Ich versuche auch mal Mühlen zu testen, für Filter.

Ich habe dir eine PN geschrieben.

 

Nächster Versuch, alles gleich zu gestern und vorgestern, bis auf
Comandante C40, 24 Clicks
Durchlaufzeit war 3:11 min.

Mehr Frucht, mehr Säure aber auch mehr bitter und weniger Süße.
Leider mit etwas Unwucht, nicht so geschmeidig, irgendwie metallisch. Hat was von Hagebutten-Tee.
Ich habe mich heute echt aufs kurbeln gefreut. Ist jetzt nicht so, dass ich den Kaffee wegschütten würde aber die beiden Versuche zuvor fand ich gelungener.

 

Niche Zero, alles wie gehabt.

Durchlaufzeit war 3:06 min bei eher feinem Mahlgrad.
Eine Tendenz ins Bittere hatte ich heute auch, allerdings war der Kaffee insgesamt besser als noch gestern mit der C40.
Etwas verwaschen mit überraschend viel Säure aber auch fruchtig, fülliger.
War sehr gut trinkbar.

 

Lagom
Mahlgrad rel. fein.
Durchlaufzeit war 3:20 min.

Soweit ganz ordentlich, ich werde aber nochmal mit gröberem Mahlgrad testen.
Er war nicht bitter, recht süß, einigermaßen fruchtig aber ich fand ihn etwas überextrahiert mit einer gewissen Schärfe.

 

Noch einmal die Lagom, heute mit deutlich gröberem Mahlgrad.
Durchlauf war 3:02 min.

Dafür das er heute ganz ordentlich gelaufen ist, der Kaffee, war er etwas zu bitter.
Ansonsten hätt's gepasst, nur war das Bitter stechend, hat mir leider den Genuss verhagelt.

 

Abschluss einer weiteren Runde.
Eher schwankende Ergebnisse mit diesem Kaffee, teilweise bitter (ob das der beschriebene Hopfen ist?).
Der Kaffee war schon speziell, sehr interessant aber für mich auch kein "gute Laune" Kaffee.

Wenn ich eine Bewertung abgeben müsste, wäre die Reihenfolge folgendermaßen:
1. EKK
2. Niche
3. Mignon
4. Lagom (mit feinerem Mahlgrad)
5. C40

Ich denke, bei allen Versuchen wäre noch ausreichend Potential für Optimierung gewesen.
Deshalb werde ich ab jetzt anders testen. Ich werde jede Mühle ein ganze Woche lang für meinen Filterkaffee verwenden und nicht mehr nach jedem brew wechseln.
Das sind zwar dann immer unterschiedliche Kaffee, es wird somit keinen direkten Vergleich geben aber ich kann dann die Mühle hoffentlich besser auf die Röstung einstellen.

 

So, eine Woche Filterkaffee gemahlen mit der Mignon Brew Pro ist rum.


Ich habe, wie bereits erwähnt, nur Einzelportionen damit gemahlen. Bohnen bei geschlossenem Schieber eingefüllt, Mühle laufen lassen, Schieber auf, 18g bei normalem Mahlgrad waren so in ca. 15 sec. gemahlen. Immer mit RDT, von alleine rutschen so nicht alle Bohnen nach. Man muss hier nachhelfen.
Abhilfe würde ein SD- oder Tages-Hopper schaffen. Noch dazu, da man so den doch recht wackeligen Hopper nicht mehr brauchen würde. Für mich der größte Kritikpunkt an der Mühle, das ist aber keine Neuigkeit (und auch bei manch anderer Mühle so).
Ich empfinde die Mignon einen Ticken lauter als die Lagom, im Vergleich aber wirklich leise.
Die Bedienung des Timers ist toll, wenn man ihn den braucht. Ich habe in ein Glas gemahlen und nicht in den mitgelieferten Behälter.
Mahlgradverstellung musste ich mich erst wieder gewöhnen, die ist (anders als bei EKK, Lagom, C40 und Niche), indirekter. Aber das kannte ich bereits von der Zenith und empfinde ich nicht schlechter oder besser, nur anders.

Das Mahlgut empfand ich im Vergleich etwas ungleichmäßiger als bei Lagom und C40, in etwas mit der Niche auf Augenhöhe. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es im Hopper-Betrieb etwas anders aussehen würde. Das aber nur optisch bewertet
Geschmacklich war ich soweit zufrieden, wie zufrieden wird sich im Laufe der nächsten Wochen mit der Konkurrenz zeigen
Ich hatte normale Durchlaufzeiten, keine Ausreißer.

Gäbe es einen Wunsch, dann natürlich, dass man der Mühle ein SD upgrade spendiert und evtl. nochmal bei den Mahlscheiben nachbessert (wie das ja bei der Atom Brew Pro bereits gemacht wurde).
Timer könnte man sich dann auch sparen. Dann hätte man der Fellow Ode etwas entgegenzusetzten

 

Wenn alles gut geht, gibt's Ende nächster Woche eine 6. Mühle, die dann aber nicht leihweise

 

Fellow Ode

Ich hatte beim elektrofischen Glück und eine neuwertige Ode zum vernünftigen Kurs geangelt.
Beim Auspacken merkt man schon, dass man viel Mühle für sein Geld bekommt. Aber auch das Brummen

 

Und da ich von Natur aus neugierig bin, gleich mal für den Nachmittagskaffee, außer Konkurrenz, ausprobiert.

20g Äthiopien Worka von Machhörndl.
Geschüttelt, wie immer, gab das auf Stufe 2 (bei 1 berühren sich die Scheiben, also ziemlich fein) 1,7g fines.
Sonores, tiefes Mahlgeräusch, von der Lautstärke mit der Niche vergleichbar, nur anders.

Ich habe die ganze Woche mit der Niche (mehr dazu morgen) meinen Filterkaffee gemahlen und da war immer, egal wie ich den zubereitet habe, egal bei welchem Mahlgrad, egal bei welcher Temperatur, eine leichte Bitterkeit im Kaffee.
Jetzt weiß ich, dass es sehr wahrscheinlich nicht an der Niche gelegen hat
Wird aber noch mit einer weiteren Mühle verifiziert.

 

Das bedeutet, dass der Typ Glück gehabt hat. Wie das beim Angeln manchmal so ist
Ich weiß nicht, ob man eine Filtro (Crono) mit einer Brew Pro vergleichen kann und ich weiß auch nicht, ob eine Niche so viel weniger Feinstaub als deine Verflossene produziert.
Zur Ode kann ich bisher nur sagen, feinster Mahlgrad erscheint recht grob, wertig gebaut mit ein paar Defiziten, vergleichsweise leise, habe immer ein Brummen im Ohr.

 

Aus dem Alter bin ich raus

 

Der frühe Vogel (Vogel des Jahres aktuell, seit gestern, das Rotkehlchen) fängt den Wurm.
Schieb's auf die Gesamtsituation
Am Kaffee liegt's zumindest nicht.

So ein Schüttelbecher kostet nicht die Welt, gerade bei solchen Voraussetzungen

weil man die fines dann nicht entsorgen muss sondern zu einem, geeigneteren, späteren Zeitpunkt dem brew hinzugeben kann. Wenn man will.

 

Back to topic.
Eine Woche Filterkaffee gemahlen mit der Niche.
Kaffee waren zwei verschiedene Röstungen aus Äthiopien, Aricha und Worka, von Machhörndl. Vom Worka öfter als vom Aricha.
Beim Worka, wie bereits angemerkt, schwang immer eine leichte, etwas unpassende Bitterkeit mit.
Heute habe ich das mit Mahlgut aus der C40 verglichen, 24 Clicks und da war es, ähnlich wie gestern aus der Ode, vergleichbar.

Mein Rezept war folgendermaßen:
20g/300g, 92°C.
Durchlaufzeiten mit verschiedenen Mahlgraden und Dripper (V60, Kalita, Chemex) durch die Bank, ohne Ausreißer, immer um die 3:00 min.


Beim Mahlgrad für Filter reicht für mich die Skala bis 50 bei weitem nicht, das hat mich gestört. Das die Bohnen eher nicht in einem Rutsch gemahlen werden und man noch schussern darf, habe ich ja bereits moniert. Zusammen mit dem dauerleuchtenden LED-Lämpchen die größten Kritikpunkte.

Geschmacklich, sieht man von der Bitterkeit (für die die Mühle nichts kann) ab, macht sie nix falsch, der Eindruck, dass der Kaffee nicht besonders differenziert erscheint, eher verwaschen, bisschen dumpf, hat sich im Laufe der Woche gefestigt. Wäre mir für meinen Kaffee zu wenig, ein Ausfall bei grobem Mahlgrad ist die Mühle aber sicher auch nicht.
Ist und bleibt eine tolle Mühle, die mir mittlerweile allerdings doch zu teuer wäre. Ich würde vermutlich, für fast die Hälfte, zur Specialita greifen, stünde ich vor der Wahl.

 

Ja, meine ich, die Niche ist für mich eine Espresso- und keine Filterkaffeemühle.
Und sie ist der Auslöser für diesen Vergleich