Kaufberatung: Siebträger bis 700€

Ich mache mal den Anfang. Mit dem Budget kannst Du schon einiges anfangen. Da würde ich auf eine gebrauchte Siebträger und Mühle gehen, im höherwertigen Segment.
Naja, und zu Gastroback. Ich sags mal diplomatisch, muss nicht
Im Moment habe ich auch eine Thermoblock in Betrieb, bis mein neuer Zweikreiser kommt, aber der Vorteil schnell heiss ist auch da so eine Sache. Bis der Siebträger vernünftig durch warm ist, da dauert es auch seine 20 Minuten.
Wenn an der GB mal was dran ist, und davon hört man des öfteren, dann wirds eher unspassig. Der GB Service hat nicht so den besten Ruf. Ganz anders Graef.
Die GB Maschinen sind eigentlich Breville Geräte, und da siehts nicht besser aus. Service und Ersatzteile mässig.
Mühle im Gerät ist auch so eine Sache. Die Bohnen werden dauernd warm. Nicht so gut. Und wenn die Mühle mal zickt, dann muss gleich das ganze Gerät weg.

Bei dem recht angenehmen Budget, lieber eine gebrauchte Bezzi, oder ähnliches, und eine neue, oder gebrauchte Mühle dazu. Mühle ist sehr wichtig.

Mit der gepimpten Solis wirst Du nicht weit kommen. Habe selbst eine, seit sehr sehr vielen Jahren. Aber die ist nur für das Mahlen von Kaffeebohnen für die Frenchpress.

Was heisst den gelegentlich mal Cappu?

 

Also, die ist doch schicki:
http://up.picr.de/7715869yts.jpg

Hm, also bei Kombigeräten bin ich raus

 

Wenn die Herrin des Hauses unbedingt auf Kombi besteht, dann statt GB eher QM (wie Du schon selbst erwähnt hast), oder eine Lelit PL042EM. Beide Maschinen wartet gerne jede Werkstatt, und Ersatzteile sind gut und zu zivilen Preisen zu bekommen.
Die abgebildete Graef ist eine Graef ES91.
Hier im Marktplatz wird grad eine für 200.- angeboten.

 

Soll ich das nachholen??^^

Ich finde das Design der Gastroback-Geräte sehr gelungen. Außerdem haben sie einige Programmiermöglichkeiten die es anderswo zu dem Preis nicht gibt. Aber warum wird Gastroback dann hier nicht empfohlen bzw. davon abgeraten? Die Fa. Gastroback ist eine Vertriebslinie der Fa. Breville mit Sitz in Australien. Diese entwickelt die Geräte und lässt sie in China und Taiwan fertigen. Hinter der schnuckeligen Edelstahl-Fassade verbergen sich viele Bauteile die sich teilweise als störungsanfällig bzw. wenig haltbar erwiesen haben. Vieles davon ist einfach "Plastik". Auch von Problemen mit der verhältnismäßig aufwändigen Steuerung wurde schon berichtet. Im Gegenzug hat sich dann auch noch der Kundendienst von Gastroback als wenig hilfreich erwiesen.
Man bekommt hier also ein "kostenoptimiert" gefertigtes Gerät aus Fernost, vorzugsweise beim Elektronik-Supermarkt oder Online-Dumper des Vertrauens.

Ich habe selbst noch keine Gastroback besessen und auch an keiner rumgeschraubt. Meine Meinung zu Gastroback habe ich mir gebildet aus den Erfahrungen mit einer 426irgendwas einer guten Freundin sowie aus den diversen Beiträgen dieses und anderer Foren. Es möge sich aber gerne jeder selbst ein Urteil bilden.

Um auch zum eigentlichen Thema noch was zu sagen: Meine eigene Maschine liegt zwar etwas über dem Budget, aber ich selbst bin vor ein paar Monaten mit der Vorstellung eines Budgets von um die € 500.- in das Thema Siebträger gestartet und dann auch dort gelandet. Und ich habe bisher keinen Bedarf an irgendwelchen Upgrades verspürt, also vielleicht willst du doch einen Blick darauf riskieren, ein wirklich brauchbarer Zweikreiser für € 800,00: http://www.kaffee-netz.de/threads/die-neue-espressomaschine-kompakt-und-guenstig.91787/

Alternativen unter € 700.- wären neben der Quickmill ev. noch die Lelit PL 41 Plus oder auch die Bezzera BZ 09 wäre hart an der Budgetgrenze.

 

Huch stimmt, die SAB hatte ich garnicht auf dem Schirm. Die ist schön kompakt. Mit einer ordentlichen Mühle dazu wäre aber sicher ein intensives Haushaltsgeldgespräch mit der Hausherrin nötig *g*

Das mit GB hast Du gut erklärt

 

Hey lobtown,
da ich selbst QM nutze....kann ich nur darüber auch etwas schreiben. Für mich sind die Geräte TOP für den Preis (unterschiedliche Gründe...manche hast du ja selbst schon aufgezählt). Für 700 Euronen bekommst du zur Zeit im QM Bereich echt viel:
QM 2835 mit interg. Mühle ab 669 € im Netz
QM Retro ab 616 € bis hin zur QM Stretta 0820 für 402 €
Eine separate Mühle z.B. von QM die EVO 060 für 259 € mit der Stretta bist du da gerade mal bei 661 Euronen.......
oder eine Isomac Professionale Cono bekommste auch schon für 179 €..................................................
egal was und wie aber alles besser m.E. als eine GB

 

Nicht ganz. Das T steht für eine PID-Temperatur-Regelung. Diese hält nicht nur die Temperatur konstant, sondern bietet vor allem die Möglichkeit die Brühtemperatur einfach zu verstellen. Ohne diese Regelung kann man die Temperatur nur mit höherem Aufwand am Thermostat im Maschinen-Inneren verstellen.

Ob man's braucht? Die Meinungen reichen von "must have" bis "unnötig". Es gibt Kaffeesorten für die eine vom Standard abweichende Temperatur sinnvoll ist - wenn man jetzt öfters zwischen den Sorten wechselt, dann ist so ein PID wohl hilfreich. Aber es würde mich tatsächlich mal eine Aussage eines Nutzers von PID interessieren - wie oft er/sie in der letzten Woche/Monat/Jahr den Wert verstellt hat (ausgenommen die ersten 2 Wochen in denen man das Ding neu hat )

 

Hallo,

ich denke, nach deiner Beschreibung zu urteilen ("hauptsächlich Cafe Crema"), wirst du schlussendlich auch mit einer GB glücklich (jetzt bin ich hier unten durch ). Allerdings würde ich dir ebenfalls, nach vielen Stunden des Einlesens (bin auch Neuling und auf der Suche), auch eher zur QM oder Lelit raten (jetzt geht's wieder ).

Die GB wird dir hier im Forum wahrscheinlich kaum einer an Herz legen (Gründe wurden ja bereits genannt). Meine Schwester selbst hat die GB und ist super zufrieden damit. Da diese für Ihre Bedürfnisse völlig ausreichend ist. Du bekommst mit der GB eben einiges an Ausstattung musst dann aber damit leben, dass der Service einen schlechten Ruf hat und diese günstig gebaut ist. Bessere Qualität ist definitiv die QM. Ich hatte selbst mit der GB angefangen weil Sie mir von der Optik und der Ausstattung super gefallen hat. Durch wie gesagt vieles Einlesen bin ich inzwischen ganz woanders gelandet (QM, Bezzera, Lelit) und muss hier selbst noch meine Auswahl treffen. Eine GB wird es seit dem studieren des Themas aber mit Sicherheit nicht mehr.

Grüße Marcus

 

Also das auf jeden Fall! Das ist meiner Meinung nach auch der Knackpunkt wenn du es bisher schade fandst keinen Espresso zu trinken solltest du definitiv zur QM oder Lelit greifen. Beides sind mit Sicherheit gute Maschinen

 

Nuova simonelli oscar schmeiße ich mal ins Rennen. Letztens habe ich ein Angebot gehabt für knapp 600 Euro neu in schwarz. Ohne Beratung, nur Paket abholen.

 

Bezüglich deiner Frage mit oder ohne PID: Ich hatte/habe das gleiche "Problem" und mich damit mehr oder weniger eingehend beschäftigt. Es werden dir hier im Forum die einen sagen "must have" und die anderen "ne brauchst du nicht"

Ich habe neben dem Forum auch mit einigen quasi live sprechen können (Barista, Gastronomen Ausstatter, Lieferanten, Shops). Selbst die waren sich uneinig von "quatsch brauchst du nicht" oder "ja definitiv". Ich denke die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte. Es ist mit Sicherheit ganz hilfreich um bei gewissen Sorten das gewisse Etwas rauszuholen oder schlichtweg damit diese Sorte schmeckt. Ob man jetzt immer das letzte rausholen will und vor allen Dingen auch weiß, was man genau verändern muss, wirst du selbst entscheiden müssen. Ich denke einige im Forum haben PID, es Anfangs genutzt und zwischenzeitlich aber ihre 2-3 Sorten mit denen sie keine Temp. Veränderungen mehr vornehmen.

 

Da unterschätzt Du aber die Leute hier , die Zahl derer die gerne ständig Neues probieren überwiegt hier eindeutig und DA hilft ein PID enorm. Wer keins hat braucht auch keins, weil er wahrscheinlich auch weiß welche Sorten auf seiner Maschine funktionieren. Wer immer nur italienische Barröstungen mag braucht auch keins, auf sowas sind die Maschinen eh quasi geeicht. Aber wer experimentierfreudig ist und auch gerne Third Wave trinkt wird sehr (sehr) froh über ein PID sein, natürlich werden jetzt wieder welche kommen mach ich per Kesseldruck, ja geht auch aber das ist vergleichsweise nur ein grobes Schätzeisen und auch schwer immer gleich zu reproduzieren aber immerhin man kann auch ohne PID was drehen.

Beobachte einfach mal im Forum wieviele Leute die schonmal PID hatten wieder zurückwechseln auf ne PID lose Maschine, die wirst Du an einer Hand abzählen können (wenn überhaupt), wers einmal hatte wills meist nicht mehr missen auch wenn er vorher vieleicht zu denjenigen gehörte die immer meinten brauch ich nicht. Man brauchts auch nicht unbedingt, aber es ist sehr schön diese Möglichkeit zu haben.

 

Möglicherweise unterschätze ich die Leute hier bin ja auch noch ein Frischling . Ich stimme dir auch zu, dass wenn man das Geld für die PID Ausstattung drauflegen kann, ist es mit Sicherheit nice to have bzw. sinnvoll insbesondere wenn man neues ausprobieren will. Ich kann dir nur sagen, dass außerhalb des Forums ein Barista es empfohlen hat und die anderen (1 Gastronomen Aussteller, 1 Shop , 2 E-Shops) sich nicht dafür ausgesprochen haben. Am Sonntag hab ich ja noch meine erste Barista Schulung da werde ich mich auch mal umhören. Ich denke allerdings auch, dass wenn man bspw. ein festgelegtes Budget hat und dann schwankt zwischen besserer Mühle oder Maschine mit PID sich dann als Einsteger eher für die bessere Mühle entscheiden sollte. Justmy2c

 

Das ist ja auch klar die eine Bar schenkt immer den gleichen Kaffee aus, darauf ist der Barista und seine Maschine eingeschossen, was soll der mit PID. Und der andere ist eben experimentierfreudiger und wechselt öfter die Sorte oder bietet auch sehr unterschiedliche Röstungen parallel an, der sieht das dann eben wieder anders, alles völlig logisch. Aber ist ja so der PID schadet ja auf keinem Fall selbst wenn Du ihn nie anrühren solltest stört er Dich nicht und hält den Kessel auf jedem Fall konstanter auf Temperatur wie ohne gerade bei ner einfacheren Maschine mit vergleichsweise kleinem Kessel. Aber Du hast wenigstens die Möglichkeit auch mal in Zukunft was anderes zu machen, es läßt Dir zumindest die Möglichkeit offen ohne dann gleich wieder aufrüsten zu müssen.