Ist E61 für Anfänger sicherer als z.B. die Ringbrühgruppe der Pro 300?

Erstmal herzlich willkommen in der Runde !

Irgendwie bin ich ratlos: was willst du uns mit diesem Posting genau sagen?
Ich weiß, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, aber in Anlehnung an deinen Nick:
"letztlich ist es doch egal, welchen Wein man kauft. das Ergebnis soll ein Achterl Rot oder Weiß oder ein Spritzer sein, der einem vordringlich persönlich schmeckt, ggf auch seinen Gästen.."
Ich bin gespannt

 

Willkommen im Forum!

In Anlehnung an @Cappu_Tom : Ich weiß, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, aber: Ist ein Saugdiesel für Anfänger sicherer als ein Common Rail?

 

Hallo und zunächst erst mal Danke für das freundliche Willkommen.
Ich bin, wie viele andere hier, nach vielem "Fremdlesen" nun selber Forumsmitglied geworden.

Zum Thema was ich sagen will @NiTo und @Cappu_Tom : Mir ist bei vielen Postings aufgefallen, dass Forumsteilnehmer nach einer Maschine Ausschau halten und dann nach Genuss der üblichen YouTube Videos und den anderen Postings hier und in anderen Foren eine Vorauswahl getroffen haben. Dann werden alle Kriterien miteinander vermischt, Art der Maschine, Aussehen, Brühgruppe, Preis, und am Schluss kommt dann was in der Art raus wie: Eigentlich hätt ich gerne das Produkt X, aber woanders steht das und das... Und der gutgemeinte Rat des Forums ist: dann kauf sie Dir , andernfalls bist Du einer der sagt, ach hätt ich doch. Dieses Posting ging nach meiner Meinung nach in die gleiche Richtung und dann war meine Intension, dass man mit allen angeführten Maschinen doch bestimmt einen super Espresso machen kann und letztlich es egal ist, für welche Maschine er sich dann entscheidet, wenn alle Kriterien ausdiskutiert sind und es eine reine Herzenssache ist.
Natürlich ist es NICHT egal wenn man nur die reinen Fakten der Fakten willen nebeneinander stellt, weil es definitive Unterschiede zueinander gibt.
Also zusammengefasste Aussage, um Helmut Kohl zu zitieren; Wichtig ist, was hinten rauskommt.

 

und zu dem Thema Wein

Es kommt darauf an, was man erreichen will. Will man nur den Kreisel im Kopf spüren, kommt es nicht drauf an, was ich trinke sondern wieviel, mal überspitzt ausgedrückt.
Falls es aber um guten Wein geht und Genuss bzw. um eine perfekte Begleitung zu einem perfekten Essen, ich denke, da kommt es wiederum schon drauf an, was ich trinke.
Und ja, wichtig ist es ganz klar, dass es mir und den Gästen schmeckt.
Aber das ist kein Thema für das Kaffeeforum.

 

@Weinlastig

Er kütt darauf f an wat einem jefällt im Fachhandel.
Anpacke, probiere .....inpacke.

En Weinfred han wir he och!

 

Also eine Bianca würde ja inkl. Mühle in dein Budget passen.
Einen großen Vorteil für dich mit den Platzanforderungen sehe ich in der flexiblen Montage des Wassertanks. Diesen kannst du an allen 3 Seiten montieren und somit auch nicht so tiefe Arbeitsflächen nutzen.

Das viel diskutierte Thema Aufheizzeit und Schnelligkeit bis zum ersten Bezug verstehe ich sehr gut. Das hatte mich damals vom KVA kommend auch verunsichert. Aus meiner Erfahrung ist das aber weniger eine Frage der Maschine und möglicher verwendeter „Spezialeffekte“ (Heizpatronen, Heizkurven inkl. Verschachtelnd der Leitungen) als vielmehr eine Frage der inneren Einstellung!
Wenn man lernt, hier gezielt zu entschleunigen und eine WLAN Steckdose nutzt, dann ist das alles kein Echtes Thema mehr.

Die Pro 30ö ist sicher eine gute Einsteigermaschine, wenn sie denn optisch gefallt.

 

@Weinlastig
Bei Studium der diversen Beratungs Threads wird Dir sicher auch aufgefallen sein, dass hier oft nicht nach den objektiven Kriterien entschieden wird.
Ne Zeitlang wurde jedem irgendwann ein Dualboiler mit Rota und Festwasser empfohlen.
Am besten eigentlich auch zweigruppig, falls mal Besuch kommt.

Viele entscheiden dann doch vor Ort nach Optik.
Ich persönlich finde, dass man ruhig mit einem sogenannten Einsteiger Zweikreiser beginnen kann.
Die bz10 oder Pratika sind ziemlich kompakt gebaut und erstmal völlig ausreichend um was zu lernen.
Ein solches Bundle mit Mühle und sonstigen Zubehör bei Rimprezza kostet erstmal nicht die Welt und es bleibt genug Ressource für Kaffee und Schulung.
So eine Maschine ist auch ohne große Verluste schnell wieder verkauft, wenn sich die Upgrade Gelüste nicht mehr unterdrücken lassen.

Es werden immer mal wieder solche Maschinen wie die Bianca oder gewisse andere Maschinen wieder verkauft, weil sich die Umstände oder der Konsum doch nicht entsprechend entwickelt haben. Zu Beginn der Espresso Karriere gleich in die vollen zu gehen, kann durchaus auch nach hinten losgehen.
Oft genug hier schon erlebt.
Ich würde einem Neuling keine Bianca oder DB empfehlen.
Die Gefahr einiges an Geld zu "verbrennen" finde ich relativ groß.
Aber es gibt natürlich immer Ausnahmen und jeder darf das selbst entscheiden.

 

@Wrestler Ja und gleichzeitig nein.
Ja: Es wird nicht nur nach objektiven Kriterien entschieden.
Nein: Es wird, in my humble opinion, kein Geld verbrannt. Ich bekomme für das Geld einen sachlichen Gegenwert in Form von Metall, Kunststoff und Elektronik.
Der ideelle Wert ist was anderes. Ich denke, um diesen geht es in der Reflexion Deiner Aussage "Geld verbrennen".
Um zu meiner Grundaussage zurückzukommen; Espresso machen können alle diskutieren Maschinen. Dem einen ist es mehr an Geld wert, dem anderen weniger.

 

Je nach Luxusgrad verliert dieser sachliche Gegenwert, wenn Du ihn aus dem Laden trägst, schon mal 30% seines Wertes. Das merkst Du dann, wenn Du versuchst, die Materialschlacht wieder zu verkaufen.

Ich glaube, das meinte @Wrestler mit Geld verbrennen

 

Und wie ist dem Rat suchenden mit dieser Verallgemeinerung und Unverbindlichkeit geholfen?

 

@Wrestler
Temperatur Surfen beim Einkreiser oder Leerbezug Roulette beim Zweikreiser fand ich als Anfänger schon ziemlich frustrierend.
Es reicht eigentlich, wenn man sich erst mal nur mit Tampdruck, Mahlgrad und Bohnenmenge herumquälen muss.

Die Temperatur über einen PID einzustellen ist für mich anfängertauglicher als an einem Pressostaten herumzuschrauben.

Ja, auch ein Dualboiler für Anfänger.
Aber nicht gleich das High-End-Luxusmodell für > 2000 EUR, wenn es unter 1400 EUR schon vernünftige Maschinen gibt.
Wer dann für eine bestimmte Optik mehr ausgeben möchte, kann das auch gerne machen.

 

Da bin ich voll bei Dir.

Das kenne ich von meinem Zweikreiser nicht.
Mag bei der E61 noch vorkommen, ich glaube, es gab dazu auch mal einen Thread zum Temperatur Verhalten einer Rocket Appartemento.
Auch da gab's, wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, keine Probleme mehr.
Sicherlich ist eine pro 300 eine tolle Maschine, mir würde sie auch gefallen.

 

Neben der Optik sind das aber schon auch deutliche Unterschiede bei Material, Zusatzfunktion und Zubehör.
Hier seien als Beispiele nur Tamper, optionaler Festwasseranschluss, Kupfer- vs. Edelstahlkessel, Vibra vs. Rota und diverse PI- bzw. Druckverlaufsteuerungen genannt.

Am Ende muss als jeder selbst nach Anforderung und Budget entscheiden.
Ich sehe auch aus den bisherigen vielen Verkaufsanzeigen, dass der Upgrade-Wunsch deutlich häufiger anzutreffen ist als ein Downgrade.

 

Ohne eigenen Knowhow- und Fähigkeitsaufbau ist ihm auch mit der teuersten und besten Maschine nicht geholfen.

Mit dem nötigen Knowhow kann er sich selbst helfen.
Fast alle Anfragen zielen doch darauf ab, ohne Knowhow eine Maschine zu kaufen, mit der sie dann nicht glücklich sind, bis sie das Knowhow haben.
Und dann wissen sie, was sie wirklich brauchen.

 

Es besteht aber auch immer die Gefahr, mit zu einfachem Equipment den Spaß an der Sache zu verlieren, weil es nicht so gut funktioniert, wie man das erwartet hat. Beim Fischen z. B. kann ich natürlich auch mit einer einfachen Rute Fische fangen. Deutlich effektiver und angenehmer und erfolgreicher geht es aber in bestimmten Bereichen mit hochwertigem Gerät. Also muss man entscheiden: billig ausprobieren und Unzufriedenheit riskieren oder teuer ausprobieren und Geldverlust riskieren.

 

Na ja, ...

Bis dahin stimme ich Dir zu.

Beim Auto gibt's Fahrzeuge für die verschiedenen Lebenslagen, die ohne Probleme gewählt werden.
Einige schwören auf ihr Auto, andere wechseln je nach Bedarf.
Bei einer Espresso Maschine sollte es da auf einmal völlig anders sein?

In den vielen Beratungs Threads geht's oft um diese Themen:
- kleines Budget und bestes Ergebnis
- Anfänger Maschine, die auch noch in 20 Jahren genügt
- bestes P/L Angebot für den Rest des Lebens
- mini Nutzung, Max Ausstattung
usw

Edit nach Hinweis @Sirrah
- kurze Aufheizzeit (1-2 Minuten), mit PID und unter 300 , ach was soll's 250 €

Dann werden die Maschinen hin und her gewälzt, @joost empfiehlt die Diva, ....
Irgendwann geht der TE in einen Laden und kommt mit einem chrombomber wieder raus.

 

Das kann ich bestätigen, ich habe mit der nervigen Temperatursurferei am Einsteiger-Thermoblock schon heftig in die Tischkante gebissen.
Glücklicherweise erlöste mich dann.... nein ich hör schon auf.

 

Manchmal hilft es auch, die preisliche Gegenseite zu betrachten - nämlich den Kaffeeverbrauch.
Da relativiert sich der Preis fürs Equipment schon nach 4..5 Jahren...

 

ääh - nein. Der kann keinen Espresso, der macht Dir Schümli.
Aber ok, manchmal ist ja auch ein Küchenradio reizvoll

Ich verstehe Deinen Schwung, möchte aber nur nochmal zur Sicherheit darauf aufmerksam machen, dass größer nicht automatisch auch besser ist. Wenn Dein Verstärker die Kraft nicht hat, den 50cm Bass mit ausreichend Impuls zu befeuern, bringt dir die tolle teure Box eher Nachteile. Wie auch ein Tieflader in der Altstadt, spätestens bei der Parkplatzsuche.

Aktuell würdest Du Deine Begeisterung mit 30min Aufheizzeit bezahlen plus ggf. Petrischalenthematik durch den seltenen Gebrauch. Und vielleicht noch ein paar weitere Kleinigkeiten.
Damit gebe ich auch Ruhe, wollte es nur erwähnt haben. Eine gute Beratung berücksichtigt möglichst viele Facetten und welche Du dann für Dich als relevant erachtest, ist alleine Deine Sache.