Kaffee Netz und Facebook

Diskutiere Kaffee Netz und Facebook im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; AW: Kaffee Netz und Facebook @ dumont Die Schriftfarben Rot und Blau sind hier den Moderatoren vorbehalten. Und ich hoffe dass ich sie hier...

  1. Stefan

    Stefan Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    @ dumont

    Die Schriftfarben Rot und Blau sind hier den Moderatoren vorbehalten. Und ich hoffe dass ich sie hier nicht noch einmal nutzen muss. ;-)

    Gruss
    Stefan
     
  2. dumont

    dumont Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Grün ist auch O.K

    Gruss
    Roland
     
  3. Wasu

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  4. ALWA

    ALWA Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Das ist ja das Problem, dass Kontakte, sei es über Facebook oder sonstige Kommunikationsplattformen, mittlerweile schon als "echt" bezeichnet werden. Du magst das jetzt anders gemeint haben, aber die meisten, die sich dort tummeln, bilden sich tatsächlich ein, "echte" Kontakte zu pflegen, befinden sich dabei aber lediglich in einer Scheinwelt, die nach ganz eigenen, jedoch von der Realität weit entfernten Regeln funktioniert. Darin sehe ich tatsächlich ein Problem, denn junge Menschen erleben das Ganze mit einer sehr hohen emotionalen Intensität. Da trainieren sich junge Menschen umso schneller Kommunikationsformen an und verinnerlichen deren Inhalte in einem Maße, das es einem Angst und Bange werden kann. Wenn ich bspw. erlebe, wie sich alleine in meinem beruflichen Alltag in den vergangenen 10 Jahren die Kommunikationsformen durch das Inet verändert haben und selbst das Kommunikationsverhalten von Erwachsenen verändert hat, dann bin ich mal gespannt, wie sich Ganze auf junge Menschen auswirken wird.
     
  5. #45 mr.klee, 20.05.2010
    mr.klee

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    ich vermute mal, mindestens 90% derjenigen die hier über facebook schimpfen, sind auch so "doof" ihre daten im telefonbuch stehen zu haben..

    wie leichtsinnig!
     
  6. ALWA

    ALWA Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Keine Ahnung, wovon Du redest und welche Telefonbücher Du meinst. Du meinst, wenn jemand seine Adresse übers Telefonbuch preisgibt...? Sicher mag es Leute geben, die sich ein Telefonbuch schnappen und einfach irgendwelche unbekannten Leute anrufen oder ,noch besser, diese sogar aufsuchen, jedoch würde ich die darauf folgende Kontaktaufnahme als etwas sehr reales betrachten. In unserer Nachbarschaft wohnt ein Dachdeckermeister, der ein gutes Händchen für solche Dinge hat. Du verstehst leider nicht, wovon hier die Rede ist...
     
  7. Anna

    Anna Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Das finde ich etwas unzulässig verallgemeinert.
    Seit dem ersten Grunzlaut hat sich der Mensch viele weitere Kommunikationskanäle erschlossen: Rauchzeichen, Felskritzeleien, Briefe, Telefon, E-Mail, IMs usw. Durch die rasante Entwicklung von Elektronik und Co sind gerade in den letzten paar Jahrzehnten ziemlich viele neue Kanäle auf einmal dazugekommen (sind eben breiten Schichten zugänglich geworden.)

    Aber imho bedeutet das nicht, dass die alten Kanäle (und Kontakte die man über diese pflegte) dann gleich weg sind. Man kann mit einem einzelnen Menschen je nach Situation auf verschiedenen Wegen kommunizieren.

    Und es bedeutet auch nicht, dass die alten Kanäle automatisch höherwertig wären als die neuen. Flüchtige und oberflächliche Bekanntschaften hat man im RL wirklich auch genug (sie sind nur nicht schriftlich in einer unpassenderweise mit "Freunde" überschriebenen Liste aufgeführt). Umgekehrt lernt man auch im Netz Leute kennen, mit denen man mehr teilt, als ein "Gefällt mir!" bei einem Statusupdate, und tiefere Bekanntschaft schließt.

    Ich glaube, die verschiedenen Kontakte und Kanäle können die meisten schon ganz brauchbar managen, auch und vor allem Jugendliche, deren Verhalten den Erwachsene schon immer merwürdig bis bescheuert vorkam. :) Früher war das Rumhängen mit der Clique und reden in einem geheimsprachenartigen Slang suspekt, dann dieses ewige Telefonieren statt sich echt zu besuchen, dann chatten statt sich mündlich zu unterhalten, und jetzt halt facebook und studivz.

    Den Satz mit "Angst und Bange" finde ich dabei bezeichnend: Es geht bei solchen Dingen imho sehr darum, was man in welchem Alter kennen und nutzen lernt, und wie viel Nutzen man aus dem Lernen zog. Was man jung kennenlernte oder superpraktisch findet, fühlt sich schnell natürlich an. Wenn man etwas erst im Erwachsenenalter sieht und nicht besonders viel damit anfangen kann, dann kommt es einem leicht bedrohlich vor, mit welcher Leichtigkeit und Begeisterung andere (jüngere) mit demselben umgehen.

    Ich bin auch gespannt, wieviel von dem, wie "wir" uns heute austauschen, in 10-20 Jahren noch übrig ist, und was wir vielleicht stattdessen tun. Besonders große Sorgen um die Menschheit mache ich mir in dieser Hinsicht allerdings nicht. :)
     
  8. ALWA

    ALWA Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Ich sehe ja jetzt auch nicht den Weltuntergang auf uns zukommen;-). Wir leben allerdings in eine Welt, in welcher sich die Regeln des sozialen Zusammenlebens radikal verändern. Unser Leben wird zunehmend auch durch die Konfrontation mit Konflikten geprägt, weil diese zunehmend in einem "regelfreien" Raum ausgetragen werden und erst so überhaupt entstehen können. In der Konfliktforschung spielen die neuen Kommunikationsformen auch erst allmählich eine Rolle und man ist sich noch nicht ganz schlüssig, wie man das alles bewerten soll. Klar ist jedoch, dass unser Leben weiterhin auch durch persöhnliche Kontakte bestimmt wird und diese einfach nach anderen Mustern wie im Inet ablaufen. Man wird sehen, was sich da noch verändern wird.
     
  9. #49 mr.klee, 20.05.2010
    mr.klee

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    ja, ich spreche von name und adresse und telefonnummer im telefonbuch. gibts dann auch im internet.

    facebook ist für mich nichts anderes (im grundsatz), ein verzeichnis von leuten, die ich dann halt gleich noch anschreiben kann. so habe ich zum beispiel die möglichkeit, mit verwandschaft in den usa kontakt aufzunehmen, die wir vor langem aus den augen verloren haben. ginge ohne facebook nicht.

    mit meinen freunden rede ich nicht über facebook, wir telefonieren oder treffen uns. allerdings kann ich meine facebook-freunde (kenne ich alle im und vor allem AUS dem echten leben), auf sachen im netz hinweisen, sie geschlossen über etwas informieren und mit mehreren gleichzeitig dinge besprechen. das ist einfach praktisch.

    meine daten (welche daten eigentlich? mein name?) sind dabei nicht unsicherer als hier auch. hier steht sogar noch, welche maschine bei mir zuhause steht, lockt vielleicht einbrecher ein...

    ich bin wirklich kein großer fan von facebook, habe nicht viele "freunde" dort und lade auch nicht ständig fotos hoch (auch wenn es praktisch ist, mehreren freunden, die ich nicht so oft sehe, weil sie in einer anderen stadt wohnen meine urlaubsfotos online zeigen zu können) und bin auch nicht in sonstigen sachen großartig aktiv. ständige statusupdates finde ich nervig und werden weggeklickt (person ignoriert) und werbung bekomme ich auch keine. blockt mein werbeblocker alles.

    ich verstehe den datenschutzterror nicht, ich weiß ja, dass es in den händen einer firma ist, wenn ich da was hochlade/schreibe. genauso wie im telefonbuch, da ist es halt die telekom und die daten werden auch verkauft. weiß ich, arbeite selbst in der branche die von solchen gekauften daten profitiert. wo ist also das problem mit facebook?

    verstehe ich einfach nicht und die leute die hier drüber herziehen wahrscheinlich auch nicht, weil sie nicht wirklich in der materie sind. ich sage ja nicht, dass jemand sich dort anmelden soll, aber warum bin ich dumm, wenn ich es nutze? bin ich auch dumm, wenn ich ein handy nutze, nur weil eine firma daran verdient?
     
  10. ALWA

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Sorry, ja, dann wärst Du dumm. Ich glaube aber, Du meinst es anders und Du ziehst noch einen Nutzen aus Deinem Handy. Aber im Grunde liegst Du auch nicht verkehrt: wenn ich sehe, dass heute junge Menschen ein irres Geld für Kommunikation ausgeben, die man auch kostenlos haben könnte, dann haben die Firmen gewonnen.
     
  11. #51 mr.klee, 20.05.2010
    mr.klee

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    wenn du den satz anders betonst, weißt du was ich meine. da ist eine sprechpause nach dem "handy nutze". also:

    bin ich auch dumm, wenn ich ein handy nutze, -------- nur weil eine firma daran verdient?

    nagel mich jetzt nicht fest, aber ich denke in dem satz, wie du ihn meinst, wäre auch nur ein komma, also keins zwischen nutze und nur.

    viele grüße!
    nico

    ps: du gibst ja auch grade geld aus, um hier zu sein. internetprovider und stromanbieter freuen sich
     
  12. Anna

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Naja, ob das sooo radikal ungewöhnlich ist, was wir erleben? Klar, was neu ist, gab es vorher nicht. Aber dass sich Dinge extrem schnell verändern, das fanden m.E. auch schon alle Generationen vor uns. :) Insbesondere wurden deutliche negative Veränderungen wahrgenommen. (Kurze Optimismusphasen werden ja auch heute wieder als "naive Fortschrittsgläubigkeit" gewertet...)

    Ohne Gewähr für die Quelle:
    "Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
    Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
    Das Ende der Welt ist nahe."
    (Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

    "Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt.
    Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."
    (Aristoteles)

    »Die Welt macht schlimme Zeiten durch.
    Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst.
    Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüssten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit.
    Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung.« Mönch Peter, 1274
     
  13. Anna

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    Da ich nicht bis Großbritannien, Ungarn oder Australien schreien kann (schändlicherweise klappen nichtmal die 100km von Regensburg bis Nürnberg, oder wenigstens die lächerliche Distanz von Uni zu Wohnung), sehe ich nicht ganz, wie die einigermaßen spontane kostenlose Kommunikation mit Menschen, die sich nicht in meiner direkten physikalischen Umgebung aufhalten, funktionieren soll. Telefon/Handy, Post, Internet kostet alles Geld.
    Ich glaube, mit diesem Problem stehe ich nicht alleine, auch wenn es nicht jeder hat.

    Einen ähnlichen Vorteil der erweiterten Telefonbuchs a la Facebook merkt man auch beim Organisieren des 10-Jahre-Abi-Treffens...

    Ich glaube, das ist schon wieder der übliche Punkt: Dass man selbst eine bestimmte Form der Kommunikation nicht nutzt (nutzen will), ist noch keine Grundlage für ein Urteil über das Kommunikationsmittel und seine Nutzer.
     
  14. Joerky

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Facebook mit einem Telefonbuch zu vergleichen ist Humbug. Wenn es ein Telefonbuch im Internet gibt in dem ich die Nummer vom Bekannten anklicke und sogleich kommt ein Gespräch zustande - ja, das wäre praktisch. Würde ich benutzen, aber ich würde damit sofort wieder aufhören es zu nutzen, wenn der Betreiber dieses Telefonbuches den Inhalt der von ihm vermittelten Gespräche nicht nur mitschneidet sondern den gesprochenen Inhalt auch noch zu seinem geistigen Eigentum erklärt. Denn genau dann ist es kein Telefonbuch mehr, und genau das macht Facebook.

    Facebook lebt davon Eure Kontakte zu analysieren. Das kann ein Telefonbuch nicht - denn es kennt die Verbindungen nicht.

    Facebook lebt davon, sich alle Gespräche in den Chats, die Statusmeldungen und Fotos anzueignen - und ebenfalls auszuwerten.

    Auch wenn Ihr nun meint: "pah - was solls - ich hab nix zu verbergen" - genau das will Facebook ja nur bezwecken, das man eben immer sorgloser mit privaten Daten umgeht.

    Und wenn man dann mitbekommt, das bei jungen Leuten praktisch das komplette soziale Gefüge zusammen bricht, nur weil sie 2 Wochen kein Internet haben - und nicht mehr wissen wie sie ihre Leute kontaktieren sollen, weil sämtliche Kontakte im Netz gespeichert sind (und nirgendwo anders!!!) - dann mache ich mir auch Gedanken über die Zukunft dieser Generation.
     
  15. Joerky

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    Ich glaube das ist noch immer der Punkt, das manche den Unterschied nicht verstehen. Den Unterschied von Anbietern, die Geld verdienen mit der Bereitstellung von Kommunikationsmöglichkeiten (Handyprovider, Telefongesellschaften) - - - und Facebook, die mit dem INHALT der Kommunikation Geld verdienen.
     
  16. Anna

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    Also wenn ich sehe, wie manche Leute ein echtes Problem bekommen, wenn ihr Handy mit den gespeicherten Nummern verloren geht...
    Oder bei den etwas konservativen Handyverweigerern das Adressbüchlein...
    Oder der Geldbeutel mit diesen ganzen neumodischen Plastikkarten...
    Oder der Schlüsselbund mit diesen bescheuerten Metallstückchen...

    *kopfschüttel*

    Wo soll es nur mit der Menschheit hingehen, sie verläßt sich auf technischen Schnickschnack, und geht kompliziertere Tauschgeschäfte als "eine Frucht gegen ein Stückchen Fleisch" ein. Das wird noch ein ganz böses Ende haben.
     
  17. Anna

    Anna Mitglied

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    Und was genau ist daran verwerflich?
    Benutzer zahlt mit dem Inhalt für die Benutzung der Plattform.

    Benutzer hat was davon -- sein Inhalt wurde übermittelt, er konnte etwas suchen, usw.
    Firma hat was davon -- Benutzer guckte Werbung an, und lieferte analysierbaren Inhalt, mithilfe der Werbeplatz lukrativ zu verkaufen war.

    Wer Inhalte auf Facebook hochlädt, die er nicht auch Facebook übereignen möchte, ist vergleichbar mit jemandem, der bei einem Preis von 1 Euro gleich 100 auf das Konto des Verkäufers überweist.
     
  18. Joerky

    Joerky Mitglied

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    Sorry Anna - aber langsam glaube ich Du WILLST es nicht verstehen.

    Die oben genannten 4 Beispiele haben alle eines gemeinsam: Verliere ich mein Handy, Geldbörse, Adressbuch... bin ich selber verantwortlich.

    Mein Soziales Leben im Facebook können andere abschalten, ohne das ich auch nur das leiseste bisschen dagegen tun kann.

    Langsam kaufe ich Dir nicht mehr ab, das Du Facebook selber gar nicht beführwortest - so sehr wie Du es verteidigst und es schlicht nicht wahrhaben WILLST das es deutliche Gefahren birgt, die eben diesen so viel zitierten Schluss zulassen, das Facebookgegner die Benutzer eben leichtsinnig und gedankenlos finden.
     
  19. Joerky

    Joerky Mitglied

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    Das es unverständlich im Kleingedrukten steht. Das die meisten Jugendlichen - die gedankenlos auf "Geschäftsbedingung akzeptiert" klicken - das gar nicht wissen das es Facebook um den INHALT geht.
     
  20. Anna

    Anna Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Da man diese Dinge aber unabsichtlich verliert, ist es völlig egal, ob man sie selbst verliert, oder jemand anderer einen von ihnen abschneidet (Stichwort Taschendiebe).
    Hauptsache, man ist ohne die Sachen aufgeschmissen.
    Und wieder hat das ganze nichts mit Facebook oder nichts zu tun, sondern mit funktionierenden oder leichtsinnigen Redundanz-Strategien bei Dingen, die einem wichtig sind.

    Das Beispiel mit "für 2 Wochen Sozialkontakte zusammengebrochen" kann man übrigens genauso beim Handy-losen Schulkind, das 2 Wochen mit der Familie in den Urlaub fährt, bringen: Abgeschnitten vom ganzen Freundeskreis.

    Ich habe eher langsam den Eindruck, dass die sogenannten Facebookgegner sich selbst (und erst recht anderen) keinen differenzierten Umgang mit den eigenen Daten und auch keine Fähigkeit der Abwägung zutrauen, und sich vorsichtshalber ganz isolieren, bzw. jeden für leichtsinnig halten, der das nicht tut.
    Das klingt für mich genauso vernünftig, wie nie Auto zu fahren, weil man durch einen Fehler (eigenen oder den eines anderen) sterben könnte.

    Inzwischen gibt es wohl nur wenig Leute, die nicht mitbekommen haben, dass Facebook jegliche zugänglich gemachten INHALTE -- ich kann das Wort auch groß schreiben, willst Du noch Fettdruck oder Farbe? -- speichert, an sich nimmt, und benutzt.
    Im sogenannten Kleingedruckten ist das in einer Kindergartentauglichen Sprache erklärt, und "hilfe wir werden ausspioniert"-Gejammer gibt es inzwischen auch genug darüber.
    Wer das nicht kapiert, und Inhalte die er nicht an Facebook übereignen will, dort postet -- Pech gehabt. Der Rest denkt eben eine Sekunde nach, was er wo hinschreibt/hochlädt.

    Und das ist übrigens überhaupt nichts neues:
    Ob ich der Klatschbase von nebenan, dem hinterlistig-erpresserischen Kollegen, dem nachtragenden Erbonkel etwas erzähle, was später gegen mich verwendet wird, musste ich mir schon immer überlegen. Wenn ich beim "Wollen sie ein besseres Tierschutzgesetz"-Stand am Bahnhof eine kostenpflichtige Mitgliedschaft in einem Abzock-Pseudotierschutzverein unterschreibe, oder mir ein Abo einer nie gewollten Zeitschrift unter dem Vorwand eines Gewinnspiels aufquatschen lasse, kann ich außer meiner eigenen Dummheit, Leichtgläubigkeit und Unaufmerksamkeit auch niemandem die Schuld geben.

    Sowas nennt man m.E. Eigenverantwortung, und das zieht sich durch das ganze Leben.
     
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