Induktionsmaschinen von Heylo Coffee

Wofür sich dieses Oldtimers mit so viel Aufwand bedienen?

 

1. war das ein halber scherz
2. ist eine mit wasser umspülte bg sau stabil und träge, das muss an erst mal mit einer doch relativ punktuellen elektroheizung ersetzen können. aber gut, ne aufwändige/ausgeklügelte elektrik wird wohl eh drin stecken in der hallo du hello you heylo hey jo


bei insta sprechen sie übrigens noch von einem "milk module" für schaum

 

Ich schließe mich dem an.

 

Diese Wasserpülung war halt 1961 die vorhandene Wärmequelle aus dem Dampfboiker des TK.
Das dürfte mit einer clever eingesetzten Induktionsheizung viel punktgenauer, schneller und flexibler zu lösen sein.

 

Als Abschluss, weiter will ich das Thema dann nicht vertiefen.

Für all diese Punkte ist die Regelung verantwortlich

Der denkbar ungünstigste Ort, da mit dem größten Temperaturgradienten zwischen Heizung und Auslauf der Gruppe.

Was die Gruppe betrifft, sichtlich basierend auf der E61 und ähnlichen:
Festverbaute Widerstandsheizungen haben eine geringe Masse und damit thermische Zeitkonstante im Vergleich zum Rest der Gruppe. Da kann eine Induktionsheizung keinen Vorteil einbringen.
Ich sehe da nur Nachteile: Teuer, Baugröße, unflexibel in der Bauform, geringe Eindringtiefe, zusätzliche aufwändige Elektronik

Das Herumdoktern bei herkömmlichen Maschinen an dieser Stelle bringt meines Erachtens sehr wenig und ist ausgereizt.
Der Weg zu einem stabilen Temperaturverhalten gepaart mit schneller Aufheizzeit und geringem Energiebedarf führt nur über folgende Eckpunkte:

• Geringe aufzuheizende Masse der Gruppe und des vorgehaltenen Wassers
  
• Kompakte Bauform mit kleiner Oberfläche und entsprechender Isolation
• Eine Brühgruppenspezifische und an das Nutzungsverhalten angepasste Regelungstechnik, denn:
  Einerseits wirken die verringerten Massen nicht mehr ausgleichend, können aber andererseits die Regelbarkeit verbessern.
  Dazu kommt das im privaten Bereich doch recht unterschiedliche Nutzungsverhalten. Dafür ist ein klassischer PID Regler nicht ausgelegt.

Mein Resume:

• Entweder bleibt man bei einem der klassischen Konzepte, die sich in ihrer Einfachheit bewährt haben und mit ein wenig Sachkenntnis gute Resultate abliefern
• Oder man wendet sich gleich neuen Konzepten zu, die zunehmend die oben angeführten Kriterien berücksichtigen. Davon gibt es ja schon einiges, aber immer noch mit Luft nach oben - so man das eben wirklich braucht.

Und nochmals:

Aufwändige Induktionsheizungen machen Sinn

• wenn man den Heizer flexibel an ein Objekt koppeln will ohne dabei zusätzliche (Speicher)Massen aufzuheizen: z.B. Kochfeld
• oder wenn man Metalle gezielt mit definierter Eindringtiefe erhitzen will: z.B. härten

Fest verbaute Widerstandsheizungen haben andere Stärken

• Klein, wirtschaftlich, unerreichter Wirkungsgrad, dauerhaft, einfach regelbar, vielfätig formbar ...

Bei der Diskussion habe ich allerdings manchmal den Eindruck (verkürzt):
Induktion = neu = energiesparend = schnell = DAS Wundermittel

 

Wie geheizt wird, ist eher 2rangig.

 

Schöne kleine Maschine. Das Display hätte potential mehr Informationen zu zeigen als das Logo

 

Gemessen an welchen Kriterien?
Wenn man was Neues denkt, sollte man sich erstmal von solchen Prämissen verabschieden.

 

Wir sind ja oft einer (oder wenigstens ähnlichen) Meinung. Aber weil das jemand 1961 für sich entdeckt hat, ist es ja nicht veraltet. Wasser ist für den Wärmetransport ein gutes Medium.

 

Das ist doch eine persönliche Einschätzung. Ich habe jetzt keine Idee, ob es überhaupt dafür übergeordnete Kriterien geben können. Das hängt eher davon ab, was man erreichen will. Und dazu gehört ganz wesentlich die Frage, wie ich die Wärme einsetze. Und das ist dann 'Steuerung'. Ich finde: das sieht man gut bei der E61. Da hat sich jemand sehr gut überlegt, wie er mit der Wärme eines Kessel, was hinbekommt, was funktioniert.

Natürlich könnte man da eine wie auch immer geartetet Energiequelle nutzen. Wenn man die steuern kann, könnte man plötzlich auch eine E61-Gruppe in der Temperatur steuern.

Für mich wäre der Vorteil: recht leicht erreichbar Konstanz und massenhafte Verfügbarkeit zu kleinem Preis und breite Akzeptanz in der potenziellen Käuferschaft.

 

Wo ist in der Hinsicht der Unterschied zu einer mit Gas beheizten?

 

Bestimmt habe ich es überlesen, schon mal Entschuldigung dafür.
Aber was hilft es, die zu heizende Masse über eine direkte induktive Beheizung von Rohren gering zu halten, wenn dann beim Bezug die Temperatur runtergeht? Entweder müsste die Heizleistung seeehr hoch sein oder es braucht doch wieder Speichermasse. Sicher ist, dass die klassische Widerstandsheizung ggü. der Induktionsheizung den besseren Wirkungsgrad hat.

 

Ne, beim Bezug wird keine weitere Wärme abgenommen, da das Wasser schon die exakt richtige Temperatur hat. Die Idee wäre nur, dass man die brühgruppe träge macht und nur gegen Abstrahlung nach außen nachheizt.

 

Ich habe mir das aus Neugier genauer angesehen und mal gehorcht, was dazu unter den Kollegen bekannt ist.

Es ist schon arg wenig.

Aber nicht 2022. Wenn überhaupt dann 2023.

Für eine Maschine, die im Frühjehr 2022 käme, müsste es produktionsreife Modelle geben. Die würde man auf allen Kanälen schon sehen.

Vielleicht testet hier jemand nur die Idee, was ja auch ok wäre.

 

OT, sorry. Der Zocker in mir flüstert leise: "Eine kleine Wette wäre doch was!"
- Kommt wie angekündigt!
- Kommt mit Verspätung < 3 Jahre!
- Kommt mit Verspätung > 3 Jahre!
- Kommt nie!

Ich weiß, mir fehlt einmal mehr die gebotene Andacht und Ernsthaftigkeit..

 

Die Brühgruppe kann doch nur zusätzlich elektrisch beheizt sein ansonsten trifft hochpräzise geheiztes 93,75°C heisses Wasser auf eine massive und raumtemperierte Brühgruppe. Da ist doch schon auf dem Weg zur BG ein Temperaturabfall vorprogrammiert.
Kann sicherlich per Steuerung durch Überhitzen berücksichtigt werden. Vielleicht auch das langsame Aufheizen der BG während des Bezugs kompensiert werden so dass immer die gewünschte Brühtemperatur anliegt. Aber das ist doch overkill zu den bewährten Lösungen, oder?
Das Patent zeigt nur eine koaxiale Bauweise auf aber vielleicht kann die Induktion-Einheit in die BG eingebaut werden oder die BG ist der Induktionskocher so dass das Wasser direkt in den Siebträger austritt?
In den neuesten Bildern wird ein ziemlich "durchdesignder" Würfel präsentiert. Wozu? Kein Boiler, kein Dampf, nur Espresso! Platzverschwendung und wenn noch eine Dampfeinheit dazugestellt werden muss ist die Grundflche zweier kompakten Maschinen eingenommen, Effizienz im weitesten Sinne ist etwas anderes.

 

Wozu? Für nur Espresso
Funktioniert das Prinzip einmal, kann man das auch in eine größere Maschine für Milchpanscher integrieren

 

Carimali erster Prototyp, Show in Milano Host 2019

Hier ist das Milchmodul

 

Heylo - Carimali - Slingshot ...

Über die Temperaturregelung des Brühwassers konnte ich nichts konkretes finden, bei einem Durchlauferhitzer ist das ja durchaus nicht trivial.
Dafür gibt es aber großzügige Beschreibungen in diversen Medien:

Tom's Guide:

Daily Coffee News:

Die Röster:

Würde sich das alles als wahr bzw. wörtlich zu nehmen erweisen, dann wäre das wahrlich ein Wunderding.
Umso verwunderlicher die diesbezügliche Zurückhaltung seitens des Herstellers.

Hier als Zufallsfund noch ein Auszug aus dem offiziellen Katalog zur "Smart Label" Auszeichnung anlässlich der Host 2021, auch so kann man 'Fakten' darstellen: