Kaffeemaschine (Siebträger?) für Gelegenheitstrinker

Nein.

 

Für 200 Euro kannst du schon sehr gut Filterkaffee herstellen (Handmühle plus V60 z.B.)
Einen Siebträger plus Mühle, die du bräuchtest, für 200 Euro zu finden ist ziemlich schwer. Außerdem würdest du damit keinen großen Kaffee wie du ihn dir vorstellst herstellen können. Höchstens Americano, oder Lungo.
Cappuccino würde natürlich am besten mit einem Siebträger funktionieren, aber wie gesagt, sehr schwer für dein Budget.

Auch wenn du es ja ausgeschlossen hast, wäre für dich meiner Meinung nach eine Nespresso mit Aeroccino am besten.

 

Da würde ich eine Aeropress und Handmühle nehmen. Z.B.
Build your own Brew Box
Damit kann man viel guten Kaffee machen. Evtl noch ein Milchschaumschlagkännchen dazu für Cappuccino artiges.

 

Ist aber als einziges super im Budget.
Die unvermeidliche Frage: was sind deine Erfahrungen damit?
Ich mag keinen Filterkaffee ist wie "Brot mag ich nicht" ;-)

 

Klar gibt es aus frischen Bohnen, frisch selbst gemahlen und gebrüht mit klassischem Handfilter oder Aeropress besseres. Aber irgendwas mit Crema gibt es auch damit nicht. Wobei ich ehrlich gesagt diesen bitteren Schaum auch bei Espresso die unattraktivste Komponente finde, den Crema Hype kann ich nicht nachvollziehen.

Letzlich ist die Frage, was Du willst - „nur“ guten Kaffee oder Espresso/Cappucino? Für letzteres brauchst Du einen Siebträger und da sehe ich bei Neuware unter 500€ inkl. Mühle schwarz, selbst gebraucht wird das mit den angesetzten 200€ extrem schwierig.

 

Viel Spaß wirst du damit nicht haben. Außerdem bleiben bei deinem Budget nur ca. 100 Euro für den Siebträger, da die anderen 100 für eine Mühle angelegt werden müssen. Also entweder Budget aufstocken, oder dem Rat der anderen hier im Thread folgen.

 

Filterkaffee hat keine Crema.

Abgesehen davon, dass die meisten Maschinen hier nicht gut wegkommen, ist es relevant, womit die Machine gefüttert wird.

Man kann auch aus 10000 Euro Machinen schlechten Espresso ziehen, geht gar nicht schwer.

 

Unter einer gewissen Technik wird kein echter Espresso extrahiert. Für 170 € bekommst Du mit etwas Glück eine Pavoni, die Du selbst noch herrichten kannst und die Dir 50.- € später erstklassigen Espresso macht, sofern Du bereit bist, von ihr zu lernen UND ihr gutes Mahlgut vorsetzt. Und NUR dann.
Also noch 100€ für eine ..sagen wir: gebrauchte Feldgrind und Du bist bereits dabei. Geld für ordentliche Bohnen brauchst Du dann aber immer noch, und zwar stetig, weil Siebträgertechnik mit mieser Bohne schlicht nicht funktioniert. Schon rein physikalisch nicht.
Wenn Dir ~15 €/kg aufwärts für röstfrische Ware zu viel sind, solltest Du es eh lassen.

Dann lieber Angebotsbohnen im grundsoliden Saeco-Schümlimaker (KVA) für 250- als junges Gebrauchtgerät, da ist dann auch die Mühle schon mit drin. Oder vielleicht ne Beem / Sage / Gastroback, die unmodifiziert auch eher Espresso-Simulationen machen, aber doch immer wieder mit starkem Wertverlust als junge Gebrauchte zur Verfügung stehen. Hier musst Du allerdings mit erhöhten Wartungs- und Reparaturkosten rechnen.

Irgendwas ist halt immer ...

 

Also als möglichst günstige Variante würde mir ne Aeropress mit einer Porlex Mini/Tall einfallen. Sollte so um die 70 kosten. Günstiger und brauchbar fällt mir da nichts ein. Gerade weil das Mahlgut bei der Aeropress nicht so wichtig ist, wie bei anderen Methoden. Wenn dir damit der Kaffee nicht schmeckt, kannst du es gut wieder verkaufen.
Um evtl ein Bild von richtigem Brühkaffee zu bekommen, könntest du mal eine richtige Kaffeebar besuchen. So würde man sich das verkaufen ersparen, wenn es nicht schmeckt.