Hohe Abweichung zwischen aufeinanderfolgenden Bezügen

Diskutiere Hohe Abweichung zwischen aufeinanderfolgenden Bezügen im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen! Ich bin seit längerem stiller Mitleser (ohne Profil) im Kaffee-Netz und möchte mich für all das geballte Wissen hier bedanken....

  1. #1 Gulliver, 11.10.2021
    Gulliver

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    Hallo zusammen!

    Ich bin seit längerem stiller Mitleser (ohne Profil) im Kaffee-Netz und möchte mich für all das geballte Wissen hier bedanken. Nun gibt es allerdings erstmals einen Grund, dass ich selber eine Frage stellen muss.

    Seit ca. 3 Wochen haben wir eine Quickmill 3004 Cassiopea in Betrieb und sind bei der Anwendung für eine Person sehr zufrieden, auch mit dem Milchschaum. Aber leider fallen direkt aufeinanderfolgende Bezüge sehr unterschiedlich aus, sodass wir momentan verzweifeln:
    Beziehen wir mehrere Doppios, was in der Regel zweimal am Tag der Fall ist, so tröpfelt der zweite Bezug meist nur oder choked sogar komplett. Gefühlt baut die Pumpe auch den Druck anders auf, aber der Eindruck mag täuschen.
    Wir haben die Kaffemenge des zweiten Bezuges bereits um ein halbes Gramm verringert, aber dennoch gelingt es uns nicht, zwei ähnliche Bezüge hintereinander zu produzieren. Das bezieht sich einerseits auf die Durchlaufzeit, aber andererseits natürlich auch auf den Geschmack.

    Da wir mit unserer Lelit PL41TEM und derselben Mühle wie jetzt nie solche Schwierigkeiten hatten, befürchten wir derzeit eine defekte Maschine erhalten zu haben. Oder haben wir vielleicht ganz übliche Probleme, vielleicht wegen des anderen Brühsystems? Dass es Abweichungen geben kann, ist bei einer günstigen Maschine zu erwarten, aber im Vergleich zur Lelit sind es bisher massive Unterschiede, von denen ich vorab nichts gelesen habe.
    So oder so ist die Situation nicht zufriedenstellend, da der Mahlgrad der Mühle ja für beide Extraktionen passen muss und entweder er erste Espresso unterextrahiert ist, oder aber der zweite Shot choked.

    Ich habe selber bereits das alte Kaffeemehl aus dem Totraum der Mühle verdächtigt. Ich habe daraufhin heute morgen die zuerst gemahlene Portion als letztes mit 14,5g bezogen. Leider lief auch in diesem Falle der erste Bezug (15g) deutlich schneller als der zweite. Ich gebe aber zu, dass ich den Test sicherlich noch einmal gründlicher machen könnte

    Also: Liebes Kaffee-Netz, was können wir tun um den Fehler zu finden?


    Infos rund um unseren Workflow:
    Bezugsziel: 25-30 Sekunden bei 15g im Zweiersieb für 34g Espresso (Tropfen nach Abschaltung der Pumpe eingerechnet)
    Setup: Quickmill Cassiopea, Eureka Manuale, G&G Feinwaage.
    Bohnen: Wechselnd, mit der neuen Maschine haben wir auch zahlreiche eher klassische italienische Röstungen zum probieren bestellt, derzeit trinken wir noch ca. 600g des Langen La Cascada.
    Erfahrung: Ca. 1,5 Jahre mit Siebträgermaschine und Kaffee-Netz-Tipps, davon 6 Monate mit einer geliehenen Dedica 685 und ein Jahr mit der Lelit PL41TEM, welche leider defekt ist. Die Quickmill kam, da wir ca. 2/3 Milchgetränke zu uns nehmen und eher klassische Röstungen bevorzugen.

    Wir würden uns über jede Hilfe freuen:) Die Quickmill macht nämlich sehr leckeren Espresso, nur bisher lediglich für eine Person...
     
  2. #2 Eric00, 12.10.2021
    Zuletzt bearbeitet: 12.10.2021
    Eric00

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    Meine erste Vermutung: deine Lelit hatte ein OPV und hat somit wahrscheinlich bei ~9 Bar gebrüht, die Cassiopeia hat ab Werk kein OPV und wird deshalb die vollen 15 Bar am Puck haben. Problem von einem so hohen Brühdruck ist, dass das Fenster von anständig einstellbarem Espresso kleiner wird, da schon bei leicht zu feinem Mahlgrad dir das Wasser den Puck festbetoniert, wo bei nur 9 Bar Brühdruck evtl noch etwas durchkommt. Geringerer Brühdruck verzeiht also leicht abweichende Mahlgrade.

    Dementsprechend meine Theorie: bei deinem ersten Shot hast du noch ein paar Gramm altes Mehl aus dem Totraum deiner Mühle mit dabei. Dadurch bietet der Puck weniger Widerstand und es kommt noch Wasser durch. Beim 2. Shot hast du jetzt vollständig frisch gemahlenes Mehl im Siebträger, welches mehr Widerstand bietet. Dein Mahlgrad ist aber minimal zu fein eingestellt, weswegen dir die Cassiopeia den Puck festbetoniert und nichts mehr durchkommt.

    Ob diese Theorie stimmt, kannst du einfach testen: mahle direkt vor dem Shot mal ~5g Kaffeemehl und werfe sie weg, so ist der Totraum ausgemahlen. Ziehe jetzt deinen ersten Shot. Wenn der auch sehr langsam läuft oder choked, sollte die Theorie stimmen und es liegt an teilweise altem Kaffeemehl im ersten Shot.

    Abhilfe würde man entweder durch Nachrüsten eines OPVs schaffen, damit die Maschine verzeihender wird und du somit ein Verhalten wie bei der Lelit erhältst, oder durch gröberen Mahlgrad und Ausmahlen des Totraums vor jedem ersten Shot.

    EDIT: Ups, habe gerade noch ein zweites Mal deinen Text durchgelesen, Totraum hast du ja scheinbar schon selbst im Blick gehabt, habe ich übersehen. Nochmal Ausmahlen testen schadet nicht, die 5g Kaffee kann man mal einsetzen - dann weißt du, dass die Mühle nicht das Problem ist und du kannst bei Shot 1 und 2 die gleiche Kaffeemenge verwenden.
    Eine andere Variable, zu der du noch nichts geschrieben hast, ist jedoch die Temperatur - schwankende Wassertemperatur oder eine Maschine, die noch nicht vollständig durchgeheizt ist, hätte im ersten Bezug (noch zu kalt) eine niedrigere Extraktion als eine vollständig durchgeheizte Maschine. Lass die Maschine mal länger aufheizen, so dass du Temperaturprobleme ausschließen kannst (~20+ Minuten, auch wenn die Maschine als Thermoblock deutlich schneller auf Temperatur sein sollte) und mache vor dem ersten Shot einen großzügigen Leerbezug, damit alles auf Temperatur ist.
     
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  3. #3 benötigt, 12.10.2021
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    Die Abweichung ist ungewöhnlich. Und nicht sofort erklärbar. Ich würde bei dem beschriebenen Problem auch Richtung Bohnen/ Mühle tendieren.
    Bohnen sind im.richtigen Zeitfenster?
    Maschine ist inkl. ST 15 min durchgeheizt vor dem ersten Bezug?
    Schäumt Ihr nebenher, oder anschließend?

    Was ich nicht machen würde ist, das Nachtropfen in die Bezugszeit einzurechnen. Zieh die Tasse nach dem korrekten Bezug weg und lass den Resi in die Schale oder ein anderes Gefäß tropfen.
     
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  4. #4 infusione, 12.10.2021
    infusione

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    Was passiert denn, wenn du du ersten zwei Bezüge mit leerem Siebträger einfach in eine Tasse laufen lässt?
    Danach kurz warten, bis die Maschine wieder auf Temperatur ist und dann beziehen.

    Dann startest du ja mit dem 3. Bezug und dürftest keine Schwierigkeiten haben.

    Mir bleibt die Magie mit dem zweiten Bezug aber komplett unklar.
     
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  5. CT2003

    CT2003 Mitglied

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    ...zumal die Eureka ja auch keine 5g Totraum hat ;)
     
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  6. Eric00

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    Gut möglich, ich kenne jedoch den exakten Wert nicht, ich besitze die Mühle nicht. Wenn es darum geht einen Fehler zu finden und man evtl den Totraum in Verdacht hat, mahle ich lieber 2g mehr als weniger aus - es geht ja nur um einen einzigen Testshot. Auch wenn es evtl 2-3g zu viel sind, kann man sich dann wenigstens sicher sein, dass es definitiv nicht am Totraum liegt. Die 3g einmalig für Gewissheit würde ich investieren. :)
     
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  7. #7 Welskador, 12.10.2021
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    Bei der Ascaso Steel Duo PID meiner Eltern, ebenfalls eine Thermoblockmaschine, gab es mal genau das gleiche Problem: Jeden Morgen, wenn zwei doppelte Cappuccinos nacheinander gemacht werden sollten, lief der erste Bezug immer normal, der zweite viel zu langsam. Tatsächlich war der Ursache hier ein defektes Überdruckventil, wodurch der Espresso immer mit vollem Pumpendruck gebrüht wurde und der Bezug so sehr anfällig gegenüber Schwankungen in der Zubereitung wurde - also genau die Theorie von @Eric00 .

    Allerdings sollte es ja trotzdem möglich sein, mit der Quickmill auch ohne Ventil eine gewisse Konstanz zu halten. Hat sich der Mahlgrad, der für die Bezüge benötigt in der letzten Zeit ungewöhnlich ins Grobe verschoben? Das hatte ich mal bei einer Bezzera Hobby, die auch Probleme bei der Shotkonstanz gemacht hat. Hier war eine defekte Pumpe die Ursache. Da eure Quickmill ja neu ist und grundsätzlich gut funktioniert ist das wohl unwahrscheinlich aber möglich.
     
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  8. #8 Gulliver, 13.10.2021
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    Vielen Dank an alle Kommentatoren! Ich habe jetzt einige Ideen gesammelt, welche ich in den nächsten Wochen austesten werde.

    Am wahrscheinlichsten scheint also, dass das OPV meiner Lelit bisher einige Ungenauigkeiten abgefangen hat. Mit der neuen Maschine ohne OPV gab es dann einen überraschend harten Reality-Check, da die Zubereitung wohl fehleranfälliger ist, als ich mit meiner begrenzten Erfahrung bisher kannte.
    Das ist zwar ärgerlich, da ich nicht damit gerechnet hätte welchen Unterschied ein OPV machen kann, aber mit etwas Übung werde ich mich wohl anpassen können. Den Einbau eines OPVs traue ich mir derzeit nicht zu.

    Eventuell steht noch ein Problem mit der Pumpe im Raum, das werde ich mal im HInterkopf behalten, aber als unwahrscheinlich betrachten.

    Eine neue Bestellung mit Bohnen ist bereits unterwegs, sodass ich in den nächsten Wochen experimentieren kann. Ich melde mich garantiert noch mit Ergebnissen, sobald ich mir sicher bin, dass ich genug Übung in der "sensiblen" Zubereitung habe und die Lage besser beurteilen kann.

    Noch einmal Danke an das Forum, es macht mir großen Spaß mich in das Hobby einzuarbeiten!
     
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  9. #9 S.Bresseau, 13.10.2021
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    Ein OPV ist sinnvoll, dürfte aber nicht die eigentliche Ursache für die Schwankungen sein. Mal das Manometer im Blick behalten.

    Ansonsten:

    - Darauf achten, dass beim Mahlen der Druck von oben konstant ist, also entweder Hopper gut gefüllt oder aber leer, sprich single dosing.

    - auf konstante Temperatur achten, also Maschine gut vorheizen und immer direkt nach dem Erlöschen der Heizungslampe beziehen.
     
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  10. #10 mweimer7, 27.02.2022
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    Hey @Gulliver,

    ich bin seit kurzem Besitzer einer neuen Zweikreiser (Rocket Giotto Evo R) und habe das gleiche Problem..
    Hast du es geschafft das Problem zu lösen?
    Vielen Dank und viele Grüße!
     
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  11. #11 Gulliver, 27.02.2022
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    Hey @mweimer7 ,

    Glückwunsch zu so einer schicken Maschine! Ich hab es nicht geschafft, das Problem zu lösen, aber konnte mich nach einer Eingewöhnungszeit gut damit abfinden. Ich musste halt vorsichtig arbeiten, dann ging es fast immer gut.

    Seit meinem letzten Post habe ich aber bereits geupgradet, da wir auch gern größere Besucherzahlen mit Milchgetränken bewirten wollten, wofür die Cassiopea dann doch unterdimensioniert war. Bei unserer jetztigen Maschine, der Lelit Elizabeth (mit OPV), sind diese Probleme auch noch nie aufgetreten. Natürlich gibt es viele Unklarheiten, da es ja auch möglich wäre, dass sich meine Fähigkeiten einfach im Laufe der Zeit verbessert haben.
    Aber meine Vermutung als kompletter Laie wäre: Mit OPV-Mod wäre der Spielraum zwischen perfekter Extraktion und Choking bei der Cassiopeia wahrscheinlich größer. Aber eigentlich kann ich kein schlechtes Wort über das Gerät verlieren, besonders wenn man den Preis bedenkt.

    Zu deiner Rocket: Ich sagte ja bereits, dass ich technisch ahnungslos bin. Aber angenommen, dass Du dasselbe Problem hast wie ich, dann würde ich mich einige Wochen mit dem Gerät vertraut machen, bevor ich aufgebe. Wenn ich korrekt recherchiert habe, müsste das Gerät ja auch ein OPV verbaut haben.

    Vielleicht kannst Du mal die Funktionstüchtigkeit des OPVs testen? Bei meiner Lelit gelingt das mit einem Blindsieb.

    Halte mich gern auf dem Laufenden. Falls das Ventil kaputt sein sollte, klingt das ja nach der von @Welskador geschilderten Situation.

    Viel Erfolg und viele Grüße!
     
  12. Steffs

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    Moin moin zusammen!
    Ich habe ein ähnliches Problem. Habe eine Quickmill Evo 70 und eine Baratza Sette 270. Zwei aufeinanderfolgende Bezüge können sehr unterschiedlich werden, wenn das OPV ins Spiel kommt (kriege ich über das Manometer raus). Die Duechlaufmenge variiert dann teils sehr stark (habe ein Flowmeter).
    Brühe meist pur Arabica wegen dem Magen. Hab so das Gefühl, dass das mit dem Brühen seitdem inkonsistenter geworden ist… nur son Gefühl.

    Zu meiner Frage:
    Das OPV sitzt ja hinter, das Flowmeter vor der Pumpe. Wenn das OPV mehr abzweigen muss, läuft weniger Wasser durch den Puck - richtig? Da das Flowmeter das aber nicht mitbekommt, gibt es im Bezug weniger Ertrag, der Espresso wird also sauer. Wie passiert das? Schlechtes OPV? Baratza inkonsistent?

    Folgefrage:
    Die Baratza hat manchmal Hänger. Die Bohnen rutschen nicht schnell genug nach. Das sollte nach der Theorie oben ja aber zu längeren Bezügen führen. Hatte das schon mal jemand?

    Und eine Zusatzfrage :) :
    Ich habe damals in Thermodynamik nicht so aufgepasst. Wie war das nochmal, wenn der Druck höher wird? Dann wird das Wasser wärmer - oder? Kann das hier auch noch ein Thema sein?

    Alles sehr theoretisch. Mich nervts halt, weil ich extra wegen OPV und Flowmeter auf die Evo 70 umgestiegen bin um auch helle Röstungen gut beziehen zu können (vorherige Maschine Quickmill Stretta… ich habe sie geliebt). Ich will wissen warum das nicht geht.

    Könnt ihr mir weiterhelfen?

    Steff
     
  13. #13 shadACII, 01.07.2022
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    Vibrationspumpen haben eine feste Druck/Durchfluss Kurve. Ganz grob, je höher der Druck desto geringer der Fluss den die Pumpe erzeugen kann. Der Kaffeepuck ist ein Widerstand der den Durchfluss begrenzt und die Vibrationspumpe pendelt sich (ohne OPV) dann auf einen Arbeitspunkt ein (Annahme: Puck Widerstand ist konstant). Wenn der Puckwiderstand sehr hoch ist, dann kann der Druck also ohne OPV deutlich über 9 bar gehen und das ist nicht unbedingt gewünscht. Das OPV führt dann ab dem eingestellten Druck das überschüssige Wasser ab und begrenzt damit den Druck.
    Wie du richtig erkannt hast bekommt das das Flowmeter nicht mit und die Volumetrik stoppt dann zu früh. Folge der Espresso schmeckt eher saurer.
    Lösung: Flowmeter ignorieren und manuell beziehen oder grob genug mahlen, sodass das OPV nicht eingreift.

    Beziehst du dich auf das ideale Gas-Gesetz? Da ist dann Druck*Volumen proportional zur Temperatur. Es bezieht sich aber auf Gase und nicht auf Flüssigkeiten. Flüssiges Wasser ist in guter Näherung inkompressabel. Was allerdings stimmt ist, dass bei höherem Umgebungsdruck Wasser erst später anfängt zu sieden. Ich gehe aber davon aus das das keines deiner Probleme ist.

    Ach ja die größte Inkonstanz kommt vom Bediener. Da kann es helfen z.B. mittels WDT das Kaffeemehl gut zu durchmischen und so die Konstanz zu erhöhen.
     
  14. FRAC42

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    Die gängigen Vibrationspumpen fördern bei den für Espresso typischen Drücken zwischen 8 und 9 Bar mehr Wasser als die ~2ml/Sek für einen Doppelten und sogar viel mehr als die ~1ml/Sek für einen Einzelnen. Von daher würde ich die Option "Flowmeter ignorieren und manuell beziehen" immer bevorzugen. Wenn alles mal gut eingegrooved ist kannst du die so gefundene Wassermenge ja abspeichern für hektische Momente oder unbedarfte Nutzer. Wunder an Konstanz würde ich dabei aber nicht erwarten.

    Bei Gastronomaschinen ist dies übrigens was anderes, da ist die Druckbegrenzung quasi in die Pumpe eingebaut und das Flowmeter misst tatsächlich, was an Wasser in die Brühgruppe gepumpt wird.
     
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