Italienische Momente mit der Quickmill La Certa Evo

Diskutiere Italienische Momente mit der Quickmill La Certa Evo im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nach vielen Jahren mit einer zuverlässigen ECM Casa I wollte ich endlich einen Schritt weiter gehen: E61. Einkreiser reicht, es geht fast immer...

  1. #1 Nico A., 15.04.2017
    Nico A.

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    Nach vielen Jahren mit einer zuverlässigen ECM Casa I wollte ich endlich einen Schritt weiter gehen: E61. Einkreiser reicht, es geht fast immer nur um Espresso, nur ganz selten um Cappuccino. ECM (Classika II) ist wohl der „sichere“ Weg, technisch scheint die Quickmill La Certa Evo durchaus ebenbürtig zu sein. Langer Rede kurzer Sinn: es ist die La Certa geworden, dazu bin ich nicht ganz unvorbereitet in diese Situation geraten und das war tatsächlich sehr hilfreich.

    Konkret meine ich damit die hier im Forum nachlesbaren Bemühungen von den Nutzern „Haenns“ und „Engelbert“. Ein besonderer Dank geht an "Haenns", der mir einige Fragen im Vorfeld beantwortet hat. Seit einigen Tagen bin ich also mit der La Certa Evo am Start und möchte über meine Erfahrungen berichten.

    Der erste Schock kam - trotz aller Vorbereitungen - dadurch, dass die Produktabmessungen auf der Hersteller-Website (Stand heute immer noch) falsch sind. Diese beziehen sich auf das Vorgängermodell. Hätte ich besser mal bei einem deutschen Webshop nachgesehen. Wie sich dann rausstellte, sind dort flächendeckend korrekte Angaben. Weil es in der Küche Hängeschränke gibt, bereiteten mir die 1,5 cm mehr in der Tiefe einiges Kopfzerbrechen, weil ich wirklich vorher mit Millimetern alles ausgerechnet hatte. Konsequenz: somit kriege ich den Wassertank (z. B. zum Reinigen) ohne Maschine-Umwuchten nicht raus. Das ist suboptimal, aber lösbar.

    Der zweite Schock war zwar schon quasi antizipiert (Bedienungsanleitung = Katastrophe), aber es kam noch krasser: Der Hersteller verschickt allen Ernstes das Gerät mit der (hier im Kaffee-Forum schon seit 2012 – Nutzer „juergen-vogel“ als fehlerhaft beschriebenen) ALTEN Anleitung für das Vorgängermodell raus. Ohne Worte. Natürlich auch mit falschen Abmessungen des Gerätes. Man darf also getrost davon ausgehen, dass selbst 5 Jahre und ein Modell-Update keine Notwendigkeit hervorgebracht haben, eine NEUE und korrekte Anleitung beizulegen. Oder wie es meine italienische Friseurin trocken kommentiert hat: „So was brauchen wir nicht.“

    Auf das Rädchen zur Temperatureinstellung war ich durch „Haenns“ und „Engelbert“ bereits glücklicherweise sensibilisiert und brauchte hier kein Lehrgeld zahlen. Denn: werksseitig ausgeliefert wurde mit einer Einstellung nahe am oberen Anschlag (also genauso, wie es „Engelbert“ erst leidvoll herausfinden musste, dass es nicht gut funktionieren kann). Das habe ich also gleich auf ca. 92 Grad gestellt und auch den Trick von „Haenns“ (Markierung zum Erkennen von der Seite) verinnerlicht.

    Die Untiefen der (veralteten und fehlerhaften) Gebrauchsanweisung habe ich planmäßig so überbrückt, dass ich mich an der Anleitung für eine ECM Classika II (von der Website Kaffee24 runtergeladen) orientiert habe. Dort ist klar beschrieben, worauf es bei einer Erstinbetriebnahme ankommt (Kessel befüllen, Durchspülen, etc.) und auch keine Schritte sind durcheinander gebracht worden, wie es leider bei Quickmill der Fall ist.

    Und was soll ich nun sagen? Nach so vielen italienischen Momenten der negativen Sorte ist es wohl Zeit für die positiven italienischen Momente. Ich gehöre zu denen, die Espresso ohne allzu viele Hilfsmittel (Portionierer, Waage, Anzeigeinstrumente, etc.) nach Auge und Gefühl machen können. Meine alte ECM hatte nicht mal ein Manometer. Der Espresso selbst ist für mich das beste und klarste Feedback!

    Bereits der erste Bezug ist gelungen und war geschmacklich einen Schritt besser als mit meiner Vorgängermaschine. Seitdem habe ich noch keine Zubereitung an die Wand gefahren und experimentiere herum, welche Kaffeesorte mit meinem Geschmack und meiner Maschine am besten funktioniert. Diese Tests, die ich recht umfangreich (verschiedene Röstereien, verschiedene Mischungen, Feinjustierung beim Mahlgrad) durchführe, sind noch voll im Gange.

    Vorläufiges Fazit: die Maschine, als technisches Produkt, macht was sie soll und ist für mich die erhoffte Verbesserung. Daumen hoch! Dokumentation und Service von Seiten des Herstellers sind ein „casino“, wie es der Italiener ausdrücken würde. Daumen runter!

    Während ich noch versierter und ausgereifter in den Feinheiten werde, plane ich dies hier von Zeit zu Zeit fortzusetzen.
     
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  2. NiTo

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    Echt jetzt?
     
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  3. #3 f4770n1, 16.04.2017
    f4770n1

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    Echt jetzt...?
    Findest du dich derart geil?
     
  4. #4 basstian, 16.04.2017
    basstian

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    was gibt es daran auszusetzen? Wie das Ergebnis schmeckt ist doch auch mit allen Hilfsmitteln das klarste Feedback. Schmeckt? Alles gut! Schmeckt nicht? Irgendwas falsch!

    Wenn alle Parameter nur nach Gefühl sind, kann es halt etwas komplizierter sein herauszufinden, was falsch ist, da quasi alles immer im Fluss ist. Also ist es natürlich auch ein wenig Glück, ob beim nächsten mal dann alles stimmt und der Espresso schmeckt. Aber wenn man dauerhaft für einen selbst gut schmeckende Ergebnisse erzielt, sollte es doch durchaus mehr als legitim sein einfach seinem Gefühl zu folgen.
     
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  5. #5 fanthomas, 16.04.2017
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    Sag mal ... gehts noch?
    Unangenehme Leute mittlerweile hier im Forum. @f4770n1
     
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  6. #6 Parisienne, 16.04.2017
    Parisienne

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    Haha, Nico macht doch alles richtig, und das Wichtigste: die Certa ist einfach super, trotz der charmant schrägen Anleitung. Seit Jahren in meiner Dachschrägen-Miniküche mit gutem Ergebnis (IMMER perfekt: Malabar von caffe a due) und bester Technik. Weiterhin buon gustaio!
     
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