Ich will den Ausstieg aus der Nespresso-Sekte schaffen, bitte um Kaufhilfe

Hallo Ozzie,

von einer Sekte in die nächste wechseln, ob das die Lösung ist?

Den Kapseln und dem damit verbundenen Müll sowie Nestlé den Rücken zu kehren, ist in jedem Fall eine sehr gute Entscheidung. Und ebenso Deine Wahl für diese Lelit.

 

Da liegt noch ein weiter Weg vor dir, um dich aus der von dir so bezeichneten Sekte zu befreien. Wobei die möglicherweise mehr Anhänger hat als manche Kirche.

 

Die Lelit ist imho selbst in der billigsten Ausführung noch etwas besser im Vergleich zur Gaggia.
Imho Temperaturstabiler, Siebe sind bei Auslieferung in der 57mm Version schon voll in Ordnung (ja ich hatte den Vergleich zu neuen Sieben ;-) )
Boiler ist aus Messing und der Siebträger wird an den Boiler angesetzt. Gibt bei der Lelit keinen angesetzten Brühkopf, der die Temperatur nochmal beeinflussen könnte.
Milchschaum funktioniert sicher besser wie der externe Aufschäumer...
Bei der Lelit hast du in unter ner Minute super Milchschaum, danach einmal die Lanze mit nem feuchten Tuch abwischen, fertig ist die Reinigung.

Mühle kann ich dir zur Lelit die Pavoni Kube Mill KBM empfehlen. Stufenlos einstellbar, günstig und gute Mahlergebnisse.
Bezugsmäßig war kein großer Unterschied zur Macap M2 oder Mahlkönig Vario vorhanden.
Graef Mühlen fand ich dagegen nie so schön. Haben bei mir immer irgendwie Ärger gemacht.
Designmäßig passt die Pavoni sehr gut zur Lelit, ist auch nicht so groß.
Einziger Nachteil ist,, dass sie länger braucht. Ist etwas lahmer ;-)

 

Das dachte ich bis vor wenigen Tagen,als grosser Aerocino Fan,auch.

Bis ich Milch"creme" mit der Dampflanze gemacht habe,das geht einfacher als du denkst und der Geschmack ist einmalig weil sich von Anfang an alles vermischt,Milchschaum,Espresso...schmeckt RICHTIG rund!

Bei Aerocino hast du den festen Schaum der noch 20 Minuten später in der Tasse steht wie eine 1.

 

Naja, bei Budget von 500 Euro fällt die Lelit schonmal raus, da die allein schon darüber liegt. Für eine Mühle musst du nochmal mind 80,-, besser 150,-, rechnen. Da also eher die ohne PID oder die Gaggia. Ein klein bischen Zubehör benötigt man dann ja auch noch.

 

Das stimmt nicht, wie man z.B. hier sieht:

http://www.espressofactory.de/epages/63713716.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63713716/Products/1030

 

Hi Ozzi,

hier mal mein Tip:

Quickmill Cassiopea, ist zwar teuerer, lohnt sich aber voll, Formfaktor und Verarbeitung sind top! Energieeffizienz geht nicht besser (Thermoblock und getrennt zu schaltender Zweikreiser),
Aufheizzeit reell ca. 7-15min (je nachdem für was ihr den Espresso braucht)

Beim Entkalken brauchst du dir bei der Maschine überhaupt keinen Kopf machen, durch den Thermoblock deutlich unempfindlicher als Boiler-Geräte. Ich verwende aber wg. des Geschmacks trotzdem gefiltertes Wasser.

Milchschaumdüse hat zwar etwas wenig Power, aber das willst du ja eh nicht, ich krieg nach ca. 4 Wochen schon ganz ordentlichen Schaum hin, also reicht es für Einsteiger völlig!

Als Mühle habe ich die Macap M2D (mit Timer, sehr sinnvoll!)

Kostet so zusammen zwischen 900-1000€ wenn du etwas suchst. Allerdings spart ihr doch einiges an Kaffee-Kosten und die Maschine ist quasi unkaputtbar.

Für mich ganz wichtig, es muß nicht rückgespült werden, ich spüle immer mit einem Leerbezug nach, ab und zu das Duschsieb abgeschraubt, das wars! Damit ist das ganz auch nocht hygienischer als Boilermaschinen
(die auch schon im Vergleich zu Vollautomaten sehr hygienisch sind)

Für deutlich weniger im Bugdet mußt du dann schon rel. große Abstriche machen, vor allem die Mühle ist m.E. sehr, sehr wichtig.
Die Macap kann zwar nicht stufenlos eingestellt werden, ist aber für Neulinge deutlich leichter zu handhaben, ausserdem saut sie nicht übermäßig rum und mahlt rel. schnell.

Wenn du die richtige Bohne gefunden hast (an der Maschine gibt es nur 5 Schaltern und keinerlei Einstellmöglichkeiten bez. Temperatur oder Druck) bekommst du ein Top-Ergebnis, daß sich vor keinem
High-End-Gerät verstecken braucht. Ich habe bisher den Eindruck gewonnen, daß Mischungen mit Robusta ein besseres Ergebnis erzielen. Allerdings habe ich bisher nur 6 Sorten probiert.

Dir muß aber klar sein, daß der Umstieg von Kapseln auf Siebträger schon enorm ist, auch und vor allem für deine Frau.

Noch ein Tip: ich weiß nicht wie viel Wert ihr auf Sauberkeit legt, aber ich habe mir eine Sudschublade zugelegt (meine ist Marke Eigenbau, bin allerdings vom Fach, kostet im Geschäft zwischen 100 und 150 €),
daß ist neben einem vernünftigen Tamper (Motta, 25€) die sinnvollste Zusatzinvestition.

Ich hoffe, dir ein paar Anregungen geben zu können, ich bin sehr glücklich nach jetzt ca. 4 Wochen mit der Maschine und kann sie uneingeschränkt empfehlen.
Ich würde sie so auf alle Fälle wieder kaufen, vor allem mit der Mühle.

Übrigens gibts von Quickmill auch die nahezu gleiche Maschine mit integrierter Mühle, heißt dann Pegaso.

 

Hier wird grad irgendwo ne Lelith mit Mühle angeboten .

 

Hm. Eine unmodifizierte Gaggia Classic macht in Kombination mit einer guten Mühle und frischem Kaffee einen sehr guten und reproduzierbaren Espresso. Zumindest das bisherige Modell mit Aluboiler und aussenliegender Heizung. Und ist im angegebenen Budget.
Ich bin der Meinung, dass unter den vorgenannten Voraussetzungen die grösste Quelle für Variationen meistens vor der Maschine steht und nicht bauartbedingt ist.
Zumindest mache ich jetzt mit meiner unmodifizierten Classic auf der Arbeit besseren Kaffee als vor 10 Jahren mit weniger Erfahrung, einer schlechteren Mühle, schlechterem Kaffee, aber mit PID…

 

integrierte Mühle gibts auch von Lelit, würde dann sogar halbwegs ins Budget passen.

Thermoblock ist sicher gut, auch eine Quickmill 0820 wäre eventuell eine Überlegung wert.
Bei 2-3 Espressi und ner Budgetvorgabe von 500 Euro gleich im 1000 Euro Bereich zu fischen halte ich für falsch.
Inzwischen weiß ich auch, auf was es ankommt und was ich gerne möchte, aber jeder der mal klein anfängt, sollte ruhig auch mit ner kleinen Maschine anfangen.
Der Lernfaktor ist einfach größer und wenn man nach paar Jahren was neues will, weiß man auch ganz genau was ;-)

Ob nun Thermoblock oder Boiler ist Geschmacksfrage. Ich persönlich mag die Boilergeschichten. Vor allem Lelit ist schön aufgebaut, gibt komplette Explosionszeichnungen und
bei Bedarf gibts jede Schraube, Mutter, Dichtung und Co an dem Gerät als Ersatzteil.Beide Maschinen machen mit etwas Pflege auf jeden Fall mehrere Jahrzehnte mit.
Dementsprechend ist auch ein Wiederverkauf möglich. Umso höher der Kaufpreis umso mehr Verluste muss man mit den Jahren rechnen. Deswegen lieber erst mal "billig" kaufen, eintauchen in die
Espressowelt, dazu sind Gaggia, Rancilio, Lelit, Quickmill usw. gut und bei Bedarf! aufrüsten nach ein paar Jahren.

Tamperstation, Sudschublade usw. bei 2-3 Espressi am Tag würde ich nicht nehmen...
Hab einiges durchprobiert und der große Eimer von Gastroback ist in dem Bereich super. Man kann auf der Gummistange mit aufgelegtem Siebträger tampern.
Puk ausklopfen geht super und das ganze Teil kann in die Spülmschine. Kostenpunkt um die 30 euro.
http://www.idealo.de/preisvergleich...-barista-boy-tresterbehaelter-gastroback.html

Wenn Budget nicht mehr reicht für Mühle würde ich auch bevor hier Kompromisse eingegangen werden erst mal eine Handmühle bis 50 euro kaufen.
Porlex z.b. die ist hinterher für neue Sorten probieren usw. sowieso sehr interessant, bei 2-3 Espressi am Tag noch nicht wirklich lästig viel Arbeit und ist eben
schon auf der selben Stufe wie weit teurere Elektrische Mühlen.

 

Die Quickmill Cassiopea hat 2 Thermoblöcke, die Pegaso nur einen. Das Äquivalent zur Pegaso ist die Orione. Beide Maschine habe die 'Dampflanzenschäche'. Aber wenn Dampf gar kein Thema ist, hast du wieder irgendwie trotzdem Recht.
Die intergrierte Mühle habe ich immer als 'geht gerade noch' empfunden.

Was das Entkalken angeht kann man nicht sagen dass Thermoblockgeräte unempfindlicher sind. Es ist aber einfacher, weil man den Kessel nicht ausbauen muss.

 

Servus Ozzie,

Warum keine gebrauchte? Hier im Marktplatz gibt's zum Teil wirklich tolle Angebote.
Ich denke, dass du da mit deinem Budget MEHR bekommst, als wenn du dir Neuware zulegst....

Nur so als Tipp

Servus, Michael

 

Vielleicht, weil es gerade fuer einen Anfaenger praktisch unmoeglich ist, eine gebrauchte zu kaufen. Man hat nicht das Wissen, um eine "aufpolierte Gurke" von einer soliden Maschine zu unterscheiden, hat keine Ahnung, was ein angemessener Gebrauchtpreis fuer solche Maschinen sind und kann spaeter nie sagen, ob die mittelmaessigen Ergebnisse in der Tasse am eigenen Koennen oder an einem Fehler des Geraetes liegen.

Ein Gebarucht-Schnaeppchen kann man als Anfaenger eh nicht machen, da der Verkaeufer sich viel besser auskennt, als der Kaeufer...

Natuerlich kann einem ein guter Freund, der sich echt auskennt, bei so einem Gebrauchtkauf helfen - aber wenn man so einen hat, dann postet man hier nicht zur Kaufberatung...

Florian

 

Die technisch meines Wissens gleiche Quickmill 3000 habe ich seit ein paar Jahren im Einsatz. Soweit bisher eine ordentliche Maschine, aber Vergleiche zu anderen/besseren Maschinen kann ich leider nicht machen.
Meine nächste wird aber wegen der "Schaumschwäche" sicher eher eine Zweikreismaschine werden. Schaum klappt zwar gut, aber für einen großen Milchkaffee schäumt man schon mal gute zwei Minuten...

 

@Ozzie schau mal hier, vielleicht hilft Dir das weiter http://www.kaffee-netz.de/threads/quickmill-0820-ausfuehrlicher-erfahrungsbericht.85010/

 

Den Kessel baut man alle paar Jahre mal aus. Bei meiner Lelit habe ich dies nach etwa 11-12 Jahren Nutzungsdauern gemacht. Im Inneren war etwa 10% von Kesselstein befallen.
Nix tragisches, macht man dann eben mal von Hand weg. Sowas kann man zuhause auch als Anfänger sehr gut machen, aber auch in einer Werkstadt dürfte das keine Unsummen kosten.
Geht dir bei ner Kesselmaschine die Heizung kaputt tauschst du auch nur die Heizung. Kostet im Fall bei Lelit 30-35 Euro.
Beim Thermoblock ist alles verkapselt. Der geht nur komplett auszutauschen meines Wissens nach. Kostet dann auch 3 stellig.
Den bekommt man auch wieder gängig, in dem man manuell Druck darauf ausübt und mit Hardcore Entkalker versucht die Leitungen durchzuspülen.
Ist imho aber aufwendiger wie Kessel ausbauen ^^ ;-)

Beide Systeme haben Ihr für und wieder. Wegen Entkalkung würde ich aber keiner der beiden wirklich vorziehen.

 

Hmm, für Neuware ist dein Budget bisschen zu wenig für eine gute Espressomaschine mit Siebträger. Ich habe auch eine Espressomaschine mit Siebträger aus Edelstahl und die kostet 700 €. Eine Mühle finde ich von WMF auch sehr gut: http://www.wmf.de/shop/de_de/kaffeemuhle-skyline.html ... Die ist gar nicht so teuer und kostet 99 €.




Diese habe ich und die ist sehr gut.

Es gibt aber auch noch eine, aber die ist nicht elektrisch.


Hier ist aber auch dein Geschick gefragt. Dieser Espresso Maker kostet ca. von 150 - 179 € neu. Das ist ein Set.. Die habe ich auch, aber die andere bevorzuge ich. Aber mit dieser reicht dein Budget auch.

Ich hoffe, ich könnte dir helfen..

Liebe Grüße