Isomac Tea: Nur noch tröpfelnder Espresso - Brühdruck passt

Evtl sitzt ein Kalk Brocken im opv oder im gicleur

 

Wenn es ohne Siebträger und Kaffee auch nur tröpfelt, deutet das sehr auf eine Verstopfung/Verkalkung/Verlegung hin.
Als Erstes würde ich mir im Gruppenkopf die Düse/Gicleur und das Sieb im Kollektor anschauen.

lg ...

 

Auch wenn es nur tröpfelt wird weiterhin Druck aufgebaut, da die Tea den Druck schon am Einlass zum Wärmetauscher abnimmt.

Wenn das Brühdruckmanometer 9,5bar anzeigt, aber es generell nicht mehr "genullt" ist, sondern immer bei 3bar steht, kommst du nur auf gut 6bar.
Falls das Manometer aber vor dem Zerlegen auf Null zurück ging und nun nicht mehr, mag das am Auslassventil der Brühgruppe liegen, worüber der Druck bei Bezugsende nicht ordentlich abgebaut wird.

Hast du mal drauf geachtet, ob beim Bezug viel Wasser in den Tank zurückläuft?
Eventuell ist auch das Überdruckventil zu weit aufgedreht und hierüber wird zuviel Wasser abgeführt, dass dann an der Brühgruppe fehlt.

Ich würde übrigens statt der Kaffeebezüge erstmal nur mit Blindsieb arbeiten/testen, da dies die einzig wahre Konstante ist mit der sich der tatsächliche Brühdruck messen lässt.

 

Klingt für mich als ob beim 3 Wege Ventil was nicht stimmt, so das beim Bezug der Weg vom HX zum Brühkopf nicht komplett frei ist, aber auch nach dem Bezug der Weg vom Brühkopf in Richtung Auslass in die Tropfschale blockiert ist so das der Druckabbau nicht funktioniert.

 

Hast du mal den Bezugshebel ganz vorsichtig nach oben geschoben, ohne dass die Pumpe anspringt? Dann sollte sich dieser Restdruck abbauen. Den erzeugt das kochende Wasser im HX.

 

Die Tea hat kein (3-Wege-)MV zum Druckaufbau/Abbau.
Sie hat eine manuelle E61-Gruppe, bei der der Druckaufbau, sowie Abbau komplett mechanisch erfolgen.
Druckaufbau: Bezugshebel nach oben, wodurch das Einlassventil geöffnet und die Pumpe gestartet wird.
Druckabbau: Bezugshebel nach unten, wodurch das Auslassventil geöffnet und der Druck/das Restwasser in die Abtropfschale gespült wird.

Richtig, wenn das Brühdruckmanometer normal noch genullt ist, dann liegt bei 9,5bar der normale Brühdruck an.
Hattet ihr die Gruppe auch zerlegt?
Dann würde ich dort nochmal schauen, ob die Stößel und Federn wieder richtig eingebaut wurden.
Z.B. kann man einmal schauen, (wenn der Kollektor oben aus der Gruppe geschraubt ist), ob beim Betätigen des Bezugshebels
der obere Stößel (Einlassventil) in der Brühgruppe nach oben gedrückt wird.
Passiert dies nicht, kommt auch kein/wenig Wasser vorne an der Brühgruppe an.

Das ist aber nicht so ungewöhnlich, da der aufwärmende Kessel auch den HX mit erwärmt, dadurch der Druck (auch ohne Bezug) im System steigt und das Manometer darauf reagiert.
Wenn du den Bezugshebel nur minimal anhebst (bis zum Punkt kurz bevor die Pumpe anspringt) sollte der Druck abgebaut und das Manometer
wieder auf Null zurück gehen.

 

Im HX kocht kein Wasser. Der Restdruck ist bedingt durch das Verschließen der Gruppe beim Beenden des Bezuges. Nach hinten zur Pumpe wird das System durch ein Rückschlagventil abgedichtet. Der Restdruck, welcher im System dazwischen noch verbleibt, wird angezeigt, da sich die Abnahme des Manometers nach dem Rückschlagventil befindet.
Erhitzt sich dieses Wasser ( HX ), steigt auch der Druck an, wie @Londoner dies darlegt. Sobald man den Hebel bis zum Öffnen des Einlassventils anhebt, ohne dabei aber die Pumpe zu aktivieren, baut sich dieser Druck über den Ablauf der Gruppe ab, da dann ja das System nach vorne geöffnet wird, und kein Wasser von der Pumpe nachkommt.
Da das Manometer Brühdruck anzeigt, ist Brühdruck an der Abnahme noch vorhanden. Es liegt also, wie oben erwähnt eine Verlegung im System vor - was Kalk sein kann, oder eine andere mechanische Verlegung, oder auch ein nicht öffnendes Einlassventil, wie @Londoner dies schon angeregt hat.

E-61 Maschinen mit Hebelbetätigung haben kein Magnetventil. Das 3-Wege Ventil ist mechanisch in der Gruppe verbaut. Bei falscher Montage, oder Abnutzung der Ventile, kann es unter Umständen aber dazu kommen, dass das Einlassventil nicht sauber öffnet, so wie dies auch @Londoner geschrieben hat.

lg ...

 

Das Wasser im HX hat über 100 Grad, deshalb auch der Cooling Shot vor dem Bezug. Es ist der gleiche Effekt wie bei Einkreisern, die auf Dampf hochheizen. Da steigt auch der Druck stark an, manchmal auf 8 oder 9 bar.

 

Von MV (Magnetventil) hab ich nichts geschrieben. 3 Wege Ventile kann man auch mechanisch bauen, so zum Beispiel:

Der Bezugs Hebel schaltet nicht nur die Pumpe ein, sondern bedient auch ein mechanisches 3 Wege Ventil, was den Brühkopf beim Bezug mit dem HX verbindet, und danach zwecks Druckabbau mit dem Auslass Richtung Abtropfschale.

 

Stimmt, sorry ... das hatte ich auf die Schnelle falsch gelesen.

Das E61-Einlassventil als 3 Wege Ventil zu beschreiben ist mir eher neu, aber sicher meinen wir das Gleiche

 

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Es ist ja eigentlich auch kein 3-Wege Ventil, sondern es sind mehrere Ventile, welche den selben Zweck erfüllen. Daher wird es bei der E-61 meist auch nicht so bezeichnet.

lg ...

 

Eigenartig, eigentlich müsste bei einem Einzelnen mehr Wasser in den Tank zurücklaufen als beim Doppelten, weil die Pumpe bei vorgegeben Druck immer den gleichen Fluß erzeugt, von dem beim Einzelnen jedoch weniger im Siebträger ankommt.

 

Da hilft vielleicht ein Blick auf eine Explosionszeichnung der Brühgruppe.

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Nr.8 in der Explosionszeichnung ist das Einlassventil (auch wenn es hier Auslaufventil heißt).
Wenn du die Nr.4 (Kollektor) abschraubst und von oben in die Brühgruppe schaust,
kannst du sehen, ob die Nr.8 beim Ziehen des Bezugshebels nach oben gedrückt wird.