ISOMAC Rituale hat es hinter sich (defekter Wert?)

Autsch! Da ist ja wirklich einiges im Argen. Was ist mit dem Nieauregler? funzt der noch?
Wenns Wsser erst mal tropft, ist der RL30 auch schnell hin, denn der liegt bei der Rituale
flach unter dem Boiler und steht ruckzuck im Wasser.
Also für die Ersatzteile Boiler ( ca. 250,-), Heizung (ca. 50,-), Kontrollleuchten ( ca. 15,-)
kommt an Teilen allein etwa € 315,- zusammen. An Zeit für nen fortgeschrittenen Schrauber
inkl. Reinigung und entkalken aller Teile und Gruppe sowie Zusammenbau ca. 2-3 Stunden....
Damit bist Du in der Tat schnell bei einem wirtschaftlichen Totalschaden. Ich denke, bei
nüchterner Betrachtung kannst Du zufrieden sein, wenn Du 100-150,- Ocken dafür bekommst,
denn bei dem Grad der Verkalkung bleibt es meist nicht bei den Teilen. Da kommt schnell noch
mal nen Manometer, nen Ventil oder ne Ulka oben drauf. Als Teileträger könnt ich mir die evtl.
vorstellen, wenn die Bleche und ST nicht vermackt/zerkratzt sind...


LG, Steffen

 

Hallo Oliver,

gern geschehen. Habe selber schon die ein oder andere Isomac auf der Bank gehabt und auch meine jetztige
Rituale (Ferienhaus) hat erst noch einige Reparaturen hinter sich bringen müssen. Kupfer-Kessel hartlöten geht
schon, wenn es nicht an die Naht geht. Eine Lötnaht nachlöten geht häufig in die Hose, wenn die Legierungen
nicht genau aufeinander abgestimmt sind. Wäre nicht die erste Reparatur an einer Naht, die hinterher wieder leckt.
Sollte Dein Boiler aus Edelstahl sein, könnte das mit WIG-Schweissen funzen...
Mein Tipp: Honorar auf Erfolgsbasis nach dem Drucktest zahlen - wollen tun viele - beim Können ist das meist wieder
ne andere Sache

Glückauf!

 

Ich bräuchte das Gehäuse, die Heizung wenn sie noch OK ist, und die Füllstandssonde und zu guter Letzt dass Pressostat. Wenn du die Teile verkaufen möchtest dann würde ich mich über eine PN, sehr freuen.

 

Guter Ansatz, denn es gibt ja nichts zu verlieren. Denk dran, beim Hartlöten nur Cadmium- freies Silberlot
verwenden. Auch Bleihaltige Lote gehören nicht an einen Boiler. Überhaupt je weniger Zinn im Silberlot
desto besser, denn Zinn enthält gern als Beigabe von Verunreinigungen das Blei. Auch wenn es der Bruder
eines Kumpels ist - es ist nicht lustig, wenn mit den falschen Materialien gearbeitet wird. Im Nachbarforum
bei den Restaurationen kannst Du lesen, was passiert, wenn jemand diese Punkte übergeht. Dort hat ein
Umwelttechniker nachgemessen, dass das Wasser aus seinem Boiler durch Lötarbeiten regelmäßig deutlich
überhöhte Bleiwerte aufweist, was ihn vor massive Probleme stellt. Du kanst den Boiler immerhin nachkaufen
- er hat nen Klassiker aus den 1950er gekauft, der zwar druckdicht aber zugleich auch Schwermetallspender ist.
Bei dem Klassiker bekommt man leider keinen Boiler mehr nachgekauft... Vielleicht verstehst Du jetzt meinen
Hinweis auf die Legierungen...


Glückauf!

LG, Steffen

 

Ich würde erstmal versuchen den Boiler vom Heizungsbauer günstig hartlöten zu lassen. Eigentlich können die das und es ist kein großer Aufwand. Und die Heizung kostet auch nur 30 Euro. So schnell würde ich da nicht aufgeben.

Viele Grüße,

Peter

 

Krass! Sieht nach ner echten Herausforderung aus.
Drücke Dir die Daumen, dass Du Heizung und Boiler
getrennt bekommst.

Glückauf, Steffen

 

Hallo Olli,

Du bist ja kaum zu bremsen, was Deinen Boiler angeht. Bevor ich Mechanik einsetze, würde ich es
mal bei der Entkalkung mit der nächst höheren Stufe von Entkalker versuchen. Probiere es mal mit
Amidosufonsäure (z.B. im EilFix-Entklaker). Die funzt anders als Zitronensäure auch ohne permanentes
Warmhalten und geht noch recht verträglich mit dem Kupferboiler um. Kalk löst sich damit jedoch meist
deutlich schneller.... Löten lassen kannst den Boiler übrigens auch erst nach dem Entkalken. Die Oberflächen
sollten dazu nämlich möglichst blank sein

ist von Seiten des Handwerks her sicher keine schlechte Idee - in manchen Städten gibt es
darüber hinaus auch Spezialisten, die Kessel- und Druckanlagen löten... bin mal gespannt,
ob Du den Boiler retten kannst...


LG, Steffen

 

Lass das mit dem intensiven Entkalken, sonst hast du u. U. demnächst Undichtigkeiten an den anderen Fittingen. Sie sind sehr häufig das Problem bei den Isomac Kesseln. Es ist auch fürs Löten nicht notwendig, säubere mit einer Messingbürste o. ä. die Stelle von außen und gut ist. Genau so bin ich vor 2 Std. an besagtem Kessel vorgegangen, danach mit 3bar abgedrückt, als gut befunden und habe die Maschine vorhin, zur Abholung bereit, weggestellt.
Wenn du eh gewillt bist in eine neue Heizung zu investieren, dann soll der Lötende die alte einmal bis zur Rotglut erhitzen. Danach lässt sie sich definitiv lösen.
Viel Erfolg
Achmed

 

So wie achmed es schreibt ist es wohl das beste.
Du kannst sie auch auf bohren dauert aber bestimmt länger und du musst auf das Gewinde aufpassen.

Gunnar

 

Hallo Olli,

bin mir nicht sicher, ob der Vorschlag von Achmed zu Deiner Situation passt. Recht hat er, wenn der Riss in Deinem
Boiler frisch ist und sich bislang kein Kalk an den Rißflächen ablagern konnte. Dann reicht es die Aussenseite blank zu
bürsten, Flußmittel drauf und Hartlöten. Das "Blankmachen" ist eine generelle Empfehlung beim Löten/Hartlöten und gilt
für die Flächen, auf denen das Lot halten soll. Nicht umsonst sollen so Fittinge auch mit einer runden Drahtbürste auf der
Innenseite blank gebürstet werden, wenn anschließend ein Kupferrohr darein gelötet werden soll. Der Tipp von Achmed
kann also passen - kommt aber eben auf den Zustand der Flächen an. Dass seine Lötung gehalten hat, bedeutet nicht, dass
das immer so ist. Wer hier im Forum quer liest, findet immer wieder Fälle, bei denen die Lötarbeiten trotz mehrerer Anläufe
nicht vernünftig dicht wurden - gerade bei überarbeiteten Lötverbindungen.
Es war übrigens keine Rede von "intensivem Entkalken", sondern davon, halbverschlossene Fittinge wieder frei zu bekommen
und evtl. Kalkablagerungen um den Heizungsflansch zunächst weg zu bekommen. Dazu musst Du auch nicht den ganzen
Boiler fluten oder gar für die Entkalkung zu starke Säuren einsetzen. Es reicht ein wenig Amidosufonsäure in den Boiler
zu geben und den dann so ab zu stellen, dass der Heizungsflansch in der Säure steht.... Gut möglich, dass sich an-
schliessend die Heizung rausdrehen lässt, wenn Du den Flansch um die Heizung herum mit einer Heissluftpistole gezielt
erwärmst.
Fittinge, die undicht werden, sind bei den Isomac-Boiler meist eingeklebt gedichtet unter Verzicht auf Kupfer-O-Ringe. Würde mir
daher immer auch mal anschauen, ob ich das nicht ändere, wenn der Boiler eh ausgebaut ist und auf die Werkbank kommt.
Die meisten Fittinge mit Kragen/Wulst auf der Aussenseite lassen sich so zusätzlich dichten, wenn die Auflagefläche plan ist.
Bei runden Auflageflächen sind 3mm Teflondichtungen hingegen auch ganz praktisch, denn die passen sich der Rundung in
Grenzen noch ganz gut an und sind etwas weicher zu bekommen als Kupferdichtungen.

Die Idee mit dem Rotglühen der Heizungsplatte ist prinzipiell richtig. Macht man bei schweren Gastro-Kesseln auch häufiger bei
abgerissenen Bolzen, die im Messingflansch stecken. Ob ich das bei einem eher dünnwandigen Isomac-Boiler (Du schriebst ja
bereits davon, dass die Fittinge beim Losschrauben schon Tendenzen zum Wegbiegen zeigen) auch machen würde?
Nur als letztes Mittel der Wahl, denn beim Rotglühen erhitzt sich auch das Messingfitting vom Flansch, denn die Flächen sind eher
klein. Wenn Du die Erhitzung also eingrenzen kannst, mag das gehen - und es gibt sicher Leute, die das drauf haben.
Also, wenn Achmed so etwas kann - fein! Ob ich das jemandem empfehlen würde, der das nicht selber draufhat oder in fremde
Hände geben muss.... Musst Du also selber wissen... Frag 2 und Du bekommst 4 Meinungen


Glückauf, Steffen

 

Ich weiß jetzt nicht, was abgerissene Bolzen mit meiner geschilderten Methode zu tun haben? Und das kann nicht nur ich, sondern eigentlich jeder, der einen Brenner halten kann. Den einfach bis zur Rotglut auf die Heizung richten, dabei wird soviel Wärme auf ihr Gewinde übertragen, dass beim Ausdehnen die Verkrustungen aufgebrochen werden. Die eingelötete Muffe wird dabei nicht nennenswert erwärmt. Nach dem Abkühlen (Schrumpfen) leistet die Heizung wesentlich weniger Widerstand. Dies ist meine Erfahrung von zig so demontierten Teilen.
Was das Löten angeht, kannst du davon ausgehen, dass, wenn sich außen schon eine Kalkkruste gebildet hat, dass es von innen nicht anders aussieht. Willst du ihn entfernen, v. a. auch in den von dir offensichtlich als wichtig erachteten Ritzen, kommst du um besagtes intensives Entkalken nicht drumrum. Und auch hier die Erfahrung von zig gelöteten Isomac Kesseln, es reicht von außen zu säubern und mit einer Naht Gewindemuffe und Blech zu verbinden. Ich habe das Gefühl, dass dein Background in dieser Hinsicht eher theoretischer Natur ist.
Das Problem mit den vorgeschlagenen Dichtringen ist die definierte Postion, die die Fittinge haben müssen. Von daher bekommt man nicht zwangsläufig ausreichend Druck auf den Ring. Arbeitet man weniger schludrig als Isomac das getan hat, bekommt man mit herkömmlichen Methoden die Sache auch auf Dauer dicht. Funktioniert bei anderen Herstellern ja auch.
Gruß
Achmed

 

@achmed

Du schmeisst Dich hier aber schwer ins Zeug - dabei geht es doch gar nicht darum, wieviele Isomac-Boiler Du schon gelötet
hast oder welchen Hintergrund Du oder ich haben. Im Eingangs-Posting hat der Olli bereits beschrieben, dass er handwerklich
nicht geschickt ist und Angst hat (noch) mehr kaputt zu machen. Das DU das mit dem Boiler hinbekommen würdest, stellt hier
niemand in Frage (steht übrigens auch in meinem Post so ;-). Nur was nützt Deine Praxis-Erfahrung mit dem Brenner einem
Einsteiger, der vor einem zunächst mal voll verkalkten Kessel steht und selber keine Hand anlegen kann/mag? Wenn Du dem
Olli wirklich helfen magst, könntest Du ihm ja anbieten, Dir den Boiler mal an zu schauen

Just my 2 cents, Steffen