Ionentauscher (Harzbombe) desinfizieren nach langer Standzeit

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  1. #1 kilian27, 18.02.2016
    kilian27

    kilian27 Mitglied

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    Hallo!

    Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Desinfizieren / Entkeimen einer dieser üblichen 8-Liter-"Harzbomben" (Ionentauscher, Enthärter)? So eine hatte ich mehrere Jahre in Betrieb, bevor sie nach dem letzten Umzug irgendwie in Vergessenheit geraten ist -- und schwupps sind eineinhalb Jahre vergangen. Jetzt möchte ich den Ionentauscher wieder anschließen (an den normalen Wasserhahn an der Spüle; meine Maschine hat kein Festwasser).

    Ich denke daran, entweder für ein paar Stunden Chlorbleiche (z.B. DanKlorix) einzufüllen oder das Harz rauszunehmen und einfach auszukochen. Verbleibendes Chlor könnte man mit Thiosulfat ("Antichlor") neutralisieren, das ist im Outdoor-Bereich ja eine bewährte Methode.

    Im Grunde müßte auch schon eine normale Regeneration ausreichen, denn in der konzentrierten Kochsalzlösung wird nicht viel überleben. Ich habe zwar keinerlei Keim-Hysterie, aber nach der langen Standzeit wäre mir mit etwas "Härterem" doch wohler.
    Man könnte das Harz natürlich auch austauschen, aber eine neue Füllung kommt wohl auf gut 50 EUR -- und die Funktion des alten Harzes als Ionentauscher ist ja noch in Ordnung.

    Hat jemand Erfahrungen?

    kilian
     
  2. jabu

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    Salztabletten rein und durchspülen. So wie in der Anleitung beschrieben.
     
  3. #4 reacend, 21.08.2017
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  4. #5 nospoon, 22.08.2017
    Zuletzt bearbeitet: 22.08.2017
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    Was ist eigentlich von den Harzbomben im Vergleich zu den gängigen Filteranlagen von BTW/Britta zu halten. Sie sind ja grundsätzlich sehr viel günstiger als diese und mit geringstem Einsatz zu regenerieren, aber wie schneidet das Ergebnis ab, wie ist die Wasserqualität für Espressobezug, erhält man ohne Verschnitt nicht völlig kalkfreies Wasser, was man hä nun auch nicht will und wie verhält sich der Geschmack beim Austausch von Ca2+ gegen Na+? Gibt es eigentlich einen Einfluss auf den pH-Wert?
     
  5. #6 reacend, 22.08.2017
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    Also bei den HArzbomben ist meist keine Aktivkohle. Die Ja Chemische substanzen und den GEschmak neutralisierrt.
    Aber generell schmecht das Wasser weicher danach.

    Aber eigentlich wird ja hier nicht gegen Salz getauscht...
    Hier mal weitere Informationen:
    Entcarbonisierung – Wikipedia


    Grüße
     
  6. #7 nospoon, 22.08.2017
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    Nicht gegen Salz, aber wie gesagt Ca2+ aus dem Wasser gegen Na+ aus dem Ionentauscherharz. Deshalb ja auch die Regenerierung mit Kochsalz=NaCl. Welche chemischen Substanzen sind denn in Leitungswasser vom Wasserwerk, in meinem Fall Hamburg ich hoffe doch mal fast gar keine, solange die Hausleitungen aktuell sind und nichts hinzufügen.
    Dies ist übrigens das Wasser, das bei mir aus der Leitung kommt, muss ich da überhaupt filtern?
    https://www.hamburgwasser.de/filead...sser-unser-wasser-wasseranalyse-nordheide.pdf
     
  7. #8 Aeropress, 22.08.2017
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    Das nenn ich mal ne aussagekräftige Analyse. Nein da würde ich nicths filtern bzw. das wäre vieleicht sogar eher schädlich. Idealerweise könnte man zwar minimal um die Karbomathärte auf 4 zu drücken, aber da müßte man quasi mit dem Skalopell arbeiten für so ne minimale Senkung, das kriegt man mit Filter nicht hin. Willst Dus ganz besonders gut machen könntest Du mit sehr weichem Wasser ganz wenig verschneiden. Aber du kannst das auch so nehmen, das scheint richtig gut zu sein 0 Nitrat ist heute fast schon Seltenheitswert.
     
  8. #9 nospoon, 22.08.2017
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    Danke, ja ich denke ich habe hier ziemliches Glück mit dem Wasser, zumal es fast überall in Hamburg ziemlich hart ist.


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  9. jabu

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    Das höre ich zum ersten Mal und wir wohnen fast 50 Jahre in Hamburg. Das Wasser kommt doch aus der Lüneburger Heide.
     
  10. #11 nospoon, 22.08.2017
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    Das kann man pauschal so nicht sagen, es gibt in Hamburg 16 Wasserwerke und je nachdem wo du in Hamburg wohnst, ist der Härtebereich sehr unterschiedlich, ich wohne in Altona-Altstadt und in dem Fall kommt das Wasser aus dem Wasserwerk Nordheide, mit einer Gesamthärte von 5,8˚dH.
    Wohnst du beispielweise in Eppendorf, kommt dein Wasser aus dem Wasserwerk Stellingen, dann ist es relativ hart mit 17,6˚dH


    Hier die Karte auf der du sehen kannst aus welchem Wasserwerk dein Wasser kommt:
    https://www.hamburgwasser.de/filead...wasser-karte-versorgungsgebiete-und-werke.pdf

    Und hier die Übersicht der Werte des Wassers aus den jeweiligen Werken, hier kann man auch einfach seine Adresse eingeben und erhält das zuständige Wasserwerk angezeigt:
    Unser Versorgungsgebiet und die zuständigen Wasserwerke
     
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  11. #12 Colamann, 23.08.2017
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    Prinzipiell verkeimen Ionentauscher sehr schnell. Die von Brita und Co. enthalten daher Silber, was jetzt auch nicht so doll ist (meiner Meinung nach). D.h. bei einer Ionentauschersäule z.B. für die Aquaristik mußt du höllisch aufpassen. Am besten regelmäßig entkeimen. Was das jeweilige Harz abkann, muß man nachgucken. Im Labor hatten wir keine Neutraltauscher, sondern Kationen / Anionen separat. Die werden mit Salzsäure bzw. Natronlauge regeneriert. Daher vermute ich, daß man so ein Harz schon recht aggressiv entkeimen kann, ohne daß es Schaden nimmt.

    Ca und Mg haben schon einen merklichen Geschmack. Vergleiche mal z.B. Gerolsteiner (viel) mit Volvic (wenig). Wenn du Wasser mit 20°gH neutraltauschst, fügst du dadurch ca. 0,4g Kochsalz pro Liter hinzu (NaCl, nicht Natrium - das wäre ca. 165mg). Falls du eine entsprechend feine Waage zur Hand hast, kannst du das ja mal mit möglichst Salzarmem Wasser ausprobieren.

    Den pH verschiebt neutraltausch in RIchtung neutral (daher der Name, wenn ich mich recht erinnere). Leitungswasser enthält tendentiell kein CO2 und ein paar basische Anionen. Die sind nach dem Tausch raus, Na+ und Cl- beeinflussen den pH praktisch nicht.
     
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