Kaufberatung: Siebträger & Mühle für ambitionierten Einsteiger

Diskutiere Kaufberatung: Siebträger & Mühle für ambitionierten Einsteiger im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, nachdem ich die letzten Wochen hier fleißig mitgelesen habe und mir das Kaffee-Wiki durchgelesen habe melde ich mich jetzt auch...

  1. ChrisX

    ChrisX Mitglied

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    Hallo zusammen,

    nachdem ich die letzten Wochen hier fleißig mitgelesen habe und mir das Kaffee-Wiki durchgelesen habe melde ich mich jetzt auch mal zu Wort :)

    Ich wäre dankbar für etwas Beratung beim Kauf meiner (unserer) ersten Siebträger-Maschine, da mir die Entscheidung doch sehr schwer fällt. Ich versuche das ganze mal so übersichtlich wie möglich zu gestalten...

    Status Quo
    • 2-Personen Haushalt
    • Pad-Maschine täglich im Einsatz
    • für Möchtegern-Espressi die gute alte Bialetti "Espresso"-Kanne
    • Siebträger seit Jahren ein Traum
    Trinkgewohnheiten
    • morgens 1 Kaffee, 1 Espresso
    • abends gelegentlich 2 Cappuccini
    • am Wochenende mehrere (4-6 pro Tag) Espressi & Cappuccini
    Systemvorstellungen & Budget
    • entweder Zweikreiser oder Doppelboiler
    • relativ schnelles Aufheizen ist morgens schon wichtig
    • Stromverbrauch sollte auch erträglich sein
    • Maße sollten nicht zu groß sein
    • "zukunftssicher" sollte es sein, sprich die absehbare Upgraderitis sollte schon zu beginn berücksichtig werden...
    • Budget inkl. Mühle liegt bei ca. € 2.500, muss aber nicht zwingend ausgeschöpft werden ;)
    Mein Fragen dazu sind in etwa folgende, kann mir vorstellen, dass viele davon recht subjektiv zu beantworten sind... aber deshalb bin ich ja hier, um die Meinung einiger erfahrener Mitglieder zu hören...:

    1. Macht der Mehrpreis für einen Doppelboiler wirklich Sinn bei uns als Anfänger und Wenig-Trinker?
    2. Ich habe mehrfach hier über das Überhitzen der Brühgruppe bei Zweikreisern gelesen. Ist dies wirklich ein Argument gegen Zweikreiser oder durch Blindbezüge im Griff zu halten?
    3. Ich frage mich, wie wichtig eine Einstellbarkeit der Brühtemperatur ist...
    4. Ist der Aufpreis für eine Rotationspumpe es Wert, wenn man dennoch den Wassertank nutzt? Gibt es hier weitere Vorteile ausser der Lautstärke?

    Nach bisherigen Recherchen habe ich folgende Maschinen ins Auge gefasst:
    • Rocket R58
    • Rocket Cellini Plus
    • Bezzera Magica S
    • Bezzera Mitica Top

    Mühlen

    Bei den Mühlen bin ich offen gesagt noch unbedarfter, wichtig wäre mir hier durchaus eine Möglichkeit einen Timer für gleichbleibende Mahlmengen zu haben. Wie wichtig eine stufenlose Mahlgradeinstellung ist, kann ich offen gesagt überhaupt nicht einschätzen. Sehr wichtig ist hier die Lautstärke, da wir morgens zu anderen Zeiten aus dem Haus müssen und somit die Mühle nicht Wecker-Ersatz werden soll... Zu guter Letzt sollte hier auch die Optik stimmen.

    Was haltet ihr z.B. von der Macap M2D oder Eureka MCI?

    Ja, hoffe das sind Angaben mit denen ihr etwas anfangen könnt. Die genannten Maschinen sind so meine Ideen, sollte es noch etwas passenderes geben, hätte ich auch nichts dagegen...

    Schonmal vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!!

    Beste Grüße

    Chris
     
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  2. #2 sokrates2010, 29.10.2014
    sokrates2010

    sokrates2010 Mitglied

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    Bei den von dir ins Auge gefassten Maschinen wirst du dein Budget von 2.500 Euro fast zwingend erreichen. Nicht zu vergessen ist schließlich auch das eine oder andere Zubehör.
    Zur leisen Mühle möchte ich die Quamar M80e erwähnen, die ist wirklich ziemlich geräuscharm und auch schnell. Möglicherweise auch die Quamar Q50e, die ist etwas billiger, jedoch langsamer.
    Sehr gute Vergleiche zwischen diesen Mühlen gibts bei Angelo: http://www.rimprezza.de/epages/6324...reich/Muehlen/"Quamar Mühlen in allen größen"
     
  3. #3 bexx4me, 29.10.2014
    bexx4me

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    Ich bin zwar auch noch blutiger Anfänger aber für mich persönlich wären 2.500 Euro schon kein Einsteigerbudget mehr. Klar, wenn es Dir aufs Geld nicht so ankommt, dann egal. Aber ich würde erstmal mit so etwas wie Gaggia Classic oder Rancilio Silvia anfangen und schauen, ob es mir Spaß macht und ich gut schmeckende Ergebnisse erziele. Hardware allein ist ja kein Garant für gutes Gelingen. Aber ich kann nur meine persönliche Meinung wiedergeben.
     
  4. ChrisX

    ChrisX Mitglied

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    Danke schonmal für Euer Feedback.

    Ich tendiere meist zur "Ganz-oder-gar-nicht"-Lösung, daher möchte ich schon etwas, das mir auf Jahre hinaus Spaß machen wird - und Spaß wird es mir machen, da bin ich doch sehr sicher. Ich habe keine Lust mir in ein par Jahren die nächste, dann "größere" Ausstattung zu kaufen. Daher ist das Budget für den Einstieg sicherlich nicht niedrig, aber wie war das... wer billig kauft, kauf zweimal ;-)

    Sokrates, danke für den Tip zu der Mühle, die gucke ich mir mal an. Das Budget ist natürlich ohne Zubehör, da ist mir bewusst, dass da schon noch etwas hinzu kommt... aber Weihnachten steht ja auch fast vor der Tür ;-)
     
  5. NiTo

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    Ich persönlich würde rund 120 € d'rauflegen, und z.B. die Macap M4D nehmen.
    • Das sind alles Maschinen mit E61 Brühgruppe; von denen ist keine "schnell" aufgeheizt.
    Liebe Grüße,
    Thomas
     
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  6. #6 espressobaer, 29.10.2014
    espressobaer

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    zu 1) das ist sicher eine Punkt wo es immer 2 Meinungen geben wird, in meine Augen nein, es sei denn man möchte viel experimentieren mit speziellen Kaffeesorten und extremen Temperaturen. In gewissen Rahemn gehen Temperaturänderungen auch mit nem 2 Kreiser nur halt komplizierter als beim Dualboiler mit PID

    zu 2) das mit dem Überhitzen hält sich sehr in Grenzen bei den aktuellen Maschinen (nur bei langen Leerzeiten) und ist sehr gut in den Griff zu kriegen.
    zu 3) Für die meisten Kaffeesorten unwichtig; wenn man aber gerne experimentiert oder ganz spezielle Kaffeesorten hat, ide extremen Temperaturen benötigen. Auch beim 2 Kreiser lässt sich die Brühtemperatur ändern, nur eben schwieriger (sh. 1)

    zu 4) dazu kann ich nichts sagen, hab mal gehört, dass sie länger halten sollen, weiß aber nicht ob das stimmt.

    Zu den Maschinen:
    du machst mit keiner was falsch, ich würde noch die Rocket Giotto/Cellini Evo ins rennen werfen. Da hast du Rota und bei bedarf später Festwasser. Wäre mein Favorit, wenn ich mir eine neue holen würde....

    Zu den Mühlen:
    Mazzer Mini Electronic kann ich empfehlen. Ist aber nicht leise. Hat den Vorteil, dass der Siebträger aufliegt und ich ihn nicht halten muss.

    Aufheizen dauert bei allen Maschinen ca 30 besser 45 Min. Daher einfach eine Zeitschlatuhr und das Problem ist weg.

    Ach ja rechne nochmal so 200 für Zubehör (Sudschublade, Tamper, Milchkännchen etc.)
     
  7. Arni

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    Wie sich die Zeiten ändern, vor noch nicht allzu langer Zeit lag ein "Einsteigerbudget" bei max. 1500€, da war das "ambitioniert" schon mit einbezogen.
    Nach meiner schon etwas längeren Erfahrung kann man auch mit deutlich weniger Geld als 2500€ samt Zubehör bequem einen ordentlichen Espresso oder auch zwei erzeugen. Man sollte nicht vergessen, dass eine wesentliche Rolle dabei der oder die vor der Maschine spielt und je komplexer die Geräte sind, umso mehr kommt es auf die richtige Bedienung an.
     
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  8. #8 Sebastiano, 29.10.2014
    Zuletzt bearbeitet: 30.10.2014
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    Hallo und Willkommen @ChrisX

    mein spontanes Kompliment für Deine Vorstellung und Deine intensive Recherche, die bewußte Formulierung Deines Nutzungsprofils, sowie Deine entsprechend 'passende* Maschinen-Vorauswahl. So lassen sich qualitativ treffliche und hilfreiche Tipps für Dich, auch auf einem entsprechenden Niveau finden und durch die hilfreichen Geister hier formulieren. Damit wirst Du gewiss auch mehrere Mitglieder herausfordern, Dich an ihrem reichen Erfahrungs-Schatz teilhaben zu lassen, denen die bisherigen, weniger gut vorbereiteten und sich oft redundant wiederholenden, Einsteigeranfragen keine wirkliche Herausforderung mehr bedeuten.

    Auch wenn mein Beitrag zunächst keine konkrete Hardware-Empfehlung für Dich darstellt, so wollte ich das doch mal spontan hier kundtun. Vor allem solltest Du Dich keinesfalls verunsichern lassen durch Bemerkungen wie jene, "ob Deine Vorstellungen für einen 'Einsteiger' nicht eventuell 'zu hoch gegriffen seien". Nein, ich empfinde das als das genaue Gegenteil. Wer sich im Vorfeld nicht ausreichend sensibilisiert, sich ‘eigene Gedanken’ über seine persönlichen Wünsche und mögliche, zukünftige ‘Barista-Ambitionen’ macht und sich nicht intensiv selbst vorab informiert – sich evtl. zu sehr von Empfehlungen leiten lässt, die nicht selten auf rein persönlichen Vorlieben beruhen, sodann falsch oder eventuell vordergündig 'zu billig' kauft – der kauft zweimal. Und falls das Budget nicht zu eng bemessen ist, so sollte man in jedem Fall besser ein Modell mit eventuellen Leistungsreserven wählen, die man zunächst vielleicht noch gar nicht vollständig nutzt, aber dann – wenn der 'Spaß am Gerät' größer geworden ist, und man eben die letzten Finessen ausreizen möchte – sofort zur Verfügung stehen. Die Erfahrung zeigt, dass erst im täglichen Gebrauch der wirkliche 'Spaß am Gerät' entsteht, ja wächst, und damit steigen nicht selten dann auch die Anforderungen. Nutzt man diese Reserven später nicht wirklich, tut das nicht so weh, als wenn man eine Maschine wählt, die weniger Ressourcen hat, die man vielleicht später vermisst. Mehr dazu…

    Also – das mal so als spontanes Kompliment – und viel Erfolg…
    Beste Grüße
    Sebastiano
     
  9. #9 janosch, 29.10.2014
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    ... ich möche keine große diskusion lostreten, darum gehe ich jetzt mal nicht auf die punkte ein die ich anders sehe als mein vorredner

    unterm strich musst du am ende entscheiden was dir wichtig ist und was nicht ... selbst wenn 90% der leute hier sagen das irgendwas toll oder blöd ist, heißt das nicht automatisch das du das auch so siehst ;)

    zum thema zweikreiser :

    http://www.kaffee-netz.de/threads/sind-zweikreiser-obsolet.84212/

    was ich dir aber ganz dringend raten würde :

    gibt mehr geld für eine mühle aus !

    die maschine drückt, salopp gesagt, nur heißes wasser durch kaffeemehl ... wenn aber das kaffeemehl aufgrund einer einfachen/ungeeigneten mühle schlecht gemahlen ist, wirst du auch mit der besten maschine kaum gute ergebnisse erzielen oder dich mit vielen problemen rumärgern

    weiterhin verschenkt man das potential einer hochwertigen maschine wenn man nur eine einfache mühle dazu kauft

    ich habe das am anfang auch sehr unterschätzt, merke aber zunehmend wie wichtig das ist


    Grüße
     
  10. #10 espressionistin, 29.10.2014
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    Ich würde einen Dualboiler gerade deswegen ins Auge fassen, weil du bei eurem geringen Konsum (besonders in der früh) einfach nur einen Kreis für Espresso hochheizen musst (getrennt schaltbaren Dampfboiler haben mittlerweile afaik alle gängigen Dualboiler). Der Rest ist nice-to-have aber nicht lebenswichtig.
    Warum du dir bei deinen Anforderungen ausgerechnet E61 Maschinen ausgesucht hast, würde mich mal interessieren. Sie sind aufheiztechnisch die langsamsten, energetisch die suboptimalsten dank freiliegender Brühgruppe, die Rockets und Bezzeras sind zudem nicht die kleinsten. Mir würden Ad hoc ein paar kleinere einfallen (BFC ELA, Quickmill Silvano, Profitec 300, Dalla Corte mini), ein paar schnellere (SAB Nobel, Bezzera BZ13, Dalla Corte mini, Spaziale Vivaldi) und damit gleichzeitig auch energetisch sinnvollere :)
     
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  11. helges

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    Wuerde ich nicht kaufen, ist lange laut, da eine der langsamsten Muehlen auf dem Markt und nur wegen der Siebtraegerauflage? Ich weiss nicht so recht. Der Timer ist auch frickelig und hat je nach Modell so seine Eigenarten und davon abgesehen kostet sie neu eine Menge Geld, da gibt's interessantere Muehlen fuer.
     
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  12. #12 espressobaer, 29.10.2014
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    Naja, ist ne super Mühle und nachdem ich die Scheiben gegen die der SJ getauscht hab echt schnell.
    Timer ist ja mittlerweile digital. Wobei mir der alte besser gefällt.

    Gibt aber natürlich auch andere. Wobei ich nicht mehr auf ne Siebträgerauflage verzichten würde.
     
  13. NiTo

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    Wenn sie wirklich richtig schnell wäre, könntest du den ST gar nicht so schnell loslassen, wie die Mühle mit dem Mahlen fertig wäre ;)
     
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  14. #14 espressobaer, 29.10.2014
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    Genau das ist die Herausforderung ;-)
     
  15. #15 silberkorn, 29.10.2014
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    Ich würde noch die Expobar Brewtus 4 ins Rennen werfen. Die ist mit 1150 Euro meiner Ansicht nach der Dualboiler mit dem absolut besten Preis Leistungsverhältnis.
    Da bleibst Du mit einer Top Mühle noch unter 2000 Euro......
     
  16. #16 Sebastiano, 30.10.2014
    Zuletzt bearbeitet: 30.10.2014
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    Zu 1. Mehrpreis für einen Doppelboiler Gerade bei ‘Wenig-Nutzern’ kann das sinnvoll sein, wenn Du den Dampfbolier, wie bei einigen Modellen möglich, separat schalten kannst. Allerdings beziehst Du bei einem Dualboiler eben auch das Espresso-Wasser aus einem Boiler, in dem das Wasser längere Zeit erhitzt 'steht' (metallische Stoffübergänge…) im Gegensatz zu einem Zweikreiser mit Wärmetauscher. Dort kommt Dein Espresso Wasser stets frisch, unmittelbar aus dem Tank oder bei Festanschluss direkt aus der Wasserleitung, was ich persönlich vorziehe. Eine Thermoblockmaschine verhält sich bezüglich Frischwasser noch besser (Frischwasser für Dampf und Espresso, kein Restwasser im Heizsystem) und zudem noch energiesparender, aber das ist ja mit Deiner Maschinen-Vorauswahl keine Option.

    Zu 2. Überhitzen der Brühgruppe Überhitzen stellt eigentlich kein wirkliches ‘Problem’ dar. Das kann zwar durchaus auftreten, speziell dann, wenn mal längere Zeit kein Bezug erfolgt. Das ist aber mit der von Dir genannten Methode leicht im Griff zu halten. Eine Espressomaschine ist eben primär für die Espresso-Zubereitung konstruiert und nicht nur zum Warmhalten des Wassers…

    Zu 3. Einstellbarkeit der Brühtemperatur Gerade die Verstellbarkeit der Brühtemperatur halte ich für ein sehr wichtiges Entscheidungs-Kriterium. Nimm einen Espressokaffee, bereite ihn mit drei unterschiedlichen Temperaturen zu und Du wirst drei völlig verschiedene Espressi in Deiner Tasse haben. Eine treffliche Information, die Dich erhellen dürfte, findest Du in diesem Thread hier: Erster Erfahrungsbericht BZ13 mit PID. Dort berichtet aktuell ein Neueinsteiger über seine ersten Erfahrungen und kommt recht schnell zu dem Schluss, dass die Temperatur für ihn der entscheidende Faktor war, um aus seinem Kaffee ein leckeres Elixier zu zaubern.

    Die weiteren Feinheiten und Möglichkeiten Deinen Espresso über die Temperatur zu optimieren wirst Du wahrscheinlich erst richtig auskosten können, wenn Du als zukünftiger 'Home-Barista' mal so richtig losgelegt hast. Aber unter dem von Dir genannten Aspekt der Zukunfts-Sicherheit und der angestrebten 'Vorwegnahme' von Upgrades sind die folgenden Information zum Grundverständnis des Temperatur-Themas durchaus von Bedeutung und können auch schon im Vorfeld für Dich hilfreich sein. Gerade heller geröstete Arabicas vertragen, ja erfordern mitunter sogar eine etwas höhere Temperatur. Eventuell braucht auch die von Dir bevorzugt verwendete Bohne eben eine angepasste Temperatur. Jede Röstung/Bohnensorte hat quasi ihre eigene, optimale Brühtemperatur, und das jeweilige Ergebnis in der Tasse unterscheidet sich deutlich. Zum Einfluss der Temperatur auf das Ergebnis in der Tasse hat @Ganzo hier einen ausführlichen Beitrag verfasst: Der Einfluß der Temperatur auf die Extraktion Auch falls Dir das als 'Neueinsteiger' spontan vielleicht etwas kompliziert erscheinen mag – das ist es letztlich nicht wirklich, wenn man sich das Grundprinzip mal deutlich vergegenwärtigt – vor allem lohnt es sich.

    Zu 4 Rotationspumpe Eine Rotationspumpe ist in der Lage den Druck etwas 'weicher' aufzubauen und, wohl eher technisch spitzfindig zu verstehen, wird dadurch die sich aufbauende Brühdruck-Kurve und das weitere Druckverhalten beeinflusst, was ich als Nicht-Techniker nicht bis ins Detail beleuchten kann, hier müssten andere mal etwas detaillierte Fakten beitragen. Zudem hast Du die Option Deine Maschine eventuell mal direkt ans Festwassernetz anzuschließen.
    Ich halte aber die enorme Laufruhe und das ästhetisch wesentlich kultiviertere Pumpgeräusch einer Rotationspumpe für einen Faktor, der oftmals zu sehr unterschätzt wird und der sich, zumindest für mein Gefühl – auf die gesamte Zubereitungs-Zeremonie und das Genusserlebnis eines kultivierten Espressos – sehr angenehm auswirkt und hierzu einen deutlichen Beitrag leisten kann. Eine solche, schöne 'Zeremonie' könnte eigentlich nur noch von einem laufruhigen Handhebler ganz ohne oder mit externer Pumpe getoppt werden…

    Vielleicht hilft Dir das etwas weiter…

    Beste Grüße
    Sebastiano
     
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  17. ChrisX

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    Vielen Dank schonmal an alle mit inhaltlich sehr wertvollen Hinweisen!

    Auf das Thema Budget für Einsteiger will ich eigentlich nicht weiter eingehen, denke aber es sollte doch jedem selbst überlassen sein wie viel er ausgeben mag...

    Ich versuche die Antworten mal zu clustern:

    E61-Brühgruppe / Aufheizen
    Hatte bisher den Eindruck gewonnen, die E61-Brühgruppe wäre zum einen qualitaitv ziemlich gut und ausserdem sieht sie einfach top aus ;-)
    Zum Thema Heizzeiten ist mir durchaus bewusst, dass dies immer etwas dauert, daher in den Anforderungen das "relativ". Der Hinweis von @espressobaer , einfach eine Zeitschaltuhr zu nutzen ist sehr hilfreich... bin ich in der Tat nicht von alleine drauf gekommen. Damit wäre das Thema ja gelöst.

    Mühle
    @NiTo , was ist an der M4D so viel besser im Vergleich zur M2D?
    @janosch : hast Du ne Empfehlung was die Mühle angeht? Die Argumentation von Dir klingt durchaus logisch...

    @espressionistin , @silberkorn : danke für die Anregungen, werde mir die genannten Maschinen mal ansehen.



    @Sebastiano : Danke für die Blumen :) und Danke für die Links, der Erfahrungsbericht mit der BZ13 ist wirklich interessant. Den Rest schaue ich mir jetzt an.
    Spricht aber eigentlich dann durchaus dafür, auf die Temperatur-Einstellbarkeit Wert zu legen - ich kenn mich gut genug um zu wissen, dass ich nach einer Weile ziemlich sicher mit verschiedenen Einstellungen probieren wollen werde wenn ich mir Deine Erklärungen so durchlese.
     
  18. #18 Sebastiano, 30.10.2014
    Zuletzt bearbeitet: 30.10.2014
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    @ChrisX

    freut mich…
    und da Du einen so erfrischend-ambitionierten Eindruck machst – kommen hier zur nicht ganz so technisch-trockenen Einstimmung, kurze Video-Sequenzen von Baristi, die ihr Handwerk verstehen und die Du durchaus als Referenz für Deine zukünftige, private Home-Barista-Tätigkeit verstehen kannst…

    Ein (fast) perfekter Barista-Schnell-Kurs in 02:14 Minuten
    Man beachte die Einzelschritte, speziell zum Schluss der 'Tropfenfang' mit dem Löffel, um den Tassenrand vor dem letzten Tropfen zu schützen, fasziniert mich und das habe ich sonst noch nirgendwo gesehen
    www.youtube.com/watch?v=8lSboIwzBAA

    Cappuccino Pascucci a regola d'arte
    www.youtube.com/watch?v=zsJjV5M4oMA

    Espressionisten in Kalifornien, die ihr Produkt lieben und das glaubwürdig vermitteln:
    www.youtube.com/watch?v=hEb1rXP3aTU
    www.youtube.com/watch?v=eqs1HhiGHck

    Das mal als Intermezzo – über die reine Technik hinaus zur inspirierenden und lehrreichen Vorfreude – und hoffentlich nicht zu sehr 'off-topic', sonst nehme ich das auf Wunsch wieder raus…

    Beste Grüße
    Sebastiano
     
  19. #19 espressionistin, 30.10.2014
    espressionistin

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    Da hast du ohne Frage recht. Allerdings sind die ausgewählten Maschinen bei 3 von 6 deiner Anforderungen eben nicht erste Wahl. Deswegen mein Einwand.

    Wenn dir die Optik das allerdings wert ist, ist das völlig legitim. Muss man ja schließlich jeden Tag anschauen, das Teil. :)
     
  20. #20 janosch, 30.10.2014
    janosch

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    ... ohne stenkern zu wollen, aber in meiner welt ist das alles andere als perfekt

    in der gastronomie arbeitet man zwar so, aber für zu hause ist das nix

    dazu arbeitet der typ eher unordentlich (schief getampert) und sein LatteArt im zweiten video ist für einen "profi" sehr dürftig

    ich würde nicht als fingerzeig für jemanden nehmen der noch nie espresso zubereitet hat ... aber vielleicht bin ich auch zu pingelig ;)

    @ChrisX

    eine konkrete Mühle zu empfehlen ist eben so schwierig wie eine bestimmte maschine da eben jeder eigene vorstellungen von "schön" "schnell" oder "laut" hat

    ich würde für den abitionierten einstieg eine Ceado E37s in den raum werfen ... sehr solides gerät, top mahlergebnis, schnell und in meinen augen auch schick

    da gibts dann erstmal langekeine luft mehr nach oben ;)

    für den rest dann eben eine entsprechende siebträgermaschine

    grade weil du eben ein gutes startkapital hast würde ich dir unbedingt raten zu einem händler zu fahren und dort zu testen und dich beraten zu lassen ... so siehst du schnell was dir liegt und was nicht

    gute händler gibts in ganz deutschland und einige sind auch hier im forum aktiv

    woher kommst du ? dann könnte man dir ein paar gute hausnummern nennen


    Grüße
     
Thema:

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