zu erschnuppern. Über die Zunge und den Gaumen laufend verbreitet sich ein ausbalancierter Misch aus leichter Süße von Portwein mit einem Cuvee aus verschiedenen würzigen Aromen sowie einem Hauch Eiche. Ich meine etwas Creme Brulee im Hintergrund zu vernehmen. Ehr kräftig als Fein breitet sich der Geschmack im gesamten Mundraum aus und verbleibt mittellang als würziger, aber auch leicht süßer Nachgeschmack.

Noch nicht einmal 7 Jahre alt soll dieser Malt sein? Wenn 10 Jahre drauf gestanden hätte, dann hätte ich es auch geglaubt. Klar, ein Luxus-High-End-Getränk ist es nicht, aber ein guter, lecker süß-würziger Whisky, der Spaß macht beim Trinken. Für weniger als 45€ ist es obendrein ein sehr fair eingepreistes Single-Cask-Erlebnis.

Prost!

 

Eine Flasche für 1,7 Mio€. Ein 60 jähriger Macallan erziehlt Recorderlös. Mich würde ja schon interessieren wie so ein Tropfen mundet. Wird aber wahrscheinlich nie jemand rausfinden...

Für 1,7 Millionen Euro: Teuerste Whisky-Flasche der Welt versteigert - SPIEGEL ONLINE - Wirtschaft

 

Falls sich jemand nicht nur für den Schnaps, sondern auch die Geschichte der Whiskyregionen interessiert .... hier ein recht sehenswerter Film aus den 1960ern.

 

Nu stell dich mal nicht so an. Für 48.571,43 € bekommt du ein 0,02 Gläschen. Rundeste auf 50.000 auf, gibt es noch die Cola dazu.

 

Schottland: Größte private Whisky-Sammlung der Welt wird versteigert - SPIEGEL ONLINE - Panorama

 

10 Jahre lang, jeden Tag ne Flasche Schnaps. Ob das die Leber mitmacht ??

 

Nicht ganz uneigennützig darf ich an dieser Stelle auf das Whiskyforum Fassstark.de hinweisen

 

Cool, danke Olli...die Malt Mill Fässer bei Minute 4:10...

 

Ab 05:20 kommt Ralfy mal wieder in Rage. Zu Recht!



Und mit einem Glengoyne macht man grundsätzlich nie etwas falsch, wenn es rauchfrei sein soll: Hochwertige Malts zum fairen Preis! Die 10-jährigen hatte ich vor etlichen Jahren mal in Glas, kann mich aber nicht mehr an die Details erinnern.

 

Nie etwas falsch würde ich nicht sagen. Die zahlreichen UA schaffen es auch einige Glengoynes in Sherrysoße zu ertränken. Der 21-yo OA ist gut und einfach trinkbar, süffig. Der 25-yo ...sowohl in der 46% als auch in der 48%-Variante ein Knaller gewesen. Leider inzwischen mehr als preislich ambitioniert bei gleichzeitig (wie fast überall) abfallender Qualität.

 

So - alle Kenner kurz weglesen.

Neben meinem Lieblingswhisky (Lagavulin-Destillers-Edition)
Trinke ich gerne einen der wie ich finde
das beste Preis-Leistungs Verhältnis besitzt.

U. zwar ein irischer Connemara ab 21€.
Ich mag die rauchige Note verbunden mit dem Salz das herauskommt.
Ein schlichter, einfacher, aber guter Whisky.

(Um mal wieder auf den Boden des Glases zu kommen )
.

 

Wieso weglesen? Eine Pulle Connemara steht bei mir auch im Regal.

 

Weglesen muss man da nicht. Bei Whisky geht es um bewussten Genuß, es geht um den Moment und vllt ein wenig Romantik. Wenn dir das mit einem Connemara gelingt ist alles gut. Ich fand den tatsächlich früher ebenfalls nicht schlecht. Ist eben schlicht begrenzt auf "Rauch" und "maritim". Ausufernde Komplexität muss man nicht erwarten. Was aber ja auch nicht zwingend immer sein muss. Zumal die Qualität und schon gar nicht der Genuß linear mit dem Preis steigt. Ein 4.000 € Macallan macht da übrigens auch keine Ausnahme ;-)

Edit: Allerdings hätte ich andere Preis-Leistungs-Sieger...

 

Na dann immer gern her damit

Der Connemara gefällt mir auch. Schlicht und gut zu einem freundlichen Preis. Auch in diese Kategorie fällt der Jameson Black Barrel für mich...für unter 30 Euro eben..umso mehr freue ich mich über P/L Tipps.
Das sagt einer, der auch mal Bourbon trinkt

 

Übrigens...gibts hier Nutzer von Dekanter/Flaschen oder bleibt das Stöffchen in seiner gewohnten Umgebung