Kaufberatung ~ 1.500€

Da Du im Xenia Thread nochmal danach gefragt hast: Ein einigermassen gut konstruierter Siebträger ist auch mit Vibrationspumpe leiser als die üblichen KVA im Kunststoffkleid.

 

Dabei ist die Xenia mit BG Heizung mit knapp der halben Zeit gegenüber den beiden E61 weit vorn.
Bei Wartungsfreundlichkeit würde ich sie aufgrund der weniger komplexen Brühgruppe und dem sich automatisch entleerenden HX und der damit verbundenen geringeren Verkalkungsneigung auch im Vorteil sehen.

 

Auch ohne dürfte sie etwas schneller als E61 sein. Aber die Option ohne Heizung wählt wohl niemand, da man gegen geringen Aufpreis schnellere Aufheizzeit und zusätzlich die Möglichkeit einer kurzfristigen Temperaturanhebung hat. Wäre für mich bei der Xenia neben Kipphebeln (eine Frage persönlicher Präferenz) die einzige „must have“ Option. Soweit ich das verfolgt habe, bringt die 150W Version gegenüber der 100W nur noch geringe Geschwindigkeitsvorteile.

 

In dieser Auswahl würde ich ebenfalls die Xenia nehmen. Mir fällt spontan kein Vorteil der anderen Maschinen ein, einzig vielleicht die zwangs PI der E61, aber ob die ein echter Vorteil ist, ist etwas umstritten.

 

Hallo,
die Eureka Mignon Specialita habe ich auch. Sie steht bei mir auf der Schublade und ist unfassbar leise!
Meine Maschine (Ascaso Dream PID) ist schön klein (im Vergliech zu der ECM Clasika, die ich vorher hatte) und sie hat einen seitlichen Tank (wie viele Thermoblockmaschinen). Das empfinde ich im täglichen Umgang als sehr angenehm. Angenehm ist auch das schnelle Aufheizen. Da kann man auch spontan mal Lust auf ein espressobasiertes Getänk bekommen
Viel Spaß in der Entscheidungsphase - in der Zeit habe ich hier auch viel gelesen und bin mit dem Endergebnis sehr zufrieden.
LG

 

Die Kombi Eureka Specialita und Ascaso Dream PID haben zusammen 1495.- gekostet - Tamper ist dabei, fehlt nur der Abschlagkasten oder die Schublade - fast eine Punktlandung bei 1500.- Vorgabe

 

das ist nicht umstritten, sondern ein klarer Vorteil gegenüber Brühgruppen die kein PI-Konzept anbieten. Hinzu kommt, dass man bei der E61 die PI auch noch verlängern kann, ohne dass sich der Druck abbaut (Pumpe ausschalten ohne dass sich das Auslaufventil öffnet). Der Geschmacksvorteil ist immens, macht richtig Spaß mit der PI zu experimentieren. Meine Wahl und Empfehlung wäre ganz klar hier eine E61 im Vgl. zu Brühgruppen die gerne über die Aufheizzeit argumentieren, weil sie technisch kein PI-Konzept liefern.

 

Mir musst du das ehrlich gesagt nicht erzählen, solange sich die Welt aber nicht einig ist, dass es für alle Röstungen ein echter Vorteil ist, erkläre ich es einfach mal als umstritten.

Ehrlich muss ich auch sagen, dass ich mittlerweile mit so ziemlich fast jeder verfügbaren Brühgruppe Espresso zubereitet habe und sich die E61 nun auch nicht irgendwie abgehoben hat. Nicht PI Gruppen schmecken bei sonst ähnlichen Parametern schon eindeutig spritziger, wahrscheinlich weil etwas niedriger extrahiert wird, es ist aber nicht so, dass man das nicht anderweitig auffangen könnte.

Die Appartamento, die ich sonst sehr mag, würde ich aufgrund der sehr nervigen TS Stall Problematik nicht mehr kaufen.

 

@Max1411
Ich denke, man kann persönliche Erfahrungen nicht immer verallgemeinern, es bleiben subjektive, persönliche Erfahrungen. Ich habe eine ECM CASA V mit Ringbrühgruppe ohne PI und eine Profitec Pro 600 mit E61 PI. Für mich ist die E61 deutlich besser im Gesamtverhalten. Ich denke, es kommt auch immer auf die Gesamtkonstruktion an. Für mich heizt die Profitec gefühlt sehr schnell auf, aber ich zähle keine Minuten. Wozu auch, der ganze Zubereitungsprozess des Espressos oder Cappucinos nimmt sich Zeit und das ist gut so und gewollt im Vergleich zum Knöpfchen drücken beim KVA.

Die Welt muss sich also nicht einig sein und wird es auch nie sein, welche Brühgruppe denn nun besser ist (... als was). Das ist auch völlig egal, allein was zählt ist das persönliche Empfinden und möglicherweise eine gewisse Affinität zu einer bestimmten Marke.

 

In dem Moment wo jemand anderer Meinung ist und die Meinung nicht widerlegt werden kann, ist es umstritten - was übrigens streng genommen auf viele Themen im Kaffeenetz zutrifft.

Was natürlich stimmen wird: für dich ist es unbestritten.

Die Diskussion um Präinfusion wird mE (wie einige andere Thema) nur von einer Annahme angetrieben: Wenn es ein Feature gibt, muss es auch einen Nutzen oder ein Problem dazu geben - so die Schlußfolgerung. Und dann muss es auch zwingend ein "besser" oder "schlechter" geben.

Ich kenne das Thema Präinfusion nicht ausnehmend gut, weil ich es für mich bedeutungslos halte. Mit einer Ausnahme: Habe ich in einer kleinen Maschine eine Pumpe für eine Gastromaschine (ein Drehschieberpumpe), dann wird der plötzliche Druckaufbau tendenziell dazu führen, dass das Kaffeemehl 'durchschossen' wird - sprich: ich habe uU Channeling. Bei Vibrationspumpen verläuft der Druckaufbau langsamer und reduziert das unschönen Channeling (...was ein unbestritten unschönes Phänomen ist).

Also: Eine Maschine mit Vibrationspump hat schon so etwas wie Präinfusion (ich verweise mal ungeniert auf folgende Erklärung auf meiner Seite: Preinfusion | Xenia Espresso GmbH)

Sehr gut zusammengefasst.

 

das kann man so sehen und bei deinen eher klassichen Röstungen stimmt es wohl auch.
ABER und das würde ich an deiner Stelle mal durchdenken, du bietest ja auch ein Maschine an und zwar ohne Preinfusion bis jetzt und entscheidest das damit nicht nur für dich persönlich. Auch wenn du selber wenig davon hälst, du musst ja schon auch dabei bedenken, nicht jeder der deine Maschine nutzt teilt auch deine Trinkgewohnheiten, ist ja sicher auch nicht abwegig mit der Xenia mal was anderes brühen zu wollen als ne Barmischung. Daß zumindest bei helleren Sachen Preinfusion teils massiv positiv ist, ist eigentlich lange schon unbestritten , merkt man ja daran daß praktisch jede Maschine die dazu gerne verwendet wird nicht darauf verzichtet, und auch die Ingenieure die schon vor langer Zeit die E-61 entwickelt haben werden sich wohl was dabei gedacht und gesehen haben.
Insofern würde ich das schon in Erwägung ziehen der Xenia da eine Möglichkeit einzubauen idealerweise dann variabel damit sich dann jeder nach seinen Vorlieben das einstellen kann, würde den Traditionalisten wie dir selber dann nichts verloren gehen.
UND die Maschine wäre nochmals wesentlich attraktiver für einen breiteren Kundenkreis, was dann sicher auch nicht dein Schaden wäre. Du baust ja jetzt auch eine Singledoser Mühle obwohl du selber davon lange nichts gehalten und Totraumdiskussionen eher belächelt hast, der gleiche Umdenkprozess der sich nicht nur an eigenen Gewohnheiten orientiert, könntest Du auch in Sachen Preinfusion vollführen (zum eigenen Nutzen).

 

Es gibt sicherlich gute Alternativen zur E61 Brühgruppe, sehe hier z.B. Handhebelbrühgruppen oder gesättigte Brühgruppen mit mechanischen oder mechatronischen Möglichkeiten die PI, den Druckverlauf und den Flow zu beeinflussen. Unterhalb der E61 sind es für mich eher „Brüh-Köpfe“ (vgl. Duschkopf) mit denen allerdings Espressomaschinenhersteller durch schaltbare Magnetventile und Festwasseranschluss (PI durch den Leitungsdruck) auch gute Ergebnisse erzielen können.
Deine Frage ob sich der Aufwand für ein PI-Konzept lohnt und umstritten ist, beantworten die Maschinenhersteller in oberen Preisregionen, die E61 bietet diesen Vorteil schon in der hier relevanten Preisgruppe.

 

Nein, die beantworten das nicht indem sie es implementieren. Manches wird auch einfach getan, weil man es kann und es sich auf der langen Featureliste gut macht.
Zudem gibt es durchaus unterschiedliche Anwendungsfälle mit unterschiedlichen Anforderungen. Mit besagten hochpreisige Maschinen wird halt oft in Spezialitätenbars (oder bei entsprechenden Liebhabern zuhause) helle Röstungen verarbeitet, die davon möglicherweise deutlich mehr profitieren, als klassische Süditalienern, die nach wie vor bei vielen Espressotrinkern beliebt sind.

 

Doch. Braucht ja keiner zu kaufen und an Maschinen mit E61-Gruppen ist kein Mangel. Der Kunden kann sich aussuchen, was er mag.

Das wird wirklich Zuhauf gemacht. Auch bei Vorführungen in Röstereien. Und wenn der Röster meint, dass die Nicht-Barmischung auf einer Xenia sehr gut wird, wird das schon passen. Und das ist auch das Feedback der Kunden.

Sicher. Aber damit wird es nicht zu einem 'Muss'. Wir haben uns auch was gedacht und auch das ist damit kein 'Muss' und alle andere Lösungen werden damit falsch.
Und damit sind wir bei den Begrifflichkeiten: Keine Präinfusionskammer a la E61-Gruppe zu haben, bedeutet nicht, keine Präinfusion zu nutzen. Der obige Link auf unsere Seite erklärt das näher.

Aus der Praxis: Wir haben 'viele' Kunden, die davor eine E61-Maschine hatten. Es funktioniert also auch 'ohne' Kammer.

Das ist eine gute Idee, aber macht viel Aufwand und hat am Ende keinen Nutzen, denn in der Xenia gibt es eine andere Form der Präinfusion.

Ich bin mir sicher: ich habe niemals etwas belächelt. Dass ich Singledosing für mich nicht sehr wichtig halt, ist aber ein anderes Thema.

Ich wollte in der Tat eine konventionelle Mühle bauen, jedoch hat es sich in die Richtung 'singledosing' entwickelt und den Argumenten der anderen zugunsten singledosing konnte ich mich aus rationellen Gründen nicht verschließen.

 

Soll ich jetzt Zitate raussuchen wo Du Totraum entweder klein geredet, kleingeschätzt oder als schlicht nicht so relevant betrachtet hattest. Lass mal, Ist ja auch positiv, daß man in der Lage ist Meinungen auch zu ändern oder zumindest Nutzen auch wenn man ihn selber nicht so eng sieht zuzugestehen. Besser als auf festgefahrenem stur und unflexibel zu beharren. Aber muss natürlich jeder selber wissen und wenn Verkaufszahlen nicht so wichtig sind ok eben dein persönlicher Stil den die Maschine verkörpert und widerspiegelt, hoffen wir mal, daß sich jeder Käufer dessen auch bewußt ist und das aktiv so für sich dann mitentscheidet und nicht erst hinterher was doch gerne gehabt hätte das die Maschine nicht bietet. Bei Vorführungen würde ich einen gewissen Höflichkeitseffekt nicht immer zwingend als Kompliment interpretieren und von kann man damit brühen und ist schon sehr gut dazu geeignet ist dann bei harter Analyse die da eher ausbleibt ja nochmal ein Unterschied.

 

Bei allen persönlichen Befindlichkeiten die hier gern mal ausgetauscht werden, scheint mir das der schwierigste Punkt zu sein, das Ergebnis einigermassen objektiv zu analysieren. Wobei Objektivität beim Genuß auch kaum eine Rolle spielt, wenn man nicht grad mit Cupping Skills oder Refeaktometer Werten glänzen will. Gut ist, was gefällt und das kann sehr individuell sein...

 

..schau dir mal Ascaso Maschinen an. Heizen "schnell" auf, da Thermoblock ...

 

Also um nochmal auf die Anforderungen der TO zurückzukommen...

Schneller Kaffebezug möglich...
Wassertank noch oben nicht möglich wegen Schrank...
Bedienerfreundlich, wartungsarm...

Da würde ich eine quickmill 3004 mit der Eureka Mignon empfehlen...
probleme mit Kalk hast du damit auch nicht und kannst entspannt einfach Leitungswasser nehmen.

OK...die ist nicht ganz so teuer und Exklusiv wie eine Bezzera, aber meiner meinung nach einfach praktischer,
vor allem wenn man einfach mal schnell einen Kaffe trinken will... das geht bei der ohne Probleme nach 3-5min.
und der wird garantiert besser als aus jedem Vollautomaten.

ich würde sogar noch eine Nummer Tiefer gehen und eine 0820 nehmen. die ist halt kein Chrombomber und nicht s zum angeben, aber wenn man einfach guten Kaffe trinken will reicht die vollkommen aus...kostet mit Mühle 650,-

weiß nicht warum sich immer Leute die gerade Fahradfahren lernen, immer gleich eine Carbon Zeitfahrmaschine kaufen wollen...

mein Senf dazu.