Hilfe: Rocket R58 verliert Wasser über Sicherheitsventil

Diskutiere Hilfe: Rocket R58 verliert Wasser über Sicherheitsventil im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Zum Entkalken gibt es ja mehrere Phillosophien, entweder prophylaktisch alle zwei Jahre mal oder gründlich (alles Zerlegen) wenn schon Schäden da...

  1. #21 Karl Raab, 01.11.2020
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    Um den Dampfkessel nicht entkalken zu müssen bin ich inzwischen zu Purania Wasser übergegangen. Der HX bez. Brühboiler müsste eigentlich auch wesentlich eher verkalken, da dort ein viel größerer Wasser- (und damit auch Kalk-) Durchsatz vorhanden ist. Den könnte man ja auch isoliert entkalken....
     
  2. #22 Gandalph, 01.11.2020
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    Darum wird auch eher Amidosulfonsäure empfohlen, da diese Säure etwa 6 mal stärker wirkt als Zitronensäure, und bei normaler Dosierung keine Gefahr besteht, dass sie "ausfällt", wie Zitronensäure unter Einfluss von Hitze, in Calciumzitrat - was dann Bauteile, wie Ventile, Bögen und Rohre usw. verstopfen kann. Das Zeug bringt man dann nicht mehr raus.
    Amidosulfonsäure ist auch geschmacksneutral.

    Bei den Kesseln kann man auch...
    - ein Anbauteil ausbauen, und die Kessel mit Entkalker füllen ( Trichter ). Danach Entkalker, und mehrmals Frischwasser durch das Gewindeloch - absaugen!
    - oder die Maschine kopfüber über den Dampfhahn auslaufen lassen ( aber Gefahr von Kalkteilchen u. Verstopfung ).

    Dann ist der Kessel auch wieder ok.

    Hauptsächlich ist der Thermosiphon von Verkalkung betroffen, und alle Teile die damit in Verbindung stehen. Da zirkuliert ständig Heißwasser. Anfällig sind Bögen und Engstellen, auch der Gruppenkopf.

    lg ...
     
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  3. fox9

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    Das Problem an der Sache ist ja, dass Kalk auch ein Geschmacksträger ist, d.h. wenn Dein Wasser zu weich ist, schmeckt der Espresso nicht mehr. Bei uns ist das Leitungswasser (noch) Mittelhart (14°dH). Ich benutze diese Wasserfilter-Kannen und fahre damit seit vielen Jahren gut. Der Filter verliert zwar sehr schnell an Wirkung und macht das Wasser am Anfang auch zu weich, deshalb kommt bei einem frischen Filter eben ein Glas Leitungswasser mit in den Tank, dann passt das wieder.

    Ich bin ja eher Anhänger der "if it isn't broken, don fix it" Phillosophie, hab aber aller paar Jahre mal mit Zitronensäure entkalkt. Die jetzige Reparatur hab ich zum Anlass genommen und gerade meine übliche Entkalkungsprozedur gestartet: Zitronensäure in den Tank, alle 10 Minuten ein bisschen ablassen und dabei die Maschine in allen vier Richtungen mal aufbocken, damit es über den Rand kommt. Danach gründlich spühlen, bis das Wasser klar und geschmacksneutral raus kommt. Problem dabei ist, dass man das Zeug nicht mehr vollständig aus dem Dampfkessel bekommt, weil es sich einfach immer nur weiter verdünnt. Aber ich nehme an fürs Milchaufschäumen stört's nicht und Tee oder Cafe Americano trinkt bei uns sowieso keiner.

    Bei einer Brühgruppen-Revision vor ein paar Jahren hatte ich fast keinen Kalk gesehen und auch kein angefressenes Metal. Ich hab vor 12 Jahren mal eine damals 30 Jahre alte Gastromaschine restauriert (Bericht mit vielen Bildern ist hier)... was da an Kalk drin war, wäre ohne Zerlegen sicher nicht mehr aufzulösen gewesen... davon ist die Rocket Meilenweit entfernt und macht es hoffentlich noch ein paar Jahre. Die E61 mag ja nicht die modernste Brühgruppe sein, aber wartungsfreundlich ist sie eigentlich schon. Schade nur, dass am Kessel keine Ablassschraube ist, aber zur Not könnte ich mit einem Schlauch durch's Entlüftungsventil gehen, so hab ich das gestern auch gemacht...
     
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  4. #24 Karl Raab, 01.11.2020
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    Das ist mir letztens beim Zerlegen der E61 BG auch aufgefallen. Das lässt sich ja noch relativ einfach entkalken. Hatte schon befürchtet, das man daraus auch auf den Zustand des HX rückschließen müsste....(hab schon überlegt mir mal so eine günstiges Endoskop zu besorgen um über den TS Ausgang in den HX zu kucken)
     
  5. #25 Gandalph, 01.11.2020
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    Den HX kannst du ja sehr einfach Durchlaufentkalken - samt Thermsiphon. Mit Sulfamid reißt es dir da alles raus :)
     
  6. fox9

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    Meine Entkalkung ist gerade durch. Habe wieder Zitronensäure benutzt. Ich denke Zitronensäure ist vor allem für Aluminiumteile kritisch und da ich nur sehr selten entkalke und die Zitronensäure dann auch nicht Stundenlang drin stehen habe, wird es wohl nicht zu viel Schaden anrichten. Das Ablassen über Schlauch kann man machen, aber ich bin froh, wenn die Dichtungen aller Anbauteile nicht inkontinent sind (Teflonband geht i.d.R. Problemlos). Was ich zum Ablassen des Kessels mache ist, dass ich die Maschine beim Ablassen ausschalte (damit sie nicht nachpumpt) und dann nach rechts kippe während der Wasserhahn offen ist. Dadurch kommt dann fast 0,8 Liter Wasser raus (ich denke das ist >90%). Das senkt nach 2-4 Wiederholungen die Konzentration so stark, dass ich weder farblich (blauton) noch geschmacklich (zitronig) einen Unterschied zu Letungswasser feststellen kann. Vielleicht benutze ich die Amidosulfonsäure beim nächsten mal, ne ganze Packung hätte ich ja da.

    Ich hoffe das reicht jetzt wieder an Reparatur und Wartung für die nächten Jahre (Reinigung natürlich ausgenommen). Die Rocket hat sich bei mir ja abgesehen von ein paar Kleinigkeiten als sehr zuverlässig erwiesen.

    Die Idee mit einer eigenen Steuerungs-Elektronik schwirrt mir jetzt im Kopf herum. Ich hab gerade gesehen, dass die neueste Reinkarnation der Rocket (Cinquantotto) hat ja inzwischen auch ein Steuergerät mit Touchscreen was mehr kann. Sowas könnte man dann auch realisieren und ein paar Zusatzfeatures würden mir auch einfallen (Preinfusion oder automatische Abschaltung nach 30 Sekunden Bezug, etc.)... glaube zwar nicht, dass der Espresso relevant besser wird aber ein spaßiges Projekt wär's doch...

    Schönen Rest-Sonntag noch und vielen Dank für alle Hinweise!

    Felix
     
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  7. #27 Gandalph, 01.11.2020
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    Ich bin da vorsichtig geworden, da "ein gebranntes Kind."
    Mir ist einmal bei einem größeren Dampferzeuger ein komplettes Rohr ( Halbzoll, 1,6m ) mit Calciumzitrat zugeklebt - brauchte dann ein Neues - das Zeug war da drinnen, wie Beton.
     
  8. fox9

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    Beim nächsten mal benutze ich auch die Amidosulfonsäure. Hab's leider erst gelesen, als sie schon drin war, sonst hätte ich das vielleicht heute schon gemacht. Wobei Amidosulfonsäure ja auch auskristallisieren kann wenn sie zu hoch dosiert wird...
     
  9. #29 Gandalph, 01.11.2020
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    Da muss man aber schon sehr weit über übliche Dosierung gehen, damit das passieren kann. Wenn man 1,5% - 2% dosiert - also 15gr - 20gr auf den Liter Wasser, kann gar nichts passieren, auch nicht bei der aufgeheizten Maschine, und wenn man sie mit Entkalker etwas stehen lässt - um z.B. den TS zu entkalken. Aber mit dieser Dosierung ist die Entkalkungsleistung schon sehr hoch.
     
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