Ich trinke gerade diesen Espresso....

Name der Rösterei: Vote, Berlin
Name des Kaffees: Shebera Shonora
Herkunft: Guji, Äthiopien
Farm: Shebera Shonora
Varietäten: Heirloom
Verarbeitung: Natural
Geschmacksnoten gemäss Röster: Wilde Erdbeeren, Rosenwasser, weisse Schokolade
Röstdatum: 17.04.2023

Gemahlen mit: Comandante C40 MK3
Bezogen mit: Rocket Mozzafiato Evo R
Sieb: Standard Rocket 2er

In: 19.0
Out: 49.9
Sek.: 32
°C: 95.1

Bemerkungen: Wahrlich eine helle Röstung. Eigentliche hatte ich die Kinu für diese Bohne schon bereitstehen. Als ich jedoch die Tüte öffnete und die blonde duftende Pracht begutachtete, besann ich mich eines Besseren und holte die Comandante hervor. Ich glaube diese Entscheidung hat sich gelohnt, macht die C40 für mein Empfinden doch von meinem Trio an Handmühlen den besten Job bei helleren Röstgraden.
Aber was kommt den jetzt raus aus den Bohnen? Wilde Erdbeeren finde ich leider nicht, ich denke stattdessen am ehesten an rote und reife Johannisbeeren. Auch das Rosenwasser kann ich so dezidiert nicht auf meiner Zunge finden. Ich attestiere dem Espresso dagegen florale und feine Teenoten, etwas zitrisches und eine Spur Vanille. Die weisse Schokolade habe ich nicht erschmeckt aber auch in keinem Bezug vermisst. Vielleicht ist das die Vanille, die mir auf der Zunge liegt.

Fazit: Ein schöner Espresso, aber eine weitere Tüte vom Shebera Shonora drängt sich nicht auf.

 

Name der Rösterei: Leuchtfeuer
Name des Kaffees: Banko Gotiti
Herkunft: Ethopien, Gedeb
Produzenten: Gotiti Washing Station
Varietäten: Dega, Wolisho
Geschmacksnoten gemäß Röster: Lytschi, Banane, Blaubeere
Röstdatum: 14.04.2023

Gemahlen mit: Versalab M3 by Terranova
Bezogen mit: Bezzera Mitica


In: 16 g
Out: 33 g
Sek.: 27 s
TDS: 10,71 %
Extraktion: 21,42 %

Bemerkungen: Ich tue mich echt schwer mit dem Kaffee. Es ist beileibe kein Schlechter, aber er treibt mich auch ein wenig in den Wahnsinn. Ich bekomme keine gleichmäßige Mahlung hin bzw. jedes Mal ist die Bezugszeit etwas anders. Mal kürzer (wie hier im Beispiel 27 s), dann mal deutlich länger (34 s waren auch schon dabei), als auch sehr viel kürzer (17 s) - wohlgemerkt bei gleichem Mahlgrad. Entsprechend immer etwas anders schmeckt er auch. Litschi schmecke ich nicht raus, Banane schon eher, Blaubeere würde ich nicht sagen, eher etwas leicht säuerliches, wie Rote Johannisbeere. Ich empfinde ihn als Espresso sehr funky, mit Milch allerdings gar nicht mehr. Als Cappuccino ist er mir zu flach und so trinke ich ihn eher als Espresso. Jedes Mal etwas anders, aber wirklich schlecht nicht, aber auch nie wirklich gut. Dieser Kaffee haut mich nicht um und würde ich so nicht noch mal bestellen.

 

Name der Rösterei : El Café de Don Manuel
Name des Kaffees: Nicaragua
Producer / Farm : Kleinbauern / Cooperativa Aldea Global
Location : Jinotega, Nicaragua
Varietät : Bourbon
Elevation : 1600
Process : gewaschen
Ernte: 2022
Tasting Notes des Rösters: Geschmacksnoten von Zeder und Nüssen, wobei die Haselnuss hervorsticht.
Geröstet: 24.04.23








Gemahlen mit : G-Iota mit SSP Red Speed Espresso
Bezogen mit : ECM Classika II PID mit Flow Control
Sieb : IMS h24

In : 17,5
Out : 36
Sek. : 29
Temp. : 93°C
Druckprofil: Traditionelles E61-Profil jedoch mit auf 8 Bar begrenztem Druck



Gute creme, elastisch und sehr haltbar. Voller, samtiger Körper. Mittlerer Zitronen Säure, gut ausbalanciert. Ich finde Noten von Melasse und Nüsse. Langer Nachgeschmack von Mandel-Nougat.

Es scheint mir ein sehr einfacher Kaffee zu sein, um einen farbenfrohen Espresso zu bekommen, aber ich finde ihn zu normal und ohne Persönlichkeit

Wieder kaufen?: Nein

 

Name der Rösterei: Populus, Berlin
Name des Kaffees: Mulheres do Caparao
Herkunft: Minas Gerais, Brasilien
Produzenten: 20 Frauen vom Mulheres do Caparao Projekt
Varietäten: Catuai
Verarbeitung: Natural
Geschmacksnoten gemäss Röster: Pekannuss, gedörrte Papaya, Nugat, Karamell
Röstdatum: 17.04.2023

Gemahlen mit: Kinu M47 Classic
Bezogen mit: Rocket Mozzafiato Evo R
Sieb: Standard Rocket 2er

In: 18.5
Out: 45.6
Sek.: 32
°C: 93.6

Bemerkungen: Ein grosser Schwung cremige Schoko-Nusscreme breitet sich in meinem Mund aus. Es ist die dunkle und sehr edle Schokolade, die auf fast jede herbe Note verzichtet welche tonangebend ist. Die Haselnuss ist ebenfalls aromatisch, aber ohne Röstnoten. Karamell, brauner Zucker, Ahornsirup, etwas in dieser Richtung begleitet lieblich und harmonisch.
Die kleine Säure liesse sich als Frucht deuten. Aber gedörrte Papaya? – Ich weiss es nicht, es könnte so manche gelbe Frucht sein.

Fazit: Leckerer und gradliniger Brasilianer mittlerer Röstung (vielleicht eine Spur heller) ohne Überraschungen. Ich meine das positiv, es kann auch ganz ohne exotische Aromen einfach wunderbar sein.

 

Da einige sehr appetitliche La Rendición-Kaffees in der Speisekammer warteten, dachte ich, ich würde die Packung unvollendet lassen, aber gestern wurde ich allein gelassen und habe den Filter gewechselt:

Gemahlen mit : G-Iota mit SSP Red Speed Espresso
Bezogen mit : ECM Classika II PID mit Flow Control
Sieb : La Marzocco 7 - 9 Grams

In : 8,7
Out : 19
Sek. : 28
Temp. : 93°C
Druckprofil: Traditionelles E61-Profil jedoch mit auf 8 Bar begrenztem Druck



Wie mir fast immer passiert, gewinnt er mit dem einfachen Filter an Brillanz und steigt, ohne ein wunderbarer Kaffee zu sein, um ein paar Stufen, von „akzeptabel“ bis „angenehm“.

Trotzdem würde ich es nicht noch einmal kaufen.

 

Name der Rösterei: Leuchtfeuer
Name des Kaffees: Lérida
Herkunft: Panama, Boquete
Produzenten: Finca Lérida
Varietäten: Catuia
Geschmacksnoten gemäß Röster: Wassermelone, Sternfrucht, weiße Johannisbeere
Röstdatum: 14.04.2023


Mühle: Versalab M3 by Terranova
Brew Ratio: 1:2,1
In: 9 g
Out: 19,1 g
Time: 38 s
TDS: 10,07 %
Extraktion: 21,25 %



Als Filterkaffee ein absoluter Knallerkaffee für mich (hier nachzulesen). Funktioniert er auch als Espresso und Cappuccino? Yes he can - zumindest zum Teil. Als Espresso funktioniert er super. Hier ist er natürlich im Vergleich zum Filter sehr viel spritziger und punchiger. Immer noch sehr, sehr süß, aber natürlich auch mit viel mehr Spitzen. Mir gefällt es sehr. Er ist dabei nicht super säuerlich, sondern für diese Verhältnisse immer noch sehr bekömmlich. Das deutet jetzt schon mal daraufhin, dass er als Cappuccino nicht ganz so überzeugt. Und das bewahrheitet sich dann auch. Die Milch puffert die wenige Säure komplett weg. Damit wird er mit Milch leider etwas stumpf. Ich empfinde ihn noch als okay, aber auch ein wenig langweilig. Das ist eindeutig ein Kaffee, der am besten als Filter funktioniert (so wurde er ja auch geröstet), aber auch als Espresso zu begeistern weiß. Für Cappuccino gibt es andere, bessere Bohnen. Dafür finde ich ihn dann zu schade.

 

Streng genommen habe ich den Espresso gerade getrunken...

Name: Burundi - Karira
Burundi - Karira
Röster: Café und Rösterei Mundus, Düren
Noten: Rote Beeren, Schokolade, Tee, Süß
Röstung: Medium / Omniroast
Varität: Red Bourbon
Region: Muyinga
Aufbereitung: Gewaschen
Empfohlen für: Vollautomat, Siebträgermaschine
Gerätschaften: Zuriga E2S und Niche Zero, Waage Felicita Arc.

Ich hatte 18,1 g in und ca. 31,8 g out in 28 Sek.
Müsste möglicherweise noch etwas gröber gehen mit dem Mahlgrad, aber... s.u.

Ich hatte die Gelegenheit, den Espresso beim Röster zu probieren, und kann daher sagen, dass mein Bezug mit dem recht kurzen Brühverhältnis, obwohl noch etwas Bitterkeit im Hintergrund war, ansonsten so geschmeckt hat, wie er sollte.
Der Geruch war marzipanig mit etwas Frucht, beim Geschmack dominierte für mich die Säure, zwar mit Fruchtsüße, wobei ich noch zu ungeübt bin, um die Geschmacksnoten weiter differenzieren zu können. Aber die Erfahrung war ähnlich wie beim Röster selbst: Zu sauer.
Dem Text zum Produkt auf der HP des Rösters kann ich daher nur bedingt zustimmen, für meinen Geschmack war das schon zu viel Säure im Espresso, die für mich alles Andere überlagert hat.
Ich denke, ich werde den Espresso im Cappuccino ersaufen. Dass der Röster diesen doch eher säurebetonten Espresso für den KVA empfiehlt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, da wäre die Säure ja noch ausgeprägter.
Fazit: Marzipan +Frucht finde ich eine anziehende Kombi, aber leider ist mir die Säure hier doch zu dominant. Bekanntermaßen kann man an der Zuriga ja nichts an der Temperatur drehen, sonst hätte ich ev. da noch was versucht, aber da der Kaffee beim Röster ähnlich sauer war, ist so was vielleicht einfach nichts für mich.

 

Name der Rösterei: Jokes aside coffee
Name des Kaffees: Teresa Ospina - Espresso
Varietät: Pink Bourbon; Washed
Herkunftsland: Kolumbien (Andean Region, Huila Department, Palestina), Teresa de Jesus Ospina, LaREB Gruppe, ??? m.ü.M.
Equiqment: 1Zpresso JX-Pro, Ascaso Steel Duo PID (94 °C, keine PI, IMS 16-18 g Sieb (B702TFH24))
Ratio: 19 g In & 42 g Out in 30 Sekunden (ab Pumpenstart)
Geschmack: In Nase und Mund sehr "kenianisch": Rote Grütze, getoppt mit süß eingelegten roten Beeren. Schön eingebundene Cassissäure, kontrastiert durch filigranen Honig am Gaumen. Sehr saftig mit eher wenig Körper. Lauwarm geht es etwas weg von den Beeren in Richtung süß-saure Soße, wobei der Honig hintenraus präsent bleibt. Nach ein paar eher langweiligen gewaschenen kolumbianischen Espressoröstungen ein absoluter Volltreffer. Geht auch mit Milch sehr gut, dann etwas kürzer bezogen um die Säure durchscheinen zu lassen: Rote Grütze-Joghurt!

 

Name der Rösterei : La Rendición
Name des Kaffees: Zinabu Tula
Producer / Farm : Zinabu / ZAT
Location : Tula, Kaffa, Äthiopien
Varietät : JARC 74110
Elevation : 1820
Process : Natural
Ernte: 2022
Tasting Notes des Rösters: Passionsfrucht, Pfirsich, Aprikose, Himbeere, schwarze Johannisbeere, Zitrone, Orange.
Geröstet: 17.05.23








Gemahlen mit : G-Iota mit SSP Red Speed Espresso
Bezogen mit : ECM Classika II PID mit Flow Control
Sieb : IMS h24

In : 18
Out : 36
Sek. : 32
Temp. : 93°C
Druckprofil: Traditionelles E61-Profil jedoch mit auf 8 Bar begrenztem Druck



Gute creme, elastisch und sehr haltbar. Guter Körper. Mittlerer Zitronen Säure, sehr gut ausbalanciert. Ich finde sehr fruchtige Noten, unter denen Zitrusfrüchte und Beeren hervorstechen, nicht die typischen blumigen Noten anderer äthiopischer Regionen. Der Nachgeschmack ist sehr lang und fruchtig.

Guter Kaffee und sehr leicht um wie Espresso zu extrahieren. Vielleicht täten ihm noch ein paar Ruhetage gut, aber ich konnte und wollte nicht länger warten.

Wieder kaufen?: Ja, sicher

 

Name: Pretty Nuts
Röster: DAK, Amsterdam, Niederlande
Bohnen: 100% Arabica, Catuai
Röstung: Heller Espresso (taugt auch in der Aeropress)
Herkunft: Brasilien, Alta Mogiana, 1300 masl
Processing: Natural
Geschmacksprofil laut Röster:
Peanut Butter, Grand Marnier, Forest Fruits
Röstdatum: 11.04.2023

Brührezept:
Dose: 17.5g
Yield: 43g
~ Ratio: 1:2.5
Temperatur: 95.2 Grad am Coffee-Sensor einige cm oberhalb des Pucks
Zeit: 31 Sekunden
Flowprofil: 3.5-4 ml/s anvisieren (ca. 6 Bar Widerstand durch das Nadelventil) und kurz vor dem Zielgewicht (also hier in denn 30ern) langsam den Flow reduzieren.
OPV: 8 Bar
Wasser: 1 zu 1 Verschnitt aus Volvic und dem Third Wave Coffee Water (blau) im Mischverhältnis 1 Stick auf 5 Liter.

Maschine: Lelit Mara X (im X Mode, Temp-Stufe 1)
Mühle: DF64 mit SSP MP Burrs, Mahlgrad 7.5 (Mahlscheiben 100% aligned)
Sieb: IMS Competition B70-Serie 26.5mm

Wie alle DAK Kaffees ist auch der Espresso Roast immer noch nicht zu weit entwickelt, um ihn als Filterkaffee zu genießen. Und das obwohl die Bohnen optisch doch immer relativ dunkel sind bei DAK. Das bedeutet aber auch eine prominente Säure, die Ich aber sehr lecker und passend finde. Waldfrüchte — weiß ich nicht, vllt eher Kirsche? Es ist schwer zu sagen, weil die anderen beiden Aromen voll zuschlagen: die Erdnussbutter ist voll da. Statt Grand Marnier bin ich extrem bei Amaretto. Das geht einher mit einem starken Geschmack nach Fruchtfermentierung. Das schmeckt sehr „natural“ und in Kombination mit dem sehr guten Körper erinnert das an Marmelade.
Der Kaffee wird seit circa 2 Wochen immer mal wieder getrunken. So richtig umhauen konnte er mich erst jetzt, 6 Wochen nach Röstdatum. Er kommt ein wenig klassischer daher als die letzten DAKs, die ich hatte.
Schmeckt als Espresso toll. Ich habe ihn aber als Iced Aerocano (hoffe das ist ein Iced Aerocano haha: Espresso zusammen mit Milch relativ kalt aufschäumen und auf Eiswürfel geben) hat er mich am meisten überzeugt. Den Kaffee gibt es leider nicht mehr, DAK hat aber einen sehr ähnlich klingenden Brasilianer gerade im Angebot. 13.70 hat es gekostet. Das ist er absolut wert.

 

Name der Rösterei: Cabana Coffee Roasters, Berlin
Name des Kaffees: Springtime
Herkunft: Danisa, Guji, Äthiopien / Caconde, Brasilien
Produzenten: Kleinbauern / Serra Don Ciogano Farm
Varietäten: Heirloom / Mondo Novo, Catuai
Verarbeitung: Natural / Natural
Geschmacksnoten gemäss Röster: Mandel, Milchschokolade, Rote Früchte
Röstdatum: 28.04.2022

Gemahlen mit: 1Zpresso J-Max
Bezogen mit: Rocket Mozzafiato Evo R
Sieb: Pullman 17-19g

In: 19.0
Out: 47.9
Sek.: 38
°C: 93.6

Bemerkungen: Mir gefallen Blends äthiopischer und brasilianischer Bohnen in aller Regel ziemlich gut. Diese 50/50 Mischung sticht jedoch hervor, mir erscheint er vermag die zwei verschiedenen Charaktere der Provenienzen perfekt miteinander in Einklang zu bringen. Es entsteht ein sehr leckerer und aromatischer Espresso, wenn dieser mit über 35 Sekunden langsam in die Tasse rinnt.
Ich schmecke buttrige Kekse, Mandeln und viele spritzige rote Johannisbeeren im Abgang. Die Säure ist komplex, gut eingebunden und die Johannisbeeren geben sich alle Mühe damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind so beerig, vollmundig und saftig, dass es eine wahre Freude ist.

Fazit: Ein toller Blend, ich hätte ihn aufgrund der vollen Ladung Johannisbeeren aber «Summertime» getauft.

 

Name der Rösterei: Leuchtfeuer
Name des Kaffees: Strandweg - Ein Espresso Blend
Herkunft: Honduras und Guatemala
Produzenten: Comal Kooperative & Caballeros Family
Varietäten: Catuia, Bourbon, Caturra
Geschmacksnoten gemäß Röster: Blaubeere, Marzipan, Mandel
Röstdatum: 18.04.2023



Mühle: Versalab M3 by Terranova
Brew Ratio: 1:1,9
In: 8 g (später 8,5 g)
Out: 15,6 g (jetzt 16 g)
Time: 27 s
TDS: 10,92 %
Extraktion: 21,29 %




Nun auch der letzte Kaffee aus meiner Leuchtfeuerbestellung. Ich war erstaunt, dass die letzte Strandwegbeschreibung aus dem Jahr 2021 stammt. Ich hätte gedacht, dass dieser wesentlich häufiger bestellt und somit wahrscheinlich auch häufiger besprochen wird. Egal, für meine Verhältnisse fast schon dunkel und klassisch, haben mich jedoch Herkunft, Varietäten und Geschmacksnoten angesprochen und veranlasst, diesen Kaffee mitzubestellen.
Um es vorwegzunehmen: ich wurde nicht enttäuscht. Ein toller, variabler Kaffee, bei dem zum ersten Mal auch mein Flowventil richtig was brachte. Man kann hier sehr viel experimentieren und bekommt einen immer wieder etwas anders schmeckenden Kaffee dabei raus. Ich habe mit der Menge, der Umdrehungszahl meiner Mühle und dem Druck am Flowventil gespielt. Bei dem, was mir besser schmeckt, schwanke ich zwischen der eher klassischen Zubereitung bei der E61 (quasi normale Preinfusion durch das System und dann 9 bar) und dem Spiel mit dem Ventil: Minimale Öffnung am Anfang (um einen sehr langsamen Anstieg im Puck zu generieren), halten bei 6 bar, nach 10-12 Sekunden voll auf. Bei der klassischen Zubereitung kommen die beschriebenen Noten gut raus. Zwar erkenne ich etwas Fruchtiges, aber ich würde nicht unbedingt Blaubeere identifizieren. Bei der Variante mit 6 bar würde ich Rosinen erkennen. Ist immer Geschmackssache, aber ich mag Rosinen. Es ist also immer noch fruchtig, aber eher noch eine Note herb dazu. Ein toller Kaffee, der auch wunderbar als Cappuccino funktioniert. Auch da kommen die Noten gut raus. Ich könnte mir vorstellen, wer eher klassische Röstungen gewohnt ist, aber gern mal ein kleine wenig ins fruchtige eintauchen möchte, macht hier alles Richtig. Wieder kaufen? Auf jeden Fall!

 

Name: Watermelon Drops
Röster: DAK, Amsterdam, Niederlande
Bohnen: 100% Arabica, “Field Blend” (~ Heirloom)
Röstung: Heller Espresso
Herkunft: Kolumbien, Huila, 1700 masl, Nestor Lasso
Processing: Anaerobic Natural
Geschmacksprofil laut Röster:
Watermelon, Passion Fruit, Raspberry Jam, Milk Chocolate
Röstdatum: 11.04.2023

Brührezept:
Dose: 17.5g
Yield: 40g
~ Ratio: 1:2.3
Temperatur: 94.5 Grad am Coffee-Sensor einige cm oberhalb des Pucks
Zeit: 28 Sekunden
Flowprofil: 3.5-4 ml/s anvisieren (ca. 6 Bar Widerstand durch das Nadelventil) und kurz vor dem Zielgewicht (also hier in denn 30ern) langsam den Flow reduzieren.
OPV: 8 Bar
Wasser: 1 zu 1 Verschnitt aus Volvic und dem Third Wave Coffee Water (blau) im Mischverhältnis 1 Stick auf 5 Liter.

Maschine: Lelit Mara X (im X Mode, Temp-Stufe 1)
Mühle: DF64 mit SSP MP Burrs, Mahlgrad 7.75 (Mahlscheiben 100% aligned)
Sieb: IMS Competition B70-Serie 26.5mm

Vor einigen Wochen hatte ich bereits die sehr sehr überzeugende Filter Röstung. Der Espresso konnte auch sehr überzeugen.

Der Kaffee hat eine angenehme Säure und ist sehr süß. Der Körper könnte besser sein, deswegen bin ich letztendlich bei 1:2.3 gelandet, obwohl geschmacklich man sicher auch Richtung 1:3 gehen kann. Die Aromen auf der Packung sind ein wenig spezifisch. Tatsächlich schmecken kann man Maracuja und Marmelade. Im Gegensatz zum Filter Roast ist die Schokolade beim Espresso Roast wirklich da. Das Processing schmeckt man aber schon sehr deutlich und die Hauptassoziation bleibt hier Fruchtkaugummi. Als Espresso schon lecker aber nichts für jeden Tag. Dafür ist er zu intensiv. Im Milchgetränk schmeckt man immer noch sehr viel durch — wie eigentlich bei allen DAKs — was ihn hier auch sehr alltagstauglich für den Sommer macht.
14.50 Euro hat er gekostet. Kann man schon machen. Somit hat mich jeder einzelne Kaffee der letzten DAK Bestellung (Milky Cake, Watermelon Drops, Pretty Nuts) durchweg überzeugt.

 

Name der Rösterei : La Rendición
Name des Kaffees: La Avanzada
Producer / Farm : Jeivert Pañuni / La Avanzada
Location : Yungas del Sur, La Paz, Bolivien
Varietät : Typica
Elevation : 1980 - 2040
Process : Honey
Ernte: 2022
Tasting Notes des Importeurs: Traube, Brombeere, Brioche, Karamell, Ahornsirup
Geröstet: 22.05.23







Die Bohnen sind klein und sehr dicht, die Anbauhöhe ist spürbar

Gemahlen mit : G-Iota mit SSP Red Speed Espresso
Bezogen mit : ECM Classika II PID mit Flow Control
Sieb : IMS h24

In : 17
Out : 36
Sek. : 29
Temp. : 93°C
Druckprofil: Traditionelles E61-Profil



Gute Creme, langlebig und elastisch. Mittlere Zitronensäure, mittlerer Körper, samtig. Sehr süß. Ich finde sehr deutliche Noten von weißen Trauben und vielleicht Feigen und kandierter Orange. Sehr angenehmer, langanhaltender und erfrischender Nachgeschmack.

Nach einem außergewöhnlichen Kaffee, Best of Bolivia, Lot n. 3 Geisha von der Rösterei Café Mokxa aus Lyon, alles, was ich aus Bolivien probiert habe, war enttäuschend. Trotdem nach zwei ausgezeichneter Kaffees, einem von La Rendición und einem von Coffea Circulor, wollte ich dieses andere ausprobieren. Ich habe mich nicht geirrt: Es ist ein toller Espresso Kaffee.

Wie mir schon beim Zinabu Tula vom gleichen Röster passiert, denke ich, dass er in ein paar Tagen noch besser sein wird

Ich werde auch einige System ohne Druck ausprobieren.

Wieder kaufen?. Ja, sehr guter Kaffee zu einem sehr guten Preis

 

Name der Rösterei: Hoppenworth & Ploch, Frankfurt a.M.
Name des Kaffees: Deiro Garcia
Herkunft: Pitalito, Kolumbien
Produzent / Farm: Deiro Garcia / Finca Lord Voldemort
Varietät: Pink Bourbon
Verarbeitung: gewaschen
Geschmacksnoten gemäss Röster: Granatapfel, Darjeeling
Röstdatum: 08.05.2023

Gemahlen mit: Kinu M47 Classic
Bezogen mit: Rocket Mozzafiato Evo R
Sieb: Pullman 17-19g

In: 19.0
Out: 47.7
Sek.: 41
°C: 95.1

Bemerkungen: Diese Bohne ist nicht ganz einfach zu beziehen. Der Mahlgrad ist sehr sehr fein zu wählen. So lange habe ich mit der Kinu noch nie kurbeln müssen. Ohne gewissenhafte Puck Präparation und ohne Puck Screen channelt es sehr schnell. Bereite ich jedoch ordentlich und sorgsam vor, gelingt dieser Espresso.
Die Säure ist angenehm, dezent und gut eingebunden bei einer leicht erhöhten Temperatur und einer längeren Bezugszeit. Der schwarze Tee ist gut spürbar, der Granatapfel hat sich bei mir aus dem Staub gemacht. Stattdessen denke ich an Guaven und Papayas, die unter der dünnen, aber stabilen Crema schlummern.

Fazit: Ein gut abgestimmter Espresso der auch mit Milch funktioniert, dessen Paradedisziplin für mich aber in der kleinen Tasse liegt.

 

Kimbo Espresso Classico
Zassenhaus 151
Bezzera Hobby
18g in ca 21 Sek.
Sehr guter Espresso, typisch Süditalienisch.

 

Name der Rösterei: Hoppenworth & Ploch, Frankfurt a. M.
Name des Kaffees: Pedro Garcia
Herkunft: San José del Alto, Peru
Produzent: Pedro Garcia Diaz
Varietäten: Pache, Bourbon
Verarbeitung: Gewaschen
Geschmacksnoten gemäss Röster: Pfirsich, Walnuss, Kakao
Röstdatum: 11.05.2024

Gemahlen mit: Kinu M47 Classic
Bezogen mit: Rocket Mozzafiato Evo R
Sieb: Pullman 17-19g
Weiteres: Puck Screen von Profitec

In: 19.0
Out: 49.9
Sek.: 37
°C: 95.1

Bemerkungen: Alle 3 angegebenen Geschmacksnoten sind schnell zu finden. Der Kakao und die Steinfrucht schwingen für mich klar oben aus, das Nussaroma begleitet subtil und gekonnt. Im Nachgeschmack meine ich noch etwas Quitte zu finden. Die Säure finde ich gut eingebettet und tatsächlich ziemlich erfrischend. Wenn ich mich hier auf den genannten Pfirsich beziehe, dann ist der noch recht knackig und spritzig.
Das Geschmackserlebnis ist langanhaltend und sehr ausgewogen.

Fazit: Für mich ein wunderbarer Espresso für den Sommer.

 

Name der Rösterei:
Caffè Kenon
Name der Röstung:
Karamell 100% arabica
Anbaugebiet :
Keine Angabe
Varietät:
Arabica. 5 % Jamaican Blue Mountain
geröstet am:
05/2025

MHD:
04/25

Gemahlen mit :Baratza Sette Wi
Bezogen mit : XENIA

In:15.2
Out:32
Sek. :28

Eigenschaften:
Dunkles Bohnen Bild, viel mehr geht glaube ich nicht . Minimal Bruch dabei.

Samtig, leichte süße mit viel Karamell, Kakao

Fazit: Nicht schlecht aber für meinen Geschmack und ohne Einführungspreis bei fast zu 39 € Kilo hätte ich mehr erwartet

 

Name der Rösterei: Hoppenworth & Ploch, Frankfurt a.M.
Name des Kaffees: Horizon
Herkunft: Huye Mountain Gebiet, Ruanda
Produzenten: ca. 1200 Kleinstfarmer:innen, Horizon Coffee Station
Varietät: Red Bourbon
Verarbeitung: Natural
Geschmacksnoten gemäss Röster: Erdbeere, Kakao
Röstdatum: 16.05.2023

Gemahlen mit: Kinu M47 Classic
Bezogen mit: Rocket Mozzafiato Evo R
Sieb: Pullman 17-19g
Weiteres Equipment: Puck Screen von Profitec

In: 18.5
Out: 45.2
Sek.: 42
°C: 95.1

Bemerkungen: Bereits das Öffnen der Tüte lässt mich die angegebenen Erdbeeren klar erschnuppern. Intensiv und süss riecht es.
In der Tasse sind ganz eindeutig hell-aromatischen Kakao und Erdbeeren. Ich bin aber eher bei der Beschreibung der Röstung für Filter. Erdbeermarmelade! Süss ist der Espresso, die Säure ist spritzig, aber sehr dezent und von sehr angenehmer Natur. Die beerige Note der Erdbeeren bleibt lange im Mund und erfreut auch noch eine viertel Stunde später. Nach einigen Bezügen kommt mir die Frage auf: Ist da ein wenig Yogurette im Spiel
Ich habe diese Bohne auch im Flat White probiert und musste dabei sofort an einen Austausch während meiner Lehrzeit nach La Rochelle denken. Bei dem Lernenden, bei welchem ich untergebracht war, gab es zum Frühstück Baguette, Butter, Erdbeermarmelade und eine grosse Schale Milchkaffee. Das Baguette wurde vor dem Abbeissen samt Erdbeermarmelade in den Milchkaffee getunkt. Auf dem Grund der Tasse sammelte sich die Erdbeermarmelade und wurde mit dem letzten Schlucken Kaffee getrunken. Mir schmeckte das ausgezeichnet und heute kam mir die Erinnerung daran.

Fazit: Für mich ein absolutes Highlight! Ich finde die Bohne grossartig!

 

Name: Pamoja Blend
Röster: Square Mile Coffee Roasters, London, UK
Bohnen: 100% Arabica: SL28, SL34 & Ruiri 11
Röstung: Filter (eher dunklerer Filter)
Herkunft: Kenya, Makueni / Nakuru, Kikima / Mutungati Farmers, ca. 1000 masl / 2000 masl
Processing: Washed
Geschmacksprofil laut Röster:
Blackcurrant, Rosehip, Jammy
Röstdatum: 04.04.2023

Brührezept:
Dose: 17.5g
Yield: 42g
~ Ratio: 1:2.4
Temperatur: 94.1 Grad am Coffee-Sensor einige cm oberhalb des Pucks
Zeit: 33 Sekunden
Flowprofil: 3.5-4 ml/s anvisieren (ca. 6 Bar Widerstand durch das Nadelventil) und kurz vor dem Zielgewicht (also hier in denn 30ern) langsam den Flow reduzieren.
OPV: 8 Bar
Wasser: 1 zu 1 Verschnitt aus Volvic und dem Third Wave Coffee Water (blau) im Mischverhältnis 1 Stick auf 5 Liter.

Maschine: Lelit Mara X (im X Mode, Temp-Stufe 1)
Mühle: DF64 mit SSP MP Burrs, Mahlgrad 8.25 (Mahlscheiben 100% aligned)
Sieb: IMS Competition B70-Serie 26.5mm

Ein sehr typischer gewaschener Ostafrikaner. Erinnert sehr an die Espressi, die im Sweet Spot ausgeschenkt werden.
Der Filter Roast ist nicht der hellste Roast, also eignet er sich bestens als Espresso.
Die Cupping Notes gehen in die richtige Richtung. Ich schmecke: Heidelbeermarmelade, Grapefruit, Grüntee und Schokolade

Der Kaffee ist sehr balanciert. Der Körper ist eher dünnlich. Er hat aber viel Süße und eine moderate Säure.
Handwerklich exzellent und schmeckt in allen erdenklichen Zubereitungsmethoden (Espresso, V60, Aeropress, Cold Brew) wunderbar.