[Verkauft] idroprep - die neue Art des Tampens

Kannst du das erläutern warum das so sein sollte? Wie ich in Post 74 geschrieben habe, hätte ich auch erwartet dass man feiner mahlen muss. Eine Gleichverteilung sollte immer am stärksten bremsen. Hier mal ein einfaches Gedankenexperiment für Höhe (Dichte sollte ähnlich sein):
Das Darcy-Gesetz sagt, bei prösen Medien ist die Fließgeschwindigkeit umgekehrt proportional zur Höhe des Pucks. Also doppelt so hoher Puck ergibt die halbe Fließgeschwindigkeit.
Hat man einen Puck der Höhe "2", kann man beispielsweise im Versuch einen Durchfluss bestimmen. Sagen wir er ist "10". Teilt man den Puck gedanklich in zwei Hälften, hat also bei der Höhe "2" jede Hälfte einen Fluss von "5".
Nun entfernen wir einen Teil des Pulvers einer Hälfte, und geben sie auf die andere Hälfte. Somit ist der Puck uneben. Sagen wir, die Höhe der einen Hälfte ist jetzt "1" und die Höhe der zweiten Hälfte ist "3". Gemäß dem Darcy-Gesetz fließt nun bei der Hälfte mit der Höhe "1" das doppelte wie zuvor bei Höhe "2". Das ergibt hier einen Fluss von 10 in dieser Hälfte. Dazu kommt noch der Fluss der zweiten Hälfte der Höhe "3". dieser sollte nun 5*2/3 = 3,3 sein. Gesamt haben wir also einen Fluss von 13,3 bei der unebenen Verteilung, was mehr ist als 10 von der ebenen Verteilung.

So würde ich mir das zumindest erklären und hätte ich auch erwartet.

 

@espazzola
Das klingt wiederum danach, dass der idroprep lediglich für jene attraktiv ist, die entweder handwerklich oder von der technischen Ausstattung her schlichtweg nicht in der Lage sind ihren Puck anständig für die Extraktion vorzubereiten. Hier würde ich mir einen Vergleich zu einem einwandfrei vorbereiteten Puck (perfektes Mahlgut + WDT) getampt mit einem konv. Tamper im Vergleich zu getampt mit dem Idroprep wünschen, aber das ist vermutlich ein Nischenwunsch den der Idroprep weder erfüllen will noch kann, oder?

 

Ich denke die User werden sich hierzu melden und es wird Vergleiche geben zwischen

• Super duper perfekt vorbereiteten Puck
• Kurzes Verteilen und tampern mit und one Idroprep
• Direktes tampern des Mahlguts

Vom Hersteller würde ich das weder verlangen noch 100% glauben. Immerhin will er das verkaufen. Ich vermute aber stark dass intern Versuche gemacht wurden, sonst würde das Produkt ja nicht weiterentwickelt werden. Ich hoffe dass ich damit meinen Workflow nicht verändern muss (kurzes WDT und dann tampen) und aber bessere Bezüge bekomme. Wen man natürlich lieber minutenlang das Pulver im Sieb rumrührt bis man es "perfekt" verteilt hat, ist das vermutlich besser als kurzes Verteilen und idropreppen.

 

Wow, noch keine ganze Woche und das Teil hat schon sein eigenes „Verb“. Sauber.
@espazzola
Interessantes Teil, bin gespannt wie die Berichte so werden.

 

@espazolla
Idroprep ist angekommen, jetzt warte ich noch auf die Dominobestellung (so kurbelt man die Wirtschaft an ;-) des LM F3029X
- auf die Kombi habt ihr mich heiss gemacht und jetzt wird mir gerade wieder etwas kälter ob Eurer Relativierung bzgl. Mahlgrad und Pulvermenge :
ich hoffe es läuft aus dem LM1 ohne viel TamTam wie auf Eurem Video ...
Bis dahin :
könnt Ihr kurz was zum Tamping Druck sagen !?
Auf Eurer Anleitung darf der Daumen ja das Gelkissen drücken (ohne viel Kraft / dicken Bizeps).
Wie soll es gegen das Pulver sein ?
Gleich wie beim normalen Tamper ?
Stärker ? Schwächer ?
Ich arbeite normalerweise mit dem druckregulierten ECM Tamper.
Ein erster - verzagter - Versuch mit dem Idroprep ins ECM 2er Sieb ergab prompt einen unruhigen Bezug - ich hatte aber auch nicht feiner gemahlen.
Warum habt Ihr Euch in der Anleitung grafisch für diese gerade Hand auf dem Tamper entschieden -
so tampt doch kein Mensch !
(Ihr übrigens auch nicht im Video ;-)

.

 

Könnt ihr schon sagen ob und grob wann er auch für eine DC Studio kommt? Ich würde das Teil gern ausprobieren

 

Mein idroprep ist heute angekommen und der erste Eindruck ist extrem gut! Ich habe das Kaffeemehl null im Sieb verteilt oder sonst wie vorbereitet (schaut wild aus, die unebene Oberfläche) und der Bezug im bodenlosen ST war jedes Mal nahe an perfekt, kein Channeling, sehr gleichmäßige Extraktion. Selbst im LM-1er. Man muss tatsächlich etwas feiner mahlen, aber bis jetzt bin ich total begeistert!

 

Wie tamperst du denn bitte beim LM1er mit einem 58mm Tamper?

 

Meiner ist auch gerade gekommen und wurde kurz getestet. Ich muss dazu sagen, dass ich einen 58,5 mm Siebträger habe und da ggf andere Ergebnisse liefert. Ich mache Single Dosing mit der Niche und habe nach den Tipps hier zuerst feiner gemahlen. Das führte dazu, dass im Bodenlosen lange Zeit nur am Rand etwas zu sehen war, in der Mitte kam nichts durch. Sicher lag das u.a. daran dass das Gelkissen nicht bis zum Rand reicht. Bei gleichem Mahlgrad wie sonst sag es schon besser aus, bei leicht gröberem unverändert zum üblichen Mahlgrad. Werde als nächstes noch etwas gröber gehen, denke damit könnte es klappen. Trinkbar war alles und es geht schneller als üblich. Ich mache immer WDT, klopfe auf und tampe. Das geht mir auch schnell von der Hand. Bisher sehe ich noch keinen großen Zeit/Qualität Vorteil, muss aber in den nächsten Tagen noch weiter testen und werde berichten.

 

Auch ich gehöre zu den Glücklichen denen der Paketbote gestern einen neuen Tamper lieferte.

Eine kurzer spontaner Bericht, der im Laufe der Woche noch ergänzt wird.

Ausgangslage:

• ich bin bisher geschmacklich mit meinem Espresso sehr zufrieden, von daher habe ich also keinen Handlungsbedarf gehabt
• nach der Umstellung auf ein größeres Sieb habe ich vermehrt Probleme mit Channeling gehabt, welches ich aber durch mehr Sorgfalt, WDT und einem Tamper Größe 58.4 (vorher 58) und Auflagering recht gut in Griff bekommen habe
• ich nutze ausschliesslich Handmühlen, eine Commandante und eine 1Zpresso J-Max; in letzter Zeit eher die Commandante
• ein bodenloser Siebträger und ggf Gespratzel beim Bezug ist mein Berurteilungsmaßstab, da ich geschmacklich eigentlich immer zufrieden bin
• Maschine ist eine Xenia

Der erste Eindruck wurde hier ja schon mal beschrieben und dem kann ich mich nur anschließen:
Alles macht einen wertigen Eindruck, das Gelkissen wirkt etwas ungewohnt in der sonst eher robusten Kaffeezubehörlandschaft, aber es gibt auch keinen Grund das in Frage zu stellen. Schließlich gehören Messer und Schere auch nicht zu den Tools die einem beim Espressozubereiten ständig in den Weg kommen. Das auf dem Kopf abstellen muss ich mir angewöhnen

Die Nutzung des idoprep ist unspektakulär einfach, vorher aus Gewohnheit etwas WDT, tampern, fertig.
Das Ergebnis: beeindruckend sauberer Bezug !! Geschmacklich gut. 2 Dopio getestet - beide gut. Ich habe keine Mahlgradverstellung vorgenommen, lediglich den Zweiten habe ich etwas länger durchlaufen lassen. Aber das sind Feinheiten für später, wenn es um die Optimierungen geht .... ausschlaggebend für meinen ersten, sehr guten Eindruck ist der saubere, gleichmässige Durchlauf.
Perfekt wäre die Version in 58.4 um den leichten Mehlrand zu vermeiden.

Macht Lust auf mehr

Besten Dank nochmal an Alexander !!!

 

In ferner Zukunft seh ich schon:
- Gelkissen mit diversen Härtegraden
- RDT Nadeln im Kissen versenkt
- automatische Tamperstation.. 'click flupp ready'

 

Meiner kam heute morgen auch an ! Erster Eindruck: Cooles Teil - allerdings für meinen Geschmack etwas sehr leicht (im Vergleich zum Hauck 58.4mm Rune) und wie schon gedacht eben mit etwas Spiel am Rand aufgrund der suboptimalen Breite im VST 20 g ohne Rand.

Die ersten Versuche bisher leider eher ernüchternd - optisch bleibt immer der zur erwartende Rand um das Gelkissen und ich habe quasi immer Channeling (insbesondere läuft es quasi nie gleichmäßig in der Mitte an). Ich habe sowohl versucht vorher das Kaffeemehl plan zu kriegen als auch wie in der Anleitung durch drehen des Idroprep.

Zusammenfassend glaube ich echt ne coole Idee, aber so ganz ohne weitere Präparation klappt es (zumindest bei mir mit hellen Röstungen) nicht ...

Anbei ein paar Bilder Nicht falsch verstehen - finde das Projekt super & vielleicht stell ich mich einfach zu blöd an... Mit WDT und meinem gewohnten Equipment lief es auf jeden Fall um längen Sauberer. Für eine schnelle verzeihende dunkle Röstung kann ich mir das Teil aber ausgezeichnet vorstellen!

P.S.: Hab den idroprep aber auch noch nicht aufgegeben - ggf. kommt ein Nachbericht =D

TempImageJiAXLN erstellt von Ratatazonk, 12.03.2022 um 14:11 Uhr

TempImagedW1VYt erstellt von Ratatazonk, 12.03.2022 um 14:11 Uhr

TempImageOSCGLf erstellt von Ratatazonk, 12.03.2022 um 14:11 Uhr

TempImagez8UczT erstellt von Ratatazonk, 12.03.2022 um 14:11 Uhr

 

Leicht überfüllen (ca. 9g), dann einfach idroprep drauf. War als Experiment gedacht, ob der idroprep auch damit zurecht kommt. Normalerweise nutze ich dafür natürlich einen 41er, aber oben hat das LM-1er ja auch 58mm. Verstehe nicht, wieso das so unvorstellbar ist.

 

...heute Abend kam der Gute auch bei mir an, erster Einsatz dann morgen. Erste Eindrücke zum Look and Feel:

1. Optisch hübsch, sauber verarbeitet. Griff aus Plastik, dafür fühlt er sich aber erstaunlich gut an.
2. Relativ leicht im Vergleich zu meinen bisherigen Tampern (Waage sagt ca. 240g), da der Griff recht leicht ist. Ist aber andererseits schön austariert dadurch, zwischen zwei Finger geklemmt quasi wie ein Lot.
3. ...und ich habe nach dem Auspacken endlich verstanden, wie er von unten aussieht. Dass das Gelkissen transparent ist habe ich echt erst heute geschnallt...

Ich bin auf den Praxistest morgen gespannt. Ich behelfe mir momentan mit halbgarem WDT mit einem Zahnstocher, mittelfristig will ich aber davon weg. Ein Tamper, der kleinere Unebenheit verzeiht wäre daher ein Traum. Ich reihe mich aber auch ein in die Riege derer, die 58.4mm oder 58.5mm bevorzugen.

 

Aber ist denn nicht genau das der Witz am Gel-Tamper? Wenn ich sowieso WDT mache, kann ich gleich bei meinem dynamometrischen Tamper bleiben. Meiner tampt noch dazu immer gerade.

Hast du einen Trichter verwendet? Wenn nicht: Wie verteilt sich das Pulver, wenn man einfach ins LM1er mahlt? Nach meinem Verständnis müsste der Gel-Tamper in der Mitte eine deutliche Kuhle hinterlassen, dort lässt sich das Pulver ja wesentlich besser komprimieren als auf der Flanke.