Kaufberatung und Klärung diverser Fragen

Diskutiere Kaufberatung und Klärung diverser Fragen im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Freunde des guten Kaffee, wie schon viele andere vor mir, benötige auch ich eine Kaufberatung. Ich habe mir bereits die Mühe gemacht und...

  1. #1 Dr.Looping, 03.09.2020
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    Hallo Freunde des guten Kaffee,

    wie schon viele andere vor mir, benötige auch ich eine Kaufberatung.
    Ich habe mir bereits die Mühe gemacht und vorweg hier im Forum einiges gelesen. U.a. deshalb kommt es zu diesem Post, denn ich habe erfahren, dass das Objekt der Begierde bei euch nicht so gut weg kommt. Leider habe ich, vielleicht auch aufgrund einiger unbeantworteter Fragen, noch keine passende Alternative gefunden.Viele die hier eine Kaufberatung suchen werfen bereits mit so unglaublich vielen Fachbegriffen um sich, dass man jedes zweite Wort separat ergooglen muss (Einkreiser, Zweikreiser, PID, Thermoblock, Bezug, Shot, usw.). Eine allgemeine FAQ für absolute Newbies habe ich leider nicht gefunden...

    Ausgangslage:
    Wir sind ein Haushalt mit zwei Kaffeetrinkern.
    Meine Frau trinkt Wochentags am Vormittag keinen, gelegentlich am Nachmittag einen und am Wochenende/Feiertag/Urlaub regelmäßig einen Cappuccino, selten eine Latte.
    Ich trinke regelmäßig am Vormittag drei bis vier Lungo/Americano am Nachmittag/Abend einen, selten auch zwei Espressi und am Wochenende auch Mal einen Cappucino. Gelegentlich haben wir zwei bis vier Gäste da (auch zum Frühstück). Bisher war ich (ohne Corona) Wochentags auswärts tätig und habe daher nur am Wochenende zuhause Kaffee konsumiert. In der Firma wurde der „Durst“ meist mit Filterkaffee (schmeckt grauslich) gestillt. Künftig werde ich aber auch weiterhin mehr zuhause sein.
    Zuhause steht aktuell eine Nespresso mit der wir weniger als mehr zufrieden sind. Passender Weise macht die Maschine gerade die Grätsche weshalb wir auf der Suche nach was Neuem sind.

    KVA oder Siebträger:
    Natürlich ging der erste Blick in Richtung KVA. Da die Familie bei Siemens arbeitet wären hier für die Maschinen auch halbwegs gute Preise möglich. Allerdings schreckt uns beide der Wartungsaufwand und die Erfahrungen von Familie und Freunden ab. Ständig will so ein Vollautomat irgendetwas, neues Wasser, Trester leeren, entkalken, großen Service, kleinen Service, gar weg geschickt werden und was dann samt Rechnung zurück kommt ist Nicht selten nicht sehr erfreulich.
    Das Thema Siebträger begeistert uns beide sehr. Mich wegen dem Geschmack, meine Frau sicher auch wegen dem Style und der Optik einer solchen Maschine in der Küche. Ein wirklich neues Hobby brauchen wir aber nicht, einmal eingestellt sollte die Maschine dann aber auch dauerhaft abliefern.

    Sage:
    Von einem guten Freund wurden wir dann auf die Sage Oracle Touch aufmerksam gemacht, die uns mit 1700€ aber deutlich zu teuer ist. Nach kurzer Recherche haben wir den gleiche Bruder die Barista Touch gefunden, welche mit kleineren Abstrichen (welche das ganz genau sind konnte ich Im Detail noch nicht nicht herausfinden) im angedachten Budget von 1000€ liegt.
    Wir dachten also die passende Maschine für uns gefunden zu haben und relativ bequem und anfängerfreundlich In das Thema Siebträger starten zu können. Doch dann kamt ihr ...

    Kaufberatung:
    Mangels Fachhändlern und aufgrund von ungenügender Beratung im lokalen Elektronikfachhandel habe ich mich selbst auf die Suche gemacht und bin hier auf das Forum samt passenden Beiträgen „ST Kaufberatung bis 1000€“ oder den Beiträgen zur genannten Sage Maschine gestoßen. Fazit, an den Sage Maschinen wird aus häufig genannten Gründen kein gutes Haar Gelassen.
    Außerdem verstehe ich zunehmend den Sinn dieser Machine nicht mehr. Wieso soll ich mir dort unterschiedliche Getränke ertouchen können, wenn jedes einzelne sowieso nur auf einem guten Espresso aufbaut und dieser unabhängig vom endgültigen Produkt möglichst optimal zubereitet werden muss?

    Anforderung:
    Gesucht wird also eine fertiges Waffensystem mit möglichst einfacher/reproduzierbarer/anfängerfreundlichen Bedienung um 1000€. Die ST-Maschine sollte möglichst zügig einsatzbereit sein (ja, ich weiß...), sollte Milchschaum herstellen können (Zweikreiser?) und auch mal 4-6 Getränke hintereinander herstellen können.
    Aus optischen Gründen sollte für meine Frau die Mühle integriert sein (ja, ich weiß...) und natürlich in der Küche was her machen. Mir ist wichtig, dass einmal eingestellt, möglichst reproduzierbar gute Ergebnisse erzielt werden können.

    Eigene Kaffeerösterei gibts in der nächsten großen Stadt. Da darf ich die Tage auch mal rein schauen und mir anhören was der Besitzer zwecks Maschinen zu sagen hat.

    So und jetzt Feuer frei, ich bin gespannt, meine es nie böse und bin erstmal offen für alles. Eingrenzen kann Man erst wenn man weiß was es gibt.
     
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  2. #2 Gelöschte Mitglieder 75752, 03.09.2020
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    quickmill 3245
     
  3. joside

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    Überlegt euch das nochmal sehr gut mit der integrierten Mühle...die Nachteile sind vielfältig und die Auswahl ist sehr gering. Und wenn separat dann macht da keinen Kompromiss und kauft euch direkt was ordentliches. Eureka Specialita oder ähnliches spart eine Menge Frust.
     
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  4. cbr-ps

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    Dafür gibt es das WiKi: Espresso für Einsteiger – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

    Du stellst aus meiner Sicht die richtigen Fragen und kommst zum richtigen Schluss :)
    Die Anforderung klingt deutlich nach Zweikreiser. Mit 1000€ wird es inkl. Mühle eng, aber knapp drüber kriegst Du ein SAB Pratika Bundle wie dieses z.B.: ACM Pratika schwarz + Eureka Mignon Specialita schwarz nur ein Beispiel, gibt‘s auch in anderen Farben und auch mit anderen Mühlen, wobei ich die Specialita aktuell für den besten P/L Kompromiss halte.
     
  5. #5 Südschwabe, 03.09.2020
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  6. #6 benötigt, 03.09.2020
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    Ein paar sonstige Rahmenbedingungen zu definieren, würde Euch auch noch helfen, die Suche einzugrenzen. Das Feld ist momentan nur vom Budget begrenzt.
    Aber eie steht Ihr zu Aufheizzeiten? Wie spontan muss die Maschine bereit stehen? Probiert Ihr ständig neue Bohnen, oder habt Ihr da schon eine Linie gefunden? Es klingt beim KVA schon an, aber wie steht Ihr grundsätzlich zum Wartungsaufwand (unterschiedlich bei den zuvor genannten Maschinen)?
    So Randaspekte kann man ignorieren, aber läuft dann ggf. in die falsche Richtung. Bei der Investitionssumme sollte aber ein "Waffensystem" angeschafft werden, mit dem Ihr langer Spaß habt.
     
  7. FRAC42

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    Dann eher ein kleiner Dual-Boiler oder gar eine Thermoblockmaschine.

    An der Maschine gibt es nicht viel einzustellen. Der Siebträger mit Kaffeemehl wird eingehängt, der Bezug gestartet und nach 20-30 Sekunden wieder gestoppt. Zusätzlich wird die Milch aufgeschäumt.

    Trotzdem ist es ein neues Hobby eine Siebträgermaschine zu betreiben. Das fängt mit den Bohnen an, da gibt es eine Unzahl spannender Sachen von hell und fruchtig bis dunkel und schokoladig.

    Dann kommt die Mühle - hier gilt es den Mahlgrad einzustellen. Jede Bohne muss anders gemahlen werden, das Alter der Bohnen spielt ebenso eine Rolle wie das Wetter. Was beim Frühstücken der perfekte Mahlgrad sein kann ist vielleicht Mittags schon nicht mehr passend. Einfach weil die Luftfeuchtigkeit sich geändert hat, oder weniger Bohnen im Hopper (=Vorratsbehälter auf der Mühle) sind. Bis da den Bogen raus hat vergeht einiges an Zeit und anfangs muss man durch einige Frustphasen.

    Milch Aufschäumen braucht auch Übung - jedenfalls wenn man auf feinen, cremigen Schaum Wert legt und vielleicht auch Latte Art zaubern möchte.

    Maschine an und nach 2 Minuten Aufheizzeit auf's Knöpfchen drücken um perfekten Espresso oder Cappuccino zu bekommen geht leider nicht.

    Eine Nespresso mit einem elektrischen Milchaufschäumer kommt der Sache noch einigermaßen nahe, echter Espresso kommt da aber nicht raus. Ein Vollautomat ist wesentlich aufwändiger in Betrieb und Wartung, wie du schon selber festgestellt hast, und dessen Erzeugnisse kommen einem Espresso noch nicht einmal nahe.

    Mein Tipp: Entweder bei der Nespresso bleiben - das ist sehr einfach und problemlos, aber nicht wirklich Espresso. Oder eine gute Mühle besorgen, dazu einen Einkreiser mit Thermoblock und einen Milchaufschäumer. Das sind dann (leider) drei Geräte, die Kosten halten sich jedoch in Grenzen (<1.000 € insgesamt) und ihr könnt guten, bei Geschick sogar hervorragenden Espresso machen und ihn mit einer passablen, wenn auch nicht Latte Art tauglichen Milchschaumhaube krönen.

    Übrigens: Das A&O für guten Espresso sind gute Bohnen. Dann kommt eine gute Mühle (ich kenne keine integrierte Mühle, die gut ist). Das nächste sind deine Fähigkeit (und deine Geduld) mit den Bohnen und den Gerätschaften umzugehen. Die Maschine selber kommt erst am Schluss. Wenn Bohnen und Mühle nix taugen hilft selbst eine high end Gastromaschine im Gegenwert eines Autos nichts.
     
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  8. #8 Dr.Looping, 03.09.2020
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    Erstmal vielen Dank für die schnelle und FREUNDLICHE Rückmeldung. Ich versuche mal mit Zitaten auf das Geschriebene einzugehen:

    Ist das DER Tipp wenn die Mühle integriert sein soll, oder gibt es auch noch andere die in Frage kommen?
    Zeit, Temperatur, Druck und andere Parameter lassen sich "speichern" sodass künftige Ergebnisse relativ einfach erzielt werden können?


    Danke für den Tipp, da werde ich mich mal einlesen.

    Danke für die Blumen, aber mit etwas Nachdenken kommt man doch recht schnell auf diesen Trichter...

    Zweikreiser dachte ich nach allem was ich vorab gelesen habe auch. Allerdings muss ich mal lesen was technisch wirklich dahinter steckt.
    Wenn das "Waffensystem" ETWAS mehr als 1000€ kostet dann ist das eben so, allerdings sollten dann nicht kurz nach dem Kauf weitere Begehrlichkeiten entstehen.
    Bzgl. der ACM Maschine wäre dann natürlich gleich die Frage nach Vor-/Nachteil gegenüber der weiter unten empfohlenen Quickmill Cassiopea 03004.

    Schaue ich mir mal an ... aber hier wie woben die Frage nach Vor-/Nachteil gegenüber der weiter unten empfohlenen ACM Pratika schwarz

    Vermutlich einer der wichtigsten Beiträge und ich versuche mal unsere Wünsche einzubringen um die Auswahl etwas einzugrenzen.
    Wunsch wäre wie gesagt eine integrierte Mühle. Wenns Optisch aber gut aussieht, dann könnten wir uns ggf. aber auch zwei separate Geräte vorstellen. Das hilft also nicht beim eingrenzen.
    Aufheizen natürlich möglichst kurz. Darüber habe ich hier im Forum schon viel gelesen und es deshalb bewusst erstmal weg gelassen, aber je kürzer desto besser. 15-20 Minuten verträgt meine Laune morgens nur wenig bis zum ersten Kaffee. Das lässt sich mittels Haussteuerung aber umgehen. Blöder ist es wenn es umvorgesehen mal spontan einen Kaffee geben soll. Also hier ein klares Ja, möglichst kurz bitte.
    Bohnen haben wir bisher noch keine gefunden, da muss probiert werden. Bisher wie gesagt Nesspresso, aber die Rösterei ist quasi vor Ort.
    Wartungsaufwand stelle ich mit beim ST gegenüber einem KVA deutlich geringer vor. Der Wartungsaufwand sollte also ingesamt eher gering sein.
    Was ich bei den bisher empfohlenen Maschinen vermisse ist z.B. eine automatische Brüh-/Bezugszeit. Gibts sowas oder ist das schon wieder in Richtung Sage blöde Spielerei die keiner braucht weil man sowieso daneben steht? Ich stelle es mir einfach schwer vor immer die gleiche, möglichst optimale Menge aus der Maschine zu ziehen, insbesondere wenn man unterschiedlichste Tassen und Formen im Regal hat.
     
  9. #9 Gelöschte Mitglieder 75752, 03.09.2020
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    die 3145
     
  10. #10 Dr.Looping, 03.09.2020
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    Und da gehts schon los ... Was ist ein Zweireiher, was sind Dual Boiler, was ist ein Thermoblock, welche der empfohlenen Maschinen hat was davon und wo liegen die vor bzw. Nachteile.....

    Das mit den Bohnen habe ich eben auch gelesen, aber da erhoffe ich mir support von der lokalen Rösterei.
    Ich verstehe auch, dass unterschiedliche Bohnen unterschiedlich behandelt werden müssen und diverse Faktoren Einfluss auf das Ergebnis haben. Mir stellt sich dabei dann immer die Frage ob mit mittelmässigem Wissen und Geschick nicht auch meistens bis immer ein mittelmässig bis gutes Ergebnis erzielt (was gleichzusetzen ist mit dem was aus dem Nespresso kommt) oder ob man wirklich der absolute Freak sein muss und bei "Kaffee mit Kuchen" vor Freunden der echte Depp ist weil man die ersten drei Tassen weg kippt obwohl morgens noch alles okay war...
     
  11. cbr-ps

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    Der Bezug dauert nur ca. 25s, in der Zeit kannst Du effektiv eh kaum was leisten, kannst dich also auch um den Bezug kümmern. Die üblichen Dosiersysteme arbeiten mit einem Flowmeter, dass den Durchfluß vor dem Expansionsventil misst oder per Timer. Beides regelt bestenfalls einen der Bezugsparameter, stellt aber keinesfalls gleichbleibende Bezüge sicher. Wenn Du es wirklich genau wissen willst, stell eine Waage unter die Tasse(n).
    Ich habe mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickelt und beziehe meist nach Augenmaß und nehme das Blonding als Indikator. Nur gelegentlich wiege ich, wenn ich mit dem Bezug nicht mehr zufrieden bin.

    Bei der Bewertung Thermoblock (Quickmill) und Boiler (Pratika) scheiden sich die Geister. Thermoblock ist schneller bereit und energiesparender, Boiler hat mehr Dampfpower.
    Bei der QM Cassiopea würde mir PID (spielt beim Zweikreiser systembedingt keine wesentliche Rolle)und das Expansionsventil fehlen. Das drückt zwar den Preis, wäre mir aber eine zu große funktionale Einschränkung.
     
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  12. #12 cbr-ps, 03.09.2020
    Zuletzt bearbeitet: 03.09.2020
    cbr-ps

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    Das ist Quatsch, so doll driftet es nun auch wieder nicht. Wobei für mich Espresso eh nicht das passende Getränk zur Kaffeetafel ist, aber das ist eine andere Story...

    „DER Tipp“ zur integrierten Mühle ist: Lass es, die Nachteile überwiegen den vermeintlichen Vorteilen.
     
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  13. #13 benötigt, 03.09.2020
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    Ein Bezug würde ja nicht von der Tassenform bestimmt, sondern eher was man sich rauslassen möchte.
    Wahrscheinlich wird es da verschiedene Ansichten geben, aber eine volumetrische Steuerung ist nicht wirklich zielführend. Mit etwas Übung sieht man, wann ein Bezug fertig ist. Wie soll eine Maschine das zuverlässig erkennen? Und weder diese, noch andere sinnentleerte Werbeversprechen glauben, die die unsägliche Firma verbreitet, von der Du Dich zum Glück schon verabschiedet hast.
    Also an der Stelle müsstet Ihr Euch jedenfalls von der Nespresso-Bequemlichkeit verabschieden.

    Vorschlag: Schaut mal auf YouTube Videos von Leuten, die ihren Espresso zubereiten. Da gibt es ja viele Enthusiasten, die das auch mit den Maschinen machen, die Ihr im Auge habt. Und ebenso die Wartungsarbeiten darstellen. Auch ohne es selber gemacht zu haben, lässt sich so ein Eindruck gewinnen.

    Ansonsten schwenkt das Pendel aus meiner Sicht eher Richtung Thermoblock. Wenn Ihr feststellt, dass es noch mehr Komfort sein muss, könnte noch eine ESE Maschine in Frage kommen. Wesentlich gleichmäßigere Ergebnisse, kleiner Wartungsaufwand, schnell. Aber leider nur eingeschränkte Einstellmöglichkeiten und begrenzte Kaffeeauswahl. Nur als weitere Überlegung.
     
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  14. FRAC42

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    • Zweikreiser: Im Dampfkessel gibt es einen Wärmetauscher, über den kaltes Wasser auf Brühtemperatur gebracht wird. Die Brühtempertur hängt damit immer vom Dampfdruck ab. Und - das System ist darauf ausgelegt, kaltes Wasser beim Durchlaufen auf Temperatur zu bringen. Wenn die Maschine eine Zeit lang nicht benutzt wird überhitzt das Brühwasser, dieses zu heiße Wasser muss man erst ablassen, bevor man Espresso zubereiten kann. Zudem muss man immer den Dampfkessel mit aufheizen, auch wenn man eigentlich nur schnell ein kleines Tässchen Espresso haben will.
    • Dual Boiler: Technisch hat auch der zwei Heizkreise. Der Begriff "Zweikreiser" hat sich jedoch alleine für die oben beschriebene Technik mit dem Wärmetauscher etabliert. Beim Dual Boiler gibt es zwei getrennt Kessel, einen für Brühwasser, einen für Dampf. Der Brühwasserkessel lässt sich unabhängig vom Dampfdruck in der Temperatur regeln, idealerweise durch einen dafür optimierten elektronischen Regler (PID). Und oft lässt sich der Dampfkessel abschalten, für einen kleinen Espresso braucht man dann nur den vergleichsweise kleinen Brühkessel aufheizen.
    • Thermoblock: Ein Metalblock in dem eine Heizspirale und direkt daneben ein relative dünnes Rohr mit Wasser verbaut ist. Wasser läuft durch das Rohr an der Heizspirale vorbei und wird erhitzt. Braucht nur eine sehr kurze Aufheizzeit und ist sehr energieeffizient. Maschinen können je eine Thermoblock für Brühwasser und Dampf haben, oder einen Thermoblock für Brühwasser und einen Kessel für Dampf, oder, oder, oder ...
      Thermoblöcke hatten lange einen mäßigen Ruf, vermutlich da sie der Standard in Vollautomaten und Kapselmaschinen sind und nicht soviel Dampfpower wie große Dampfkessel entwicklen. Das hat sich aber in letzter Zeit stark verbessert. Was bleibt ist eine kurze Wartezeit, bis nach dem Aufdrehen des Dampfhahns der erste Dampf kommt. Der muss ja erst einmal erzeugt werden statt in einem Kessel auf seinen Einsatz zu warten.

    Auf Nespressoniveau kommst du recht schnell - und bist damit besser als vieles, was man in der Gastronomie als Espresso angeboten bekommt. Große Mahlgradunterschiede mit dem Risiko etwas ungenießbares zu erzeugen hat man nur beim Wechsel der Bohnen, wenn man eine unbekannte Sorte ausprobiert. Der Rest ist Feintuning um sicher zu stellen über dem Nespressoniveau zu bleiben.

    Doch, Milch aufschäumen! ;)

    Herrlich, auf den Kalauer habe ich lange gewartet. :D
     
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  15. #15 Dr.Looping, 03.09.2020
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    Also gut, dann fasse ich meine Erkenntnisse (für mich) mal zusammen.

    UnSa(e)glich bleibt unsäglich und zwar genau aus dem bereits vermuteten Gründen. Danke für die Bestätigung.

    Ein Bezug dauert 25-30 Sekunden. Die Zeit kann man aus meiner Sicht wirklich vor der Maschine verbringen ohne etwas anderes zu tun.
    Maßgebend ist weder das erzeugte Volumen noch die Zeit, sondern diverse Parameter die man mir der Zeit ins Auge bekommt (muss):

    Maschinen mit Mühle gibt es. Empfohlen wurde Quickmill 3145 oder Quickmill 3245.
    Nachteile ist wohl, dass keine Mühle so gut ist wie die mehrfach empfohlene Eureka Mignon Specialita. Außerdem hat man zwei Geräte in einem, was bei einem etwaigen Defekt nachteilig ist.

    Wenn die Entscheidung auf eine getrennte Siebträger-Maschine und Mühle fällt, dann ist die Auswahl etwas größer und ich muss mich nochmal mit den Themen Zweikreiser, Dualboiler und Thermoblock auseinandersetzen. Beim ersten Lesen scheint ein Thermoblock für uns aber nicht schlecht zu sein.

    Besten Dank, ich melde mich nach interner Beratung ...
     
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  16. CT2003

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    +1 für die Mignon Specialita

    Wenn ich Deinen Mengenbedarf richtig verstanden habe, würde ich nicht automatisch zum Zweikreiser greifen, der vor allem seine Vorteile bei regelmäßig/viel Milchschäumen ausspielt. Ihr trinkt aber nur Espressi, außer am Wochenende, da ist es für jeden ein Getränk mit Milch pro Tag. Das schafft aber ein Einkreiser locker, Lediglich wenn gelegentlich Besuch kommt und alle etwas mit Milch trinken möchte, musst Du etwas mehr arbeiten.
     
  17. #17 rebecmeer, 03.09.2020
    rebecmeer

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    Gegen lange Wartezeiten kann eine Zeitschaltuhr gut Abhilfe schaffen.

    Niemals eine Maschine mit integrierter Mühle.

    Wenn es viel Spaß macht wachsen die Begehrlichkeiten.
    Der Virus nennt sich Upgraderitis.
    Oft wird sich dagegen gewehrt, doch nicht selten gewinnt die Krankheit.

    Bei getrennten Geräten ist man flexibler.

    Eine Mühle kann man auch gut gebraucht bekommen und schon sind ein paar € gespart.
     
  18. FRAC42

    FRAC42 Mitglied

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    Einkreiser schaffen auch mehr ganz locker. Dem Mensch davor wird halt viel Geduld und einiges Geschick abverlangt, wenn dauernd zwischen Espresso und Dampf gewechselt wird.

    Warum?

    Einkreiser haben nur einen Kessel ohne Wärmetauscher. Dieser eine Kessel muss sowohl Brühwasser wie auch Dampf liefern.

    Brühwasser hat eine Temperatur deutlich unter 100 °C, für Dampf braucht man über 100 °C. Brühwasser wird mit ca. 9 Bar Druck durch den Kaffee gepresst - damit der aufgebaut werden kann, muss der Kessel randvoll mit Wasser sein. Dampf braucht Platz um sich zu entwickeln, und damit der Dampf auch für 2 Cappuccini reicht sollte dieser Platz nicht zu knapp bemessen sein. Wenn man also gerade Espresso zubereitet hat muss die Maschine erst aufheizen und Dampf bilden. Erst dann kann man Milch schäumen. Danach muss der Dampf wieder aus dem Kessel und das Wasser unter 100 Grad abkühlen. Alles kein Hexenwerk, aber es braucht Zeit und Geduld. Von "einfach aufs Knöpfchen drücken und fertig" ist dies sehr weit weg. Macht man den Schaum dagegen extern spart man sich dieses hin und her.
     
  19. #19 benötigt, 04.09.2020
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    Gerne würde ich noch zwei gewichtige Gründe gegen integrierte Mühlen aufführen, die noch nicht explizit genannt wurden, aber deutlich wichtiger sind, als ein Reparaturproblem: Die Mahlgradverstellung ist grober gerastert und darum wird es schwieriger, die richtigen Einstellungen zu finden. Und die Bohnen im Hopper werden immer wieder erwärmt und abgekühlt, was ein extrem schnelles Altern verursacht. Man killt sozusagen den Geschmack ganz bewusst, was kontraproduktiv ist. Nimmt man nur wenige Bohnen, drückt nicht mehr genug Gewicht nach, um konstante Ergebnisse zu erzielen.
    Kurz gesagt sind diese Maschinen eine unsinnige Erfindung und lediglich dem fadenscheinigen "Wenig-Platz-Argument" geschuldet.
     
  20. #20 Brewbie, 04.09.2020
    Brewbie

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    Das trifft nicht auf alle eingebauten Mühlen zu. Bei meiner Lelit Anita ist das nicht so. Bei welcher Mühle soll das so sein?

    Wenn man immer gleich wenig Bohnen (z. B. Immer 36 Gramm) einfüllt, hat man auch dieses Problem nicht.
     
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