Induktionsmaschinen von Heylo Coffee

der sanitärbereich machts doch vor, wie sowas zu funktionieren hat, auch ein bissl druck im spiel und möglichst steuerbare flüsse am ausgang.

ob man das wasser jetzt an heizwendeln vorbeischickt oder ne spule um ein eisenrohr wickelt ist dann ja auch egal.
druck und temperaturmessung davor und danach, evtl noch ein nachgeschalteter zweiter regelkreis zur feinabstimmung, komponenten so ausgelegt, dass man irgendwo im fenster von 0-16 bar, 0,5 bis 2ml/s und 80-100° operiert.

klingt trivial, ist bestimmt ziemlich schwer bis man ein optimum gefunden hat, aber hey, das ist ja das alleinstellungsmerkmal.
könnte ja jeder machen wenns einfach wär.
vermutlich aber eher ein software, als ein mechanisches problem.


wenn sie noch verraten, wie sie die BG heizen, dann wäre mein interesse entgültig geweckt



die ganze aufmachung schreit für mich aber irgendwie massenmarkt vollautomat mit selber mahlen.
irgendwie so, dass man sich selbst nicht mehr ums einstellen kümmert, sondern die maschine alles übernimmt.
preis müsste deutlich unter einer decent angesiedelt sein, sonst kauft das kein enthusiast und schon gar nicht ein vollautomaten inhaber, der für 2-3000€ ne mühle und milchgetränke mit selbstreinigung bekommt

wäre natürlich witzig, wenn die maschine aus schlechtem mahlgut in beliebiger menge immer noch das optimum an getränk rausholen kann.

 

Danke, jetzt kenn ich mich endlich aus

 

Auf Todesstrahlen?

 

Seh ich auch so. Die Temperatur des Siebträgers ist völlig egal, es darf nur nicht mehr Temperatur aus der Gruppe in ihn entweichen als geregelt nachgeheizt werden kann.

Was die Maschine angeht: Bin gespannt, freue mich ja schon über jeden Versuch, was anderes als E61 (und ähnliches) auf den Markt zu bringen

 

Hab mich mal für Infos bei Heylo angemeldet und die aktuelle Doku erhalten zusammen mit der Info, dass sie die erste Serie im April 2022 produzieren wollen.
Mich selbst stört vor allem der Standby Verbrauch von 40W/h und die Grösse, für ein boilerloses System... Aber vielleicht täuschen ja die Bilder. Und ein 2.5 Liter Tank braucht halt auch Platz...

 

Der induktionsbeheizte Durchlauferhitzer braucht auch Platz. Und an irgendwas muss auch der Siebträger hängen. Und das "irgendwas" muss ja auch auf Temperatur gehalten werden. Dazu wird man schon mal die 40 W (oder Wh/h) brauchen. Und der eingebaute Kleincomputer braucht ja auch noch etwas Strom.

 

Mit Röhren könnte man den auf 40W bekommen..

 

Das Grundprinzip sollte hier herauslesbar sein, wobei die Forschenden vsl. noch eins drauf gelegt haben.
Der genannte Sponsor ist etabliert in der Entwicklung von Kaffeemaschinen, u.a. im Auftrag der üblichen Verdächtigen im Massenmarkt.
Wobei das aber nicht heissen soll, dass es da einen direkten Zusammenhang zu Haylo gibt. Aber das Prinzip scheint mehr als eine Firma umzutreiben... der Wirkungsgrad aus dem Forschungsprojekt jedenfalls...

 

Hm, sehr revolutionär wirkt das nicht auf mich. Statt dauerhaft einen dicken Kessel nur bei Bedarf ein von Wasser durchströmt Rohr zu erhitzen ist das Grundprinzip jedes Durchlauferhitzer und als Idee uralt. Da es bei Espresso um sehr wenig Wasser in sehr kurzer Zeit bei hohen Anforderungen an die Temperaturstabilität geht wurden bei Espressomaschinen die entsprechenden Heizelemente und das Erhitzerrohr in einen thermisch trägen Metallblock gepackt, daher der Name Thermoblock.

Hier nun wird direkt Strom in das Erhitzerrohr induziert, thermische Trägheit wird scheinbar vermieden. Revolutionär daran wäre für mich eine Regelung, welche bei minimaler thermischer Trägheit die Temperatur konstant hält, bzw. es erlaubt diese auch während des Bezugs zu ändern. Genau dazu gibt es aber scheinbar keine Infos. Genausowenig, wie zur Frage wie die thermische Trägkeit der Brühgruppe und des Siebträgers bewältigt werden soll.

Eigentlich eine nette Idee, aber weit von revolutionär entfernt für mich. In mir keimt der Verdacht, daß hier Käufer angesprochen werden sollen, die von Induktionskochplatten beeindruckt sind ohne zu verstehen, warum die Dinger so viel schneller und etwas effektiver als andere elektronische Kochfelder sind.

Vielleicht tue ich mit dem folgende Hinweis einigen Leuten Unrecht, aber: Man kann mit Induktion kein Wasser erhitzen. Man kann lediglich magnetisierbares Metall damit erhitzen, welches dann die Hitze z. B. an Wasser weitergibt.

Und: Die thermische Trägheit von Heizwendeln in Thermoblöcken ist vernachlässigbar. Wenn es anders wäre, bräuchte man nicht den namengebenden Block drumherum.

Ich bin gespannt was draus wird. Inderessanter als die Induktion fände ich realitische Daten zu Aufheizzeit, Temperaturkonstanz und ob man den Bezug ähnlich wie bei der Decent über viele Parameter beeinflussen kann.

Wenn wir anfangen untereinander Bezugsprofile auszutauschen um auch die abgefahrendste 3rd Wave Röstung in den Griff zu bekommen hat die Maschine für mich gewonnen. Ob mit Induktion oder ohne.

 

Ja, das mit der freien Energie ist schon eine feine Sache ...
Soviel Humor hätte ich den Schweizern gar nicht zugetraut
Aber ja, Lernen soll ja auch Spass machen!
Zur weiteren Befruchtung der Forschungsarbeiten möchte ich gerne auf die Weltmaschine von Franz Gsellmann verweisen, ganz in unserer Nähe.

 

Du meinst wegen des Wirkungsgrads des Peltier-Elements?
Der ist in dem Artikel richtig benannt und darf durchaus über 100% liegen. Du pumpst Wärme und zählst dabei quasi das Abkühlen der kalten Seite nicht mit.. Wärmepumpen haben ja auch einen COP von Faktor 4 übers Jahr. Die elektrische Leistung ist erheblich geringer als das, was man thermisch bekommt..

Das verletzt weder den ersten, noch den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik.

Beste Grüße,
Dale.

 

Dann kann man den auch zum Heizen der Brühgruppe einsetzen.

 

mehr als 1W Abwärmeleistung für die Elektronik ist sowieso reichlich abwegig...

 

Kommt drauf an, was man da einbaut. So ein kleiner Panel PC kann durchaus mehr Leisung benötigen.
Man will damit ja auch Druck, Temperatur- und Durchflussprofile verwalten.

 

ok, Du hast auch Humor.

 

Kam ein neue Newsletter, wonach der Launch bald angekündigt werden soll.
Testen gerade noch Farben, Software und Usability. Sind wir mal gespannt.

 

Ich habe mir diesen Beitrag nochmals in Ruhe durchgelesen und ein paar Gedanken darüber gemacht.
@FRAC42 hat in seinem unmittelbar anschließenden Beitrag schon einige Überlegungen gut zusammengefasst.

Hier nochmals das Anlagenschema aus dem Beitrag des ZAHW Instituts:

Zur Wärmerückgewinnung:

Im Bericht wird festgestellt, dass der Wirkungsgrad der Induktionsheizung bei 80% liegt.
Daraus errechnet sich bei einer angenommenen Heizleistung von 1.500 W eine Verlustleistung von 300 W.
Diese Verlustleistung soll nun durch eine (ebenso verlustbehaftete) Wärmepumpe wieder dem System zugeführt werden, indem das Brühwasser auf 40°C vorgewärmt wird.
Ganz schön viel Aufwand (wo)für ... ?
Der kurzen Reaktionszeit der Induktionsheizung steht bei diesem System zudem die um ein vielfaches Höhere Trägheit der Wärmerückgewinnung gegenüber - wie kann diese dann genutzt werden?

Zu Induktionsheizung vs. Widerstandsheizung:

Ich habe an einem früheren Wohnort im WC für das Handwaschbecken nachträglich einen ~ 3 kW Durchlauferhitzer eingebaut. Das war bei überschaubaren Kosten vom Installationsaufwand und dem Wirkungsgrad her optimal.
Die gedankliche Verbindung zum Durchlauferhitzer einer Kaffeemaschine?
Der 'Thermoblock' war zur Gänze aus einem durchscheinenden Kunststoffmaterial ausgeführt, durch den das Wasser in einem schlangenförmig ausgeführten Kanal geführt wurde. In diesem Kanal war der spiralförmige Heizdraht ohne Isolierung direkt im Wasser eingelegt. Durch einen Druckschalter-Mechanismus wurde sichergestellt, dass die Heizung nur bei ausreichendem Wasserdurchfluss aktiviert wird. Kleines Gehäuse, kein Ventilator.
Das Ding hat viele Jahre im 'Dauerbetrieb' klaglos funktioniert.
Zur Elektroinstallation: auf dem letzten Stand, natürlich mit FI.

Das zeigt, es gibt auch andere Wege um Wasser schnell aufzuheizen - mit hohem Wirkungsgrad und gänzlich ohne Elektronik - aber eben unspektakulär ohne Hightech

 

Das Ziel des Forschungsbeitrags ist doch klar formuliert. Dort ging es darum den optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. Ob Wasser mit weniger Aufwand (bei geringerem Wirkungsgrad) erhitzbar ist, wurde dort ebenfallls adressiert... kurz ja.
Wie das bei Heylo realisiert ist, wissen wir nicht. Es ging beim Link darum Verständnis zum Grundprinzip herzustellen und zu zeigen, dass das Prinzip mehrere Hersteller umtreibt.

Das Endprodukt werde ich mir sicher mal anschauen. Final wird es die Summe an Erfüllung meiner (persönlichen) funktionalen und nichtfunktionalen Anforderungen ausmachen. Energieeffizienz, kompakte Bauform und schnelle Aufheizzeit sehe ich da prinzipiell schon adressiert.

Was ich zu Deinem "Tauchsieder-Prinzip" im Durchlauferhitzer sagen soll, weiss ich ehrlich gesagt nicht so recht. Ja, macht Wasser warm und reicht zum Duschen. Im Kontext Deiner Anforderungen also gute Wahl. ;-)

 

1 oder 100% ist kein guter Wirkungsgrad zum Wasser erwärmen. Wir erwärmen unser Brauchwasser mit Wirkungsgrad ~ 4 aktuell...

 

Wundersame Energievermehrung?

Oder kommt die 4 zustande, weil nur die zugekaufte Energie betrachtet wird, solche aus anderen Energiequellen wie z. B. Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen nicht?