Hilfe bei Baby Gaggia vmtl Bj. ~1991

Klingt aber alles sehr nach Magnetventil.
Denke da wirst du nicht dran vorbeikommen.
Testen kann man nicht so viel. Nur mit Multimeter (wenn vorhanden) schauen, ob das Ventil beim Bezug mit Spannung versorgt wird.
Und wenn du die schwarze Kunststoffbox mit der innenliegenden Spule vom Ventil abnimmst, kannst du schauen, ob die Spule unter Spannung ein Magnetfeld aufbaut.

Ich würd das Ventil aber einmal zerlegen und reinigen, das sollte helfen (speziell nach der langen Standzeit).
So komplex ist das nicht. Fotos und Anleitungen gibt es dazu hier im Forum genug.
Deine Symptome sind wahrscheinlich das
Nr.1-Problem bei den Gaggias, daher findet sich dazu genügend Lesestoff

Am besten auch gleich mal die Brühgruppe reinigen. Also die mittige Kreuzschraube von unten lösen, dann kannst du das Duschsieb abnehmen. Darunter sind zwei Inbusschrauben, die die Duschplatte befestigen.
Alles mal demontieren und reinigen.

 

Das MV muss beim Betätigen des Bezugsschalters klacken. Evtl einen Kontakt von der Pumpe anziehen, dann hört man es besser.

Statt Demontage des MV hat sich schon sehr oft die sog. -> Powerentkaltung mit Amidosulfonsäure (und nichts anderem!) bewährt.
Stichwort "Powerentkalkung" bei Gaggia

Kurz: Erst mal so gut es geht mit Säure über die Dampflanze entkalken. Dann im Dampfmodus hochheizen und Bezugstaste mehrfach betätigen. Dabei vorsichtig sein, es spritzt und dampft stark.


Edit
Du hast ein kleines Problem mit einer Undichtigkeit am Pumpenausgang, dort sind Kalkspuren zu sehen (rechts neben deiner roten Markierung). Nicht schlimm, aber evtl kündigt sich ein Riss im Kunststoffhals der Pumpe an.

 

Wunderbar, Glückwunsch!

Beim Reinigen des MV der Gaggias kommt es in erster Linie darauf an, die dünne Bohrung mit einer Nadel komplett freizupulen. Mal kräftig entkalken kann nicht schaden. Niemals Zitronensäure verwenden, das greift den Kessel an und bildet Zitratrückstände.

Für den Einstieg gibt es die Artikel im Kaffeewiki. Kurz: Du brauchst gute und frisch geröstete Bohnen (ca. 2 - max. 12 Wochen, keine aus dem Supermarkt, das ist der Standardfehler #1) und eine gute Mühle. Leider wird die am Anfang komplett unterschätzt. Hat dein Vater noch eine, und wenn ja, welche?

 

Wenn jetzt genug Wasser kommt ist sie ja ok. Manchmal wird das MV gereinigt und ist bald wieder verstopft, dann liegt das oft an dem Löchlein.

Ohne gute Mühle wird es leider nix, die Ansprüche der Maschine an das Pulver sind bei hohem Druck ganz andere als bei der Herdkanne. Leider. Aber dafür ist das Ergebnis auch viel leckerer

Handmühlen sind ein guter Einstieg und du hast keinen Stress mit altem Pulver in der Mühle, aber auch da muss man mit mindestens 100€ aufwärts rechnen. Die Abstufungen sind extrem wichtig. Warum steht im Wiki

Ich mag das Gekurbel nicht. Mein Standardtipp wäre eine elektrische Demoka für teils deutlich unter 100€, dann aber unbedingt neue Scheiben verbauen. Sind aber nicht teuer.

Mein Standardtipp für gutmütige ind trotzdem leckere Bohnen ist Parotta Gran Crema. Aber wenn du hier im Forum 5 Leute fragst, bekommst du 7 Antworten

 

Super, sehr schön, dass sie wieder läuft. Glückwunsch!

Wie @S.Bresseau schon schrieb, kann es allerdings passieren, dass gerade nach dem Reinigen das Ventil doch recht schnell wieder zu ist (wenn sich Partikel aus dem Kessel lösen), aber dann weißt du ja direkt woran es liegt und wie es zu beheben ist

Was genau meinst du hier? "O-Ring oben"?
Das MV hat nur zwei O-Ringe, wo es angeflanscht ist und eventuell noch einen zwischen Basis und Ventilkörper.

Und wie oben auch schon gesagt, mit einem Mahlwerk, wenn auch erstmal günstig, bist du gleich in einer anderen Liga

 

Selbst wenn du hier bisher die Empfehlungen bekommst, diese Maschine wieder in Betrieb zu nehmen, zumindest dann doch noch der Hinweis, dass dies nicht jedermann tun würde, manche dies sogar für gesundheitsschädlich halten. Hatte zu Begin meiner Espresso- Leidenschaft selbst sogar drei dieser wirklich hübschen, kompakten Maschinchen, damals gebraucht gekauft und eben auch gleich drei davon, dass zumindest immer eine lief (und die anderen als Teilespender fungierten), irgendwann dann aber doch „die Schnauze voll“. So schön und zeittypisch das Design auch ist, so wurden nicht diese nicht für die Ewigkeit und auch nicht für Dauerbetrieb gebaut und so ein Murks ist dann der Kessel, beziehungsweise insbesondere der zumeist falsche Umgang (auch in der Vergangenheit?) damit erzeugt dann nur Ärger und Probleme, vielleicht ja sogar gesundheitliche. So hat etwa letztes Jahr hat ein in Rente gehender Gaggia - Mechaniker beim Ausräumen seiner Werkstatt genau diesen Kessel als den letzten, fahrlässig gefährlichen Schrott bezeichnet. Dies auch nur eine Meinung, aber halt vom Profi. Hab auch keinerlei Interesse, dir etwa deinen Spaß am Betrieb insbesondere der Maschine deines Vaters zu nehmen, im Gegenteil, sowas würde mir ja tatsächlich sehr gefallen und auch noch funktionstüchtige Geräte nicht nur als Deko zu nutzen oder gar in den Müll zu geben ebenso, man sollte da allerdings doch besser die ganze Breite der Informationen haben, bevor man diese benutzt und sich damit eventuell Schaden zufügt.