Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee...

@Oldenborough ich mag deine Reviews hier sehr! Weiter so.

Zu der Johannisbeere im Kenya könnte ich dir weicheres Wasser empfehlen. Aktuell nutze ich ua den neuen Kenya von Schön, der gerade mit weichem Wasser tolle Beerenaromen zaubert. Da ich ihn auch auf Arbeit -mit harten Wasser- bereite, ist hier ein deutlicher Unterschied in der Klarheit festzustellen.
Am besten sind die Ergebnisse in der V60, um die nötige Spritzigkeit rauszukitzeln. Ich nutze hier 93/94 Grad im Kettle. Aber auch in der AP mit einem wahnsinnig guten Geschmack und einem tollen Mundgefühl.

 

Auch auf die Gefahr hin, dass ich ihnen Unrecht tue .... irgendwie habe ich mit dem fett markierten Satzbestandteil so meine Schwierigkeiten, auch wenn sie - zumindest theoretisch - sicher wissen, wie man Kaffee röstet.

 

Vielleicht sollte Ich es nochmal klarer sagen, da es bei dem anderen Post nicht so wirklich rauszulesen ist:
Ich mag @Oldenborough Rezensionen/Tests auch (gibt sich immer mühe und reicht auf Anfragen Infos nach, wie z.B. Bilder, Parameter) und finde es irgendwie gut dass sich jemand diesen Tchibo Röstungen annimmt (auch wenn sie wohl bei mir nicht in der Mühle landen würden).
Und das andere war scherzhaft gemeint und @Oldenborough hat es hoffentlich auch so aufgefasst.

 

@Senftl wieso zitierst du meinen Beitrag? War doch unabhängig von deinem Post

Tchibo hin oder her. Ein Röster von vielen und natürlich bedarf es da auch einer Review. Schön, dass es gemacht wird. Und kritisch sein, gehört doch im Forum dazu. Nur so können wir den Bohnen "auf den Zahn" fühlen.

Apropos Tchibo..ich war heute schon unterwegs und habe nach der Black Edition von Dripper und Cup Ausschau gehalten. Gab es hier in Grömitz leider nicht. Soll auch keine Werbung sein, aber die Preise sind wirklich gut. Wer einen kl.schwarzen truncated cone sucht, sollte sich die Version mal angucken.

 

Ok, dann hatte Ich das wiederum falsch aufgefasst.

 

Grundsätzlich ja, aber man kann sich dem Thema auch von einer anderen Seite nähern. Wenn ich mal behaupte, das für eine sehr gute Bohne entsprechend gutes Equipment für ein ausgewogenes Ergebnis erforderlich ist (wie bei einer HiFi-Anlage: Der Klang ist nur so gut, wie das schwächste Glied), dann kann es sich bei einem Vollsortimentanbieter wie Tschibo nicht wirklich um Spitzenbohnen handeln. Ich glaube, niemand behauptet ernsthaft, dass mit einem Siebträger für 330 € edle Spezialitätenkaffees artgerecht verarbeitet werden können.

Das ist im Grunde auch nicht weiter schlimm. Aber das Geschäftsmodell dürfte sich nicht mit den Ansprüchen des Forums decken.

 

Wolltest du die nicht auf eine Marke bzw. Hario beschränken?

 

Jip! Hast natürlich recht.
Für den Urlaub hätte ich sie mir jedoch gegönnt für unter 8 Euro hätte ich da mal eine Ausnahme gemacht. Das schwarz passt darüber hinaus gut zur Hiroia.
Beim Brewista GEM Dripper werde ich sicherlich früher oder später schwach.

Sicherlich hast du auch hier recht. Aber das Forum bietet ja eine gewisse Breite, die wir auch ruhig füllen können. Daher kann kein Test und keine Meinung schaden. Und wer weiß..vielleicht ist ja auch mal ein kleiner Rubin mit dabei. Und alles ist ja auch nicht zwingend schlecht, was Tchibo anbietet. Der bright roast (blend) ist für den Umstieg ja ganz gut geeignet. Und der Kenya vom Coffee Festival in HH war super lecker.
Der Weg ist schon nicht schlecht, aber man sieht halt auch, dass es Tchibo schwer fällt, den Hebel komplett umzulegen.
Wenn @Oldenborough hier eine Röstung "freigibt", dann wäre ich nicht abgeneigt, diese auch zu testen.
Die QBO Reihe zB hatte ich auch mal getestet, war aber weniger von überzeugt.

 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei Tchibo mit HighEnd-Equipment geröstet wird. Das Problem liegt nicht darin, sondern in der Menge, die produziert wird. Eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen und gleichzeitig für die breite Masse zu rösten, ist sicher eine Herausforderung. Man sieht es ja am Beispiel von @whereiscrumble, kaum wird mal in kleiner Auflage geröstet, wie geschehen fürs Coffee Festival, wirds lecker. Man muss aber auch einfach sagen, dass die verwendeten Kaffees bei Tchibo halt auch nicht den höchsten Cupping Score haben dürften, ansonsten könnten sie kaum die Preise halten. Aber auch diese Kaffees muss jemand trinken, nicht jeder kann sich 40€ pro Kilo leisten.

 

DANKE für ALLE Kommentare! Kurz zu meinem Vorgehen: ich bin ja ganz neu im Brühgeschäft. Leider ist meine Sensorik nicht so ausgeprägt. Daher versuche ich, mich langsam an Qualität heranzutasten. High-end-Kaffee ist bei mir im Moment ja eigentlich Perlen vor die Säue. ;-)

Wenn ich unterwegs bin, versuche ich bei lokalen Röstern immer etwas mitzunehmen (z.B. Rösterei Baum in Leer, Joliente in Rieste/Neuenkirchen und natürlich bei meinem "Lokalröster") um mich weiterzuentwickeln. Und wenn ich die QBOs und Raritäten vom Großröster nie getrunken hätte, dann wüßte ich ja gar nicht, wie das Zeug so schmeckt. (Ihr wollt gar nicht wissen, was ich sonst noch so durch den Filter gejagt habe )

Und @Senftl @oldsbastel @j4y_z alles gut, ich verstehe das schon richtig und mir helfen diese (kritischen) Anregungen.

 

Ohne jeden Zweifel! Anders kannst du die Mengen bei gleichbleibender Qualität und Prozessstabilität nicht gewährleisten.
Aber wie du selbst sagst: das sagt erstmal nichts über die Qualität der Bohnen bzw. des Kaffees aus.

 

Da bin ich bei dir. Ich war nur etwas überrascht, dass es Tchibo bis in diesen Thread geschafft hat.

 

Das kann ich nachvollziehen. Was manche Leute aus den Bohnen herausschmecken - oder herauszuschmecken meinen - erzeugt bei mir schon eine höhere Form des Neides in Anbetracht der sensorischen Fähigkeiten mancher Kaffeetrinker.

 

Theoretisch hat Tchibo sogar einen eigenen Thread..Tchibo roast

 

Praktisch auch.

 

Mein letzter Röstversuch hatte Aromen von Leberwurst, Bratkartoffeln und Käsekuchen mit einem Anflug von 5W-30. Etwas holzig mit WC-Ente im Abgang.

 

Klingt "neu"
Salzstange war nicht dabei? Eher eine klassische Note..
Und du sagst, dass es sensorisch nicht gut läuft?! Sensorik ist doch da

 

Das toppt fast noch das Katzenpipi in der Quijote-Röstung...

 

Da es irgendwie keinen richtigen Austausch-Thead zum Berlin Coffee Festival gibt und der Name hier ja auch irgendwie passt, nun ein paar Impressionen, zu den verschiedenen angebotenen Cuppings:

Angefangen mit Elemenza, meiner ersten Anlaufstelle am Donnerstag.

Die Betreiber des Cafés waren sehr nett und zuvorkommend und auch das Café selbst wurde schön eingerichtet und auch erst vor vier Monaten eröffnet. Leider kam ich nicht pünktlich zu Beginn des Cuppings, sodass die meisten Besucher wieder gegangen und die Cups bereits leer waren. Nach ein bisschen smalltalk mit deren Barista wurde gerne eine weitere Cuppingrunde vorbereitet. Die Kaffees selbst haben mich jetzt nicht sonderlich begeistert, teilweise fand ich die Kaffees etwas unterentwickelt/grasig, andere waren mir ein bisschen zu dunkel. Nichtsdestotrotz eine tolle erste Cuppingerfahrung auf dem BCF.


Freitag ging es dann direkt um 10 Uhr richtig los, Five Elephant lud zum gemeinsamen Cuppen all ihrer Kaffees ein.


Die gesamte Abwicklung war deutlich professioneller und den (wenigen) Cuppingneulingen wurde kurz erklärt, wie alles funktioniert.

Qualitativ war der Sprung zum Vortag natürlich riesig, zwei Sorten haben mich dabei in ihren Bann gezogen: der La Cancha aus El Salvador und der natural Alemeyhu aus Äthiopien.
Ersteren empfand ich als angenehm nuss-schokoladig dazu ein paar vereinzelte Beeren.
Der Äthiopier hingegen war eine „typisch“ fruchtige natural-Aufbereitung mit entsprechend krassen Frucht-/Beerennoten, der sehr süß und präsent daherkommt. Bei diesem handelt es sich allerdings um einen Espresso, ich bin gespannt, wie er sich im Siebträger schlägt.
Abschließend ein tolles Cupping, welches mit gut 30 Personen zwar gut besucht war, man aber auch keine Angst haben musste, nichts mehr abzubekommen.

Weiter ging es nun zu The Barn am Nordbahnhof, ein recht kleines Lädchen beim Naturkundemuseum. Hier wurde eine Auswahl von sechs Kaffees gecuppt: drei Kenia (zwei washed (AA & AB), einer natural), ein low-caf Brasilianer, einer aus Honduras und ein Guatemala (?). Mich persönlich haben die drei letzten nicht so mitgenommen, der AA Kenia war aber recht typisch und intensiv gut, während der natural Kenya eine reine Offenbarung war!

Ein perfektes Zusammenspiel zwischen süßen Him- und Brombeeren mit einer ebenfalls sehr süßen floralen Komponente - da konnte ich nicht nein sagen... Preislich wohlgemerkt im oberen Segment - 80€/kg.

Der letzte Stopp des Tages war nun Coffee Circle, mit denen ich in die Welt des Kaffees eingetaucht bin und von denen ich vor ein paar Jahren meine ersten Sorten bezogen habe. Mittlerweile komme ich an deren (für mich etwas zu dunkel gerösteten) helle Röstungen nicht mehr dran, aber dem Titel „Daterra Masterpiece Cupping“ konnte ich dann doch nicht widerstehen.
In deren neuem Café in der Lindower Straße wurde in einem (gut besuchten) Nebenraum einiges geboten: Schätzungsweise etwa 20 Sorten sämtlicher Daterravarianten konnten gecuppt werden, wobei diese geschmacklichen Erfahrungen die restlichen Cuppings alt aussehen ließen.

Geschmacklich waren alle auf so einem hohen Niveau, dass selbst mancher Geisha nicht dagegen ankommen konnte. Meine beiden Favoriten waren: die funky-fruchtige Emilia und die natural-süße Baleia.




Ich hoffe sehr, dass ein paar Röstereien sich eben diese Sorten ersteigern, auch, wenn diese preislich natürlich sehr weit oben angesiedelt sind. Aber: Sie sind jeden Cent wert!

Das war’s von meiner Seite; Sonntag geht’s noch auf den großen Kaffeemarkt in der Markthalle Neun, dann ruft der Alltag wieder im heimischen Frankfurt

 

Super zusammengeschrieben mit tollen Bildern .., man denkt fast man wäre als Dein Begleiter mit dabei gewesen so gut ist das geschrieben