Kaffee-Sorten mischen

Mal abgesehen davon, dass ich nicht wüsste warum ich das tun sollte, halte ich so einen Effekt für unwahrscheinlich.

 

Bei jedem "Blend" werden unterschiedliche Kaffees gemischt. Ob der Röster die mischt oder du, spielt erst mal keine Rolle.

Es kann natürlich sein, dass deine Mischung nicht besonders gut harmoniert, aber ein grundsätzliches Probleme sehe ich da nicht...

Ich mache das übrigens regelmäßig... Ich bestelle in der Regel Kaffees in 250g Packungen und am Schluss bleiben immer ein paar Gramm in der Packung übrig. Die schmeiße ich nicht weg sondern ich machen einen Blend mit der nächsten Packung und schau mal ob etwas genießbares rauskommt. Gerade wenn man den "nächsten" Kaffee schon kennt und weiß wie die Mühle eingestellt werden muss klappt das gut...

 

Wäre es jetzt provokant zu behaupten, dass man damit die beste Röstung dieser Mischung auf das Niveau der schlechtesten senkt?

 

ok, so pragmatische Zufallsblends gibt es bei mir auch.
Ich habe weder von diesen noch von sonst irgendwelchen Kaffees negative körperliche Reaktionen, es sei denn in Kombination mit zu viel Kuchen und Stress…

 

@dream-cafe : mach's doch einfach - ist ja keine Hexenküche
Auch ich kenne das als Restlverwertung ...

 

Provokant ja, zwingend richtig nein.
Es kommt schon vor, dass aus dem Mix aus Einzelkomponenten ein besseres Ganzes wird. Allerdings sollten die Einzelkomponenten dafür mehr als nur zufällig ausgewählt sein

 

Ich habe keine "schlechten" Röstungen zu Hause und wenn dann habe ich mich grob vergriffen oder der Röstgrad entspricht nicht meinen Vorstellungen. Entsprechend mische ich nur gute Röstungen und freue mich dann an einer exotischen Einzeltasse!

 

Ok..ich habs noch nicht versucht. Geht meist auf. Und wenn nicht gibt es eben ne homöopathische Portion Kaffee.

 

Ich mache das auch - Reste und Röstungen, die mir nicht so zusagen. Das kommt alles in eine spezielle Kaffeedose, und daraus wird dann der Kaffee für meine Frau und meinen Sohn zubereitet. Die schmecken eh keinen Unterschied - bzw. mein Sohn ersäuft den Kaffee mit Milch...

 

Also wenn ich von einer Röstung noch ein paar Bohnen übrig habe, die aber nicht mehr reichen, und dann eine andere Röstung anbreche, mische ich immer die beiden Sorten. Und manchmal schmeckt das Gemisch tatsächlich besser als die Einzelsorten

 

Jetzt aber noch mal, bitte: warum würde ich...

... miteinander mischen? Nicht um ein paar Restbohnen ging es, sondern um drei einzelne, an sich scheinbar vernünftige Bohnen absichtlich zusammen zu kippen. Mir ist die Intention nicht deutlich.

Man könnte noch vermuten, dass der Versuch einer Mischung von einer Sorte koffeinfrei und einer normalen Röstung für einen koffeinreduzierten Bezug Sinn machen kann. Aber drei? Und dann noch, wenn das Ergebnis nicht bekömmlich ist?
Wer drei Sorten Wein aufmacht und vermischt, macht das vermutlich auch nicht aus Genussgründen, sondern damit es ordentlich knallt. Dann doch besser nacheinander saufen.
Ich habe hingegen den leichten Verdacht, dass der TE etwas anderes betreibt, was aus anderen Gründen Auswirkungen zeigt: Vielleicht werden da einfach billige Grosspackungen von Supermarktbohnen mit "guten" Bohnen aus Sparsamkeitsgedanken vermischt. Da wäre klar, das die übel totgeröstete und totgelagerte Massenware die Suppe so runterzieht, dass einem natürlich übel wird.

Würde hier dem TE also wohl eher raten: Lass einfach mal. Und besorg Dir einen guten Blend, der schon abgestimmt und verträglich aus der Tüte kommt.

 

Ich mische ab und an gerne. Immer mal wieder gibt es Röstungen, bei denen mir die Säure und Frucht gefällt, geschmacklich etwas Volumen fehlt. Die mische gerne mit süßeren Sorten, wenn mir eher mach Wohlfühlespresso ist. Mag zwar nicht die reine Lehre sein, aber es kommt oft überraschend Gutes dabei heraus.

Dass Blends weniger verträglich sind als die Einzelkomponenten, kann ich mir aber schwer vorstellen.

 

Mischen ist prima. Mache ich immer wenn ein Kaffee zur Neige geht und ich eine neue Tüte anfange, habe schon echt gute Synergien dabei gehabt!

 

Es mag ja deine Vorliebe sein, Fragestellungen zu hinterfragen und zu interpretieren.
Ich finde das in der Form allerdings weder angebracht noch sachlich hilfreich.

Und ja: ich mach das hin und wieder auch gerne (das Mischen meiner bevorzugt sortenreinen Bohnen)

 

Wenn Du jetzt noch das Wörtchen "aufmacht" streichst, dann hast Du das, wofür ein hochgelobter Kellermeister im Bordeaux seine Penunze erhält

Wenn Du es nicht streichst, dann hast Du das, was mein Vater früher gemacht hat. Er hatte sogar ein Gerät zum Wiederverkorken der so erzeugten Cuvees...

Die Welt bietet mehr Möglichkeiten, als man es sich gemeinhin so vorstellt

 

Aufpassen - der macht das eben VOR dem Abfüllen. Wie ein Röster mit seinen Blends. Das ist also verkostet und für gut befunden. Kein Sommelier mischt verschiedene Weine am Tisch im Restaurant. Die zeitliche Abfolge ist für den Vergleich relevant.
Wahrscheinlich wirst Du auch eingestehen, dass die Herangehensweise Deines Vaters einen gewissen Sachverstand erforderte und ebenfalls kein Standardvorgehen ist. Ich kann es nicht wissen, aber würde da auch unterstellen, dass er keinen Aldi Schädelklopper für 1.99 DM mit einem prämierten Jahrgangsbordeaux versetzt hat, um am Ende weniger Kopfschmerzen zu bekommen.

 

Sommeliers vllt nicht, aber eine Sternekoch-Legende....Bocuse soll es mal bei einer Verkostung von dt Weinen gemacht haben. Alle 3 haben ihm nicht geschmeckt, alles in ein Glas, geschwenkt...voila .

Mein Vater hatte badischen und fränkischen veschnitten, der eine lieblich, der andere "herb" (um nicht zu sagen sauer). Früher in der Gastwirtschaft Fässer (als es die noch gab in den 50s), später Flaschen für den Eigengebrauch. Mittlerweile braucht der Frankenwein das zum Glück nicht mehr.... es spricht aber trotzdem nichts dagegen, einfach mal "gewagte" Experimente zu machen und Erkenntnisse zu gewinnen

 

... mit Sachverstand und nicht mit Supermarktware