Kaffeestau Quickmill 03035

Diskutiere Kaffeestau Quickmill 03035 im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo zusammen, würde mir gerne einen Siebträger zulegen. Ursprünglich habe ich zur Kombi Quickmill Orione 3000 plus der Mühle Eureka Mignon MCI...

  1. Dr No

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    Hallo zusammen, würde mir gerne einen Siebträger zulegen. Ursprünglich habe ich zur Kombi Quickmill Orione 3000 plus der Mühle Eureka Mignon MCI tendiert.
    Jetzt habe ich aber die QM 03035, mit integriertem Mahlwerk, entdeckt. Wollte sie schon bestellen, habe nun aber von Kaffeestau in der Mühle und somit schlechter Kaffeequalität gelesen.
    Hat jemand Erfahrung mit dem Problem? Stimmt das mit dem Kaffeestau?
    Oder sollte ich doch lieber die Einzelkpmponenten wählen?
    Danke für eure Hilfe.
     
  2. Wasu

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    Das mit dem Kaffeestau hatte ich in all den Jahren nur 2x, hab aber auch regelmäßig das alte Mehl herausgesaugt bzw. herausgekratzt.
    Die Quickmills haben ein empfindliches Umschaltventil, siehe hier Quickmill - defektes Umschaltventil
    Das Problem tritt mit Sicherheit öfter auf als die Kaffeemehlverstopfung --> einfach mal Googlen "defektes Umschaltventil Quickmill", da bekommst du dann viel Lesestoff........

    Die Vorteile der 3035 sind der geringe Platzbedarf und dass das Kaffeemehl gleich auf die Tassenablage fällt wenn was daneben geht, Steckdose braucht man auch nur eine........

    Meine Empfehlung:
    Wenn du den Patz hast immer Mühle und Maschine getrennt kaufen, und dann gleich die Quickmill 3004, die hat das anfällige Umschaltventil nicht.
     
  3. #3 Sebastiano, 24.12.2017
    Sebastiano

    Sebastiano Mitglied

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    Hallo und Willkommen @Dr No No,

    ein von Dir befürchteter Kaffee-Stau entsteht unter normalen Umständen eigentlich nicht – eigentlich – denn es kommt darauf an welche Bohnensorten Du verwendest und wie Du sie handhabst.


    Warum ist das so – neben rein sortenspezifischen Mahlgrad/Mengen-Unterschieden ist speziell in Kombimaschinen der Wärme-Einfluss auf die integrierte Mühle und den Kaffee zu berücksichtigen. Denn kräftigere Röstungen tragen oftmals auch etwas stärker die Kaffee-eigenen Öle und Fette auf der Bohnenoberfläche, als es bei heller gerösteten (trockneren) Bohnen der Fall ist. Dies, kombiniert mit der systembedingt unvermeidbaren Wärme der Maschine, führt zwangsläufig dazu, dass sich diese Öle & Fette auch im Inneren der Mühle, also auf den Mahlscheiben, der Mahlkammer und dem recht großen Weg zum und im Auswurfkanal selbst ansammeln können.

    Die eingestellte Mahlmenge wird per Zeitintervall gesteuert, nicht über Volumen oder Gewicht. Deine Mühle könnte durch 'öligeres' Mahlgut leichter 'verknasen', dadurch könnten unter Umständen leichte Schwankungen der Kaffeemehlmenge auftreten. Auch damit kann man routiniert umgehen, es ließe sich jederzeit kurz etwas 'nachmahlen'. Auch unterschiedliche Bohnenmengen im Bohnenbehälter können die Mahlgutmenge beeinflussen, da die Füllhöhe auch das 'Nachrutschen' der Bohnen beeinflusst.

    Bedenke auch den relativ großen Totraum einen gewissen Totraum besitzen zwar alle Mühlen, bis auf Single-Doser – beim integrierten Mahlwerk der 3035 ist der Auswurfkanal allerdings recht lang und beinhaltet zirka 4-5 Gramm Kaffeemehl. Damit kann man umgehen, sollte das aber wissen… Hilfreich ist nach jedem Mahlvorgang den Umlenker am Kaffeemehl-Auswurfkanal mehrfach kräftig zu bewegen, um einer eventuellen Staugefahr im Auswurfkanal vorzubeugen.

    Der Wärme-Einfluss auf das Mahlwerk ist übrigens auch ein Grund dafür, warum speziell für Vollautomaten von sehr dunkel gerösteten oder 'öligen' Bohnen abgeraten wird – Beispiel: 'Bohnen, besonders für Vollautomaten geeignet'…. Die 3035 Pegaso kann bezüglich des Wärmeverhaltens ähnlich eingestuft werden – müsste aber dank Thermoblock nicht ständig eingeschaltet bleiben, sondern je nach Bedarf, was die Wärmewirkung auf das Mahlwerk etwas reduziert, auch muss der Bohnenbehälter nicht vollständig gefüllt sein, sondern je nach Bedarf.
    Kürzere Mühlen-Reinigungszyklen sind speziell bei Kombigeräten nicht zuletzt auch aus geschmacklichen Gründen zu empfehlen – auch wenn das allerdings nicht so einfach geht wie bei einer separaten Mühle…

    Das klingt gewiss dramatischer, als es ist – denn wer den Vorteil der platzsparenden Kompaktheit schätzt, ebenso die komfortable Programmierung der Kaffeemehl-Menge die direkt ins Filtersieb gemahlen wird, der wird nach kurzer Einarbeitungszeit souverän damit umgehen und wird keine wirklichen Probleme damit haben. Gleichwohl wären getrennte Geräte natürlich flexibler einzusetzen. In meinem Umfeld beobachte ich seit vielen Jahren mehrere dieser Kombigeräte bei erfahrenen Nutzern und kann keine entscheidenden negativen Erfahrungen berichten.


    Empfehlung: Quickmill 3035, 3000 oder 3004 – zu der von @Wasu genannten Quickmill 3004, die unterschwellig als wertiger oder weniger anfällig empfohlen wird, solltest Du die entscheidenden Unterschiede kennen – zwischen dem von Dir präferierten Modell 3035, das den gleichen Mono-Thermoblock besitzt wie das Stand-Alone-Modell 3000 – und dem Modell 3004, dessen Dual-Thermoblocks anders gesteuert werden. Denn diese Unterschiede werden in den technischen Datenblättern oder der Bedienungsanleitung nicht deutlich benannt und von manchen Foristen hier trotz redundanter Hinweise anscheinend immer noch nicht wahrgenommen. Aus diesem Grund also hier zum x-ten Mal diese Informationen, die letztlich kaufentscheidend sein können:

    Modell 3004 Cassiopeia – keine Anpassung der Espresso-Brühtemperatur möglich
    • Zwei getrennt schaltbare Durchlauferhitzer für Espresso & Dampf
    • Die Dampf- und Espresso-Brühtemperatur wird durch manuell nicht beeinflussbare Thermostate geregelt
      • Dadurch kann die Espresso-Brühtemperatur nicht verändert werden. Du kannst eventuell nur bestimmte, 'passende' Espresso-Bohnensorten/Röstungen verwenden
    Modelle 0820, 3000 Orione, 0835, 2835, 3035 Pegaso – Anpassung der Espresso-Brühtemperatur möglich
    • Nur ein kombiniert schaltbarer Durchlauferhitzer für Espresso & Dampf
    • Durch manuelles, kurzeitiges Einschalten der Dampfheizung kann bei Bedarf die Espresso-Brühtemperatur per aktivem Temperatursurfen auch ohne PID-Steuerung nahezu beliebig angepasst werden
      • So kannst Du beliebige Espresso-Bohnensorten/Röstungen verwenden und auch das Geschmacksprofil Deines Espressos beeinflussen
    Warum eine Anpassung der Brühtemperatur an die Bohnensorte/Röstung wichtig sein kann, findest Du auch unter dem obigen Link zum 'aktiven Temperatursurfen'. Als Neueinsteiger wirst Du das 'Spielen' mit der Brühtemperatur vielleicht noch nicht so recht zu schätzen wissen – aber sei sicher, mit steigender Erfahrung steigt die Experimentierfreude und dann kannst Du auch feinere Geschmacksnuancen aus Deiner Bohne herausholen. Das wirst Du wahrscheinlich erst nach etwas Einarbeitungszeit und wachsendem 'Spaß am Gerät' ausprobieren wollen und schätzen lernen. Vorsorglich: das musst Du nicht jedesmal benutzen – diese Option sei aber hier als nicht unwichtige Entscheidungshilfe gleich zu Beginn erwähnt, bevor Du sie hinterher eventuell vermisst…

    Die Dampflanze des Modells 3000 ist gegenüber dem Modell 3004 wegen der integrierten Ventil-/Umschaltfunktion systembedingt etwas 'sensibler', aber bei entsprechender Handhabung kein wirkliches Problem. Zu beachten ist lediglich, dass die Umschaltfunktion der Lanze nicht während des Espresso- oder Dampfbezugs ausgelöst werden sollte (nicht vollständig nach innen oder außen bewegen), das könnte den Dichtungen oder dem Ventil schaden. Auch sollte beim Säubern der Düse von Milchschaumresten nicht übermäßig Kraft angewandt werden, wie es z.B. bei Dampflanzen ohne diese Ventilfunktion mitunter gezeigt wird. Derartige Fehlbedienungen dürften die Hauptursache für mitunter aufschlagende Berichte über Fehlfunktionen oder Defekte sein – denn dieser wichtige Hinweis fehlte bisher in den kryptischen Quickmill-Bedienungsanleitungen und darum fügt z.B. die Kaffeezentrale (mit eigener Werkstatterfahrung) diesen Maschinen ein nicht zu übersehendes Hinweisblatt bei.
    Zudem sollte je nach Nutzungsintensität eine Durchlaufentkalkung durchgeführt werden, in die auch die Dampflanze einbezogen wird. Wobei der Terminus ‚Entkalkung‘ eigentlich eher durch ‚Reinigung‘ zu ersetzen wäre, da Thermoblockmaschinen systembedingt eine geringe Verkalkungsneigung haben und ein Entkalkungs/Reinigungsdurchlauf eben auch mal ohne vermutete Verkalkung durchgeführt werden sollte.
    Ich persönlich ziehe täglich zwischen 3-5 Cappuccini und das seit über 10 Jahren mit derselben Maschine – ohne Ventil-Probleme. Bei mehreren Maschinen in meinem Umfeld und 'wissenden' Quickmill Mono-Thermoblock Baristi hier im Forum sieht das ähnlich aus.

    Das Modell 3000 als Stand-alone Alternative – das Modell 3000 ist im Inneren technisch baugleich mit dem preisgünstigeren Modell 0820. Wahrscheinlich kennst Du bereits diesen ausführlichen Erfahrungsbericht eines Einsteigers mit intensivem Spaß am Gerät…?
    Quickmill 0820, ausführlicher Erfahrungsbericht

    Eine Quickmill 0820 mit Thermoblock-Technik bekommst Du neu für ca. 389 Euro zum Beispiel hier.
    Es gibt auch neuere Modelle (Evolution 70-Linie) mit PID-Steuerung und einstellbarem Expansionsventil. Optisch und als überzeugter 'Aktiv-Temperatursurfer' zwar nicht mein Fall, sollte aber hier der Vollständigkeit halber erwähnt werden.

    Die Dampfpower beim Thermoblock ist zwar systembedingt geringer als bei Boilermaschinen, aber eigentlich kein Problem – solange Du nicht regelmäßig 3, 4 oder mehr Cappuccino in Reihe produzieren möchtest. Ein Vorteil gegenüber Boilermaschinen ist der Frischwasseraspekt: Für Caffè & Dampf wird im Thermoblock immer nur die für den Bezug benötigte Wassermenge erhitzt, es verbleibt kein Restwasser im Leitungssystem.

    Pardon für diesen etwas 'länglichen' Betrag, aber vordergründig vermeintlich einfach erscheinende Sachverhalte bedürfen mitunter einer vertiefenden Ausführung – nicht zuletzt deshalb, weil hier mitunter Maschinen-Empfehlungen ausgesprochen werden, ohne auf kaufentscheidend wichtige Unterscheidungskriterien oder Hintergründe zur Bedienung einzugehen.

    Ich wünsche Dir eine glückliche Hand für Deine Entscheidung
    Gruß, Sebastiano
    .
     
    Zuvca und antony gefällt das.
  4. Wasu

    Wasu Mitglied

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    Siehst du, hier gehen die Meinungen wohl auseinander, ein Thermoblock für Dampf, ein Thermoblock für den Bezug, also zwei Thermoblöcke, das finde ich persönlich bei der 3004 hochwertiger als ein Thermoblock für alles. Und nein, war nicht unterschwellig gemeint sondern eine klare Empfehlung.

    Das von Dir immer wieder als Vorteil hervorgebrachte Temperatursurfen hat auch Nachteile, die sollten auch erwähnt werden.
    Der Thermoblock wird durch das aktivieren der Dampffunktion hochgeheizt, allerdings wird dann kein Dampf bezogen sondern der Espressobezug gestartet.
    Dadurch ist die Wassertemperatur höher, verliert aber während des Bezug massiv an Temperatur, außer man aktiviert die Dampffunktion wieder usw.
    Das kann je nach Bohnensorte zu besseren Ergebnissen führen, muss es aber nicht.
    Klingt ja geradezu so als ob die Quickmill ohne diese "Tricksereien" keinen guten Espresso zustande bringen würde, was nicht stimmt und einen falschen Eindruck erweckt.
    Die Quickmills können auch ohne Temperatursurfen guten Espresso machen.
    Das Temperatursurfen selbst benötigt Erfahrung, verunsichert oft den Anfänger und kann dadurch auch zu einem schlechteren Ergebnis in der Tasse führen. Und es soll auch Leute geben die nicht bei jedem Espressobezug mit der Temperatur herumspielen wollen, sondern einfach nur einen Espresso in der Tasse möchten.
    Deshalb meine Empfehlung die Quickmill 3004, und wenn das Verlangen nach veränderbarer Brühtemperatur jetzt geweckt wurde, dann würde ich gleich eine Maschine mit PID kaufen. (PID=Temperaturregelung)

    Das ist natürlich eine Preisfrage. Das zur Verfügung stehende Budget ist ein wichtiger Sachverhalt und wurde im Eingangspost leider nicht erwähnt.
     
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