Kaufberatung - Mühle & Siebträger 1000-1500€

Ich hätte da jetzt sowas wie Bezzera Unica + BB005 ins Rennen geworfen, erfüllt Deine Anforderungen perfekt bis auf eine (wenig Chrom ) kostet zusammen ca. 1100 EUR. Wenn das mit dem Chrom soo hinderlich ist wirds schwieriger, denn dann heißts entweder mächtig drauflegen und sowas wie La Spaziale Vivaldi/ Dream oder Dalla Corte Mini (was tolle Maschienen sind) oder was designermäßiges (aber trotzdem tauglich) wie Ascaso Dream. (das kommt dann mit ner BB005 knapp unter 1000 hin, ähnliches gilt für die beliebte Silvia.

Das mit dem leise ist auch so ne Sache, wirklich leise sind Maschinen mit Rota Pumpe die fanhgen aber erst etwas jenseits Deines Budgets an. Da wäre vieleicht knapp um Dein maximal Budget herum die Xenia was für Dich, die hat zwar Vibra aber eine sehr ruhigh gestellte. Letzteres kann man auch bei anderen Vibra Maschinen mit Eigenumbau auf Quickmill Membranregler.

 

Du hast Experimente erwähnt, also wohl öfter mal Sorten wechseln, dabei ist ein PID zur (bein Einkreiser/ Dual Boiler) wirklichen genauen und reproduzierbaren Temperaturkontrolle sehr nützlich. Nützlicher als der zweite Kreis der Pratika der nur bei Cappus viel bringt, wo Du schreibst, daß Du das nur manchmal brauchst. Perfektes Nutzungsprofil für einen Einkreiser und da es das Budget zuläßt da dann einen der besten die man kaufen kann und für den gelegentlicher Milchschaum dann auch nun gar kein Thema ist. Du brauchst bei dem Profil weder Zweikreiser noch Dual Boiler und kannst dann eben schon zu einem Luxuseinkreiser greifen. Oder Handhebel wenns was ganz anderes sein soll.

 

Um Befüllung mußt Du Dich außer bei der Erstinbetriebnahme nicht kümmern, und ob man einen Knopf drückt oder Hebel umlegt macht in meinen Augen auch keinen wirklichen Unterschied, Prozedere beim Milchschäumen (Stichwort entlüften) ist jetzt etwas umständlicher aber sicher muss man auch dazu kein Genie sein .

Tank und Hängeschränke mußt Du halt mal ausmessen. Ich kann meinen Tank bei meiner Classika ohne weiteres nach oben entnehmen trotz Hängeschrank. Weiter oben hatte ich die Xenia erwähnt die gibts mit seitlichem Einschub, ansonsten halt ein kleinerer Einkreiser oder Quickmill falls es anders nicht passt.

 

Ich empfehle dir einen Zeikreiser, z. B. die SAB Pratika, ein Maschine, die erst seit kurzem auf dem Markt ist und einer der preiswertesten Zweikreiser ist. Da du eher Schaumgetränke trinkst, ist ein Zweikreiser einfach bequemer, was den Milchschaum betrifft. Andere Zweikreiser, dien hier öfter gekauft werden sin die Bezzera Magica oder die BZ10.
An Mühlen sind die Bz005 und die Eureka MCI, die ich mir neulich zugelegt habe, zu empfehlen, aber auch die Macap2D

 

Wenn man den Zweikreiser erstmal zur Verfügung hat, dann steigt oft auch der Wunsch nach Milchschaum. Wenn man nur den Einkreiser kennt, dann bleibt man lieber beim Espresso^^

Die Pratika kann ich dir auch empfehlen, Da bekommst du noch ne schöne Mühle und einiges Zubehör und hast dein Budget noch nicht ausgereizt. Nur ein Punkt widerspricht deinen Anforderungen - leise ist die Pratika nicht.

 

Die Eureka habe ich hauptsächlich deshalb gekauft, weil sie sehr kompakt ist (niedrig) und trotzdem gut.

 

Schau mal hier, ich bin seit Jahren sehr happy damit, vor allen kein hoher Aufwand mit Rückspülen, reinigen usw....alles easy going und genießen
https://www.kaffee-netz.de/threads/quickmill-0820-ausfuehrlicher-erfahrungsbericht.85010/

 

Das macht bei einem ZK auch eher weniger Sinn, da sich mithilfe der PID Steuerung ja nur indirekt die Temperatur ändern lassen würde.

Ja, oder in eine andere gute Mühle

Nein.

 

Zweikreiser haben in der Regel größere Kessel als Einkreiser und sind von daher schon temperaturstabiler. PID ist beim ZK überflüssig. Ein e-61 BG hat schon gewisse Vorteile, deshalb ist ja z. B. Bezzera, die bei der BZ10 eine elektrisch beheizte BG eingeführt hatten, bei den Nachfolgemodellen Magica und Giulia zur e-61 BG übergegangen.
Bezüglich Mühlen kannst du auch 1000€ ausgeben und mehr. Ich halte das für den Normalverbraucher für unnötig, zumal es ja umstritten ist (es gibt keine nachvollziehbaren Tests), inwieweit diese teueren Mühlen zu einem besseren Espresso führen. Sie sind leistungsfähiger, schneller, aber das spielt bei mir keine Rolle. Ich würde mir zwar auch keine Graef CM8o kaufen, aber die etas über 300€ Mühlen wie macap, Eureka, eventuell auch die Quamar 50 reichen meines Erachtens voll aus.

 

Richtig gelesen? Genau deshalb braucht er keinen Zweikreiser und das technische Potential einer Unica ist durch E-61 und PID höher einzustufen als das der Pratika. Aber muss er ja wissen.

Wir reden hier nicht von einer Lelit oder gagia Classic Coffee sondern von einem Einkreiser der höchsten Kategorie der mit PID garantiert stabiler die Temperatur hält als die Pratika wo die Temperatur je nach Standzeit und Cooling Flash bei jedem Bezug etwas anders ist. Und was die Kesselgröße angeht im Kessel eines Zweikreisers ist vor allem Dampf, deshalb ist der Größenvergleich auch nicht so ohne weiteres möglich, der eigentliche Brühkessel nämlich der HX ist viel kleiner als der Kessel einer Unica.

Nicht daß man mit der Pratika nicht auch ne sehr gute Maschine fürs Geld hätte, aber Deine Argumente treffen technisch hier nicht zu. Die Vorteile die die Pratika hätte kann der User mangels großem Cappu Bedarf nicht nutzen, die Vorteile die die Unica hat nämlich bessere Brühgruppe und sehr gute Temperaturstabilität dank PID und E-61 schon.

 

Was ich bei einer Investition von 1000€ und mehr immer machen würde: die Geräte, wennmöglich, immer in Natura anschauen, gerade wenn ich mir nicht sicher bin, welche Maschine/Mühle es sein soll. DieHaptik spielt eine wichtige Rolle, wenn du etwas täglich bedienen sollst. Auch Größenverhältnisse lassen sich so besser einordnen als von Fotos.

 

Was sich auch ändern könnte.....

 

Ich werfe noch Ponte Vecchio Lusso ins Spiel. Leise ist Sie auf jeden Fall

 

Viel Geld ausgeben bedeutet nicht zwangsläufig guten Espresso machen zu können. Diese Erfahrung habe ich selber schmerzhaft machen müssen. In einem Jahr mit der La Spaziale Vivaldi und einer elektrischen Mühle aus dem 300-400Euro Segment (Anfim House Self) habe ich nicht einen für mich trinkbaren Espresso hinbekommen (Gesamtinvestition + Zubehör über 2000,-). War alles nur mit viel Milch(-schaum) und Zucker trinkbar. Hab das Thema Espresso dann ruhen lassen, weil ich dachte ich bin zu blöd dafür.
Vor kurzem hat mich der Stachel dieser Niederlage aber doch so sehr gedrückt, dass ich noch einen Anlauf nehmen wollte. Seit einigen Wochen läuft nun bei uns die Quickmill 0820 in Kombi mit der Handmühle Comandante MK3 und wir sind echt begeistert. Der Espresso den die Maschine macht schmeckt richtig, richtig gut, auch pur oder nur mit ganz wenig Zucker. Und zwar schon seit dem 3. oder 4. Shot. Nur ein bißchen mit Mahlgrad und Menge experimentiert und schon passte es.
Also für die Anforderungen aus dem Eingangspost "guter Espresso" und "klein, möglichst schlicht" kann ich die Quickmill 0820 nur empfehlen. Milchschaum machen wir selten und wenn, dann mit so einem elektrischen Milchaufschäumer für 50,-. Heißes Wasser gibt's aus dem Wasserkocher.
Vielleicht werde ich die Maschine in Zukunft noch ein bisschen tunen mit der Brühdruckreduzierung und die Dampflanze entfernen.

Das Thema möglichst einfache Bedienung für weniger interessierte Partner ist natürlich so eine Sache. Mit einem Siebträger muss man sich immer etwas intensiver mit der Materie beschäftigen als beim Vollautomaten. Egal welcher Siebträger. Es ist einfach aufwendiger. Aber der Kaffee schmeckt deutlich besser und man ist auch ein bisschen stolz auf die eigene "handwerkliche" Leistung beim Herstellungsprozess und schätzt das Kaffeegetränk dadurch mehr.

Kurz noch zur Mühle: Ja das Handmahlen ist aufwendiger, aber es hat für mich für die Reproduzierbarkeit des Espressos ganz entscheidende Vorteile. Die Bohnen können verschlossen aromaschonend gelagert werden und sind nicht im Bohnentrichter teilweise tagelang Licht und Luft ausgesetzt. Vor jedem Mahlvorgang wiege ich die zu mahlenden Bohnen aufs Zehntelgramm genau ab. Die Mühle hat absolut null Totraum, d. h. kein eventuell altes ranziges Kaffeemehl kommt in den Siebträger und versaut mir den Shot.

Das Setup plus Zubehör liegt so um die 700,-.

 

Mit Verlaub, so gerne ich Quickmill-Thermoblockmaschinen mag, aber das mit einer La Spaziale nichts hinzubekommen wäre, mit einer 0820 aber plötzlich ein god shot nach dem anderen in der Tasse landet, ich weiß ja nicht
Eine totraumfreie Mühle ist eine feine Sache und erstrebenswert weil optimal, noch dazu zu Hause mit kleinem Durchsatz.
Aber bei ausreichend frischen Röstungen ist der Qualitätsverlußt im Hopper nicht so riesig, dass da plötzlich kein vernünftig trinkbarer Espresso mehr herauskommt.
Der Geschmack mag leiden mit der Zeit, trinkbar bleibt der Espresso trotzdem!

Eine kleine Quickmill ist in ihrem Preissegment unbedingt empfehlenswert, aber hätte ich die Wahl, es würde immer ein temperaturstabiler, regulierbarer Dualboiler werden.

Gegen ranziges Kaffeemehl hilft gelegentliches reinigen der Mühle und es kommt sehr selten vor und dauert z.T. sehr lange, bis man qualitative Einbußen wegen einer nicht gereinigten Mühle hat.

Und natürlich gilt auch hier "mehr Geld schießt nicht unbedingt mehr Tore", aber man kann mit einer La Spaziale grundsätzlich bessere Ergebnisse erreichen als mit einer 0820 wenn das mit dieser machbar ist.

 

Vermutlich ist @jan76 nicht "man"