Ist eine Gastro-Maschine schwieriger zu bedienen?

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  1. #1 quattroporte, 06.09.2006
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    Hallo,

    ich wollte mal in die Runde fragen, ob eine Gastro-Maschine in der Handhabung schwieriger ist als eine Haushaltsmaschine. (In meinem Fall eine Saeco Aroma, seit neuestem mit einer Demoka 203 *freu*)

    Der Hintergrund ist der:
    Ein Bekannter eröffnet im November eine italienische Bar/Restaurant/Lounge. Nun hat er mir bei sich einen Nebenjob als Barista angeboten, weil er sagt, er hätte gerne jemanden wie mich, der sich für Caffe begeistert und die notwendige Leidenschaft für Caffe mitbringt.
    Das Angebot würde mich sehr reizen, zudem bin ich Student und kann das Geld gebrauchen.
    Mit meiner Haushalts-Saeco kann ich glaub ich einen recht passablen espresso zustande bringen. Aber ich möchte natürlich die Erwartungen die er an mich stellt auch erfüllen. Ausserdem möchte ich richtig guten Caffe machen. Auch ich selbst ärgere mich immer wenn ich in Lokalen schlechten Espresso bekomme. Ich will nicht dass sich die Gäste über meinen Caffe genauso ärgern.

    Maschinenmäßig hat er übrigens eine Faema E 92 bestellt.

    Grüsse
     
  2. #2 gunnar0815, 06.09.2006
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    Nach etwas Einübungszeit sollte es kein Problem sein mit der Maschine guten Espresso hin zu bekommen. Die Handriffe sind etwas mehr.
    Die Kaffeemenge sollte immer 7g bzw. 14 g sein, den Mahlgrad so einstellen das du auf 25 bis 30 ml in 25 bis 30 sek kommst.
    Immer gleichmäßig stark Tampen z. B. 20 kg. Wenn er dann noch frischen Kaffee kauft sollte es schon klappen. Am abend das Rückspühlen mit Kaffeefettlöser (Blindsieb) zur Reinigung nicht vergessen
    Mich wundert es das du mit deiner Saeco überhaupt ein Espresso hin bekommst.
    Gunnar
     
  3. #3 unclewoo, 06.09.2006
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    Mit diesen Voraussetzungen übertriffst du schon jetzt 90 Prozent der anderen "Espressomaschinenbediener in der Gastronomie" (um sie nicht Baristi nennen zu müssen :wink:). Etwas Einarbeitung und die Sache passt. Mach et, Otze!
     
  4. #4 ergojuer, 07.09.2006
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    Da mach dir mal keine Sorgen. Sag deinem zukünftigen Chef gleich, dass er damit rechnen soll, dass du zum Einfahren der Maschine erst mal mindestens ein Kilo Bohnen für den Ausguss brauchst. Die Zielgrößen hat Gunmnar ja schon beschrieben.
    Wenn du uns noch wissen läßt, wo du wohnst, findet sich evtl. ja auch noch ein Boardie mit Gastromaschinenerfahrung, der dir für den Anfang das eine oder andere zeigen kann und dir als Feedback dienen kann.
    Und wenn du dich dann bei Maschinenlieferung noch vom Service einweisen lässt, sehe ich da auch kein Problem.
    Das Milchaufschäumen wirst du natürlich auch noch üben müssen, was aber auch kein Hexenwerk ist. Da müsst ihr dann gemeinsam überlegen, wie der Schaum werden soll. Für viele Gäste ist Bauschaum eben doch die Krone des Cappu. Und wenn die das so wollen.....
    Und da alles noch in der Planung ist: Zwei Mühlen (1x für Cappu und Latte, 1x für Espresso) wären schon besser als eine. :)
     
  5. #5 wolf294, 07.09.2006
    wolf294

    wolf294 Gast

    Wieso eine zweite Mühle für Cappu, wenn doch der espresso die Grundlage für den cappu ist?
    Ich hab' meine 2. Mühle für den "langen" oder eben für die normale Kaffeetasse die ich für Filterkaffee verwende. Ich habe auch keine Hemmungen Espressoröstungen in der Filtermaschine zu verwenden.Zwar nicht alle, aber die vollautomatengeeigneten.
     
  6. #6 ergojuer, 07.09.2006
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    Sicher kann man da geteilter Meinung sein. In den Milchgetränken kommt m.E. ein kräftigerer, von mehr Bitterstoffen und Robusta geprägter Kaffee vorteilhaft zur Geltung, während die gleichen Bohnen im Espresso oft nicht mehr so toll wirken. Da würde ich dann eher zu einem milden 100&igen Arabica tendieren, der mir zumindest im Cappu oft nicht durchsetzungsfähig genug ist.
    Andererseits: Bestellen in der Gastronomie nicht eh über 90% der Gäste Kaffeegetränke auf Milchbasis wie Cappu, Latte M. oder Espresso macchiato? Da erübrigt sich das dann eventuell.
     
  7. #7 wolf294, 07.09.2006
    wolf294

    wolf294 Gast

    alles klar! hab's verstanden.
    Vermutlich überschätzt du aber die Kunden. Die werden ihm erst mal die Ohren lang ziehen, wenn die Espressotasse nicht voll ist.
     
  8. #8 nobbi-4711, 07.09.2006
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    Ich bin mal gespannt, wie leidensfähig der Cheffe ist, wenn unser guter quattroporte hier ständig mit Verbesserungsvorschlägen gefüttert wird und diese dann freudestrahlend bei jedem Dienstantritt auf die Matte bringt ;)

    Machs einfach und sieh zu, dass Du was dabei lernst (und wenn's nur die Erkenntnis ist, dass man auf Dauer lieber kein Barista bleiben sollte bei den miesen Gehältern in der Gastronomie).

    Greetings \\//

    Marcus
     
  9. dole

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    haha, ja das habe ich gestern auch live erleben dürfen. nach dem mittach haben wir mit ein paar kollegen espresso getrunken (wirklich gute qualität) und da kam der spruch doch glatt auf - mhhh ist ne bisschen wenig drin oder? ich hab mir da einfach mal meinen kommentar verkniffen :D

    gruß
    dole
     
  10. bamf

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    btw. der schreiberling über mir gibt doch in kürze einen einsteigerkurs, sowie einen latte art kurs für verhältnismäßig kleines geld in hannover(?). dort würdest du nochmal in komprimierter form die basics lernen und wärst danach wahrscheinlich besser als so mancher autodidakt. ich glaube das ein kleines latte art herz so manchen kunden gnädig stimmt... ;)
     
  11. #11 quattroporte, 07.09.2006
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    Danke Euch für die motivierenden Antworten.
    Also annehmen werde ich das Angebot auf jeden Fall. Ist doch ein schönerer Job als mein derzeitiger Nebenjob an einer Tanstelle ;-)

    Was meinen zukünftigen Chef angeht kann ich wohl froh sein dass er Italiener ist (wenn auch aus Südtirol) und deshalb selbst einen guten Espresso zu schätzen weiß. Darüberhinaus bin ich auch mit ihm befrundet, einen tolleren Nebenjob kann ich mir also kaum wünschen.
    Ich denke mir, wenn ich meinen derzeitigen Standard, wie ich ihn zu Hause hab, halten kann sind schon mal 95 % der Kunden zufrieden.
    Daher meine Sorge, dass bei einer richgtig großen Maschine sich mehr Fehler einschleichen können als bei meiner Saeco wo ich nur den Mahlgrad und den Tamper-Druck verändern kann.

    Ich glaube, bei Gastro-Maschinen kann man Temperatur und Druck einstellen, oder?
    Mein zukünftiges Arbeitsgerät wird eine zweigruppige Faema E92 sein. Die Bohnen kommen von Pellini (In seinen anderen beiden Lokalen in Südtirol wird seit Jahren Pellini verkauft und er ist davon begeistert und zudem stolz dass er hierzulande einzige weit und breit ist der diesen Caffe verkauft)

    Ach ja, das genannte Herz auf dem Cappu hab ich zu Hause auch schon das ein oder andere Mal fabriziert - wenn auch nur zufällig und nicht gewollt ;-)
    Jedenfalls freu ich mich drauf, auch wenn ich den Job voraussichtlich nur ein Jahr machen kann, denn dann bin ich hoffentlich mit dem Studium fertig.

    Grüsse
    Daniel
     
  12. #12 ergojuer, 07.09.2006
    ergojuer

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    und ausgechenkt, oder?
    Na wen ihr sogar befreundet seid: Wäre es da nicht eine gute Idee, ihn mal zu fragen, ob du zur Einarbeitung mal ein Wochenende oder so bei ihm in Südtirol jobben könntest? Wär doch ideal, oder?
    Nicht dass das unbedingt und zwingend nötig ist. Aber das bietet sich doch an und zur Eröffnung des neuen Ladens bist du dann halbwegs fit.
     
  13. #13 ergojuer, 07.09.2006
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  14. #14 quattroporte, 07.09.2006
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    Wäre eine gute Idee, aber leider kann ich die nächste Zeit überhaupt nicht weg, da ich mit dem Studium zur Zeit sehr ausgelastet bin und nächste Woche mein Examenskurs losgeht. Diesem könnte ich zwar mal fern bleiben, aber nachdem ich viel Geld dafür bezahlt hab wäre das nicht Sinn der Sache.

    Aber ich denke ein paar Tage vor der Eröffnung kann ich bestimmt ein wenig üben. Zudem wird es an einem Abend einen Probebetrieb mit geladenen Gästen geben...
     
  15. #15 Röstaroma, 07.09.2006
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    Da die Maschine ja neu angeliefert und dabei vom Service eingestellt wird, sollte das eigentlich ok sein. Brühdruck und Kesseltemperatur solltest du wirklich erst verändern wenn du dich sicher fühlst. Allerdings bist du ja nur Aushilfsbarista und vermutlich wird es auch noch andere Bariste an der Maschine geben. Die werden dir was erzählen, wenn du so einfach die Grundparameter änderst. Ehrlich gesagt würde ich an deiner Stelle die Finger davon lassen.

    Auf dem Zweikreiser mußt du dich erst ein bischen einarbeiten, denn ein Wärmetauscher hat eben eine andere Charakteristik als deine Saeco. Dinge wie Leerbezug nach längerem Stand-by muß man sich auch erst angewöhnen. Wenn Bezugszeit und -volumen stimmen gibt es immer noch eine nicht zu unterschätzende Fehlerquelle: abgestandenes, vorgemahlenes Kaffeepulver im Dosierer. Hab ich erst neulich selbst erlebt. Bei einem Italiener habe ich mir Zicaffe besorgt, der laut Haltbarkeitsdatum recht frisch war. Zu Hause gab das richtig leckeren Espresso, im Lokal auf einer 2-gruppigen Elektra bei weitgehend korrekter Bezugszeit und geschätzten 30 ml war das eine vergleichsweise aromaschwache Brühe ohne "mouthfeeling" wie die Amis so schön sagen. Also nie zu viel vormahlen und keinesfalls altes Pulver vom Vortag aufbrauchen sondern den Tag immer mit einem leeren Dosierer starten.

    Grüße

    Röstaroma
     
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