Kaffee-Tricksereien Von Udo Pollmer

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Interessanter - und erschreckender - Artikel, der mich noch mehr darin bestärkt, vor allem bei Kleinröstern zu kaufen, da ich (jedenfalls aktuell in meiner hoffentlich nicht zu großen Naivität) noch davon ausgehe, dort Qualitätsware zu bekommen, die zudem nur aus Kaffe besteht...

gebi_de

 

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Hhm, lecker! :-(
Daher ist wohl noch wichtiger die komplexen Aromen herauszuschmecken. ;-)

 

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:shock:

*urgs* :roll:

Gute Gründe, ausgewählte Bohnen selber zu mahlen...

 

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Womit dann auch diese Frage beantwortet wäre (aus einem anderen Thread)...

Aber der Artikel ist wieder mal ein schönes Beispiel dafür, wie es die Nahrungsmittelindustrie immer mehr schafft, aus natürlichen und guten Lebensmitteln wertlosen, minderwertigen und stellenweise gefährlichen Schrott zu fabrizieren...

 

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ich glaube, es würde auch helfen, wenn dem Endverbraucher bewusst ist(wäre oder wird), was Qualität kostet ( kosten muß), und was schlicht und einfach, aufgrund des Preises, irgendjemanden bezahlen lässt

 

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Nun der Artikel hat doch nur wieder das Untier von Loch Ness ans Licht gezerrt. Alles was da so dramatisch geschildert wird lässt sich doch in der "Verordnung über Kaffee" § 2 ff nachlesen. Keine Ahnung, ob die es so isoliert noch gibt, oder im Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz aufgegangen ist. Aber das Original datiert vom 10. Mai 1930, und dort ist dann auch in § 7 Maschinen zur Herstellung künstlicher Kaffeebohnen geregelt "Es ist verboten, Maschinen oder Vorrichtungen, die zur Herstellung künstlicher Kaffeebohnen bestimmt sind, herzustellen oder in Verkehr zu bringen." Nebst in den anderen Paragrafen die anderen zitierten abstrusen Geschichten.

Aber was wirklich im Kaffee sein darf ,ist wahrscheinlich so belanglos, dass es keinen interessiert. Und dass es nicht Kaffee sein muss, wenn nicht Kaffee draufsteht, dürfte klar sein.

 

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In dem Zusammenhang als Quelle angegeben zu bekommen

-Joh. Jacobs & Co GmbH: Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung von Röstkaffee. DE 3344265
-Jacobs Suchard GmbH: Verfahren zur Verbesserung von Röstkaffee. DE 3710768

ist natürlich auch sehr lecker :shock:

 

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Nun zumindest das zweite Verfahren bezieht sich auf die Anreicherung mit im Kaffee enthaltenen Säuren, wahrscheinlich um so aus einem Brasil einen Kenya zu machen. Das hat dann sicher einen Preiseffekt. Keine Ahnung was das Verfahren kostet, aber heute könnte es sich lohnen. Außerdem ist das Patent auch schon über 20 Jahre alt.

Keine Ahnung, ob das je wirklich gemacht wurde? Und hast Du eine Ahnung, was die 1. Quelle beschreibt? Nur als Quellenangabe, sagt das nicht viel.

Die anderen Quellen sind entweder noch älter (1875 bis 1920) oder beschäftigen sich eher mit dem Erkennen von Verfälschungen mit Ausnahme von Herrn Pollmers eigenem Werk. Wahrscheinlich soll der Verkauf dieses angekurbelt werden.

Nach wie vor halte ich den Artikel für etwas reißerisch und nein ich bin nicht bei Jacobs o.ä.

 

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mit Löwenzahnwurzeln, Eicheln und Zichorie wurde kaffee früher gern verlängert , was ich geschmacklich gar nicht so abwegig finde

bei taubenknochen wüsste ich nun keine billige quelle dafür

n8, galgo

 

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Sehr empfehlenswert (oder eben nicht, je nach Sichtweise) ist das Buch "Fooddesign: Panschen erlaubt", vom selben Herrn.

lg
serge

 

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Vorweg: Ich bin ein grosser Fan von Udo Pollmer und seinem frechen Infragestellen aller möglicher idiotischer Ernährungsvorschriften, aber kann es sein, dass ihr den Artikel gar nicht richtig gelesen habt? Zitat aus besagtem Artikel:
"Das geschah, wie es die Lebensmittelüberwachung noch vor 90 Jahren formulierte, "in ganz ungeheurem Maße". Bei gemahlenem Kaffee brachen dann alle Dämme: Ziegelsteinpulver, Erde, Rizinussamen, Baumrinde, Löwenzahnwurzeln, Rosskastanien, Eicheln, ja sogar Taubenknochen wurden darin gefunden."
Es geht also bei dem interessanten Aromagemisch um etwas, das vor 90 Jahren im Kaffee gefunden wurde, nicht um etwas, das heutzutage benutzt wird, um Kaffee zu strecken. Udo Pollmer hat also einen historischen Rückblick aus aktuellem Anlass gemacht und keinerlei neue Erkenntnisse darüber geliefert, was heutzutage angestellt wird.
So entstehen Gerüchte und eines Tages heisst es dann: "Hast du gewusst, dass die bei Tchibo Taubenknochen rösten und dann als Kaffee verkaufen?" "Neee?!" "Doch, das hat dieser Ernährungswissenschaftler, du weisst schon, herausgefunden."
Gut, hat Tchibo rechtzeitig auf andere Ware umgestellt! Ich mag übrigens auch keinen Tchibo-Kaffee, glaube aber bis zum Beweis des Gegenteils, dass es Kaffee ist, wenn auch nicht eben sorgfältig geröstet.

 

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Das setzt imho noch eine Stufe weiter vorne an - bei der schlichten und spätestens vom Endverbraucher bei seiner Kaufentscheidung anzustellenden Überlegung, warum das Kilo gemahlener Kaffee teurer ist als ein Kilo ganzer Bohnen, obwohl doch mit dem Mahlen ein weiter Produktionsschritt erfolgt, der Kosten verursacht. Ob da wohl etwas minderwertigeres drin ist??

Und nicht nur beim Inhalt, sondern auch bei der werblichen Umsetzung vertraut man ganz auf das - na, nennen wir es mal Desinteresse - der umworbenen Zielgruppe: Hat sich schon mal jemand den Werbespot für 100% Arabica Bohnen angeschaut: Die dort gezeigten Bohnen sind m.E. keine Arabica-Rohware .... und die idyllische Plantage ist meiner Überzeugung nach eine Teeplantage. Letzteres hatte auch schon ein Kaffee-Anbieter mit großflächiger Printwerbung in den Zügen der DB hinbekommen: Malerisch eine Teeplantage abgebildet. Dort wächst also der angepriesene Kaffee. Na denn!

 

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...und noch ein Artikel, der sich mit "gepanschtem" Kaffee beschäftigt...ich finde das einfach unglaublich, aber so wirklich durch die Medien ging das alles irhendwie nicht...oder hab ich da nur was verpasst?

 

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Interessant ist, dass Eduscho dazu schreibt, man orientierte sich nur an dem Geschmack des Verbrauchers. Da ist Kraftfoods schon ehrlicher: Wir strecken, damit wir konkurrenzfähig bleiben.