Kaufberatung Einsteigermaschine unter 600€

Wenn Einkreiser, dann würde ich einen mit PID wählen. PL41TEM hast du schon als günstigste Option erkannt, die anderen beiden Einkreiser mit PID unter 600€ sind auch von Lelit die PL41PlusT und die PL81T.

41PlusT im Vergleich zu 41TEM hat etwas größeren Kessel (aber nur 50ml, kein wirklich relevanter Unterschied) und eine 58er Brühgruppe (nur wichtig, wenn du viele Einzelshots machst).

81T hat im Vergleich zu 41TEM die LCC Funktionen sowie eine andere Optik.

Alle anderen Einkreiser mit PID liegen über Budget.

Bei deinen 75% Espresso braucht's keinen Zweikreiser oder Dualboiler. Und so der einzige PID Einkreiser, der über Budget und mMn interessant ist, ist die Profitec Go. Die ist aber so neu am Markt, dass du da noch keine Gebrauchten finden wirst (und die wahrscheinlich auch über 600€ liegen würden).

Ich würde einen der drei Einkreiser nehmen und neu kaufen, Garantie ist immer nice to have, besonders wenn Neukauf im Budget kein Problem ist. In Espressomaschinen kann man ja nur schwer reinschauen - der 5 Jahre alte Chrombomber "im perfekten Zustand" kann auch kurz vor einem fetten Service stehen. "hat ja noch funktioniert, als die Maschine bei mir war, kann ja nicht reinschauen."

0,1g Auflösung?

Anständiger Tamper, Abschlagkasten, Blindsieb (wenn nicht mitgeliefert), Milchkännchen, Kaffeefettlöser, rosa Lappen.

Abhängig davon, wie intensiv du in das Thema einsteigen willst, kann ich ein WDT Tool und einen Trichter auch guten Gewissens früher als später empfehlen.

Plane mal 100€ für Startzubehör ein, das sollte realistisch sein.

Neue Siebe, Duschen, Leveler etc werden besonders zum Start nicht benötigt.

Kann man machen, extrahiert halt relativ hoch. Bei dunklen Sachen kannst du da vergleichsweise schnell in der Überextraktion landen und ne bittere Tasse produzieren. Auch die 22 Micron / Click sind jetzt nicht soo ideal, aber kann man machen. Kann halt sein, dass dein gewünschter Mahlgrad zwischen zwei Nummern liegt - dann musst du halt deine Inputmenge so um 0,5g entsprechend anpassen.

Aber definitiv ne hochwertige Mühle, mit der du tollen Espresso produzieren kannst, besonders mittlere bis helle Sachen. Fang erstmal mit der Mühle an, in die 600€ noch ne Mühle zu quetschen wird schwer - wenn die beiden Kritikpunkte für dich ein Problem darstellen, kannst du sie immer noch tauschen.

Rösterei Vier - Italo Pop
Quijote - Dantes Inferno, Oh Harvey
Good Karma Coffee - eigentlich alles dunkle
Van Gülpen - Deepwood

Diskussion: Ein Erste-Hilfe-Kasten für Espresso

 

Gibt auch negative Meinungen dazu.

Ungefiltertes Münchner Wasser ruiniert jede Maschine auch schnell. Gibt dazu einen eigenen Thread. Darum ist es an der Stelle vernünftig, auf gutes Wasser zu setzen.

Bei Amazon aufpassen, dass Du die richtigen Angebote abgreifst. Es gibt dort auch häufiger gehackte Accounts mit übertrieben guten Preise, die so auffällig sind, dass der Betrug offensichtlich ist.

 

für handwerklich begabte lohnt sich auch immer ne rancilio oder QM3000 und man rüstet PID /OPV selber nach, gibt nen haufen anleitungen. günstiger kommt man nicht in die gute siebträger-welt rein

 

Oder man lebt ohne PID. Zum Experimentieren schlecht. Aber mit entsprechendem Workflow und dunklen Röstungen kriegt man auch eine sehr gute Konstanz in die Bezüge.

 

absolut nervig im handling und frisst nur lebenszeit und strom

 

Ich habe die Wasserhärte nach so einem Kannenfilter vor einiger Zeit mal gemessen: bei einem ganz neuen Filter liegt sie bei nahe 0, was zu weich ist, steigt dann aber mit jedem Durchlauf an und kommt schnell in den zu harten Bereich.
Flaschenwasser geht natürlich, hat mich aber schnell genervt, weil man doch recht viel Wasser braucht - vom Umweltaspekt ganz abgesehen.
Die beste Lösung finde ich, in der Küche einen 3-Wege Wasserhahn und einen Filter zu installieren, z.B. einen BWT Bestmax Premium. Damit bleibt die Wasserhärte ziemlich konstant, man hat immer genügend Wasser und muss nur einmal im Jahr den Filter wechseln.

 

Tischwasserfilter im Test - Gutes Wasser für Kaffee? - YouTube

erkenntnisse:
den richtigen tischfilter kaufen
richtig bedienen
zwei oder drei mal durchlaufen lassen.
oft patronen wechseln

oder einfach das wasser so in den kaffee packen und damit leben

 

Kannst gerne selbst messen. Mehr als ständig Filter wechseln und am Anfang mit härterem Wasser verschneiden, kann man nicht machen.

 

ich hab doch das video verlinkt, schau es dir doch mal an.
ich hab keinen filter und werd auch keinen anschaffen

 

Schön, du hast also keine Ahnung davon und unterstellst mir aber indirekt, ich wäre zu blöd einen Filter richtig zu benutzen.

 

Das sehe ich komplett anders. Aber ich spreche ja auch von „mit dem entsprechenden Workflow“.
Ist nicht Deins, aber Du bist auch nicht unbedingt der Maßstab der Dinge.

 

nein tu ich nicht, das war mehr ein hinweis richtung TE, dass die filter ordentlich gespült gehören und dass sie oft gewechselt werden müssen, weil sonst nicht mehr funktional und oder bakterienherd.

und in dem video gehen sie doch auf die effekte der filter ein, wenn es bei dir nicht messbar ist, dann stimmt vielleicht was nicht?

und ich sag doch nur, dass ich den dazugehörigen workflow nervig finde und desewegen nen PID regler eingebaut hab

 

Das bleibt Dir ja unbenommen. Aber Du musst dann auch anderen zugestehen, dass sie jenen nicht nervig finden! Ich gehöre dazu, obwohl ich auch einen PID eingebaut habe. Würde dieser die Grätsche machen, würde wahrscheinlich kein neuer eingebaut. Mit den Jahren hat man die Parameter auch so im Griff. Und ja, ich beziehe meine Espresso nicht unter Laborbedingungen und mache auch keine Wissenschaft daraus. Hauptsache er schmeckt

 

@Judge Ozz
Bin zwar nicht angesprochen, trotzdem meine Meinung.
Die Silvia ist ein seit mehr als 20 Jahren erfolgreiches Arbeitstier (mit leichten, eher optischen Änderungen bei den jeweiligen Modellen) aber halt ohne elektronische Gadgets. Sie kann aber trotzdem hervorragenden Espresso produzieren.
Ich finde, dass sich eher ölige/süditalienische Bohnen dafür eignen, zügig Erfolge zu generieren. Die Maschine wird aber nicht eingestellt sondern das „Sieb Management „ optimiert!

 

Da ich persönlich nur Doppelshots trinke (bzw bei Bedarf diese mit dem 2er Auslauf trenne), würde ich klar die 81T nehmen, da ich keinen Bedarf für das LM1 SIeb habe, die Optik hübscher finde und die LCC Funktionen nett sind.

Wenn du aber regelmäßig 1er Siebe verwenden willst, würde ich eine 58er Gruppe nehmen - sprich PL41PlusT, PL91T oder Profitec Go, wobei da nur eine im Budget ist.

Da musst du deinen 1er Bedarf abschätzen.

Wie gesagt: Wenn du größtenteils Doppelshots trinken willst bzw Einzelshots teilst, hat die 57er keinerlei geschmackliche Nachteile zur 58er Gruppe.

Würde ich nur nehmen, wenn du es dir zutraust, perspektivisch ein PID einzubauen oder du explizit Temperatursurfen willst. Das bedeutet du machst so lange einen Leerbezug, bis die Heizlampe ausgeht. Wenn du dann nach Erlöschen der Heizlampe x Sekunden wartest, hast du eine reproduzierbare Brühtemperatur. Sonst kann das massiv schwanken. Dieser Prozess ist bei der Silvia im Werkszustand notwendig.

Da ich das nicht haben will und gerne Konsistenz in der Brühtemperatur hätte, würde ich keinen Einkreiser ohne PID kaufen. Spart einfach Nerven und nimmt besonders am Anfang eine Variable raus, um die du dich nicht kümmern musst.

Außer natürlich du bist bastelfreudig und kannst dir zb vorstellen, später ein Faustino ito einzubauen. Dann kann man das gerne machen und anfangs bisschen Temperatursurfen. Langfristig gesehen ist ein PID am Einkreiser aber wirklich sinnvoll.

Jo schon - aber umso mehr PID Maschinen rauskommen, umso weniger attraktiv ist die Silvia. Gegen Lelit, Profitec, Ascaso und die Evo Quickmills ist das halt einfach nicht mehr wirklich zeitgemäß. Also kann man machen, man muss sich halt mit dem Temperatursurfen abfinden - ist aber eine Sache, die ich nicht angenehm finde. Ich sehe im Vergleich zu den genannten Maschinen ehrlich gesagt keinen Vorteil der Silvia.

Reicht aus, hauptsache 0,1g Auflösung. Wiege zur Sicherheit mal diverse Münzen, das sind ausreichend verlässliche Prüfgewichte.

Welcher Link? Kleinere Stufen sind immer besser, um Espresso feinzutunen. Wenn du geschmacklich feiner mahlen möchtest, jedoch Input und Output fixieren willst, kommst du mit der K Max ggf an ein Problem, da die Stufen zu grob sein können. Da musst du dann bei Bedarf den Input statt den Mahlgrad variieren. Feine Einstellbarkeit der Mühle, gerne sogar stufenlos, bringen dir mehr Potential beim Feintuning.

Für den Anfang sollten aber wie gesagt die 22 Micron der K schon passen, auch wenn es besser geht.

Nicht direkt. Eigentlich alles dunkle ist vergleichsweise unproblematisch. Meistens umso heller, umso zickiger. Starte mit einer gemäßigt dunklen Röstung in ausreichender Menge, zB 1kg Rösterei Vier - Italo Pop. Die ist bekannt und unkompliziert. Nimm nicht nur 250g, damit du die Bohne auch kennen lernen kannst. Von da ausgehend merkst du, wo du gerne in der Helligkeit hinwillst. Kaufe dann deine Bohnen nach Geschmack. Bringt ja nichts, wenn du dich mit süditaliensichen Sachen herumschlägst, obwohl du gerne helleres hättest, nur weil sich die Bohnen besser einstellen lassen.

 

Meine persönliche Einschätzung hierzu ist, dass sich Tischfilter erst ab 2 Personen oder bei 1 Person nur dann lohnen, wenn vor allem Filter zubereitet wird.
Für vllt. 2L pro Woche lohnt sich der Tischfilter einfach nicht.
Besonders bei einer Methode wie Espresso, die wirklich wenig Wasser benötigt, sehe ich bei kleinen Haushalten Volvic im Vorteil.

 

Ich kann aus eigener Erfahrung mit zwei Silvias auch nur bestätigen, dass damit hervorragende Espressoshots es möglich sind. Man kann absolut einfach seine Zieltemperatur ansurfen.

Dazu benötigt man nur ein wenig Geduld. Ein PID habe ich persönlich nicht vermisst (hatte früher eins an der Gaggia Classic und eins in der Vibibiemme Super Dualboiler).

Man muss eben die Zeit dafür aufwenden. Das hat den Vorteil, dass man eine echte Auszeit beim Beziehen nimmt. Natürlich ist ein PID komfortabler, genauer und schneller.

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die Bohnen Röstungen besonders dunkel sein sollten. Irgendwann ist auch bei Silvia der Punkt (subjektiv geschmeckt) erreicht, an dem ich die Bohnen nicht verbrennen wollen würde.

Und das ist m. E. ja das Schöne an Einkreisern - sie stehen eben nicht permanent unter Dampf, ebenso wenig ihre Brühgruppe/der eingespannte Siebträger.

Einzig Milchgetränke machen (mir) kein Spaß mit einem Einkreiser.