Kaffee sauer - schmeckt wie Kohlensäure, teilweise kleine Bläschen

AW: Kaffee sauer - schmeckt wie Kohlensäure, teilweise kleine Bläschen

Vielleicht ist der Kaffee zu fein gemahlen, überextrahiert und zu heiß gebrüht. Eine Kombination aus allem wahrscheinlich. Eventuell mal 20-25 Sekunden Extraktionszeit anpeilen auf die selbe Menge. Die Faustos sind frisch?

 

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Hallo,

bei sauer würde ich eher auf zu kalt gebrüht tippen. Ist denn die Maschine, der Siebträger als auch die Tasse richtig durchgewärmt?

Was ist denn anders wenn der Espresso nicht sauer schmeckt?
(Aufheizzeit der Maschine,etc.)

Grüße Robin

 

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das kann aber je nach bohnensorte auch zu frisch sein

evt. ist dein britawasser auch zu weich, verschneid es mal probehalber eins zu eins mit leitungswasser

gruß galgo

 

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kipp probehalber einfach mal Leitungswasser ungefiltert rein (die Maschine wird schon keinen plötzlichen Kalkinfarkt erleiden )
und erschmecke OB sich etwas ändert,
wenn nein, liegt s schon mal nicht am Wasser

 

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Taras Tipp ist nicht verkehrt. Miss doch mal die Wasserhärte des verwendeten Wassers. 7-8dH sollten es sein. Weicher ist nicht besser.
Hast du das Problem schon immer mit dieser Maschine?
Entspricht die Temperatur den Einstellungen an deiner Maschine?

Grüße
Stefan

 

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Kohlensäure klingt ja nach dem CO2 aus zu frischen Bohnen. Mal mit älteren probiert?

 

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Schmarrn! Frisch geröstete Bohnen schmecken schon mal etwas anders als ältere, aber nicht naturgemäß sauerer. In der Crema können ein paar Bläschen sein, das ist alles.

Aber ich würde trotzdem mal die Bohnensorte wechseln. Manche haben schon einen eigentümlichen Geschmack.

 

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Ach, immer diese freundliche Umgangston hier im Forum, ein Traum.

Beim Rösten entsteht in den Bohnen CO2, das mit der Zeit freigesetzt wird, gemeinsam mit den Aromastoffen. Dieser Prozeß beschleunigt sich im gemahlenen Zustand. Alter Kaffee, vor allem alter gemahlener Kaffee, enthält deshalb weniger CO2 (und Aromastoffe). Das im Mahlgut verbliebene CO2 wird durch das Brühwasser verdrängt und zum Teil gelöst, letzteres verstärkt bei höherem Druck. CO2 ist ein wesentlicher Verursacher der Crema, die es zusammen mit Wasserdampfbläschen, Feststoffen und Ölen bildet.

Wenn Hausfreund Kohlensäure rausschmeckt, dann wird es sich wohl um dieses CO2 handeln. Parameter für Löslichkeit dabei wären Menge des in den Bohnen vorhanden Kohlenstoffdioxids, der Mahlgrad, die Wassereigenschaften (Härte, pH), der Druck und die Wassertemperatur (letztere beide verändern sich im Verlauf des Bezuges und damit auch die Löslichkeit). Jedes dieser Parametern könnte Schuld sein, vielleicht auch eine Kombination.

Der kohlensaure Geschmack mag dabei sogar ganz andere Gründe haben als der saure.

 

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So gesehen, müsste ja jeder Espresso mit einer ordentlichen Crema "sauer" schmecken. Ich glaube nicht, das das gemeint ist.

 

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CO2 ist meines Wissens geruchs- und geschmacksneutral.
Ich tippe auch auf zu weiches Wasser und Geschmacksveränderung durch Abbau der Kapazität des Britta-Filters.

 

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Nimm statt des Brita-Filters stilles Minaralwasser. Dadurch hast du eine konstante Härte und du bekommst im Supermarkt 1,5 L für 0,19€.
Geh über die Suchfunktion, da gibt es zu Mineralwasser eine Menge Beiträge und Vorschläge, auch was die Härte betrifft.

 

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Ja, aber in Wasser gelöst ergibt es Kohlensäure, die bei Erwärmung, Druckabsenkung oder Kontakt wieder ausperlt.

Ich denke, der reine Säureeindruck hat andere Gründe. Besonders sauer schmeckt z.B. Sprudelwasser ja bekanntlich nicht, auch wenn der pH-Wert unter 7 liegen dürfte. Wobei die Löslichkeit von CO2 und der damit zusammenhängende pH-Wert stark von der recht komplexen Wasserchemie abhängt.

 

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...ich habe auch die Izzo und hatte anfangs ebenso Probleme mit zu saurem Kaffee (witzigerweise ebenfalls Fausto-Bohnen, aber daran liegt es m.E. nicht).

Geholfen hat:

1. Andere Siebe. Die mitgelieferten Siebe waren schlichtweg zu gross. Der Puck war dauernd matsch, Channeling kaum vermeidbar. Das Channeling war anfangs nur wegzukriegen, indem ich das ohnehin zu grosse Sieb deutlich überfüllte. Damit die Durchlaufzeit passte, musste gröber gemahlen werden. Letzteres führt jedoch zu Unterextraktion und damit Säure.
Abhilfe: Kleinere Siebe verwenden, feiner mahlen. Das 12g Cimbali-Sieb funktioniert z.B. sehr gut. Zwischen unterschiedlichen Herstellern gibt es deutliche Unterschiede in der Siebhöhe, selbst wenn alle als 14g-Siebe deklariert sind. Es ist wirklich wichtig, dass der Puck nach dem anfänglichen Aufquellen an der Dusche sauber anliegt (d.h. nach dem Bezug vergleichsweise trocken ist), sonst wird er aufgeschwemmt und channelt.

2. Anderer Tamper. Habe jetzt einen konvexen ECM-Tamper, der drückt das Mehl etwas gegen den Rand, das hat gerade bei Einersieben viel gebracht. Der normale Tamper hat sonst im flachen Teil der Einersiebe zu früh aufgesessen. Auch bei den Einersieben gilt: Schau dir mal die Siebe anderer Hersteller an, viele sind deutlich weniger tief.

3. Brühdruckanpassung bei Festwasserbetrieb. Der Leitungsdruck addiert sich zum Pumpendruck, der hörere Gesamtdruck scheint tendenziell den Puck eher zu zerschiessen. Wenn das Manometer 9-10 Bar anzeigt passt es.

Und natürlich auf eine gut durchgeheizte Maschine achten, 30-40 Minuten sollten es schon sein.

 

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Dem muss ich noch kurz widersprechen:
Manchmal mache ich mir mein Sprudelwasser selber, indem ich aus einer CO2-Patrone Kohlendioxid in Leitungswasser fülle. Das gelöste CO2 macht das Wasser natürlich sauer im Geschmack, was man auch dann deutlich merkt, wenn der nicht gelöste Anteil ausgeperlt ist.
Das in der Kafeebohne vorhandene CO2 wird beim Mahlen oder spätestens beim Brühen sich weitgehend verflüchtigen. An einem möglicherweise säuerlichen Geschmack des Espressos ist es jedenfalls nicht beteiligt.

 

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Frisch geröstete Bohnen schmecken eigentlich immer etwas saurer. Nach ein paar Tagen tritt die Säure etwas in den Hintergrund und der optimale Geschmack entfaltet sich. Grade Blends brauchen oft lange um sich zu "harmonisieren". Ich meine gelesen zu haben, dass Fausto die Bohnen direkt nach dem Rösten eintütet, andere Röster lagern die Bohnen ersteinmal bis zu 72h in unten offenen Schütten um ihn ausgasen zu lassen. Vielleicht brauchen die Faustos dadurch etwas länger um nach dem Öffnen ihren optimalen Geschmack zu entwickeln.
Ich hab schon Blends geröstet die nach 3 Tagen noch zum Erbrechen schmeckten, beinahe in der Tonne gelandet wären und nach einer Woche richtig lecker wurden.
Gruss Roger

 

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"frisch geröstet" bedeutet für mich, und wahrscheinlich auch für die meisten, die Bohnen kaufen müssen, 8-15 Tage alt. Schneller ist es mir noch nie gelungen, geröstete Bohnen zugeschickt zu bekommen. Mit Bohnen, die 1-2 Tage alt sind, habe ich keine Erfahrung und wie ich eben gelesen habe, habe ich da auch nichts versäumt.

 

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Das ist natürlich sehr subjektiv jetzt. Natürlich schmeckt Sprudelwasser sauer, aber für meinen Geschmack nicht sehr stark. Wobei viele beim Selbermachen da ordentlich O2 reinhauen, wie ich immer wieder feststellen konnte, die gekauften Wasser finde ich meist angenehmer.

Es wird gelöst und perlt dann beim Austritt aus der Maschine (Druckverlust) großenteils aus.

Da wäre ich mir nicht so sicher, Du schreibst ja selbst, das H2CO3 säuerlich schmeckt - wobei die Fruchtsäuren sicherlich den größeren Anteil haben. Aber für einen Prickeleindruck kommt eigentlich nur das CO2 in Frage.