Kaufberatung: Maschine für zuhause

Ich habe eine Brewtus IV und sehe da echt kein großes Problem. Nach jedem Bezug, beim Umlegen des Hebels nach unten, wird sowieso die Brühgruppe in die Auffangschale rein entleert. Vor jedem einzelnen Bezug mache ich sowieso einen Leerbezug, um die Tassen anzuwärmen und nach dem letzten Espresso am Tag mache ich eine Rückspülung der Brühgruppe mit der Gummischeibe im Sieb.
Dadurch hat man sowieso einen viel höheren Durchsatz durch den Brühboiler als nur das Wasser für den Espresso selbst.
Und wenn Du das Wasser doch schneller austauschen willst, kannst Du einfach den Hebel umlegen und Wasser durch die Brühgruppe pumpen lassen. Das kostet Dich nur den Strom für die Pumpe, dafür muss es gar nicht aufgeheizt sein.

Beim Dampfboiler ist die Sache noch einfacher: Warmwasserhahn aufdrehen und Wasser entnehmen.

Ich würde mir übrigens weniger Gedanken um die Boiler, als um den Tank machen. Durch das Aufheizen lebt (fast) nichts in den Boilern. Der Tank ist aber nur lauwarm, da könnte schon eher eine Bakterienkultur entstehen. Deshalb leere ich ihn gelegentlich aus, spüle ihn durch und lasse ihn über Nacht austrocknen.

 

Das sind genau die Gründe, warum ich mir die Brewtus gekauft habe.
Temperaturkontrolle ist wirklich gut. Gestern habe ich vier Cappucinotassen direkt hintereinander vorgewärmt, dabei ist die Brühkesseltemperatur um 1 °C gefallen. Bis zum Brühen war sie dann wieder auf Solltemperatur.

 

Die Boiler leeren und mit Frischwasser befüllen.

 

Der Dampf aus den Thermoblock Maschinen von Quickmill ist zwar deutlich besser als aus den herkömmlichen Vollautomaten, jedoch wirklich nicht so druckvoll wie aus einer Boilermaschine. Man kann, ein wenig Geduld vorausgesetzt, aus der 3004 wirklich fantastischen Milchschaum bekommen. Man muss halt wissen, was einem wichtig ist. Schneller Aufheizen oder richtig viel Dampfdruck für Milchgetränke.

 

Unser Forum ist schon klasse, 2 Cappuccino am WE, welche dann einen DB mit PID benötigen.
Bin gespannt, wann es ohne Pressure Profiling nicht mehr geht

Nichts für ungut, mit deiner Auswahl bist du sicherlich gut gerüstet. Wünsch Dir viel Spass und Freude beim Experimentieren.

 

ja nun - Du wolltest doch spielen

zum Spielen bei eher weniger Bezügen im Stück empfehle ich (inzwischen!) besten Gewissens die Pavoni. Mit einer gebrauchten Europiccola aus den 90ern kann dann sogar der Basteltrieb mit großen Erfolgschancen befriedigt werden (Manometerveredelung, Temperaturmod, Dampfdüsenmod). Siehe auch -> hier

 

Yo, die Temperatur per Presso regelt nur die Temperatur im Dampfkessel. Da dort nicht das Brühwasser herkommt ist das nur indirekt. Würde und wird natürlich trotzdem was bewirken aber statt gradgenau nur eben ungefähr in Richting + oder -. Das wäre ja immer noch ganz ok, aber womit Du dann wirklich brühst wird nochmals beeinflußt durch Länge des Coolingflushes und Standzeit der Maschine.

Du merkst bei soo vielen Faktoren die man auch eben nicht alle in der Hand hat beim Zweikreiser ist das bestenfalls noch ein rudimntäres Schätzeisen in Sachen Temperatur. Reicht in vielen Fällen! Aber ein Aquvivalent das nur etwas umständlicher zu bedienen wäre als eine Brühkessel/PID Maschine ist das nicht (und aus gleichen Gründen wäre das ein PID beim Zweikreiser aber auch nicht!). Wenn dir sowas suggeriert worden ist, dann ist das halt Schönfärberei der Technikverweigerer. Kann man mit leben sollte man sich aber auch nichts vormachen (lassen).

 

Bz10 ist im Vergleich zur Brewtus eine reichlich ungeschickt Wahl. Ich verstehe nicht, was für die Maschine sprechen soll.

Wenn du was kleineres möchtest mit weniger Invest, wäre ein pid-Einkreiser eine Alternative. Der ist aber auch nicht sooo viel günstiger als die Brewtus.

Grüße,
Dale.

 

ich denke die BZ10 kann Sinn machen, wenn es die günstig gebraucht gibt:

Ich kann die anfängliche Verwirrung sehr gut nachvollziehen.
Einen Einkreiser (mit oder ohne PID) kann ich aus Erfahrung nicht empfehlen, wenn viele Milchgetränke gemacht werden müssen.
Und du ahnst es ja schon: Dein Kaffee-Konsum wird unweigerlich steigen ;-)
Von der Aufrüstung eines PIDs rate ich auch ab:
Wenn man eine neue Maschine hat, möchte man gerne viele Kaffee-Getränke herstellen und nicht zu viel basteln.
Schnell steht die Maschine zerrupft herum. Abhilfe schafft natürlich die beliebte Zweitmaschine ;-)
Ich habe mir immer vorgenommen, dass jede Reparatur / Modifikation an einem Tag erledigt sein muß.

Einen Zweikreiser kann man oft günstig gebraucht bekommen.
Die Aufwärmzeit läßt sich mit einer Kesselisolierung auf realistische 15 Minuten reduzieren, das macht auch etwas Bastelspaß.
Zum morgentlichen Start kann man eine Zeitschaltuhr verwenden (Empfehlung: gebrauchte Diehl Combitron, toll!)
Neben der BZ10 gibt es unzählige vergleichbare Maschinen, s. Kaffeewiki, Zweikreismaschinen: Kategorie:Zweikreismaschinen – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee
(In der Liste fehlt die BFC Junior, obgleich sehr beliebt.)

Ein Dualboiler ist sicherlich toll.
Ich erlaube mir bei der Budgetfrage jedoch noch einmal an die Mühle zu erinnern:

Dualboiler kaufen und mit Handmühle mahlen?


Grüße

 

Die Kesselisolierung hat überhaupt nichts mit der Zeit zu tun, in der die Maschine startbereit ist.

Grüße,
Dale.

 

Nein? Weniger Abstrahlverluste = schnellere Wasser-Solltemperatur, oder?
Die Maschine mag nicht durchgeheizt sein, aber die Brühgruppe bringt man ja eh mit nem Leerbezug auf Trab, wenns eilig ist ...

 

In erster Näherung: nein. Und das was du meinst, spielt ganz bestimmt keine signifikante Rolle.
Die BG muss heiß werden und auch da sind Leerbezüge nicht unbedingt die beste Idee - aber das ist ziemlich maschinenabhängig.

 

Was für einen Sinn macht ein PID Einkreiser für Cappuccinos als bevorzugtes Produkt??
Temperaturverstellung ist hierbei eher ziemlich nebensächlich, dafür mit dem zusätzlichem Aufheizen zusätzlich Nachteile eingekauft.

Irgendwie geht die Beratung hier kein bisschen auf das Bedürfnis des TE ein.
Ist ja auch super einfach! Kauf einfach State of the Art und dann machst Du sicher nichts verkehrt

 

Nein, die Kessel sind regelmäßig in ca. 5min heiß, die Herausforderung ist das Durchheizen der x Kg Masse dahinter und dabei hilft Kesselisolierung nichts. Die senkt nur dem Energieverlust im Betrieb.
Deshalb brauchen ja auch TB entgegen anderslautender Werbung eine Aufheizzeit >>2min, obwohl das Wasser im Durchlauferhitzer quasi sofort in Echtzeit erhitzt wird.

 

Bei einem typischen Zweikreiser, basierend auf E61 kann man nach 15 Minuten und ein paar Flushs durchaus Cappuccinos machen, Espresso jedoch nicht. Nach 25 Minuten geht auch Espresso einigermassen gut, nach 30min+ bist Du immer auf der sicheren Seite.

Lass dich diesbezüglich nicht verrückt machen. Die Aufheizeit ist nach kurzer Zeit nicht mehr das Thema was interessiert. Damit arrangiert man sich gern, bzw. behilft sich z.B. mit ner Zeitschaltuhr.

Hinsichtlich der Brühgruppe der BZ10 und der einer E61 bestehen Unterschiede. Bei der BZ10 hängt das Duschsieb relativ tief, was wiederum , gerade beim Einsersieb Probleme bereiten kann. Dafür ist es elektrisch beheizt. Die E61er Gruppen sind dafür über 50 Jahre im Umlauf, sehr bewährt und in der Benutzung sehr gutmütig.

 

Sorry wenn das jetzt eine dumme Frage ist, aber wie kann man denn Cappuccino machen, wenn man keinen Espresso machen kann?