Ich trinke gerade diesen Espresso....

Das Besondere am "Gran Crema" ist allerdings nicht die Gran Crema, sondern der Geschmack, der eine ganz interessante süßliche Würze aufweist (ich vergleiche es immer mit Hamburger Braune Kuchen, falls das jemand kennt). Relativ einmalig bisher, und ziemlich billig auch. Aber ist natürlich andererseits auch Großindustrie-Zeug.

 

Bohne: Machhörndl - Äthiopien Tchembe N2 (250g)

Röstdatum: 29.02.2016 Bestellt 14.03.2016
Gemahlen und Bezogen mit: Eureka Mignon MCI / Bezzera Magica / IMS 16/20 Sieb

Region: Shakicha Village, Sidama
Varietät: Ethiopian heirloom
Prozess: natural



Anlässlich der Feiertage kam etwas besonderes in die Mühle. Dieser feine Espresso war Teil meiner Bestellung mit der Einkaufsgemeinschaft Potsdam/Berlin hier im Forum. Schon beim öffnen der Packung ein fantastischer, würziger Geruch von Honig. Kräftig und nicht allzu süß.

Im Bezug lies sich der Geschmack gut steuern. Die Temperatur war eher unkritisch. Etwas divenhaft hatte er sich beim Mahlgrad. Es hat sich etabliert:

Brew Ratio 1:1,79
19,5 In -> Out 35g 24sec (ohne Preinfusionszeit) bei ca 94°C

Geschmack im Cappuccino: Man bekommt was drauf steht. Mango und Pfirsich vom feinsten. Hinten der Geschmack von Honig. Fast keine Säure. Pure Frucht. Ich war hin und weg. Geht man mit der Brühratio runter Richtung 1:1,6 bekommt man mehr Frucht. Möchte man lieber würzigen Honig dazu, mit der Brew Ratio etwas mehr hoch gehen auf ca. 1:1,9.

Wieder kaufen: Ja, ja, ja, ja… aber der Preis

 

So,
hier der Nightingale von den Flying Roasters aus Berlin. Der Geschmacksbeschreibung nach soll er Dantes Inferno von Quijote ähneln. Für mich ist es eine klassische Barmischung. Die Bohnen sind mittelbraun und ganz leicht ölig. Mittelkräftig im Geschmack und ne fette Crema. Zartbitter im Geschmack.... ganz angenehm.
Mühle ist die Graef CM80 und bezogen mit der Quickmill 3004 aus 16.2g in ca 28 Sekunden




Bin später mal auf den Vergleich zum Dantes Inferno gespannt.

 

Die italienischen Wochen gehen weiter:

Barbera Mago
Röstdatum Mitte Februar
70% Arabica Blend/ 30% Robusta
LM1
Eureka Zenith/Quickmill Achille
8,4 Gramm/17Gramm/35sec.




Deutlich öliger als noch der New York Extra bei nahezu gleichem Röstgrad, dafür etwas gleichmäßigeres Bohnenbild und m.E. weniger Bruch. Preislich sind sie ja vergleichbar. Geschmacklich eher nicht.
Es sind 30 % Robusta drin und das schmeckt man auch.
Crema ist sehr dicht und dunkel aber nicht übermäßig viel, was mir lieber ist. Die Konsistenz des Espresso ist schön sämig.
Klassisch, rauchig, erdig, der Bezug aus aus dem LM1 nicht so harmonisch wie der Extra zuvor (trotz WDT), hat doch ganz fein rumgespritzt (sieht man auch auf dem Bild, wo der Extra gleichmäßig über das ganze Sieb ausgetreten ist, braucht der Mago hier sehr viel länger um aus allen Löchern zu laufen). Es sollen wohl Früchte zu schmecken sein, kann ich mir gar nicht vorstellen wo die herkommen könnten. Er hat aber eine leichte Süße, weniger bitter als der Extra (könnte mir vorstellen, dass die Achille von der eingestellten Temperatur besser zum Mago paßt), Säure gibt es überhaupt nicht.
Er schmeckt sehr gut, aber ob ich nochmal knapp 30€ für das Kilo ausgeben will für einen eher konvenzionellen Geschmack, wohl eher nicht. Falsch macht man sicherlich nichts, wer auf klassischen italienischen Espresso steht, bekommt genau das.
Ich werde mal noch ein paar Korrekturen vornehmen, vor allem weniger Mehl ins Sieb und evtl. etwas kürzer laufen lassen, glaube aber nicht das es für mich eine Verbesserung geben wird.

 

In der Arbeit momentan im Hopper

Vicci Gold
Röstdatum 01.03.2016
100% Arabica Blend
Mazzer Super Jolly/Quickmill 3004
im Standardsieb 9,2 Gramm/20 Gramm/30 sec.

Sehr dunkel und der öligste aller Espressi, die ich bisher gekauft habe.
Die Bohnen sind gleichmäßig geröstet und gleichmäßig groß, Bruch ist vorhanden aber nicht übermäßig.
Er soll mild sein und der Einstieg in die Welt von Vicci, dafür müsste er allerdings heller geröstet werden, ich hatte die anderen von Vicci noch nicht als Vergleich, wenn die aller Dings noch dunkler sind, aber hallo.
Ich finde ihn geschmacklich nicht schlecht, würzig, schokoladig, hat eine deutliche Süße und keinerlei Säure. Crema ist recht dunkel und angenehm.
Auch hier werde ich noch ein paar Anpassungen vornehmen, vor allem wenn ich dann mit dem LM1 Sieb beziehe.
Die Mahlgradfindung war nicht so leicht, was aber vor allem an der SJ liegen mag (mittlerweile der Punkt der mich am meisten an der Mühle stört).
Kein Channeling, kein Gespritze, schöner Puck, gleichmäßiger Bezug, bisher konstante Ergebnisse und nicht zickig.

Kann man kaufen, wird in D geröstet was man ihm aber nicht ansieht und auch nicht schmeckt. Kann man auch immer wieder kaufen.

 

Bohne: Die Kaffee Espresso Brasil Cerrado San Rafael (250g)

Röstdatum: 02.03.2016 Versand: 04.03.2016
Gemahlen und Bezogen mit: Eureka Mignon MCI / Bezzera Magica / Accurato 14g Sieb

Single Origin: San Rafael in Brasilien




Der letze Espresso aus dem Probierpaket von „die Kaffee…“. Vielen hier im Forum ist der San Rafael wohl bekannt oder gehört zu deren Lieblingssorten. Eine hohe Erwartungen meinerseits also. quick-lu war so nett mir seine Parameter an die Hand zu geben. Mit Mut für eine längere Bezugszeit und 17g ins Accurato 14g Sieb geht’s los. Es hat sich etabliert:

Brew Ratio 1:1,65
17g In -> Out 28g 30sec (ohne Preinfusionszeit) 94°C

Geschmack im Cappuccino: Ein sehr süßer, runder Geschmack nach Milchcreme und Nougat. Ein Hauch von Würze hinten auf der Zunge. Ganz feine Fruchtsäure aber wirklich nur ein Hauch.

Wieder kaufen: Lecker und süß. Passt meist und tut keinem weh. Vielleicht ein wenig zu gefällig. Aber ja, er darf wiederkommen.

 

Hi,
Der rote und der schwarze Vicci haben bei meiner alten Krupps Thermoblockmaschine auch gut funktioniert und waren auch geschmacklich prima. Obwohl die wirklich sehr dunkel geröstet sind.
Viele Grüße, Michael

 

Ich erinnere den roten Vicci als sehr samtig und schlüssig im Cappu. Durchweg gute Qualität.

 

Ich gehe mal davon aus das sie geschmacklich tatsächlich noch intensiver sein werden und da ich mittlerweile gänzlich auf Milch verzichte (Zucker habe ich sowie so noch nie gebraucht), denke ich mal, dass ich mir die anderen Sorten des Rösters sparen kann, dafür gibt es zu viele, zu gute Alternativen die ohne Milch toll schmecken. Der Gold gehört sicher auch dazu und reicht mir völlig, mehr muß gar nicht sein. Er ist stimmig, rund und tatsächlich einfach gut für diesen Röstgrad, nicht mehr und nicht weniger.
Ich bin mir aber auch sicher, dass die restlichen Sorten ebenfalls auf hohem Niveau geröstet werden, hat ja schon einige Stimmen hierzu gegeben, die das bestätigt haben.

 

Den Vicci habe ich in guter Erinnerung hat uns sehr gut geschmeckt als Espresso pur. Er wurde sehr frisch angeliefert, dementsprechend musste er lange liegen was man (ich) von Süditalienischen Röstungen aber gewöhnt ist.
Das einzige was mich gestört hat es sind sehr ölige Bohnen und ich musste die Fiorenzato nach den drei Sorten erstmal zerlegen [emoji10]
Bin zur Zeit noch mit der Bialetti aktiv und freue mich schon auf die gut gefüllte Kaffeekiste zu Hause [emoji4]
Espresso International hatte da einige Sonderangebote und ich bin ein wenig in so eine Art Kaufrausch geraten[emoji6]
Werden wohl auch italienische Wochen bei mir werden [emoji3] Der Tre Forze ist auch wieder dabei der läuft so gut mit der Strega ich würde mal behaupten der wurde speziell für Handhebelmaschinen geröstet. Hatte damals mit der Pavoni schon tolle Ergebnisse [emoji4]

 

Bohne: Machhörndl - Espresso Blend (250g)

Röstdatum: 09.03.2016 Bestellt 14.03.2016
Gemahlen und Bezogen mit: Eureka Mignon MCI / Bezzera Magica / IMS 16/20 Sieb

Region: 40% Brasilien, 40% Peru, 20% Costa Rica
Prozess: washed, pulped natural



Man trinkt wohl zuviel Espresso wenn man mit dem Berichten nicht mehr hinterher kommt. Aber das Wetter war schlecht, der Schlaf wenig… aber 6-8 doppelte pro Tag ist wohl etwas viel . Dieser Espresso aus Nürnberg war Teil meiner Bestellung mit der Einkaufsgemeinschaft Potsdam/Berlin hier im Forum. (Das dürft ihr gerne als Werbung sehen. )

Wie schon beim vorherigen von Machhörndl , man bekommt wirklich was auf der Packung steht. Durch die Brew Ratio läst sich wie bei dem Äthiopien Tchembe N2 der Geschmack gut steuern. Die Temperatur war eher unkritisch. Es hat sich etabliert:

Brew Ratio 1:1,48
19,5 In -> Out 29g 25sec (ohne Preinfusionszeit) bei ca 94°C

Geschmack im Cappuccino: Süße Schokolade mit einem Hauch von Karamell, hinten der Geschmack von Wallnuss. Geht man auf eine Brew Ratio von 1:2,4 bekommt man Wallnuss pur mit einer süßen feinen Säure. Unbedingt ausprobieren. Für mich von echter Wallnuss nicht zu unterscheiden.

Wieder kaufen: Schwierig, gut ist er ohne Frage aber eigentlich mag ich gar keine Wallnüsse .

 

@Carboni

Den Kaufrausch hatte ich kürzlich auch. Und vom Tre Forze bin ich mehr als begeistert. Ein Kaffee wie gemacht zum Hebeln ! Wünsche guten Genuss !

 

Nachtrag zum "Chief Fench Kiss XXL" vom 26.03.

Nach nun etwas mehr als einer Woche teilt der "French Kiss" bei mir leider dasselbe Los, wie der Parrottacafé "Gran Crema" - auf Dauer ist er mir einfach zu herb. Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass er sehr schnell altert, was dem dunklen Röstgrad und der großen Bohnenoberfläche geschuldet sein mag; trotz des für meine Verhältnisse hohen Durchsatzes von ca. 350g in einer Woche beginnt es muffig aus der Mühle zu riechen und der Espresso hat deutlich an Crema und Süße verloren. Schade.

 

Vielen Dank der kommt wie Sirup ideal für Ristretti [emoji39] Habe aber auch einen Maria Sole zum Vergleich gekauft sind ja beide auf Olivenholz geröstet worden. Bin sehr gespannt! Nur noch zwei Tage mit der Bialetti dann geht's wieder nach Hause. .......und endlich richtigen Espresso, Cappuccino und Americano. ...

 

Tre Forze hab ich letztens probiert und etwa das herausbekommen:

Ein wenig habe ich noch. Könnt ihr einen Tipp geben, wie er gelingt? (Außer der soll so schmecken )

 

Wie hast Du ihn denn bezogen um diesen Geschmack zu erzielen, wenn man das wüßte hätte man vieleicht einen Ansatzpunkt für einen Vorschlag.

 

Hätte ich dazu schreiben sollen: Hab alles versucht . Ergebnis war in Nuancen verschieden, aber mehr oder weniger immer so wie oben beschrieben.
Aus dem Kopf heraus (Zettel mit Notizen liegt gerade 50 km Luftlinie weit weg) waren typische Werte:
Kaffee war etwas mehr als einen Monat alt. Aus 14,5 g Kaffee in 25 s etwa 29 g bezogen im Quickmill 2er Sieb, Bezug beim Ausschalten des Thermostaten gestartet ( k.A. welche Temperatur aber der Costadoro Espresso/ Master Club gelingt hier z.B. gut). Also alles ziemlich Standard...

 

Sieht zumindest brauchbar aus, man kann bei solchen Sachen gerne mal etwas mit der Temperatur nach oben und unten spielen ob das was ändert (öfter als man denkt ). Da hast Du mit der Quickmill aber wenig Möglichkeiten. Bleibt nur mit der Bezugsmenge und Mahlgrad etwas zu spielen, aber das hast Du ja wahrscheinlich schon gemacht. Ich hab den noch nicht getrunken aber mal einen dem wohl recht ähnlichen Passalaqua den hier auch einige ganz toll finden. Ich nicht: Sowas gibts halt mal, eigener Geschmack passt nicht oder der Kaffee nicht so richtig zur Maschine. Die Kollegen oben haben Handhebler, da kommt der Kaffee auch etwas anders raus, denke mal milder bei mehr Körper, da passt der vieleicht auch besser dazu. Gerade wenn ich mir so überlege, daß die Quickmuill mit sehr hohem Druck arbeitet, die Handhebler eher mit etwas gemächlicherem flacheren Druckprofil.

 

Mit der Temperatur habe ich ein wenig herumgespielt, was unter anderem dazu führte, dass er tatsächlich etwas Säure bekam. Meine Quickmill ist Brühdruckreduziert, der Brühdruck liegt so zwischen 9 bis 9,8 Bar.

Ich finde es nur ein wenig schade, weil ich glaube, dass er mir tatsächlich schmecken könnte. Wenn ich die Tassen stehen lasse und sie kalt werden, dann riecht er so als wäre da deutlich mehr drin. (Eine ähnlich Erfahrung habe ich mit verunfallten Diemme-Bezügen gehabt: Tassen stehen gelassen und die Küche hat danach nach Schokolade geduftet, obwohl der Espresso ganz schrecklich war, aber man hat gemerkt, was er tatsächlich kann)

 

Ich hab den auch grade den Tre Froze in der Mühle zuerst mit der Gaggia und jetzt mit der Pavoni... In der Pavoni schmeckt er super also tippe ich das er Hitze braucht und als Ristretto zubereitet werden will! Setzt sich auch super im Cappu durch!