Ich versuche auch mal Mühlen zu testen, für Filter.

Nee, ich meine den


Aber den

habe ich auch
Eigentlich für Espresso, ich komme nur momentan einfach nicht dazu, die Maschine anzuwerfen, ich weiß auch nicht, warum
Wäre auch mühsam, alle Mühlen, bis auf die Espresso-Seite der EKK, sind auf Filtermahlgrad eingestellt, da jetzt den richtigen Espresso-Mahlgrad zu suchen und auch noch zu finden, ist mir gerade zu mühsam

 

Bei mir dann eher 14-22 RC
Überhaupt, mit RC ist das bei Wechsel zwischen Filter und Espresso schon sehr mühsam, so viel Zählerei, da schmerzt das fehlen der einfach ablesbaren Skala um so mehr

 

So, der Platzhirsch beendet die zweite Runde und auch dieses Päckchen Kaffee, dass ich sehr genossen habe.

EKK43

Der Vollständigkeit halber noch einmal die Fakten:
Hario V60-02 mit original Papier
94°C
18g/300g
40g bloom für 30 sec., dann 150/230/300
Durchlauf in 2:57 min.

Geschmacklich liegt dieser Aufguss zwischen der C40 und der Lagom. Also das Beste aus zwei Welten
Nicht so hart wie aus der C40 aber auch nicht ganz so gefällig wie aus der Lagom.
Was ein bisschen stört, ist eine leichte Bitterkeit bei den ersten Schlückchen, die aber mit jedem weiteren Schluck weniger wurde. Jetzt ist wieder Nachmittag, also auch nach dem Mittagessen, das wirkt sich scheinbar stärker aus, als gewünscht.
Ich achte immer darauf, den Kaffee vor dem ersten Schluck abkühlen zu lassen fällt nicht immer leicht, zu groß die Neugierde), zu heiß war er also nicht.

 

Ich weiß

 

So, kurze Zusammenfassung der zweiten Runde:
Im Großen und Ganzen entwickelt sich das so, wie erwartet, keine großen Überraschungen, kleine allerdings schon.
Die Unterschiede sind da, nicht weltbewegend und riesig aber doch schon klar erkennbar.
Ich muss mich nicht zwischen den Mühlen entscheiden, es handelt sich also nicht um ein shoot out.
Stünde ich allerdings vor der Wahl, es würde wohl die Lagom HU bleiben aber nur, weil ich die dann auch für Espresso verwenden würde.
Nur für Filter müßte ich (noch) nicht groß nachdenken, da bliebe der Platzhirsch.
So weit, so gut, bis hierher.

 

Eigentlich sollte hier nun der nächste Test vorgestellt werden.
Aber hat nicht so ganz geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte

Ich habe heute früh nach Tetsu Kasuya aufgebrüht, außer Konkurrenz mit einem anderen Kaffee in der V60.
Das hat auch ganz gut funktioniert, ich kam tatsächlich fast bei 3:30 min. heraus, genauer 3:35 min. bei 30 Clicks mit der C40.

Jetzt eben hat mich aber etwas geritten, ich weiß nicht warum, ich habe den Origami mit Kalita 185 verwendet.
Das Ergebnis nach 4:47 min. trinke ich gerade, nicht untrinkbar aber ziemlich flach und lack (wie man bei uns sagt) und bei 28 Clicks mit der C40 hat das einfach zu lange gedauert.

Mein Plan ist nun mit dem Natural aus Costa Rica von Johannes Bayer im V60 mit original Papier nach Tetsu Kasuya nach folgendem Rezept weiterzumachen:

18g/300g, 92°C
50g
ab 45 sec. bis 120g
ab 1:30 min bis 180g
ab 2:10 min bis 240g
ab 2:45 min bis 300g
bei ca. 3:30 min sollte es erledigt sein.

Ich habe je zwei Durchgänge geplant, den ersten um zu sehen, wie der jeweilige Mahlgrad funktioniert, der zweite dann optimiert (Mahlgrad und gegebenenfalls Mengen)
Hintergrund ist, dass ich sehen will, wie die Mühlen bei gröberem Mahlgrad abliefern.

 

Für mich ist die Hierarchie ja klar geregelt, jede Mühle hat ihre Ni(s)che.
Aber ja, im Kaffee Business gibt es keine Freunde, ein einziges Hauen und Stechen

Mir bereitet mehr Qual, welche Röstung ich als nächstes ausprobieren will, bei welchem Röster ich als nächstes bestellen kann, nein muss.

 

Also der erste Aufguss nach Tetsu Kasuya

C40 56 Red Clicks (übersetzt heißt das 28 Standard Clicks)

Hario V60-02 mit original Papier
18g/300g
92°C

Rezept wie folgt:
50g
ab 45 sec. bis 120g
ab 1:30 min bis 180g
ab 2:10 min bis 240g
ab 2:45 min bis 300g
war dann letztendlich bei 4:02 min erledigt.

Ich fürchte, ich habe zu zögerlich aufgegossen. Gröber mahlen will ich eigentlich nicht, weil das war mir so, trotz längerer Durchlaufzeit als geplant (ich wollte bei ca. 3:30 min herauskommen), zu Säure-lastig mit zu wenig ausgleichender Süße.
Also die Johannisbeere habe ich somit gefunden
Für den beschriebenen Kakao ist das vermutlich die falsche Zubereitungsmethode.
Es könnte aber natürlich auch die Kombination aus C40, Costa Rica und grobem Mahlgrad sein.
Ich bin schon auf morgen gespannt mit einer anderen Mühle, vermutlich der EKK.

 

Heute nun mit der EKK gemahlen.

Rezept wie gestern, den Mahlgrad habe ich versucht anzugleichen.
Bei 3:30 min bin ich nicht herausgekommen, allerdings trotz fast identischer Durchlaufzeit von 3:59 min (ich habe heute mit mehr Elan aufgegossen) ein völlig anderer Kaffee im Vergleich zu gestern mit der C40.
Ich bin schon etwas verblüfft.
Vor allem die Säure hat sich auf ein "erträgliches" Maß reduziert, die Johannisbeere ist nun deutlich reifer, Süße ist nach wie vor nicht sonderlich ausgeprägt aber der Kakao ist nun zu erahnen.
So ist er definitiv auf einem anderen Level als gestern. Allerdings fehlt mir etwas die Fülle meines Standard Aufgusses.

 

Und weiter geht's.
Niche Zero, Mahlgrad angeglichen an 30 Clicks der C40. Nach Tetsu Kasuya wie gehabt.
Ich habe heute noch massiver aufgegossen als bei der EKK.

Beim Aufguss habe ich mir schon gedacht, dass es so schlecht nicht werden kann.
Weniger Säure als mit der C40, etwas mehr als bei der EKK, auch mehr bitter. Süße ist m.M.n. sogar etwas präsenter als gestern.
Johannisbeere ist da, ob mehr oder weniger als gestern, kann ich nicht sagen.
Ich finde die Frucht nicht ganz so geschmeidig eingebunden, liegt irgendwie metallisch auf der Zunge.
Alles ganz vernünftig. Hab die ganze Kanne leergetrunken
Ich werde beim zweiten Versuch wohl etwas feiner mahlen.

 

Die Durchlaufzeit betrug 4:14 min.
Bis zum letzten pour lag ich gut in der Zeit. Bei mir war nach 3:30 min für meinen Geschmack leider etwas zu viel Wasser noch nicht durchgelaufen.
Bis jetzt hat mich aber diese Methode auch noch nicht so richtig überzeugt. Mal sehen.

 

Ich bin mir sicher, auch bei einigen KN'lern ist das so
Die meisten Nicht-KN'ler schalten schon bei 4 verschiedenen Mühlen ab, oder wenn ich zu erklären versuche, dass es verschiedene Kaffee-Varietäten gibt und woher der Tee, den sie gerade trinken, eigentlich kommt und welcher Röster ihn veredelt hat

 

Ja, aber ich wollte mir eigentlich nicht noch einen weiteren Dripper zulegen
Mir geht es bei Kasuya aber eher um den recht groben Mahlgrad, ich bin mit meiner aktuellen Methode normalerweise bei weitem feiner. Dafür aber auch wesentlich schneller.
Ich habe mich auch nur für diese Methode als Alternative entschieden, weil eben deutlich gröber gemahlen werden sollte und ich dadurch hoffentlich einen Eindruck der vier Mühlen bei gröberem Mahlgrad erhalte.

Das Problem hatte ich noch nicht, ich hatte bisher immer einen durchgehenden sauberen flow, bis zuletzt, kein Getröpfel oder stehendes Wasser. Der flow nach dem letzten pour gestern war einfach deutlich langsamer.