Hilfe bei Kaufentscheidung: ECM Mechanika IV Profi oder auf Xenia warten

Ich möchte jetzt nicht näher darauf eingehen, welche Maschine eine bessere Qualität hat - ich war mit meiner Rocket genauso glücklich wie mit meiner ECM..... Ich mag halt die Ventilhebel um einiges mehr als die Drehhebel.....

Ist denn dein Kaffee dann auch aus italienischer Hand?

 

Bei mir wars ähnlich wie beim Threadstarter: Als der olle Saecco-Vollautomat, den ich vor fast 20 Jahren aus einer Konkursmasse ersteigert hatte, vor 'nem halben Jahr einen Defekt hatte, der nach teurer Reparatur aussah, wurde daheim - ohne groß auf Widerstand zu stoßen - eine neue Kaffee-Produktionsstraße für unumgänglich erklärt.

Schnell konnte ich dann hier im Kaffeennetz erkennen, dass eine Mühle in der Kaffeezubereitung ungefähr das ist, was bei HiFi-Anlagen die Boxen sind: Am wenigsten spektakulär, aber nichtsdestotrotz der entscheidende Qualitätsbringer des Equipments. Der Espressozubereiter selbst findet sich dann automatisch nach Trinkgewohnheit, Aufstellplatz, Budget und ästethischem Empfinden.

Mit dieser Erkenntnis und einem Entscheidungsrahmen im 2 k€-Bereich wurde sodann der örtliche Fachhandel und Google konsultiert. Am Ende ist's eine Mazzer Mini E neben einer Rocket Evo2 als Bundle aus dem Internet geworden. Dazu kam von Anfang an noch eine Sudschublade, später etwas Fachliteratur, eine Macap Tamperstation, ein bodenloser Siebträger, eine Löffelwaage und ein zum Ensemble optisch passender Timer, schickere Tassen, ein Quartett Cilio-Tabletts, passende Wassergläser, 2 espro toroid pitcher, ein gerader Auslauf für den Single-Siebträger ... (Fortsetzung folgt ).

Zuletzt war es ein LM1-Sieb, das nun nach einem individuell gefertigten Einfülltrichter und Tamperaufsatz zur Verwendung in der o.e. Tamperstation verlangt. - Nur mit dem Gene-Kaffeeröster habe ich es wohl etwas übertrieben; denn auch mit noch soviel leckerem Kaffee hat jeder Tag nur 24 Brutto-Stunden. Der Röster (natürlich auch mit reichlich Zubehör) wird dann wohl demnächst hier als Schnäppchen im Verkaufsforum den Kaffeeverliebten schöne Augen machen und so hoffentlich als Anschubfinanzierung für eine HG one oder CB1 dienen können. Ich muss mich mit den Mühlen nämlich beeilen, geht doch der Trend inzwischen zur Drittmühle ...

 

Der Herr bliebt zu scherzen

Es gibt handfeste (qualitative) Gründe warum die Teile unserer Maschine in Italien gefertigt werden. Und das ist nicht der Preis.

 

welche bei der Xenia ebenfalls verbaut sind

Gruß
Ludwig

 

Also wir könnten jetzt hier eine endlose Diskussion anzetteln, ich müsste nur einige Premium Marken aus Italien nennen, die über ein geniales Design aber überschaubare Qualität verfügen. Aber ich glaube das würde am Thema vorbei gehen….. grundsätzlich bin ich mir aber sicher, dass sowohl die Siebträgermachinen wie auch die zukünftige Xenia von guter Qualität sind, bzw. sein werden.

Was die Auswahl der Maschine anbelangt, das scheinen viele den gleichen Weg gegangen zu sein. Auch ich habe hier Tage, bzw. Wochen gelesen und massig Beiträge studiert. Bin extrem viele Kilometer gefahren und habe mich dann beim Händler vor Ort für die Rocket Evo und die Mazzer Mini E entschieden, wobei letztere hier im Forum eigentlich regelmäßig zerrissen wird. Ich hingegen muss sagen, dass ich sehr zufrieden mit der Mühle war.... o. k., sie ist recht langsam und ziemlich laut, aber dafür sehr robust und das Mahlgut war immer von sehr guter Qualität.

Mittlerweile besitze ich eine Ceado E37S, nicht gerade günstig aber der Wechsel hat sich in allen Belangen gelohnt..... sie ist sehr schnell, extrem robust und auch deutlich leiser..... Lediglich den Halter für den Siebträger vermisse ich ab und an.

Eine weitere gute Informationsquelle ist im übrigen YouTube, dort sind sehr viele Beiträge über die einzelnen Maschinen drin, so kann man sich doch einen sehr guten Überblick verschaffen.

 

Genau, gute und schlechte Qualität gibt es überall.
Italien = schlechte Qualität geht also nicht auf.

 

Habe ich ja auch so nicht gesagt.....aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mein Posting sowieso ganz anders gemeint, deswegen sollten wir es jetzt darauf beruhen lassen.

Wie hier in den Beiträgen schon angemerkt, ist die Maschine letztlich eine Bauchentscheidung, denn letztlich macht man mit keiner der renommierten etwas falsch. Anders sieht es da bei der Mühle aus, hier sind die Unterschiede zum Teil deutlich gravierende

 

Tut mir leid, aber in erster Linie muß man in gute Bohnenqualität investieren und in die eigene Bereitschaft, das vermeintlich Beste aus diesen herauszuholen, eine möglichst teure Maschine ist kein Selbstläufer, auch wenn sie einem das Leben erleichtern kann und es natürlich mehr Spaß macht, mit ihr zu arbeiten, wenn man es als Arbeit bezeichnen will.

Gruß
Ludwig

 

also wer Rocket- Maschinen als qualitativ minderwertig einstuft, aht aber doch eine sehr exklusive Meinung. Keiner der Händler, mit denen ich Kontakt hatte, hat da so gesehen. Aber Ansprüche sind ja immer verschieden, was ja auch ok ist.Wenn das Bauchgefühl zur ECM geht, ist doch alles tutto...

 

Jetzt ist aber mal gut, niemand hier hat Rocket Maschinen als qualitativ minderwertig bezeichnet......

 

Das die Bohnenqualität stimmen muss versteht sich von selbst, zudem brauch man viel Geduld. Am Anfang bin ich fast verzweifelt. Alleine den richtigen Mahlgrad zu finden kann am Anfang eine gefühlt unüberwindbare Herausforderung sein - dann der Umgang mit dem 1er Sieb, Ich habe es am Anfang verteufelt mittlerweile gelingen mir richtig gut Ergebnisse - bin manchmal selbst verblüfft wie gut meine Ergebnisse sind. Auch das richtige Milchaufschäumen will gelernt sein - ich habe mir bis der Arzt kommt YouTube Videos angesehen, das einzige was noch nicht so recht klappen will ist Latte Art..... scheinbar fehlt mir da noch das richtige Händchen.

Aber sind wir mal ehrlich, es schmeckt nicht nur gut, es macht auch richtig Spaß

 

Interessehalber: was ist an der Eureka schlecht verarbeitet? Scheint ja eine ganz beliebte Mühle zu sein...

Danke & Grüsse
Ray


.

 

OT an:
"Schlecht verarbeitet" darf man hier nicht mit geringer Haltbarkeit des Produktes verwechseln.
Die hier im Forum empfohlenen Dinge tun alles was sie sollen in zufriedenstellendem Maße.
Egal ob Mühle oder (Espresso-)Maschine. Man kann mit jeglichem Equipment glücklich werden, denn
dieses ist in der Regel recht einfach aufgebaut, so dass man es mit etwas Geschick immer wieder reparieren kann.
Wichtiger ist, für manche bedeutet "schlecht Verarbeitet" mal hier und da ein unentgratetes Blech und für andere wiederum etwas abweichende Spaltmaße. Die Eureka, um bei dem Beispiel zu bleiben, ist eine gute Mühle, die dem Budget entsprechend verarbeitet ist. Das Mahlgut ist über jeden Zweifel erhaben. Anderes Beispiel wäre die Bezzera BZ005, dem Preis entsprechend verarbeitet (also mancher Definition "schlecht"), sie liefert aber bestes Mahlgut hinter welchem sich viele Mühlen verstecken können. Die Casadio Istantaneo ist nach Meinung vieler sauhässlich und schrottig verarbeitet, sie ist, meiner Meinung nach jedoch immer noch eine der besten Mühlen in Bezug auf das Mahlgut. Viel wichtiger ist, ob man mit Mühle und Maschine umgehen kann. Es gibt hier Boardies die bessere Ergebnisse mit der Kombination Sylvia/Bz005 als andere mit R58/Mazzer Mini erzielen.
OT aus.

"Bessere" Maschinen für 1500€ sollte ich noch Welche nennen. Das "Bessere" bezieht sich hier auf das Preis/Leistungsverhältnis, welches ich teils leider nur subjektiv beurteilen kann.

- Bezzera Mititica Top (Zweikreiser) (wurde ja schon genannt)
- Expobar Brewtus IV (DB)
- Profitec Pro 300 (DB)
- Vibiemme Domobar junior 2B (DB)
Hinweis: Zwischen einer Rota und Vibrationspumpe habe ich selbst noch keinen Unterschied schmecken können und die Laustärke ist, genügend Einbauplatz vorausgesetzt, mithilfe eines Quickmill Membranreglers locker in den Griff zu kriegen.

Bei dem Budget würde ich gleich mit einem DB einsteigen. Mit diesem Konzept sind, meinen bescheidenen Erfahrungen nach, schneller gute Ergenisse möglich, die nachhaltig motivieren das (Barista-)Hobby auch weiter zu verfolgen. Schnellere Ergebnisse in diesem Falle durch das Entfallen eines Cooling-Flushes und in Kombination mit einem PID, wenn du anfängst dich mit dem Hobby zu beschäftigen, eine höhere Temperaturkonstanz. Am Anfang sind eben alle Dinge erst mal schwer und da freut man sich über jegliche Hilfe.

Zusammenfassend entscheidet eigentlich nur das Design deinen Kauf, denn Maschinen und Mühlen sind in der Regel so zuverlässig, dass du mit allem glücklich werden könntest. Wenn du aber der Perfektionist in Sachen Verarbeitung bist dann bleibt letztenendes nur die ECM. Ich selbst besitze keine, aber Einige die ich kenne und da ist ECM, meiner Meinung nach, für das Budget führend. Zumindest in den Details, wenn man beispielsweise auf so etwas achtet wie Spaltmaße, Entgratung, innerer Aufbau und Dicke der Bleche. Ein Upgrade wären hier dann nur noch Firmen wie Kees van der Westen oder La Marzocco.

Ach ja und noch ein Klassiker hinterher: Gude Bohne ned vergesse! (Das ichs auch noch gesagt habe)

 

Mein Tip: Lass dir vom Händler Bohnen empfehlen und die Mühle auf die Bohnen und Maschine einstellen bzw. einmahlen. Das dauert keine 1/4 Stunde. Der Rest geht dann wie beim Heimspiel.

Den Kurs kannst du ja trotzdem machen. Wird nicht schaden.

 

Weder noch. Die Xenia darf sich erst ein wenig etablieren, falls sie meinen Geschmack trifft und die ECM finde ich einfach vom Preis überzogen.
Gibt soviele Maschinen, die man nach seinem Geschmack auswählen kann. Gibt Zweikreiser und auch Dualboiler für knapp über 1.000 EUR neu, die mir auch optisch gefallen. Für ein blinkendes ECM möchte ich persönlich nicht zahlen.

 

Ich finde jetzt werden hier langsam ein wenig die Fakten vermischt - eine Maschine so wie sie sich der Threadsteller wünscht, gibt es definitiv nicht für 1000 Euro. Wir sollten also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - wenn neu, dann fährt er mit der Bezzera Mitica Top absolut super, eine schicke Machine mit allem was man braucht - ich persönlich halte eine DB nicht wirklich für notwendig. Die Mitica gibt es aber sicher nicht für 1000 Euro - hier wird also von Gebrauchtgeräten gesprochen.....

Man sollte jetzt auch nicht anfangen ECM auf ein blinkendes Etwas abzustufen - die Maschinen sind super, kosten halt im Schnitt ein wenig mehr - ob man bereit ist das zu zahlen muss jeder selbst wissen. Ich selbst habe für mich entschieden, dass mir die kleinen aber feinen Unterschiede das Geld wert ist. Wir reden bei mir von einer Differenz von knapp 250 Euro zur Bezzera Mitica Top - bei der Kohle die ich schon für dieses Hobby ausgegeben habe ein Witz.

Für den Anfang kann man sich natürlich vom Händler Kaffee empfehlen und die Mühle ein wenig einstellen lassen, aber über kurz oder lang wird man selbst in der Stadt umherziehen um den richtige Kaffee zu finden. Dann braucht's das nötige Fingerspitzengefühl um ohne viel Verlust den richtigen Mahlgrad zu finden......