Kaufberatung schnelle Maschine ohne E61

Wenn Schnelligkeit ganz oben steht, liegst mit Thermoblockmaschine oder der Xenia nach meiner Erfahrung jedenfalls richtig (aber alle keine DB); wie‘s etwa bei der DC oder GS3 usw diesbezüglich ausschaut, dazu kann ich nichts beitragen.

 

Kupfer ist wohl eher der Standard, wüsste nicht, was an Messing besser sein sollte

LaSpaziale Vivaldi/Dream haben im Lieferzustand die 13mm Duschplatte drin - es kann Probleme geben, wenn man gerne den Siebträger überfüllt. Es gibt aber eine 11mm Duschlplatte und damit geht es wunderbar

Die LaSpaziale ist in 15 min. startklar. Viel schneller geht es mit Boilermaschinen kaum

 

Bzgl. der Duschplatte bieten einige Händler den Wechsel im Übrigen bereits zur Auslieferung mit an. Da muss man selbst nichts machen.

 

Ich habe eine LM LM mit Grafikus-Mod und als Mühle eine Ceado E37S. Die Maschine ist über das Paddle somit vollkommen frei bedienbar, was den Druckverlauf angeht. Die Mühle mahlt schnell, leise und die Qualität des Mahlgutes ist ausgezeichnet. Aber ich trinke keine hellen Röstungen, sagt mir geschmacklich nicht zu.Für helle Röstungen wäre eine andere Mühle sicher geeigneter. Auch Single-Dosing wird eher nicht meine Arbeitsweise werden.
Die LMLM ist für den Kaffeebezug in etwa 10 Minuten aufgeheizt, der Dampfboiler braucht etwas länger, vielleicht so um die 17-20 Minuten. Das ist für mich nach dem Aufstehen ausreichend schnell. Schalte als erstes die Maschine ein und beginne dann mit der üblichen Morgenroutine. Nachdem ich aus dem Bad komme kann ich bereits meinen Espresso beziehen.
Wenn dein Budget nicht beschränkt ist, wäre diese Maschine sicher eine gute Möglichkeit.
Ein weiterer Kandidat könnte eine KvD Speedster sein.
Bei der Mühle solltest du dich unbedingt nochmal besser informieren.

Hier noch der Link zum GrafikusMod:
Linea Mini Umbau auf Zahnradpumpe mit Paddle

 

Mag sein, der Wechsel dauert eh nur 1 Minute - Duschsieb anschrauben und dann kommt die Duschplatte eh mit...

 

Hat die LM nicht einen HX im Dampfboiler zum Vorheizen des Brühwasser und ist nicht deshalb der Damofboiler nicht abschaltbar? Ist dann das System überhaupt thermisch stabil, wenn der Dampfboiler noch nicht auf Temperatur ist?

 

HX und nicht abschaltbarer Dampfboiler ist korrekt. Die Kontrollleuchte zum aufheizen hört auf zu blinken, sobald der Bezugsboiler stabil heiß ist, der Dampfdruck liegt noch nicht voll an, aber der Kessel ist schon recht heiß. Der Druck steigt dann innerhalb kurzer Zeit auf den eingestellten Wert.

 

Hier werden von einigen wieder ziemliche Geschütze aufgefahren: LMLM mit Mod, GS3, KvdW, Decent, DC Mina...

Klar, der Threadersteller hat erstmal das Budget offen gelassen, aber ich finde die Frage, die sich hier erstmal stellt ist, ob überhaupt Interesse an hellen Röstungen für Espresso besteht. Ich glaube, dass auch für einen Perfektionisten der Punkt der diminishing returns bei pressure/flow profiling weit überschritten ist, wenn nur Interesse an medium oder dunkleren Roasts besteht. Die Bianca oder der E61-profiling mod von Profitec wären in diesem Fall vielleicht als einzige noch halbwegs Kosten/Nutzen mäßig vertretbar.

Die La Pavoni oder den Cafelat Robot finde ich bei den Anforderungen an die Anzahl der Getränke auch etwas ambitioniert. Sonst hätte ich natürlich auch die Strietman ins Rennen geworfen

Bei der Mühle müsstest du vielleicht nochmal deine Anforderungen schildern. An sich ist die Forte keine schlechte Wahl, aber eventuell gibt es je nach Anforderungen auch deutlich geeignetere Mühlen.

 

Wieso sollte das wichtig sein? Mit den genannten Maschinen kann man auch hervorragend dunkele Röstungen verarbeiten. Die verlangen auch nach Präzision. Zumindest ist das meine Erfahrung.

 

Natürlich, man kann damit alle Röstungen hervorragend verarbeiten. Ich beziehe selber, wenn ich sie mal da habe, dunkle Röstungen eher sanft und mit langer Präinfusion. Allerdings ist der Vorteil von profiling Maschinen hier deutlich geringer als bei hellen Röstungen. Ich meine, wenn man zusammen mit einer EK Espresso zubereitet, dann kommt man um profiling quasi nicht herum. Bei dunklen Bohnen geht es hier eher um die letzten 2-3%. Deswegen ging es ja auch um diminishing returns. Dass Arbeiten mit profiling Spaß macht (für den ambitionierten Enthusiasten) und ein paar Prozent bei jeder Bohne rausholen kann, habe ich nie bestritten.

Da der Threadersteller, wie er selber sagt, noch Neuling ist, wollte ich diese Info mal mit in den Raum stellen.

 

Für mich persönlich (!) wird manchmal bezüglich Spontanität auf Kaffeelust ein bisschen zu kompliziert gedacht.

Ich kann mich in den letzten zwei Jahre an keine Situation erinnern, wo ich so spontan ein Kaffee wollte oder meine Besucher. Wenn ich JETZT ein Espresso will, dann will ich keine 15 Min. warten, ob ich dann 15 oder 30 warte müsste, wäre mir egal, weil die spontane Lust dann weg ist.

Morgens per Timer ist die Maschine warm, wenn ich aufstehe. Wenn ich irgendwo unterwegs bin und denke "Erstmal ein Espresso zuhause" haue ich das Ding per App und warte im schlimmsten Fall 10 Min. Wenn ich weiss es kommt Besuch, lasse ich die Maschine einfach warmlaufen davor. Wenn ganz spontan Besuch kommt, der wirklich jetzt sofort ein Espresso will (was noch nie vorkam), dann muss er warten oder die Pavoni kommt zum Einsatz.

Long story short: ich würde mich bezüglich der Aufheizzeit nicht direkt so sehr einschränken. Im Endeffekt treffen Szenario x,y,z dann wahrscheinlich doch zu selten ein und WLAN Zeitschaltuhren machen einem das Leben leichter. Und das Geldbörserl schwerer, weil ich nicht Faktor x für eine schnell aufgeheizte Maschine ausgeben muss.

 

Da mich die Maschine momentan sehr begeistert (bisher steht sie aber leider nur auf meiner Wunschliste), wollte ich noch kurz die Xenia verteidigen, damit die nicht von der Liste fliegt, da sie ein Zweikreiser ist: Es ist eine Option zum Aufrüsten auf Dual-PID oder Dualboiler in Planung. Das Konzept dabei ist, dass man so erstmal die Basisversion kaufen kann und dann zum Dualboiler wechseln kann, falls man wirklich mehr will. Das Aufrüsten wird dabei kostenneutral sein, man zahlt also nur den Differenzbetrag, den man sowieso beim Erstkauf gezahlt hätte.

 

Ich habe das Gefühl, dass die Perspektive mangels Erfahrung noch arg verzerrt ist (die Maschine muss geil sein und den Rest schauen wir dann später) und die Ratschläge hier prompt mit Schwung mit der Materialschlacht mitziehen.
Sofern Du noch nicht mal herausgefunden hast, welche Röstungen dir zusagen und welche nicht, bist Du auch kaum in der Lage, dir dein Equipment auf deine Vorlieben masszuschneidern (oder wenigstens das Einsatzgebiet ungefähr abzustecken), da du sie noch gar nicht kennst. Besuch doch mal mehrere Röstereien und trink dich dort quer durchs Sortiment, dann merkst Du hoffentlich relativ rasch, was dir zusagt und was nicht (und die Unterschiede und Variationen sind immens!) Ausgehend davon wird dann die Mühlenwahl beeinflusst und letztendlich ist eine Siebträger-Maschine dann schnell gekauft. Mit leckeren Bohnen aus einer guten Mühle kommt auch bei Mittelklasse-Maschinen was tolles bei raus. Umgekehrt kann die Enttäuschungs-Gefahr nicht unerheblich sein, wenn beim 6000 Euro Boliden wahllos eine Tüte Bohnen geöffnet wird und das Ergebnis zur grossen Überraschung gar nicht schmeckt. Lass dich nicht von Schlagwörtern blenden, sondern buchstabiere doch erstmal zurück...

 

Sind wir doch ehrlich, diejenigen die schon länger im Forum sind wussten schon nach dem Eingangspost das hier höchstwahrscheinlich nur eine Mittelklassemaschine herauskommt, wenn überhaupt.....
In 95% der Fälle wissen doch die Threadersteller nicht was es bedeutet eine "Maschine ohne Grenzen" und "ohne Budgetlimit" zu kaufen.
Da scheitert es meist schon am Platz, am Festwasseranschluss, an der Erkenntnis das ohne Limit schnell mal über 10.000€ bedeutet und vor allem am Know how des zukünftigen Benutzers.

 

Na und? Es war ja auch nicht das credo, möglichst viel Geld auszugeben, sondern es wurde nur gesagt, dass das Budget nicht im voraus begrenzt ist. Nun aufgrund dieser Aussage Honig um den Mund schmieren zu wollen mit hochspezifischen Anforderungen, von welchen der TE noch nie gehört hat (und noch nichtmal basics kennt), halte ich für 0% zielführend. Ist doch kein Autoquartett hier wo die meisten PS entscheiden

 

Habe gerade jetzt nach dem Aufstehen mal mit Stoppuhr kontrolliert, wann meine LMLM heiß ist. Habe also wie immer als erstes die Maschine eingeschaltet und die Stoppuhr gestartet. Kam nach 12 Minuten wieder in die Küche nach meiner Morgenroutine und die Maschine war komplett geheizt, der Dampfdruck im Boiler bei den eingestellten 1,8 bar.
Wie lange dieser Zustand schon bestand kann ich nicht sagen, aber ich vermute mal maximal eine Minute früher.
12 Minuten halte ich für sehr rasch.

 

Ich schon, aber da muss ich dann halt durch und 20min warten oder mir doch schnell einen Kaffee durch die Aeropress drücken.
Jede 5min mehr legen die Hürde noch ein bisschen höher.

 

Die Option DB ist aber eine Katze im Sack, der aktuelle Kenntnisstand ist durch die patentbedingt verständlicherweise zurückhaltende Kommunikation sehr beschränkt. Ob die Lösung dann wirklich auf die individuellen Anforderungen passt, weiss heute niemand. Und mittlerweile hat Lelit mit der Bianca die Latte bei attraktivem Preis hoch gelegt, sofern man sich mit der E61Basis anfreunden kann.

 

Ich glaube das hat man doch bei jeder Maschine. Die Kernkompetenz einer Maschine mit 2 Boilern wird doch von niemand genau nachgewiesen: Temperaturstabilität. Aufgrund der technischen Umsetzung nimmt man es an.

Ich bin bekanntermaßen sehr zurückhaltend was den Nutzen eines Dualboilers angeht, aber ich denke man kann davon ausgehen, dass eine Xenia mit gesteuerter Brühgruppe genauso gut funktionieren sollte, wie eine E61-Maschine mit nicht wirklich steuerbarer Brühgruppe.

Das ist eine andere Maschine und nicht die Xenia.

Und sonst gibt es wenig dazu sagen. Es ist ja alles diskutiert