[Kaufberatung] ST Einsteiger benötigt Entscheidungshilfe

Meine übliche Empfehlung:
„Wenn es möglich ist die Maschinen anschauen. Das klärt gleich vieles.“
Ansonsten werden alle genannten Dir sicher Spaß machen.
Optik und Haptik muss in erster Linie Dir Zusagen.

 

Die Magica hatte ich auch mal und war sehr zufrieden. Da ist nichts eng. Du kannst ja die Dampflanze und Heißwasser zur Seite drehen wenn Du daran arbeitest.
Und Du hast die klaschische e61er verbaut.

Am Ende kannst aber Du nur für Dich selbst entscheiden. Alle genannten Maschinen sind super.

 

Verstehe Dich. Sicherlich hast Du schon gemessen und musst in diesem Fall entscheiden was für euch besser ist. Persönlich würde ich die 100 EUR mehr investieren.
Aber das liegt daran, dass ich die e61er mag und zumal schon eine Magica zu Hause hatte.

 

Ich komme noch mal auf die Dualboiler zurück. Die Lelit PL60 PlusT R1 gibt es für etwa den gleichen Preis wie die BZ10. Ein DB hat einige Vorteile gegenüber Zweikreisern. Sollte es also allein das Budget sein, was euch bei Zweikreisern schauen lässt, würde ich mir die Lelit noch mal anschauen

 

Ok, die Optik ist immer eine Geschmacksfrage. Ein oder aus ist für Dampf eigentlich normal. Auch mit den Drehknäufen dosiert man normalerweise nicht wirklich. Bei sehr dampfstarken Maschinen kann man da mal etwas runtergehen (mache ich manchmal bei der Bianca, wenn mir das kleine Kännchen droht überzulaufen, weil die Milch so weit den Rand hinauf strudelt ).

Einen DB kannst du halt in der Temperatur steuern, nicht nur für helle Bohnen, sondern auch, um z.B. Bitterkeit oder Säure zu minimieren. Außerdem hat das parallele Schäumen keinen Einfluss auf den Bezug, weil die Boiler ja komplett unabhängig sind. Aber die ZK, die hier in der engeren Auswahl sind, sind natürlich alle absolut tauglich - sofern man sich über die Einschränkungen eines ZKs im Allgemeinen bewusst ist

 

Ja, kannst du, aber der Druck des Espressobezuges kann davon beeinflusst werden, weil es ja nur einen Kessel gibt, der für Bezug und Dampf zuständig ist. Beim DB sind es zwei Kessel, die völli getrennt voneinander laufen. Man kann bei den meisten Modell auch den Dampfboiler ausschalten, wenn man nur Espresso beziehen möchte, was wiederum Strom spart.

Die klassischen Einschränkungen bzw. umgekehrt die Vorteile eines DB mit PID gegenüber einem ZK sind also:
- Temperaturregelung (wichtig für helle Röstungen und zum Feintuning auch bei dunklen), das geht beim ZK quasi nicht
--> mehr Möglichkeiten in Bezug auf Bohnenexperimente, die vielleicht nicht zu Beginn, aber später irgendwann kommen könnten
- Bezug und Dampf voneinander unbeeinflusst
- Dampf in der Regel abschaltbar
- Bezugskessel meist recht schnell heiß je nach Größe
- keine Überhitzung, wenn längere Zeit angeschaltet (ab ca. 1 Stunde), also kein Cooling Flush etc., generell durch das PID keine wirklichen Temperaturschwankungen

Es gibt auch Nachteile, aber eigentlich nur wenn man sich kleine DB anschaut: Bei diesen ist der Bezugskessel kaum größer als bei kleinen Einkreisern, d.h. lange Bezüge (Lungo) gehen damit nicht gut. Vielen schmeckt für einen langen Kaffee aber ohnehin ein gebrühter besser oder wenn mit Espresso, dann ein Americano (heißes Wasser plus Espresso).

Ich sag mal so: Wenn man schon genau weiß, was man möchte und dass man dafür keinen DB braucht, dann ist ein ZK völlig in Ordnung. Ist halt die Frage, ob man das als Espressoanfänger schon sicher einschätzen kann. Ich habe mit einem EK mit PID angefangen und für mich war klar, dass ich niemals auf einen ZK "upgraden" würde, weil ich die Möglichkeit der Temperaturregelung nicht mehr missen möchte.

 

@Azalee hat das wirklich schön und ausführlich erklärt. Ich kann dazu nur sagen, dass ich heilfroh bin, einen DB mit PID zu haben. Ein Downgrade auf einen EK mit PID könnte ich mir noch halbwegs vorstellen, ein Zweikreiser käme aber für mich absolut nicht in Frage.
Übrigens finde ich nicht, dass die Vorteile eines PID nur bei sehr hellen Röstungen eine Rolle spielen. Ich hatte schon mit einigen reinen Arabicas zu tun, die nicht gerade hell geröstet waren aber ganz schön empfindlich auf Temperaturunterschiede reagiert haben.
Im Alltag mache ich oft Espresso mit einer Flair, für solche etwas zickigen Röstungen wird dann aber die Brewtus angeheizt.

 

Ich habe mit einem Einkreiser ohne PID begonnen.
Wenn der Zweikreiser so mies wäre, würde die xenia nicht auch diesem Prinzip folgen.
Fakt ist, ich persönlich kann mit der Pratika einen doppio beziehen und parallel die Milch schäumen.
Ich habe bereits 10 Cappuccino hintereinander am Stück zubereitet.
Da knickt nichts ein oder es gab Probleme.
Wenn man möchte, kann man über den Pressostat auch die Temperatur regulieren.
Ist vielleicht eher indirekt, aber in der Regel trinkt man auch eine Sorte und justiert entsprechend.
Ich wechsel den Kaffee regelmäßig und habe keine Probleme.
Zugegeben, es sind fast ausschließlich dunkle röstungen.
Lass dich nicht verrückt machen.
Ein Zweikreiser ist schon ein guter Kandidat und viele andere Member sind mit sowas hier unterwegs und zufrieden.

 

Klar ist ein ZK nicht verkehrt. Aber die Entscheidung dafür sollte nach Möglichkeit ja in dem Wissen um die Alternativen geschehen, und da mein Eindruck war, dass DB rein aus Kostengründen eher außen vor gelassen wurden, wollte ich auf eine durchaus günstige DB Maschine hinweisen.

Mit dunklen Bohnen und wenig Wechseln ist ein ZK absolut ausreichend, gebe dir vollkommen Recht

 

Wenn man das ausreichende Flushen wegen der Überhitzung des Wärmetauschers beachtet, kann der Zweikreiser genauso gute Shots erzeugen. Für helle Kaffees würde ich aber immer zum Einkreiser oder DB greifen um die Temperatur regeln zu können.
Mir persönlich war das zu viel Verschwendung an Wasser (meine Magica wurde per Flasche gefüttert) und ich würde nicht wieder auf einen ZK gehen (außer Xenia). Aber ich habe schon vieles geschrieben....

Die Xenia verfolgt zwar das Zweikreis-System, hat aber absolut nichts mit den Überhitzungsproblemen der ZK zu tun und kann die Temperatur sehr genau halten.

 

E61 mag die probleme des überhitzens haben.
ich habe z.B. bei der pratika dieses phänomen nicht beobachten können.
selbst nach 2 stunden spratzelt nichts bei einem leerbezug.
scheinbar sind viele erfahrungen nicht auf jede maschine übertragbar.
im übrigen wurde das bereits mehrfach diskutiert.
z.B. hier: Kaufberatung Zweikreiser oder Dualboiler
PID - wirklich wichtig oder überbewertet
Messreihe Temperaturverhalten Zweikreiser (Appartamento)

aus meiner sicht sind die liebhaber von hellen espresso röstungen nicht unbedingt in der mehrzahl.
der liebhaber dieser röstungen wird sich über kurz oder lang auch eine andere mühle zulegen (dürfen/müssen).

 

Kannst Du den Zusammenhang bitte erklären? Eine Brühdruckabhängigkeit sehe ich nicht. Die Temperatur könnte möglicherweise sinken, insbesondere wenn kaltes Wasser nachströmt (beim EK/DB übrigens auch bei ungünstiger Konstruktion), das Problem habe ich aber bei meinem ZK mit hinreichend großem Kessel nicht.

Für mich ist er auch bei dunklen Bohnen und häufigem Wechsel vollkommen ausreichend. Mein mangelndes Interesse an hellen Röstungen ist für mich der Grund, der gelegentlich aufkeimenden Upgraditis (noch) nicht nachzugeben.

 

Sorry, du hast vollkommen recht. Ich habe das falsch ausgedrückt. So müsste heißen: Wegen des nicht gleichbleibenden Drucks m Kessel bei Dampfbezug kann es Auswirkungen auf den Espressobezug geben.

Den Hinweis auf EK und DB verstehe ich jetzt wiederum nicht: Beim EK ist parallel Schäumen und Beziehen ja gar nicht möglich (und darum ging es hier) und beim DB ist dem Bezugskessel doch egal, ob in den Dampfkessel kaltes Wasser nachströmt, oder nicht?

 

Und zwar?
Das ist doch immernoch Bullshit.

 

An der BZ13 und, soweit ich mitbekommen habe, auch an der aktuellen BZ10, gibt es auch kein Überhitzungsproblem.