Ist es eigentlich unverschämt.....

AW: Ist es eigentlich unverschämt.....

Leider sind auch (sehr) gehobene Lokalitäten kein Garant für guten Espresso. Ich trinke schon länger auswärts keinen Espresso mehr, außer mein Bauchgefühl entscheidet anders.

Letztens allerdings wurde ich bei einem kleinen Italiener mit einem tollen Espresso überrascht. Der Mann ist aber auch Römer

 

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Wenn ich ehrlich bin: In Deutschland ein gutes Steak kriegen ist weitaus wichtiger, als einen guten Espresso. Muss hier niemand können, auch wenn er auf der Karte steht.

Und tatsächlich merkt hier ohnehin kaum einer noch den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Essen, die Geschmacksnerven der Mehrheit sind doch durch Maggi-Würfel, McDoof-Matsch und Müllermilch vollkommen verkümmert.

 

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Das ist denke ich mit allem so, mit dem man sich etwas näher beschäftigt. Deshalb wollte ich in meinen ersten Posting ja den Glauben daran zerstören, dass man so einen 5 Sek. Espresso (abseits des Guten Willens des Wirtes) wirklich zurückgeben könnte.

Wenn jemand gerne und gute kocht, hat er ja genau die gleiche Problematik. Ich weiss, wie ein Boeuf Stroganoff aussehen sollte. Wenn nun der Koch denkt, es schmeckt mit einer Fertigmischung besser, hat das für mich nichtmehr viel mit dem Original zu tun - machen kann ich wenig, außer diese Lokalität das nächste mal eben zu meiden. Von Steaks, Metzgern und abgehangenen Fleisch möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen...

Gruß
Peter

 

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Moment, Wiener Kaffeehaus-Kellner sind außen vor - eine völlig eigenständige Sorte Mensch! ;-)

 

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In einer Kantine oder Mensa sollte man das vorher abklären, dort weiß man nie, was man bekommt. Wenn man dort Geschnetzeltes oder Gulasch bestellt, hängt es von den Gerichten des Vortages ab, was man bekommt. Alles, was am Vortag übergeblieben ist, kommt dort mit rein. Man weiß also nie, wie viel Zutaten dort drin sind.
Wenn man Pech hat, erwischt man einen Teller mit 2-3 winzigen Brocken Fleisch und der Rest ist nur Sauce, Pilze, Zwiebeln, Mais, Bohnen und was sonst noch so übergeblieben ist vom Vortag.

Da man dort im Allgemeinen geizig ist, kann ein Holzfällersteak in Wirklichkeit in einer Mensa oder Kantine auch mal eine kleines Schweinemedaillon aus der Pfanne oder Mikro sein.

Und in einer Kantine oder Mensa würde ich niemals Fisch essen.

 

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Ist ja unter der Panade auch kaum zu bemerken, um was es sich handelt.

 

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rumpsteak mit panade ? :shock:

macht ihr fischköppe das so ? ;-)

gruß galgo

 

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Guten Abend,

wenn ich ein Résumé des bisherigen Threads ziehe dann ist es praktisch nicht möglich, einen mangelhaften Espresso IN DEUTSCHLAND zu reklamieren, weil nicht exakt definiert ist wie ein Espresso auszusehen/zu schmecken hat bzw. es keine Espresso-Kultur in Deutschland gibt. Genauso könnte man einen Südeuropäer erklären wie ein gutes Brot, wie es beim Hofpfister angeboten wird, auszusehen hat. Würde dort vermutlich auch niemand verstehen...

Dass es natürlich Paramter gibt die bei der Zubereitung eines Espresso einzuhalten sind ist UNS klar aber ich denke, daß diese vielleicht in 2 von 1.000 Gastronomiebetrieben bekannt sind...

Ist es sinnvoll einen mangelhaften "Espresso" zu reklamieren? Ich weiß es nicht.
Vor ein paar Tagen war ich in einem Kino, in dessen Bar mit einer 3gruppigen LaCimbali Espresso etc. zubereitet wird. Geblendet von der schönen Maschine wagte ich die Bestellung eines Espresso.
Das Kaffeemehl wurde in den Siebträger gefüllt, der kalt auf der Abtropfschale lag, obwohl zwei Siebträger in der Brühgruppe eingespannt waren. Durchlaufzeit im Formel-1-Tempo.

Wie der Espresso aussah und schmeckte kann man sich denken. Beim Bezahlen sprach ich die kombinierte "Barista"/Bedienung (weibliche Form von Barista?) darauf an, daß zwar eine sündhaftteure Siebträgermaschine zur Verfügung steht, aber vermutlich der Chef keinen Euro für eine vernünftige Einweisung investiert hat. Mit der Bemerkung, daß sie heute bestimmt 20 Espresso verkauft hat und sich niemand beschwerte bot sie mir einen neuen Espresso an. Ich lehnte dankend ab, da die einfachsten Regeln nicht beachtet wurden und der zweite Espresso auch nicht besser sein kann, da offensichtlich nicht bekannt ist, worauf es bei der Zubereitung ankommt.

Was ich nicht verstehen kann ist, warum ein Gastronom ein paar Tausend Euro in eine Siebträgermaschine investiert (oder sind die geleast?) aber an der Ausbildung derer spart, die damit arbeiten müssen. Worin liegt da der Sinn - ich kann es nicht verstehen. Das beste Werkzeug hilft nicht, wenn nicht damit umgegangen werden kann.

 

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That´s it! Perfekt zusammengefasst.

Baristesse?:lol:

Ich glaube, und damit sind wir wieder oben, die wissen´s einfach nicht besser. Kriegen von einem findigen Vertreter ein High-End-Gerät hingestellt, was optisch erstklassig was her macht und am besten zum Style des Ladens passt und fertig. Wenn der Vertreter denen noch sagen würde, dass für diesen Typ Maschine erstklassig geschultes Personal notwendig ist, würden 95% von denen wohl davon Abstand nehmen und sich einen großen schwarzen Kasten mit vielen blauen Displays und Touchscreen hinstellen.

 

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Ist es das Lieblingsrestaurant der Gattin: Höflichkeit und Contenance bewahren, sich über das gute Essen freuen.


In einem unbekannten Laden mit freundlicher Bedienung:
Höflichkeit und Contenance bewahren. Den Kellner fragen, was denn 'heute mit dem Espresso los war?'.

In einem unbekannten Laden mit weniger freundlicher Bedienung:
Höflichkeit und Contenance bewahren, nie wieder dort einen Espresso bestellen.
Auf Nachfrage 'Hat's geschmeckt' könnte man die Antwort geben, dass der Espresso weit unter seinen Möglichkeiten bleibe.

Auf jeden Fall zahlen, es sei denn, der Kellner gibt das Geld unaufgefordert und freiwillig heraus. Das ist mir auf dem Kölner Weihnachtsmarkt passiert: Eine schicke 4-gruppige Cimbali-Handhebelmaschine. Der Barista hatte seinen Beruf verfehlt und servierte einen grausamen Espresso. Mein spontanes 'Ach Du meine Güte' verbunden mit einem entsprechenden Gesichtausdruck und dem sofortigen Absetzen der Tasse muss ihn erschreckt haben. Ebenso spontan gab er mir das Geld unaufgefordert zurück. Alle Achtung...

Aktive Vorbeugung:
1) Die Maschine vor der Bestellung in Augenschein nehmen, manchmal hat man Gelegenheit, einen aufschlussreichen Shot zu sehen
2) Abwarten, bis andere einen Espresso bestellt haben

Und manchmal geschehen kleine Wunder:
In Köln in der Maybachstraße kann man bei Mercato Deluxe einen Espresso aus einer Elektra-Maschine erhalten, der trotz viel zu kurzer Durchlaufzeit passabel schmeckt. Wirklich erstaunlich!

 

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Ich stimme allen zu, die selbst einen schlechten Espresso doch noch bezahlen würden.
Würde ich im Normalfall auch so machen.
Ich hab´s aber selbst schon mal anders gemacht.
Ich ging in einem Cafe in Neuss vorbei.
Und sah im Fenster einen Zeitungsartikel über das Cafe.
Auf dem Bild im Mittelpunkt der Theke eine horizontale 3gr. Elektra in silber.
Also nicht´s wie rein und an der Theke einen Espresso bestellt.
Auf ein Mal höre ich es unter der Theke rattern, beuge mich ein wenig drüber und sehe wie die Bedienung den Versuch eines Espresso von einem Mini-Vollautomaten unter der Theke zieht.
Ich saß auf streichelnähe an der Elektra und dann das.
Den Esprosso habe ich nach kurzer Erklärung nicht abgenommen und bin gegangen. Das war imho eine dreisteste Kundenveräppelung.
Und natürlich kam der wohl unvermeidliche Satz der Bedienung, das sich bisher noch keiner beschwert hat.
Dann wurde mir auch klar warum der Schuppen zur guten Zeit so leer war:roll:
Gruß
Rolf

 

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stimmt eh - den mokka habe ich mit ehrfurcht genossen :-D

 

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Weibl. Form Barista: Baristusse

im ernst, hatte ich in einem anderen thread zum Thema schonmal geschrieben, aber passt hier auch her.
Ich hab bei uns im Restaurant die schlecht eingestellte Mühle justiert und die Kellner eingewiesen. Espresso lief so wie er nach unserer Meinung soll.
Wir verkaufen im Schnitt 200 Espressi und Cappuccini am Tag.
Ihr glaubt nicht wieviel Beschwerden aufliefen. Caffe zu bitter, zu stark, Espressotasse nur halb voll u.s.w. u.s.f.
Wir haben versucht zu erklären, daß das richtiger Espresso ist. Nach einer Woche Mund fusselig reden, haben wir entschieden, die Mühle wieder gröber zu stellen und es war wieder Ruhe im Laden.

Nur mal am Rande, um zu zeigen: Alles nicht so einfach.

Gruß Jens

 

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"Ich trinke meinen Espresso nicht! Nein, meinen Espresso trink' ich nicht!" :mrgreen:

Einer der besten Espressos, die ich getrunken habe, war ein Fast-Null-Crema-10-Sekünder am Gardasee. Da hätte ich was verpasst, wenn ich vorschriftsmässig abgelehnt hätte.

Gruss
Plempel

 

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Wir waren diesen Sommer Richtung Holland unterwegs.
Deutsche Autobahnrastätte, dreigruppige LaSpaziale.
Da mußte ich einfach einen Espresso bestellen.
Was soll ich sagen, die Dame hat das Beste aus dem Segafredo herausgeholt
was menschenmöglich ist. Maschine und Mühle perfekt eingestellt.
Also geht doch, da sollte der Cheffe nur in ordentliche Bohnen investieren.

LG von mir