Japanischer Filter

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  1. oww

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    Hilo & einen schönen Samstag!

    Meine bessere Hälfte hat mir von einem Japanbesuch einen ziemlich außergewöhnlichen Filter mitgebracht, der von der Idee her einiges verspricht. Leider komme ich damit noch nicht ganz zurecht. Anfangs funktionierte der noch ganz gut, nach 10-15 Anwendungen nun nicht mehr.

    Bei dem Material dürfte es sich um eine Keramik handeln die den Aufguss durch viele Mikroporen direkt in die Tasse/Kanne abtropfen lässt. Haptisch ist der Filter wie Lava oder Bimsstein - eben rauh und porös.

    Leider kann ich anstellen was ich will: Der Durchfluss ist miserabel und es dauert gute 15 Minuten bis sich eine Tasse füllt. Dabei ist es total egal welchen Mehlgrad ich verwende - die Tasse wird nicht voll,…. ;)

    Hat jemand ne Idee?!
    Oliver


     
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  2. DF3DD

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    Sieht so aus, als hätten sich die vielen Mkroporen zugesetzt. Hast Du das Ding schon einmal mit einer Bürste von innen geschrubbt?

    Gruß, Hans
     
  3. domo

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    Cool!
    Hast du einen Namen zu dem Teil? In südkoreanischen Kaffeeforen kann man teils über den englischen Namen Infos zu, bei uns vollkommen unbekannten, Produkten finden.
     
  4. oww

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    Danke für die Ideen! Nun ja, das mit dem Namen wäre bei meinen Japanischkenntnissen so oder so ein Problem geworden,...;) Den chicen Karton in Mattschwarz mit güldenen jap. Zeichen hab ich leider entsorgt, ich Döspaddel.

    Gereinigt hab ich den Filter bis dato nur mit Wasser, ohne Chemie. Schrubben hilft nicht, weil die Poren wirklich superklein sind. Das verbrauchte Kaffeemehl lässt sich auch sehr einfach mit Wasser rückstandsfrei rausspülen und man sieht auf dem schwarzen Material auch keine anderen Kafferückstände die auf Verschmutzung schliessen lassen....

    Bei "Durchpustversuchen" hab ich allerdings rausgefunden, dass die Mitte des Filters stärker verstopft ist als etwa der Rand.... Ich bleibe am Ball.
     
  5. DF3DD

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    Die Rückstände muss man nicht unbedingt sehen können, etwa wenn Kaffeeöle in die Keramik eindringen. So etwas kann kleinste Öffnungen schon so wasserabweisend machen, dass der Kaffee nicht mehr durchkommt. Vielleicht könnte ein Versuch mit Kaffeefettlöser nicht schaden.

    Gruß, Hans
     
  6. domo

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    So, ich glaube ich habe den Filter gefunden - zumindest ein vergleichbares System :)
    Nennt sich Kyuemon >Link< (zur Herstellerseite mit Reinigungsanleitung) und zu einem zugehörigen Artikel auf dailycoffeenews.com >Link<.
    Das hört sich echt spannend an; leider auch die Reinigung ;-)
    @oww kannst du vll. noch ein paar Bilder machen und uns bei deinen Erfahrungen auf dem Laufenden halten?
     
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  7. DF3DD

    DF3DD Mitglied

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    Danke fürs Suchen, das scheint der Filter zu sein. Offenbar sehr interessant, aber wenig alltagstauglich. Das Teil nach ein paar Anwendungen jedesmal ausbrennen oder auskochen zu müssen, würde mich schon nerven, in einer Küche mit Gasherd lässt sich das aber vielleicht so nebenbei erledigen.

    Gruß, Hans
     
  8. oww

    oww Mitglied

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    Hallo & einen schönen Sonntagmorgen!

    Vielen Dank für die Links und die Recherche!!! Über den Kyuemon-Link bin ich gestern auch gestolpert und hab mich gleich ans Werk gemacht. Was soll ich sagen: Hitze ist die Antwort, und ich genieße gerade meinen 4. Sonntagsmorgenkaffee….;)

    Zur Reinigung hab ich den Filter zunächst in den Gasgrill gelegt und 30min. bei 300° ausgebrannt, danach noch einmal 30 min. im Wasserbad ausgekocht (die Idee mit dem Grill ist übrigens doof - nur mal am Rande). Bei nächster Gelegenheit besorge ich mir so einen Creme Brulee Brenner. Der sollte schneller und punktueller ans Werk gehen. Die Verschmutzungen sitzen ja in der Spitze des Filters und nicht am Rand, so dass eine kleine, zielgerichtete Flamme hier ggf. besser hilft. Die Keramik sollte ja spielend mit hohen Temperaturen klar kommen,…

    Ich zeige später auch noch Bilder des ganzen jap. Ensembles. Die Originaltasse (schwarzer Sockel) fasst etwa 150ml, meine Lieblingsbecher (der aus dem Video) ist mit 300ml doppelt so groß nur ggf. gar nicht für den Filter gedacht. Vom Durchfluss schafft der Filter jetzt 150ml in etwa 3min. Dabei fließt das Wasser anfangs schneller in einem dünnen Strahl, später langsamer in Tropfen. Im Video hab ich den Durchfluss in den größeren Becher nach 6min. abgebrochen weil mir der Kaffee ansonsten einfach zu kalt wird.

    Ich trinke heute morgen einen Kenia (mittel geröstet) aus einem niederländischen Supermarkt. Vom Ergebnis im Vergleich zu meiner krups T8:

    T8:
    - Farbe: Dunkelbraun
    - Temperatur in Tasse: heiß
    - geschmeckt: bitter-dominant, voll, kräftig, zitronig

    Japanfilter (@4TL):
    - Farbe: Schwarz
    - Temperatur in Tasse: trinkfertig
    - geschmeckt: mild, etwas flach aber rund und sehr lecker, angenehm, nicht aufdringlich, mit leichten BBQ-Aromen,…;)

    Gefühlt funktioniert der Filter jetzt übrigens wieder wie neu. Für mich eine super Ergänzung zu meiner T8, die ja keine Einzeltasse macht. Die Reinigung empfinde ich nicht als nervig - ich hab aber auch kein Espressomonster, um das ich mich auch noch kümmern muss... ;) Den Keramikfilter reinige ich jetzt stets sofort nach dem Aufguss, so dass sich da möglichst wenig festsetzen kann und wie gesagt: Mal schaun, was so ein Creme Brulee Brennerchen bringt,..

     
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  9. oww

    oww Mitglied

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    et voilà...

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