Kaufberatung Siebträger mit etwas speziellen Anforderungen

Hallo zusammen!

Ich bin der Carsten und lese schon seit einiger Zeit still mit. Ich trinke meinen Kaffee zurzeit aus einem Jura Vollautomaten, den ich aber gerade zerlegt habe und reinige, weil der Kaffee einfach schlecht schmeckt.

Seit einiger Zeit ist bei mir der Entschluss gereift, einen Siebträger zu kaufen.
Ich hab gelesen, dass ich erstmal die Trinkgewohnheiten nennen soll. Nun denn:

• zu 75% Espresso oder gar Lungo, Rest Latte Macchiato
• kann schon mal passieren, dass die Maschine wochentags nicht genutzt wird, sondern nur am WE, dann meist 3-4 Bezüge pro Tag (also eher wenig)

Ich hab mich schon etwas eingelesen, deswegen denke ich, dass es auf einen Einkreiser hinausläuft.
Jetzt aber zu den etwas spezielleren Anforderungen:

• die Maschine sollte so schwer sein, dass sich der Siebträgerhebel bequem lösen und feststellen lassen muss, ohne dass ich dabei die gesamte Maschine festhalten muss (wie gestern bei einer Lelit PL40 ausprobiert)
• die Maschine sollte aus Platzgründen möglichst wenig tief sein, was sich (aus eigener Erfahrung) vermutlich etwas mit der nächsten Anforderung beisst.
• die Brühgruppe sollte frei stehen, also nicht vom Gehäuse überdacht sein, sprich eher Bauart Faema E61 als eine Gaggia Classic, Rancilio Silvia, etc. Grund: ich sehe einfach besser, wo der Siebträger hingehört.
• Da die Maschine länger auch mal nicht genutzt wird, möchte ich das Wasser aus dem Tank entfernen. Da fände ich es cool, wenn es einen abnehmbaren Tank wie bei einem Vollautomaten gäbe, den man einfach auskippen kann.
• ich lege eher Wert auf hochwertige Bedienelemente und Materialien. Verchromtes Plastik (wie bei einer Lelit an den Druckschaltern) finde ich nur schlimm.
• Langlebigkeit (gute Verarbeitung, einfache Technik).
• sorglose und einfache Bedienung (Handhebel fällt aus meiner Sicht raus, ich will einfach nur nen Knopf drücken, ebenso muss ich nicht Temperatursurfen, um einen guten Kaffee zu bekommen).

Habt ihr da ein paar interessante Typen in petto?
Preislich würde ich gerne unter 1000€ bleiben, ich würde aber auch ne Gebrauchte nehmen.

Würde mich riesig über ein paar Tipps freuen,

Carsten

 

Hi Rolf,
nein, die Mühle kommt noch on top. Da muss ich mich aber zugegebenermaßen auch noch mehr informieren, hab noch keine Anforderungen (ausser "kompakt")

 

Stimmt, die ist relativ kurz, ähnlich einer BZ09. Ich hab ehrlich gesagt von der noch nicht viel gelesen (werde ich aber noch nachholen), wo wäre denn z.B. der Vorteil gegenüber einer BZ09? Nur die E61 Gruppe?

Nee, ich meinte schon den Tank. Ich finde es halt etwas umständlich, erst alle Tassen vom Deckel zu nehmen, dann den Deckel ab und dann erst an den Tank zu kommen.
Bequemer (aus meiner Sicht ;-)) wäre ein einfach von der Seite zu entnehmender Tank. Aber gut, das passt meist nicht zum optischen Konzept der Maschinen, zugegeben.

 

Ja, ich vermute auch fast, dass PID Sinn macht. Ich kanns leider nicht beurteilen, ob der Unterschied (geschmacklich) so gravierend ist, wenn der Boilder frisch aufgeheizt ist oder schon fast wieder abgekühlt.
Aber es soll halt auch ne Maschine für meine Frau sein, der kann ich nicht erzählen: "Du musst genau x Minuten nach dem Einschalten den Kaffee ziehen"

 

Xenia musste ich erstmal googeln, interessantes Konzept, mit der modularen Ausstattung
Tjaaaa Thermoblock. Puh. Ich glaube die Aufheizzeit ist mir relativ egal, daher hat ein Thermoblock jetzt nicht den Vorteil. Meine Jura hat ja auch nen Thermoblock, da finde ich den Dampfbezug stark verbesserungswürdig, das kommt ja immer nur schubweise (und ist nach einer Latte meist schon am Ende).
Tendiere eher zum Boiler.

Habe gerade mal eine gebrauchte Vibiemme Domobar im Visier, da ist der Gebrauchtmarkt echt enorm (viel grösser als bei Bezzera, ECM, etc.).
Mal gucken, was es wird ;-)

 

So, ich darf auflösen.
War letztendlich doch eine schnelle Entscheidung
Danke an @quick-lu für den Pointer auf die BFC Perfetta. Das Austellungsstück war allerdings schon weg, trotzdem nicht schlimm, da sie bei Caffe Milano auch "nur" 799€ kostet.
Was meine Gründe für die Perfetta waren?

• Kupferkessel
• recht kompakte Bauweise
• sehr cleane Optik (Frau hat bei anderen Maschinen Einspruch erhoben)
• Bedienelemente oben (und nicht wild zusammengewürfelt und teilweise hinter der Dampfdüse versteckt)

Dazu wird jetzt vermutlich noch eine Bezzera BZ005 bestellt, welche optisch meiner Meinung nach auch super mit der BFC harmoniert. Auch hier gilt wieder: gibt sicherlich bessere Mühlen, die aber alle optisch überhaupt nicht zu der eckigen Maschine passen.

Danke erstmal für die Tipps, vielleicht nerve ich Euch demnächst mit Einstellungsfragen (oder Umrüstung auf PID ;-))