Kaufberatung: Espresso-Maschine und Mühle für ~1000€

Hallo zusammen,

ich nutze aktuell eine Delonghi 685 und Graef CM800, bin mit der Kombination aber nicht wirklich zufrieden.
(Zusätzlich ist eine 2 Tassen Bialetti Brikka vorhanden)

Meine Anforderungen:

- 2x Doppio + 2x Doppio deca am Tag -> 4 Doppio am Tag.
Am WE vlt. einen mehr. Das ganze über den tag verteilt, d.h. einer früh morgens, einer nachmittags, 2 deca abends.
- Milchgetränke irgend einer Form sind für mich kompeltt uninteressant. Maximal für Besuch.
- Kaffee (Drip, French press, ...) ist für mich komplett uninteressant, ich mache nur Espresso. (Vlt. mache ich mal einen Americano...)
- Aufwärmzeit von 15min ist kein Problem, 45min o.ä. wäre unpraktisch.
- Single-Dosing wird bevorzugt, da ich zum einen zwischen normal und deca wechseln möchte, und auch mal zwischen den Bohnen.

Mit dem geplanten Budget von ~1000€ habe ich daher nach einer ordentlichen Maschine und Mühle gesucht.

Erste Idee:

- Rancilio Silvia
- Sette 270.

Nach weiterer Suche dachte ich mir dann, E61 wäre doch eine solide Sache und weniger Gefrickel als die Silvia...

- VBM Domobar oder BFC Perfetta
- Sette 270 oder Vario Home V3

Dann die Überlegung mit dem Temperatursurfen etc. und das eine solide Maschine dann doch hoffentlich ein Jahrzehnt hält:

- Bezzera Unica
- Sette 270, Vario Home V3, ROK, ???

Mir ist bewusst, dass ich inzwischen eher bei 1400€ bin.

Was haltet ihr von der Unica?
Gibt es irgend einen Einkreiser mit E61 und PID im 1000€ Bereich den ich übersehen habe?
Ich sehe nur die ECM Classika mit PID für 1200€ und deutlich teurere Geräte...
Die einen schwören auf PID, die anderen brauchen es nicht, wieder andere machen einen großen Act aus Temperatursurfing, wieder andere sind handwerklich geschickt und bauen PID nach...


Und die große Frage Mühle...

Wie gesagt, mich interessieren ausschließlich Espresso Mahlgrade, (vlt. noch tertiär Brikka Mahlgrad. )

Single Dosing mit geringem Totraum ist ein wichtiger Faktor.


Für die Sette 270 (ohne W/Wi) spricht der geringste Totraum.
Gegen die Sette sprechen Lautstärke und wohl Haltbarkeit (das ist aber eher ein W/Wi Probem?).

Für die Vario sprechen Lautstärke und Qualität.
Gegen die Vario spricht Totraum, single Dosing sind die meisten wohl zufrieden?
Man ließt öfter von Einstellungsdrift, aber nur wenn man von Grob/Filter auf Fein geht?

Welche der zwei besser im Ergebnis ist, kann man laut diversen Foren schlecht beurteilen, dass scheint schon fast eine Glaubensfrage/Geschmacksfrage zu sein.



Die viel Empfohlende Eureka etc. finde ich wegen der stufenlosen Verstellung für single Dosing ungeeignet.

Dann gibt es noch die Niche Zero, bei der ich aber wegen unbekannter Haltbarkeit und langfristiger Ersatzteil-Versorgung & Reparatur eher Sorgen habe.

Manuell habe ich nur die ROK gefunden, die dann zwar billiger ist, aber auch "nur" auf Niveau einer Vario Home, und auch da gab es wohl Qualitätsthemen + das gleiche Thema wie bei der Niche mit Langfristigkeit, sowie irgendwelche 1000$+ manuellen Mühlen.



Mein Bauchgefühl geht zu Bezerra Unica und Vario Home V3...aber das ist nur ein Bachgefühl, mit dem kleinen Zwicken, dass die Sette besser für Single Dosing ist...



P.s. zwei Mühlen für 300-400€ halte ich für Overkill - und in dem 500-600€ Bereich habe ich nur stufenlose oder Gastro-Mühlen gefunden, für die das Thema Totraum natürlich nicht so relevant ist.

Ich weiß, dass immer gesagt wird, nimm lieber eine teuere Mühle als Maschine, ich habe aber schon wirklich guten Espresso aus der Sage/Gastroback mit LED Anzeige (200€ ca.) + große sehr teure professionelle Gastro-Maschine im Café getrunken...

 

hmm, stimmt, die hatte ich bisher nicht gesehen, die haben außer der Mara PL62T (~1200€) aber alle nicht E61 dafür..

 

Danke für die vielen Vorschläge. Da sind einige neue Optionen dabei, die ich noch nicht im Blick hatte.

Benötigt die Unica oder andere Boiler mit E61 denn wirklich viel länger zum Aufheizen? Meine irgendwo gelesen zu haben, dass mit einem Leerbezug nach 5-6 min. manche auch schon nach 10 min Beziehen ohne Probleme.

Da E61 ja der Quasi Standard ist, verspreche ich mir davon gute Qualität und auch ein breites Spektrum an Teilen die passen.

Bei den Mühlen: Eine große Tisch-Handmühle wäre evt. eine Option, aber auch nur, wenn man dann für 200-300€ das Mahlergebniss einer viel teureren Mühle bekommt!
Und ich bin immernoch sehr skeptisch - ohne das ich aus Erfahrung das Gegenteil wüsste - was Stufenlos angeht, egal ob Hand oder E Mühle.. Ein Bezugspunkt hat mMn. Vorteile und wenn ich nur 230/270 Rasterungen habe, mir langt das

Eine E-Mühle würde ich favorisieren, eine Reisemühle kann ich mir langfristig ja noch zusätzlich holen, für die Brikka 3 mal im Jahr im Urlaub langt ja vlt. auch etwas unter der Comandante..

Allgemein zum Thema Modifikationen: Wenn das Modifizieren ohne großen Aufwand möglich ist gern, ansonsten würde ich lieber etwas nehmen, dass von Anfang an zuverlässig das Liefert was man möchte. Klar, kann das durchaus nachvollziehen, wenn man aus etwas guten noch mehr rausholt, aber für mich soll das ganze nicht zum Zeit einnehmenden Hobby werden.

 

okay, das war auch mein Eindruck, entweder sauteuer, oder günstiger aber nicht besser. War nur eine sekundäre option.

Was wäre das in Minuten so ca. ?

Wieviel Jahre sind das insg. ca.? Gab es in der Zeit Rep.?

 

Die Unica hat laut Hersteller 500ml Boiler. Ich kenne ein youtube Video, bei dem man die Heizung von Espresso auf Dampf sieht, die war sehr flott.
Auch danach, nach dem Boiler refill und wiederaufheizen.

Aber Boiler ist ja nicht Brühgruppe.

Hmm okay. Wie viel schlechter ist das Ergebnis, wenn man die Zeit nicht voll abwartet?
Und wieviel erreicht man mit einfach einem Leerbezug, wenn der Boiler auf temp ist