Kaffee-Psychologie, oder "Was steckt dahinter?"

3...2...1.....Shot
So isses...von jedem was dabei


Kaffee (oder Tee) ist nicht Suppe......man reicht Gästen Tee oder Kaffee, jeder Tag beginnt und oft endet er damit.

 

das besondere an kaffee ist, aus einem gewonheitsgetränk, das beste rauszuholen. teetrinker zelebrieren auch die zubereitung

 

Hi,
vermutlich weil mehr Kaffee als Gemüsesuppe konsumiert wird? Iirc ist Kaffee nach Rohöl Welthandelsgut Nr. 2.
Ich genieße Kaffee gerne täglich (Tee btw auch) und deshalb setze ich mich gerne mit dem Produkt auseinander. Nebenbei fasziniert mich besonders dein Punkt 2 , wobei mir 1 und 3 völlig unwichtig sind.
lg blu

 

das plus dem positiven Image von Kaffee, spez. dem ital. Kaffee und allem was man damit verbindet (bella italia, dolce vita, ...)

 

Vielleicht auch weil es komplett subjektiv ist; einem kein Anderer die Ansicht "das ist der perfekte Espresso für mich" wegnehmen kann (außer man sich selbst ) und man dann trotz Zufriedenheit doch immer wieder etwas verbessern kann, der Spieltrieb also nie aufhören muss.

Ist bei HiFi ja auch nichts anderes. Oder bei Rennrädern. Oder Golf. Irgendwie ist es scheinbar das, was das Hobby zur Passion macht.

 

Übersichtliche Zutaten plus unendliche Variationsbreite

 

Der Anker für Urlaub im gelobten Land
Ein Hauch Lebenskultur, dolce far niente, aromatischer Wein in aromatischer Luft bei tollen Temperaturen ...

• ich bin zufrieden, wenn mein Espresso fast so schmeckt wie dort -
• und es ist ok, wenn er es nicht ganz schafft - das gibt den Mehr-Wert für nächtelange Urlaubsanfahrten.

... und ein bisschen Freude an fauchender Technik *g*

 

Es trifft zwar nicht so ganz den Kern des Themas - aber eine Espressomaschine ist auch irgendwie eine 'Diva'. Und dazu fallen mir spontan zwei blumige Textsequenzen aus dem wunderschönen Bilder- und Lesebuch von Walter Vogel ein:

"…Un caffè! Schon der Duft belebt: Gierig wird die goldbraune Flüssigkeit durch die Zähne gesaugt. Es zischt geradezu auf der trockenen Zunge. Der Rest explodiert am Gaumen. Kaskaden umspülen die Gurgel, jagen als Sturzbäche den Schlund hinuter, um in Sekundenschnelle den Magen aufzuheizen. Ein wohliges wärmendes Gefühl verbreitet sich, und gleich einer Injektion schießt ein Stoß durch das Blut, das den müden Körper mit neuen Energien versorgt.…"

"…Die Espressomaschine, ein Wunderwerk der Technik! Launisch wie eine Diva, will die Espressomaschine gehätschelt, von sachkundigen Händen gehegt und gepflegt sein, um gnädiger Weise die gewünschte Leistung zu erbringen.…"

Das ist es doch auch, was wir wollen…

Gruß, Sebastiano

Zitat aus: Espresso, Caffè-Bars in Italien, von Walter Vogel, Seiten 6, 8

 

Hmmm....

Bei mir/uns war der Wunsch Espresso und Cappu wie in Italien zu trinken.
Vor 10 Jahren haben wir uns dann die Kombi Livia+Demoka gekauft und waren damit zufrieden. Dann bin ich auf das Kaffee-Netz gestoßen, weil ich einige Dinge verbessern wollte.

Einige Zeit war ich dan sehr enthusiastisch, habe diverse Maschinen gehabt und etliches ausprobiert.

Im Moment fühle ich mich (seit 4 Jahren) ziemlich "angekommen".

Philosophie - kann ich nicht entdecken. Wir mögen guten Kaffee und den haben wir jetzt.

Ob das DIng blingbling macht ist mittlerweile ziemlich egal...

Gruß

Gerd

 

Ich mag dieses Handwerkliche bei der Zubereitung. Muss das "Werkzeug" pflegen, die Zutaten bewusst wählen, mich konzentrieren und dann bestenfalls das Ergebnis genießen bzw. mich daran freuen, dass jemand anderes das Ergebnis genießt. Das ist für mich das Gegenteil von Fastfood und auch von "Höherschnellerweiter". Und die - jedenfalls beim meinem Equipment - nicht garantierte Reproduzierbarkeit lässt uns den gelungenen Caffè besonders schätzen, hält die Aufmerksamkeit auf das Getränk und seine Zubereitung aufrecht und lehrt sogar ein kleines bisschen Demut.

Und ein Espresso vom wirklich guten Barista lässt mich mittlerweile wirklich schwärmen.

Gruß
Bea