Kaufberatung Siebträger halbautomatisch

Hi Piotr,
S*** ist absolut nicht empfehlenswert. Sehr geringe Haltbarkeit, so gut wie keine Ersatzteilversorgung, fragwürdige Werbepraktiken. Du mit echter ST Erfahrung würdest wohl sehr schnell verzweifeln, das die vielen "Automatisierungen" eher verschlimmbessern als helfen.
Wenn der Kaffeegeschmack für die Partner eher zweitranging ist, könntest du einfach mit Volumetrik und programmierbarer Mühle arbeiten, z.B. mit Lelit Elizabeth plus Eureka Specialita oder der Libra gbW, die gravimetrisch mahlt. Zusammen bist du dann bei ca. 1.5k. Die Elizabeth bietet mit PI mit Dampfkesseldruck auch Optimierungsmöglichkeiten für dich und ist schnell warm (15-20 min). Automatisches Schäumen kann sie aber nicht. Und gut funktionierende Lösungen wie z.B. Perfect Moose kosten um die 5k...

 

Durchforste mal dieses Forum nach den S*** Maschinen (* gewähren Unauffindbarkeit dieses Forums des hier extrem verpönten Herstellers und werden oft von den Moderatoren gesetzt). Kenntnisse und kompetente Beratung zu allen anderen Kaffee-/Espressothemen sind dir aber gewiss. Alles zum Thema S*** würde ich mir hier aber ersparen...

 

Wenn Du bereit bist, den Milchschaum für Deine Frau zuzubereiten oder Du meinst, sie wäre bereit, sich ins Milchschäumen per Dampflanze „einzuarbeiten“ dann Dualboiler. Wenn beides Mal nein, dann Einkreiser und externer Milchschäumer.

zu #4
Warum denn nicht für Deine Frau bei der Nespresso bleiben und für Dich einen Einkreiser mit interner (bei Platzmangel) oder externer Mühle?

 

Ja: ein günstiger PID-Einkreiser und eine brauchbare Mühle für dich plus ein KVA für deine Frau. Ich denke, da sollten sogar noch 200-300 Euro vom Budget übrig bleiben. Wenn Stellplatz eine Rolle spielt, Handmühle.

Ja und nein.

Tatsächlich an der Firma (die ja auch unter den Labels Breville, Solis und Gastroback verkauft). Die stellt ja auch reine Siebträgermaschinen her und die sind hier genauso verschrien.

Damit habe ich keine eigenen Erfahrungen, aber meines Wissens ist die nicht (viel?) besser als die Dedica aus demselben Haus, die auch nicht gerade als brauchbar gilt.

Ich kenne bisher leider keinen KVA-Siebträger-Hybrid, der als gut gilt. Maro bringt bald das Model 1 auf den Markt, das nicht nur eine sehr leistungsfähige sondern auch sehr Einsteiger*innen-freundliche Siebträgermaschine zu werden scheint, aber das wird nicht nur voraussichtlich noch ein halbes Jahr dauern, sondern auch um 5000€ kosten — und dann hast du noch keine Mühle…

 

+1 für Mühle inkl. Waage und Maschine mit volumetrischer Dosierung. Wenn Du Dich dann um die Einstellungen kümmerst, muss man wirklich nicht mehr viel tun und nur ein Mindestmaß an Interesse am Endprodukt mitbringen, um ein sehr okayes Ergebnis zu bekommen (wenig divenhafte Röstungen und frische Bohnen mal vorausgesetzt).

 

Einkreiser mit Mühle sind nicht das Gelbe vom Ei, eigentlich eher eine gute Notlösung. Falls es die Platzverhältnisse erlauben und es ok ist, dass statt zwei dann eben drei Sachen (Maschine plus Mühle plus Milchaufschäumer) rumstehen, würde ich die getrennte Lösung empfehlen.

Was stellst Du Dir unter einem automatischen Milchaufschäumer vor? Milch eingießen und einschalten muss man schon selber! Wie das mit dem Ausschalten ist, bin ich überfragt. Werf mal hier die Suchfunktion mit dem Begriff Milchaufschäumer an.

Mühle mit Tamperautomatik existiert meines Wissens nicht. Aber mit dem Tamper ins Sieb drücken, ist nun auch keine Raketenwissenschaft.

Die üblichen Verdächtigen:
Lelit Anna (ohne integrierte Mühle) mit 57 mm Brühkopf /Siebe
Lelit Anita (mit intergrierter Mühle) mit 57 mm Brühkopf /Siebe
Lelit Glenda (ohne) mit 58 mm Brühkopf/Siebe
Lelit Kate (mit) mit 58 mm Brühkopf / Siebe
Achte darauf, dass Du ein Modell nimmst, was ein PID hat.

Mühle extern: Eureka Specialita (etwas billiger ev. die MCI Mignon)

 

Was gegen "schnell und einfach" spricht, ist eher das Mahlen! Du musst einfach versuchen, sie zu überzeugen, dass die Espressozubereitung auch etwas Meditatives hat. Oder hat Deine Frau dazu keinen Draht
Und vielleicht ist sie ganz schnell dabei, wenn sie merkt, dass sie für die minimale Mühe mit einem wunderbaren Getränk belohnt wird. Hoffen wir mal!

 

Dann Kauf den ihr doch, sofern der Platz reicht. Handhaben hier einige so. Bei uns ist es etwas enger, aber meine Frau konnte sich zum Glück recht schnell mit der (von mir voreingestellten) Maschine und Mühle anfreunden.

 

Was genau heißt denn "handgemacht"? Aus dem Siebträger?

Weil: Da könnte die Anschaffung eines KVA dann eine Enttäuschung werden. "Cappuccino" aus dem KVA schmeckt deutlich anders als aus dem Siebträger. Da wäre dann ein Umstieg von Nespresso auf KVA vom Regen in die Traufe.
Für echten Cappuccino wird am Siebträger kein Weg vorbeiführen, und Deine Frau wird sich entscheiden müssen zwischen "auf Knopfdruck" und "schmeckt wie richtiger Cappuccino".

 

Ist bei uns auch so, daher hat meine Frau ihren Automaten behalten. Es geht dabei nicht um Siebträger nicht bedienen können, sondern um sich nicht damit beschäftigen wollen. Kann ich mit leben, solange ich nichts aus dem KVA trinken muss, auch wenn ich den Platz in der Küche lieber zum Kochen frei hätte. Aber irgendwas ist ja immer...

 

das Tampern ist ganz bestimmt nicht das Problem, wenn du ne gute Mühle und röstjunge (!) Qualitätsbohnen verwendest. Lass Dich da mal von dem Voodoo nicht beeindrucken, den manche da so veranstalten. Meine Töchter konnten das schon als 12-jährige nach einer Handvoll Versuchen.

Achte vllt lieber auf eine Maschine, die gut die Temperatur trifft, bei 9bar Bezugsdruck absperrt und achte auf eine gute Mühle und Bohnen. Dann wirds ziemlich leicht. Mit miesem Mahlgut wirst du keinen Erfolg haben können, egal in welcher Maschine*. Daran scheitert es meistens, aber bestimmt nicht am Tampen. Und Tampervoodoo rettet dir bei schlechtem Mahlgut auch kaum mehr was.

__________________________________________
* wobei es schon Maschinen gibt, die ganz besonders hohe Ansprüche ans Mahlgut stellen - das sind die eher günstigen

 

Im Urlaub möchte mein Dreijähriger auch immer mit der Handmühle mahlen umfüllen und danach tampen *hust*..
Am Umfüllen scheitert es aktuell noch am öftesten..
Also, das ist kein Hexenwerk, sondern mit einer Stunde Übung erlernbar.

 

Bin grad durch Zufall auf diesen Thread gestoßen & dachte ich geb mal meinen Senf dazu.

Ich wusste bislang nicht das die S*** Maschienen hier so verpönt sind. Generell sind sie ja für Viele (wie auch bspw. mich) der Einstieg in die Espresso Welt.

Ich war selbst mal Besitzer einer Oracle Touch (vor meiner Zeit hier). Lief 3 Jahre bei mir in täglicher Nutzung & habe sie sehr für ihre Einfachkeit, den passablen Kaffee & die leichte Bedienung durch Leute die kein Plan von derartiger Zubereitung haben & haben wollen geschätzt.
(Habe in einer 3er WG gewohnt wo auch immer mal Besuch oder ne neue Begleitung mit nachhaus kam).

Vor nem guten Jahr habe ich sie dann beim Auszug meinem besten Kumpel vermacht da ich mal was neues wollte & sie läuft da immernoch ohne jegliche Probleme. (Seine Freundin möchte auch einfach nur guten Kaffee trinken, hat aber kein Bock nen Affentanz zu veranstalten oder sich so mit dem Thema zu befassen.)

Ich selbst hab Ende letzten Jahres nach etwas Recherche dann spontan auf eine Ascaso Steel Duo PID + G-Iota umgestellt und bin super happy. Ist zwar mehr Aufwand - aber den hab ich mir selbst ausgesucht.

Ich wollte nur mal fix meine Erfahrungen berichten. Wenn du ggf. doch noch mal so drüber quatschen willst, meld dich gern.

Beste Grüße aus Achim
PS: die Oracle steht noch in Verdener Ecke

 

Inwiefern mehr Aufwand bei der Ascaso?

 

Bei der Oracle musst du (wenn du's drauf anlegst) nach dem Einstellen nicht mehr machen als den Träger in die Mühle einzuhaken und danach in die Brühgruppe einzuspannen. Bei der Milch verhält sichs ebenfalls ähnlich - die gewünsche Menge in den Pitcher, unter die Lanze stellen und Fire & Forget.

Was rauskommt ist jedes mal brauchbar auch wenn du keinen Plan & Gefühl für den Kaffee hast - und das Ganze in zwei Minuten.
Das Ergebnis is m.E. besser als jede Milch oder Espresso Zubereitung eines Vollautomaten.
Dazu ist die Oracle in ein paar Minuten ready to go.

Klar musst du dir einmal die Mühe machen und die Maschine einmal so einstellen, dass die Menge Kaffee zum Sieb passt & die für dein Rezept passende Zeit einspeichern.
Aber die Erfahrung hat gezeigt, wenns nicht immer das Tüpfelchen auf dem i sein muss und du nicht jedes Quäntchen aus der Bohne holen oder experimentieren willst sondern alle nur nen Kaffee wollen der mehr potenzial hat als das Standart Café im Ort - dann bekommst du all das, für wenig Aufwand und jeder kanns bedienen.

Vor der Pandemie habe ich das eine oder andere mal mit Siebträgern gearbeitet, mich aber nie auf ein sehr solides Niveau durch Praktische Erfahrung begeben. Mehr Theoretisches Wissen durch lesen, Videos & Austausch und alle paar Tage Kaffe bei bekannten an ECM's beziehen aufgebaut - aber keine richtigr Routine. Ich bekomme konstant den Kaffee hin, den du möchtest, aber ohne viel Hokuspokus und n Herz muss an Stelle des Schwans reichen.

Mit meinem neuen Setup bin ich super zufrieden.
Die Maschine ist m.E. schick, super fix einsatzbereit und und..
Aber man holt sich auch mehr Stellschrauben ins Haus welchen man sich logischer Weise widmen und sich aktiv auseinander setzen muss um ans Ziel zu kommen.

Okay .. fairer Weise kann man ne Mühle auch für den Haushalt auf seinen Kaffee einstellen und mit GBW oder Timer auch reproduzierbar.
Gegen das Wiegen eines jeden Bezuges kann man mit Volumetrik oder auch bedingt mit Zeit entgegen wirken.

Aber da geht der Spaß dann auch noch weiter.
Tampen bedarf auch seiner Routine bzw. Erfahrung und Gefühl (ggf. nicht nur klopfen sondern auch WDT oder leveln.)
Auch die Milch auf die gewünschte Textur schäumen muss gelernt sein.

Anfangs hast du dann immer mal inkonsistente Ergebnisse, Channeling bzw. viel zu kurze Laufzeiten, etc.
Das kann für jemanden der keine Lust auf viel TamTam hat auch schnell echt frustrierend werden. Gerade wenn auch noch Besuch da ist, kann sowas gern mal in Stress ausarten.
Ich seh das erlernen der Routine gerade bei meiner Freundin wo der Kaffee dann mal n paar Minütchen länger braucht. Auch der schnelle Cappuccino vor der Arbeit ist dann ne Sache die man sich eher doppelt überlegt.

 

Meine Freundin lernt auch gerade das Espressoziehen und Schäumen an meiner "richtigen" Maschine. Seitdem wir zusammen sind hat sie nämlich einfach gemerkt, dass alles andere, sie trinkt gerne Espresso oder Cappucino, nicht zum Ziel auf dem gewünschten Geschmackslevel führt. Das ist bei ihr seitdem auch gestiegen, Cafés mit KVA werden seitdem gemieden

Zurück zum Thema: Was hattet Ihr denn zuvor für eine Nespressomaschine, speziell wie habt Ihr denn da die Milch zubereitet?

Und wie häufig feiert Ihr denn die erwähnten Geburtstage? Nach meinem Verständnis hat jeder ja nur einmal im Jahr