Isomac Venus - irgendwas läuft nicht, aber was?

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  1. prunus

    prunus Mitglied

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    Liebes Forum,

    zuerst einmal Hallo: ich bin Jürgen, neu hier und seit zehn Jahren Besitzer einer Isomac Venus.
    Die Maschine bereitet mir seit dem ersten Tag viel Freude, bisher hat sie nur einmal gezickt, als sich vor zwei Jahren die Pumpe verabschiedet hat. Die Pumpe wurde ersetzt, jetzt läuft eine ULKA E5X drin.

    Leider ist es jetzt wieder soweit, aber im Gegensatz zu letztem Mal weiss ich diesmal nicht, was los ist. Ich würde deshalb gerne auf eure Expertise zurückgreifen und euch die Symptome der letzten Zeit beschreiben:

    • seit der neuen Pumpe "wippt" die Venus den Druck auf und ab: sie pumpt stellenweise pulsierend und nicht durchgehend (Manometernadel dreht auf und ab, als würde man bei einem Auto im Leerlauf Gas geben und nehmen). Nachdem der Kaffee gut war, habe ich mir nichts dabei gedacht und es auf die neue Pumpe zurückgeführt.
    • vor ca. zwei Wochen ist die Maschine zu heiss gelaufen, obwohl wir nichts anders gemacht haben als sonst: wenn ich einen Espresso machen wollte, kam nur Dampf raus; genauso als hätte ich nach dem Milchschäumen ohne Entlüftung versucht, einen Kaffe zu machen. Entlüften half nichts, aber nach Abkühlen lief die Venus wieder.
    • Allerdings baut die Maschine seitdem nicht mehr soviel Druck auf wie sonst: das Manometer pendelt zwischen 4 und 5 bar, statt den bisherigen 11-12...
    • In der Maschine tropft nichts bzw. leckt nichts offensichtlich
    • Die Maschine kocht insgesamt heisser: der Espresso, den ich bisher in gewohnter Manier reingekippt habe, ist zu heiss zum Trinken; ich muss erst warten und/oder umrühren, trotzdem ist er dann immer noch wärmer als in den Jahren davor
    • Seit gestern tut sich gar nichts mehr: ich schalte die Maschine ein, aber wenn ich den Kaffeeschalter kippe, brummt die Pumpe nur ganz leise, als wäre sie schallgedämmt. Das Geräusch kenne ich, es ist das selbe, wie wenn ich den Kaffe zu fein gemahlen und zu sehr gepresst habe - falls es wer kennt. Abkühlen lassen hat auch über nacht nichts gebracht.
    • Nach kurzer Zeit überhitzt die Maschine wieder, als ob ich den Dampfschalter an hätte (habe ich aber nicht): wenn ich einen Kaffee machen will, kommt wieder das oben beschriebene Geräusch, die Maschine presst nur Dampf raus und man hört, wie der Kessel trocken "zischt".
    Deshalb meine Frage an euch: bevor auf Verdacht Ersatzteile kaufe und verbaue - kann jemand nach meiner Beschreibung das defekte Teil diagnostizieren?
    Vielen herzlichen Dank im Voraus und beste Grüsse aus Wien,
    Jürgen
     
  2. Indigo

    Indigo Mitglied

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    2 Sachen vielleicht?
    Verstopftes Magnetventil: leises Brummen.
    Kaffeethermostat defekt: Zu heiß - nur noch der Dampfthermostat hält die Temperatur auf.
    Für letzteres einfach mal Dampfventil öffnen - kommt Dampf wie wenn du schäumen würdest?
    Für ersteres direkt nach dem Einschalten (noch nicht zu heiß): Dampfventil öffnen und pumpen - kommt Wasser?
     
  3. prunus

    prunus Mitglied

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    Hallo Indigo,

    zum verstopften Magnetventil: es kommt ganz wenig Wasser raus, egal was ich mache (Kaffee an/Dampfventil zu bzw. Kaffe an/Dampfventil auf).
    Zum Dampfthermostat: nein, es ist kein Druck da, es ist, als würde nur restliches Wasser im Kessel verdampfen...

    Danke und LG, Jürgen
     
  4. Indigo

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    Dann wohl die Pumpe?
    Irgendwo was verknickt oder sonst blockiert?
    Oder ist die alte Pumpe noch da?
     
  5. prunus

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    ...verknickt scheint nichts; alte Pumpe ist leider längst entsorgt. Was hat das mit dem Überhitzen auf sich?
     
  6. #6 strauch, 11.08.2014
    strauch

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    Mhh überhitzen kann passieren wenn kein Wasser im Kessel ist oder aber das Thermostat defekt.
    Ansonsten scheint aber noch was anderes defekt zu sein. Kannst du denn das Wasser in den Schläuchen wandern sehen?
     
  7. prunus

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    ...überhitzt habe ich sie (durch Bedienen) nicht; aber klar, wenn nicht genug Wasser nachkommt, verdampft das bisschen im Kessel.
    Wasser in den Schläuchen: ich wollte gerade nachsehen, aber heute früh tut sie wieder normal... Ich habe sie aber gleich wieder ausgeschalten, bevor sie wieder überhitzt. Die einzige Änderung zu gestern ist das Wetter: es ist heute draussen zehn Grad kälter.
    Ich weiss der Herbst kommt, aber aufs Wetter warten ist kein gutes Erfolgsmodell, oder? ;)
     
  8. #8 strauch, 12.08.2014
    strauch

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    Ein Thermostat kostet nicht die Welt das kannst du ja einfach vorsorglich tauschen. Bisschen Wärmeleitpaste noch dazu bestellen und dann schau mal ob es besser klappt.
     
  9. prunus

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    ...welches Thermostat nehme ich da; es gibt 95°, 100°, 135°, 145° und 165°; laut Ersatzteilliste sind es ja 100° und 135°C, aber bei manchen Anbietern gibt es sie sowohl als "Klemme" als auch als "Schraube". Leicht verwirrend...
     
  10. #10 zia fofa, 13.08.2014
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  11. prunus

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    ...danke Zia! Jetzt muss ich nur noch einen Anbieter finden, der nicht um sinnlose €20 nach Österreich liefert... ;)
     
  12. #12 zia fofa, 13.08.2014
    zia fofa

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  13. fox9

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    Da ich kürzlich an für die Venus einer Bekannten das gleiche Teil gesucht habe, werf doch mal einen Blick auf diesen Thread, vielleicht hilft Dir das auch weiter (da ist auch ein Blick vom Innenleben und zwei Bezugsquellen genannt).

    Übrigens beklagt sich meine Bekannte seit diesem Thermostatwechsel über zu geringe Milchschaumleistung und wird daher das 125 Grad Thermostat gegen ein 135 Grad Thermostat tauschen (der Aufdruck auf dem Original-Thermostat war nicht lesbar und offenbar gibt es verschiedene Kessel-Ausführungen bei der Venus).
     
  14. prunus

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    ...wow, danke zia!
    @fox9: danke für den Hinweis. ich war mit der milchschäumleistung auch nie zufrieden und habe es (mit der Venus) aufgegeben. Nicht zuletzt auch weil der Dampfhahn wackelig und undicht geworden und mühsam zu reinigen ist...
     
  15. Hoba68

    Hoba68 Mitglied

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    Ich hatte nach dem 100 Grad Thermostat ein 98 Grad, ein 95 Grad und jetzt habe ich ein 93 Grad Thermostat drin. Das ist heiss genug, die Venus hat keinen Termperaturverlust, es kommen unten auch immer noch 92 Grad an nach dem Eröschen der Heizlampe. Leztlich geht jedes Thermostat mit M4 Gewinde.

    Das 93 Grad ist das hier: https://www.avola-coffeesystems.de/index.php?ben=&cl=artikel&dt=&suche=8006429

    Als Dampfthermostat meine ich das 125 Grad verbaut zu haben und habe kein Aufschäumproblem. Möglicherweise braucht die Maschine einfach auch mal eine Entkalkung.
     
  16. fox9

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    Es scheint verschiedene Kessel-Varianten bei der Venus zu geben. Bei einer Variante werden die Thermostaten direkt eingeschraubt (M4 Gewinde im Kessel), bei der, die ich in meinem Thread fotografiert habe, sitzen die Thermostate in Kessel-Verschluss-Schrauben, das scheint der Kessel aus einer Brasilia Maschine zu sein. Die mit dem Thermostat-Tausch plötzlich eingetretene Dampf-Schwäche ist auch nicht mit spontaner Verkalkung zu erklären. Der Besitzer der Maschine meint sich nun auch daran zu erinnern, dass auf dem Original-Thermostat 135 Grad stand, leider erst, nachdem schon das 125 Grad Thermostat bestellt und eingebaut wurde.
     
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  17. fox9

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    Achja: bei Thermostat-Tausch keine Gewalt anwenden, damit das M4-Gewinde nicht abbricht! Insbesondere bei der Version mit den Kesselverschlusschrauben scheint das recht schnell zu passieren...
     
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  18. prunus

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    So, es ist soweit - meine Venus ist zerlegt und gereinigt. Ersatzteile habe ich noch keine bestellt, sie war (hoffe ich) einfach nur extrem verkalkt.
    Bevor ich sie aber wieder zusammenbaue, habe ich ein paar Fragen an die Experten hier:

    1. Die Dichtung am Dampfhahn war bei mir gerissen und in der Explosionszeichnung ist da ein kleiner Dichtungsring zu erkennen, aber nicht nummeriert. Bei mir war ein schwarzes Plastikteil drinnen, das vollkommen zerquetscht und gerissen war. Ausserdem scheint es bei Isomac (laut Isomac-Webseite und „original italienischer“ Ersatzteilliste) ein Verbindungsstück (IS000608) zu geben, dass bei meiner Venus (2004) definitiv nicht verbaut war. Kann/soll man das mit dem alten Dampfhahn nachrüsten?
    2. Bei der Erdung am Boiler ist der Schraubkopf abgerissen und ich bekomme sie nicht raus - wie schlimm ist es, wenn ich die nicht ersetze?
    3. Ist die Drehung der Schalter egal? Manche waren mit der Schrift oben, andere mit Schrift nach unten verbaut…
    4. Die beiden Anschlussstücke (T- und Winkelstück) am Boiler waren kaum rauszukriegen; werden die mit Schraubensicherung oder war das nur Schmutz, der sich so hartnäckig festgesetzt hatte?
    5. Nur aus Neugierde: was hat es mit dem kleinen roten Schalter am 165°C Sicherheitsthermostat auf sich?
    Wieder mal vielen Dank im Voraus und

    LG, Jürgen
     
  19. fox9

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    Die Erdung des Kessels dient der Sicherheit wenn z.B. die Heizung defekt ist und dadurch Strom ins Kesselwasser kommt. Du kannst den Kessel auch irgendwo anders erden, wenn ein guter Kontakt gewährleistet ist. Auf die Erdung verzichten würde ich nicht, so ein Heizungsdefekt ist nicht der unwahrscheinlichste Fehler bei einer in die Jahre gekommenen Maschine.

    Ohne es gesehen zu haben: Schalter sind i.d.R. Um-Schalter, d.h. der mittlere Pin wird je nach Schalterstellung mit dem oberen bzw. unteren Pin verbunden (und das bei zweipoligen Schaltern zwei mal). Sie sind also von der Funktion her symmetrisch, also egal.

    Wenn das Sicherheitsthermostat abgeschaltet hat, musst Du diesen drücken, damit die Maschine wieder läuft.

    Zu Frage 1 und 4 kann ich mangels eigener Venus-Erfahrung nichts sagen.
     
  20. #20 strauch, 15.08.2014
    strauch

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    Zu 4 kann ich was sagen. Bei mir waren die mit Loctide gesichert, das dürfte das gewesen sein was du da gesehen hast. Geht aber auch mit Teflon.
     
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