Kaffee Netz und Facebook

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Nur weil die Statistik besagt das Leute in Pfützen ertrinken gehst Du also bei Sturm im Hai verseuchten Meer schwimmen - ist ja egal - man kann ja auch vor der Haustür ertrinken...

 

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Ein wenigstens nur hinkender statt komplett rollstuhlfahrender Vergleich wäre eher der mit Surfen an dafür freigegebenen Stränden in Australien -- man weiss dass es Haie gibt, aber man weiss auch, wie man sich so verhält dass einem trotzdem höchstwahrscheinlich nichts passiert.
Man kann "diese ganzen Surfer sind dumm und leichtsinnig, kein Wunder, sowas macht ja eh nur Bekloppten Spaß" grummeln, und am Ufer bleiben, an dem man sich allerdings auch vor den netten Giftspinnen in Acht nehmen sollte.
Man kann "juhu, egal dass die Küstenwache heute eine Warnung ausgibt, ich geh' rein!" rufend mit einem blutigen, zappelnden Fisch in der Hand schön tief reinpaddeln.
Es gibt aber auch so etwas wie einen vernünftigen Mittelweg. Diesen zu leugnen, macht die erste Verhaltensweise vielleicht erträglicher zu praktizieren, aber nicht rationaler.

 

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Einen Mittelweg leugnen kann man nur wenns einen gibt.

Deine ganze Argumentation stützt sich darauf, das die hier genannten Gefahren auch schon zu hause auftreten, das allerdings macht Facebook nicht harmloser oder zaubert einen Mittelweg hervor.

Um mal wieder auf die Herdplatte zurück zu kommen:

Wenn ich meine das Herdplatte anfassen doof ist erwiderst Du: Naja, man kann sich auch schon an einem Ikea Teelicht verbrennen, dazu muss ich nicht auf die Herdplatte fassen. Wo ist da denn nun der "vernünftige" Mittelweg beim Flossen verbrennen?

 

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Sorry - muss direkt nochmal nachsetzen:

Das Facebook Deine Daten sammelt und auswertet wissen wir ja nun.
Das Du meinst, durch vorsichtiges auswählen der Daten die Du Facebook überlässt die Folgen im Griff zu behalten auch.
Das allerdings ist meiner Meinung nach der Trugschluss - denn zu diesem Zeitpunkt kannst Du ja noch gar nicht wissen, was Facebook selbst mit dieser so vorsichtig ausgewählten Datenmenge alles anstellen kann. Und Du hast keinerlei Kontrolle darüber, was deine Kontakte so von sich geben und was Facebook dann automatisch mit Dir in Verbindung bringt.

Die Auswirkungen sind in keiner Weise absehbar - daher entzieht sich mit die Möglichkeit bei der Nutzung von Facebook in irgendeiner Weise einen "vernünftigen" Mittelweg zu finden.

Mein Ergo dazu kennst Du...

 

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Was mich immer wieder erstaunt, ist, dass Szenarios wie "1984", "Brave New World" oder "Fahrenheit 451" ihren Schrecken verloren haben. Die Obrigkeit meint man unter Kontrolle zu haben, regt sich über Nacktscanner, Onlinedurchsuchung und biometrische Datenerfassung auf, während man sich der privaten "Industrie" völlig dumm und freiwillig ins Bett legt. Weil es nichts kostet. Weil es freiwillig ist. Weil man was gewinnen kann - und: weil man es ja unter Kontrolle hat. In Zeiten, in denen "Big Brother" zu einer dämlichen Fernsehshow mutiert, muss man sich nicht wundern. Anything goes ...

Gruss
Plempel

Ps. Nehme mich übrigens nicht aus... :-(

 

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:-D :-D :-D

SEHR GUT !!!

 

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Deine Meinung über einen Mittelweg sagt nichts über seine Existenz aus...
Man kann mit dem Leugnen von etwas richtig oder falsch liegen.

Falsch. Das ist die eine Hälfte des Arguments. Die andere Hälfte ist, dass einiges, was Du nicht interessant oder wünschenswert findest, anderen als Vorteil erscheint, für den sie zu bezahlen (mit Geld oder Daten) bereit sind.

Der Vergleich ist schon wieder verschoben: Für Dich ist Facebook das lange Aufdrücken der Handfläche auf die heiße Platte inkl. großflächiger Verbrennungen dritten Grades. Für mich ist es die Anwesenheit einer heißen Herdplatte. Man kann sich daran verbrennen, man kann damit auch Steak braten, und das Gefahrenpotential ist keins, das man nicht schon von anderswo kennen würde.

Zum Nachgesetzten:
Auch als Facebook-Nichtmitglied hast Du keinerlei Kontrolle über Leute, die Du auf Facebook wahrscheinlich als Deine Kontakte hättest. Wenn die fröhlich ihre detaillierten Adressbücher mit Facebook synchronisieren, Dich auf Fotos taggen, nach Dir suchen und dann Deine Mailadresse zum Einladung-Schicken angeben (übrigens alles Verhaltensweisen, die ich unvorsichtig finde, genauso wie das Zugriff-Gewähren aufs eigene Profil und die der Kontakte für diverse "Tests" oder Spiele), sind Deine Daten genauso weitergegeben. Wahrscheinlich sogar viel mehr und persönlicher, als man selbst im Profil eintragen würde.

Insofern finde ich nicht, dass Dein Argument wirklich gut zieht. Was andere über einen verbreiten, kann man nur sehr bedingt beeinflussen. Was man im Smalltalk oder online preisgibt, ist meistens eine kleine und harmlose Teilmenge davon. Ausgewertet wird sowieso die große, teils spekulative, teils erlogene, teils nicht von Dir selbst zugänglich gemachte Datenmenge.
Warum sollte das ein Grund sein, den freiwillig in die Welt gesetzten Teil nicht wenigstens für einen selbst nützlich zu verwenden?
(Konkretes Beispiel: Über seine Adresse/Telefonnummer in Kaufkraft-Karten und Werbeanruflisten einsortiert zu werden ist zwar doof. Sich als Reaktion darauf aus dem Telefonbuch zu streichen hilft aber nichts dagegen, sondern macht nur die gewünschte Verwendung von Adresse/Tel schwieriger.)

 

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Achso meinst Du das - weil also ein Teil meiner Daten bei Facebook schon durch Leute bekannt ist, die Daten von mir dort eintragen, ist es dann absolut kein Unterschied mehr wenn ich dann freiwillig den Rest selbst hinterher schiebe?

Du kannst doch nicht die ganze Zeit die große Unvorsichtigkeit damit rechtfertigen, das die kleine Unvorsichtigkeit bereits begangen wurde.

 

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Jetzt muss ich mich doch in der Diskussion einschalten..
Ich verstehe euch beim besten Willen nicht. Wie viele Daten man von sich preisgibt hängt immer noch von einem selber ab, und die Privatsphäre lässt sich wenn man sich damit etwas Mühe gibt ziemlich gut einstellen (anderen User gegenüber)

Ich habe schon in diverse Ländern und Städte ziemlich weit weg gelebt und ohne Facebook hätte ich sehr viele frühere gute Freunde nie wieder gefunden.
Wer jetzt behauptet „gute Freunde“ verliert man nicht aus dem Augen, hat wohl keine längere Auslandserfahrung.
Facebook ist eine hervorragende Plattform um alte Freunde zu finden, die paar Daten die ich drin habe sind kein Staatsgeheimnis, und wenn sie „mein Name und frühere Wohnorte“ weitergeben kann ich damit leben, denn diese gute alte Freunde wieder zu finden war es allemal wert.
Man sollte natürlich nicht Private Nachrichten über dieses System austauschen, oder sein „Lebenslauf“ reinschreiben, wenn man etwas achtet was man schreibt, dann sind solche Systemen nicht so schlimm wie immer behauptet wird.
Schlimmer finde ich Systemen wie Xing, was die Leute da an Daten von sich preisgeben finde ich unmöglich, meistens komplette Lebensläufe u. a., das ist ziemlich naiv.

 

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Missverstanden.
Ich meine, dass der Teil der Daten, den Du Leuten freiwillig erzählst -- beim Smalltalk, auf Parties, beim alltäglichen Kontakt -- schon in x-facher Version auffindbar ist. Und eine ganze Menge Dinge, die Du nur ausgesuchten Leuten erzählst, auch.
Ich sage also nicht "trag' den Rest ein". Sondern "was Du für öffentlich erzählbar hälst, brauchst Du nicht mehr versuchen, vor facebook zu schützen".

Ich glaube, da besteht unsere fundamentale Meinungsverschiedenheit: Es ist m.E. NICHT per se unvorsichtig, mit fremden Menschen in Kontakt zu kommen, und sich mit ihnen auszutauschen, auch wenn dadurch Informationen über einen selbst in die Welt kommen.
Ein bisschen unvorsichtig kann man finden, nicht nur den paar 100% verlässlichen Freunden gegenüber Dinge von sich preiszugeben, die man nicht problemlos jedem Wildfremden erzählen würde.
Richtig unvorsichtig kann man finden, oberflächlichen Bekannten intime Dinge zu erzählen.
Es ist aber immer eine Abstufung, und nur weil das eine Extrem (alles ist öffentlich) unvorsichtig ist, heißt nicht, dass das andere Extrem (Fremde dürfen gar nichts erfahren) eine lebbare Alternative ist.

 

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was glaubt ihr eigentlich was ihr für super wichtige daten habt die die ganze welt interessieren? mal davon abgesehen dass kaum ein name einmalig ist und so keine bijektive zuordnung möglich interessiert es in 99% kein schwein was da so geschrieben wird. ausser für personalisierte werbung und dann lass ich eben a) keine cookies zu oder b) freu mich dass ich wenigstens werbung krieg für sachen die mich interessieren.

 

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Was solls? Funktioniert doch im Sinne des Kaffee-Netz-Facebook-Erstellers, schon 106 Mitglieder! Jetzt fehlen nur noch die Inhalte. ?!?

Ich hätte gerne mal gewußt, warum sich die 106 Leute angemeldet haben ??? Bin schon auf die Antworten gespannt.

 

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ziemlich naiv ist, wer

- mit paypal zahlt
- ein payback konto hat
- seine kreditkarte einsetzt
- per ec-karte bezahlt
- mit dem handy telefoniert
- mit klar lesbarem kfz-kennzeichen unter maut-brücken durchfährt
- sich auf öffentlichen plätzen filmen lässt
- einen aktuellen reisepass besitzt
- seine mails unverschüsselt durchs internet schickt
- per web.de oder gar gmail mailt

und glaubt, seine privatsphäre sichern zu können, indem er auf seinem facebook-account seinen lebenslauf nicht einstellt. das ist schon fast lustig. fast.

datenschutz lässt sich in euro beziffern, davon kann derzeit so manch Liechtenstein-"tourist" ein liedchen singen.

was heute schon oder eines tages mit unseren daten gemacht wird, lässt sich nur erahnen. Christophs recherche über Anna ist sicher nur die spitze des eisberges dessen, was maschinell möglich ist oder möglich sein wird. datenspeicherung kostet nichts (mehr). wer glaubt, dass irgendwelche seiner daten, die bei kommerziellen anbietern auflaufen, irgendwann gelöscht werden, irrt.

 

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bitte sehr:

Datenschutz-Debakel: Wie Facebook private Telefonbücher abgreift - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt

 

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man könnte das doch so lösen wie bei den Zigarettenschachteln: Man bringt über jeder Facebook-Seite einen Plichtbanner mit dickem schwarzem Rahmen an. Etwa in der Art:

 

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:-D:-D:-D :lol: Kannte ich nicht, vielen Dank!

Alternatives Facebook: Contact Management - Classic Rotary Rolodex
und ein Telefon ;-)

 

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Guten Abend zusammen,

ich habe diesen thread aufmerksam verfolgt und habe eine Frage: (Ich schicke voraus, ich war noch nie auf Facebook)
Was kann FB, was Mail und Forum nicht können, ausser dass ich mich als FB-Teilnehmer nach aussen hin quasi "weltweit" selbst darstelle, indem ich persönliche Daten, Fotos, Musik, Vorlieben und Messages für alle nach Gusto sichtbar darstelle?!
Ich habe hier gelesen, dass man Nachrichten an Freunde oder auch bestimmte Gruppen von Freunden senden kann - dafür habe ich meinen Mailaccount.
Gästebucheinträge - dafür habe ich auch meinen Mailaccount.

Im Unterschied zu meinem Mailaccount habe ich bei FB jedoch die Möglichkeit, Fremde kennen zu lernen. Dies erfordert sehr viel Zeit, weil halt viele Spaßposter, Gelangweilte und ".... lasse mal eben einen lieben Gruß hier"-Menschen bei "mir" vorbeischauen, die halt zunächst nur Zeit kosten (weil ich ja auch wissen will, wie deren FB-Seite aussieht, antworten, weil man freundlich ist, etc.). Ich muß gestehen, diese Zeitfresser spare ich mir durch das Kaffeenetz oder andere Themenforen, in denen ich mitlesen und diskutieren kann. Hier lerne ich, über interessante oder auch mal spaßige Diskussionen nette Leute kennen, ohne dass ich ständig GB-Einträge beackern oder persönliche Daten preisgeben muß.

Einen durchaus positiven Nutzen erkenne ich bei FB aus der Möglichkeit, z.B. nach "verlorenen" Klassenkameraden zu suchen und diese dann kontaktieren zu können - dafür gibt es aber inzwischen auch eigene, spezialisierte Plattformen.

Ehrlich gesagt, bleibt mir unterm Strich nur der Nutzen der Firma aus meinen Daten (und der hier erwähnte Telefonbuchvergleich hakt meiner Meinung nach gewaltig - im Telefonbuch kann niemand Rückschlüsse über mein Alter, Vorlieben, Bildung etc. ziehen, insofern ist FB erheblich datensensitiver, denn die Kumulation sensitiver Daten macht die eigentliche Gefährlichkeit aus!). Davon habe ich als User aber nichts.

Also wer sind bzw. was schätzen FB-Nutzer am Gebrauch der Plattform (und man kann hier genauso gut die VZ-Seiten und andere ähnliche Plattformen nennen)?

Selbstdarsteller? Gelangweilte? Daten-Grenzgänger? Menschen, die lediglich gängige zeitgemäße Anwendungen nutzen?

Ich meine das nicht provokativ - ich möchte das nur gerne verstehen.....

Any idea?

Sorry, das war jetzt etwas OT, weil es ja eigentlich ums KN auf FB geht - ich halte das ebenfalls nicht für so notwendig, viele neue KN-User zu gewinnen. Die kommen mit der Zeit schon von selbst, indem sie nach Details zu unserem Hobby surfen.

Gutes Nächtle schonmal....

 

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vereinfachte Darstellung eines Aspekts:

Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Kontakten, d.h. Nähe zu anderen Menschen.
Diese Kontakte und diese Nähe werden in unserer Kultur immer seltener.

Mittel wie Facebook undTwitter geben dir nun die Möglichkeit dich mitzuteilen und Mitteilungen anderer zu empfangen, was dir das Gefühl eines "echten" Kontakts bzw. von Nähe gibt. Da es sich aber hierbei um keine echte Beziehung handelt (der Versender schickt ja nicht nur gezielt dir eine Nachricht, sondern gleichzeitig vielen anderen), kann man sein Bedürfnis damit nicht wirklich stillen, und steigert daher sein Pensum...

Das funktioniert also so wie mit junk-food bei der Nahrung (oder einer beliebigen Sucht): man stopft immer mehr leere Kalorien in sich rein, die einem aufgrund der Stimulierung der Geschmacksnerven durch künstliche Aromen kurz ein gutes Gefühl geben. Der Körper bekommt aber die Nährstoffe, die er eigentlich braucht nicht. Also hält das nicht lange an...

 

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Jetzt muss ich hier doch mal reinhauen, in die Kerbe.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass mehr als 99% der Facebook und sonstige VZ Nutzer sehr wohl den Unterschied zwischen echten Freunden und sogenannten Freunden kennen und unterscheiden.

Und ich bin auch davon überzeugt, dass weniger als 1% Facebook und sonstige VZ Nutzer Gefühle vor dem Rechner entwickeln.

Hää? Facebook und VZ macht abhängig?
Dann macht mich auch eine Tageszeitung abhängig. Oder die Illustrierte. Ist ja dasselbe - keine echte Beziehung.

Beispiel Tageszeitung: Genauso, wie man durch den Inhalt, die Darstellung, die Wortwahl in der TZ manipuliert oder beinflusst werden kann, wird man durch Facebook, VZ's, Email, Chats, iTunes und was weiß ich noch alles an neumodischem Kram manipuliert und beeinflusst. Um das zu verhindern, muss man halt sein Hirn benutzen. Dafür ist es irgendwann mal gedacht gewesen.

Beispiel Börse (Sorry, ich hab die exakten Daten und Orte nicht mehr parat, aber das Ganze hat sich prinzipiell so zugetragen): Aus irgendwelchen Gründen fiel der Aktienindex an der Tokyoter Börse im 19 Jahrhundert ins Bodenlose. Als dann nach ein paar Wochen die berittenen Boten mit dieser Nachricht Westeruopa erreichten, passierte dort dasselbe. 1929 ging's schneller, da gab's schon Telefon. Und heutzutage geht's in Sekundenbruchteilen. Soll man deshalb das Telefon oder die Computer "verteufeln"?

Meine Meinung: Nein. Man muss lernen, damit umzugehen. Und genauso wie die Nachrichtenagenturen gestern sich erst rückversichert haben, dass unser Bundespräsident tatsächlich seinen Rücktritt erklärt hat, um nicht einer Ente aufzusitzen; genauso sollte man die neuen Medien wie Facebook, Twitter, etc. hinterfragen. Und in eine für sich und sein Weltbild passende Liste einordnen.

Bei mir schaut die Liste so aus:
1. Eigene Familie, Eltern, Großeltern, Tante/Onkel/Base/Vetter/Nichte/Neffen
2. Freunde
3. Bekannte
4. sympathische Fremde
5. unsympathische Fremde

Und genauso gliedert sich auf die Kommunikation auf:
1. Treffen/Telefonate
2. Telefonate/Email/Treffen
3. Facebook/Email/Telefonate
4. Facebook/Email
5. Ignorer Liste ;-)

Und Facebook als Grundlage verwende ich ausschließlich deshalb, weil eine nicht geringe Menge meiner sog. Freunde aus dem Ausland sind und noch nie im Leben was von MeinVZ gehört haben. D.h. nicht, dass ich das Geschäftsmodell von Facebook gut heiße, sondern dass ich bereit bin es zu tolerieren (allerdings ist die Nummer mit den Telefonnummern neu für mich und ich hoffe, dass FB die Löschung möglich macht).
Ich muss mich auch nicht mit 100% des Inhalts der Tageszeitung identifizieren, aber ich entscheide mich halt auch hier (wie so oft im Leben) für das kleinere Übel.

Facebook ist für mich einfach eine "neue Art" der Kommunikation. Ich guck morgens mal eben rein und freue mich, wenn Holly, die vor drei Jahren von London ans anderen Ende der Welt nach Australien gezogen ist, ein neues Bild von ihrem Sohnemann reingestellt hat. Vor ein paar Jahren hätte ich sie aus den Augen verloren, heute schätze ich die Möglichkeiten, die mir 2010 bietet.

Viele Grüße,
Hans-Jörg