Kaufberatung: eventuell Kaffeevollautomat

Hallo Bastian,
wie du durch deinen Anfangssatz schon gezeigt hast, ist dir klar, dass der überwiegende Teil der Nutzer hier dem Thema KVA eher skeptisch gegenübersteht. Aber ganz sicher gibt es hier auch genügend Expertise für dieses Thema.
Solltest du nicht weiterkommen rate ich zu einem Forum, dass sich speziell damit befasst.
Viel Erfolg!

 

Um es kurz zu machen: "Espresso" geht mit einem Vollautomaten nicht!
Da mag unten alles mögliche rauskommen, aber nichts, was einem "Espresso" auch nur nahe käme.

 

Ich bin sicher, dass ihm das hilft. Wie gut, dass es solche Zeitgenossen mit kurzen Statements gibt.

 

Willkommen im Forum, auch wenn's manchmal etwas ruppig beim Thema KVA zugeht.

Vollautomaten sind idR nur bedingt espressotauglich, Schwachstellen sind dann die verbaute Mühle (zu wenig Mahlgradabstufungen), Temperaturstabilität, Druckaufbau, Konstanz der Bezüge (Geschmack), bis zu den Sieben.

Schau mal, ob Du dich mit einer Profitec Go o.ä. anfreunden kannst, da stimmt zumindest die Qualität der Bezüge incl. Schümlikaffee.

Kaufberatung Einsteiger Siebträger - Profitec GO vs. Lelit PL41TEM

 

Nun, Schümli Trinkern reicht oft, was sie beim Druck auf die Espresso Taste aus dem KVA bekommen. Einfach mal den Blick über den Tellerrand wagen bei von den eigenen abweichenden Anforderungen…

@Naitsab37 Meine Frau hat eine Nivona und ist damit sehr zufrieden. Von Jura würde ich die Finger lassen, weil Pflege und Wartung bei der fest verbauten Brühgruppe schwierig sind.
Hier werden auch öfter mal Melitta empfohlen, die sollen ganz ok sein.

 

Ich nehme also mal an, das waren doppelwandige Siebe, mit denen du deinen Kaffee bezogen hast. Das kommt dem Funktionsprinzip eines KVAs schon nahe.
Ein KVA der dir solche schwarzen Kaffeegetränke zubereitet, kostet bei weitem keine 1000 €, sondern eher 300 €.

Wenn du allerdings echten Espresso möchtest, wäre ein Siebträger vielleicht doch interessant. Dort könnte die Profitec Go dann durchaus passend sein, mit Mühle wirds allerdings im Budget eng.

 

Ich werde mir zum bestehenden KVA noch eine Siebträgermaschine dazu stellen.
"Caffee Creme", wie es auf der Taste heißt, wird tatsächlich ganz gut wenn man ein bisschen mit dem Mahlgrad und der rudimentären Mengen und Temperatureinstellung spielt und etwas mit Bohnen experimentiert.
Espresso bezieh ich aber aus dem KVA inzwischen wirklich keinen mehr. Wenn man da hin und wieder einen ganz guten Espresso im Lieblingskaffee oder bei Freunden trinkt, wird man damit einfach nicht glücklich.
Was aber wirklich nervt ist die Putzerei... Bei unserer Bosch VeroAroma700 irgendwas, gibt es baugleich auch von Siemens, kann man zumindest die Brüheinheit ausbauen. Wenn man so sieht was da nach einer Woche alles dran hängt und auch im inneren der Maschine verteilt ist... Das müsste man wohl eigentlich alle 2-3 Tage machen. Dazu bekommt man auch so ne herausnehmbare Brühgruppe schlecht "schnell" sauber. Ne Zahnbürste oder ähnliches braucht es in jedem Fall. Und für die Kaffee-Öle wahrscheinlich auch irgend nen geschickten Reiniger. Ich bekomm zumindest bei unserer auch mit Spüli oder ähnlichem keinen neutralen Geruch mehr hin geputzt.
Das sie ständig meckert "füll das auf, leer das und mach dies und jenes sauber" kommt on Top

 

Du bist m.E. kein Kandidat für einen Siebträger und was die Du bisher mit dem Pulver als Espresso herausbekommen hast, das schafft eine Jura mit Bohnen auch. Die würde ich Dir auch empfehlen, weil sie grundsätzlich ein gute Qualität hat. Ich habe einige im gewerblichen Einsatz gesehen und selbst das haben sich gut geschafft. Für Dein paar Tassen reichte es allemal. Wenn das also Dein Kriterien sind, dann nimm einen KVA. Willst Du viel bessere Espressoqualität, dann wirst Du einen Siebträger benötigen. Das geht dann aber schnell in Richtung Hobby.

 

Das sagen jetzt ausgerechnet die, die sonst sowas wie ein Hochamt um dem Bezug eines Espresso zelebrieren?
Ja, was denn nun?

Boah, was sind hier inzwischen für Typen unterwegs...

 

Es gibt auch unterhalb der GO Einkreiser-ST, mit denen man gescheiten espresso hinbekommt, mit Mühle durchaus im Budget. Und wenn Du nicht mit Bohnen herumexperimentieren möchtest, sondern dunkle Röstungen OK sind, dann brauchts auch nicht zwingend eine PID.

BTW, vielleicht findest ja auch eine alte defekte Butterfly zum ausschlachten, dann kannste aus zweien eine machen...

 

Ich habe meine Ansprüche am Siebträger, kann aber auch andere Haltungen akzeptieren. Schwierig finde ich, wenn Leute anderen Ihre Haltung aufdrücken oder als allgemeingültigen Maßstab darstellen wollen, egal in welche Richtung das geht.

 

Bisher wars doch relativ ausgeglichen mit den Empfehlungen.
Letzten Endes entscheiden die eigenen Ansprüche, für was man wieviel investiert, auch in Bezug auf Werthaltigkeit, Service, Verarbeitung, und Aufwand incl. Reinigungszyklen.

 

Ja solide Mühle liegen etwa in dem Preisbereich. Nein du kannst sie nicht später dazu kaufen. Die Profitec Go ist eine echte Espressomaschine, die auch nichtmehr mit doppelwandigen Sieben ausgeliefert wird, vorgemahlener Kaffee funktioniert damit nicht.

Auch eine Siebträgermaschine will gereinigt und gepflegt werden.

Ein Kompromiss könnte auch eine Delonghi Dedica sein. Damit hast du dann etwas wie jetzt auch, mit doppelwandigen Sieben für vorgemahlenen Kaffee im Ergebnis wie gekannt.

Gute Bohnen, frisch gemahlen verbessern auch da schon den Kaffee.

 

Aus gutem Grund.

Egal wohin die Entscheidung fällt, gute Bohnen im Frischebereich & vor der Zubereitung mahlen ist die Standardempfehlung, nicht nur hier im Forum.

 

So eine Dosermühle ist für den Heimgebrauch mit geringem Durchsatz völlig ungeeignet, da gammelt das gemahlene Pulver nur drin rum. Wenn Du eine Dosierautomarik wünscht, wähle eine Mühle mit Timer. Was hast Du für ein Budget dafür eingeplant?