Kaufberatung: Upgrade/Sidegrade von ECM Synchronika

Ob all deine Kriterien erfüllt werden musst du selber prüfen, ich kann nur sagen, dass für mich die einzigen alternativen zur Synchronika eine La Marzocco GS3 oder eine Dalla Corte Mina in Klarglasausführung waren.
Wäre in meine Nähe ein Dalla Corte Händler gewesen hätte ich möglicherweise nicht die Synchronika gekauft.
Es spielt, zumindest aus meiner Sicht, auch der Fachhändler in der Nähe eine Rolle.
Die Frage ist auch was du Dir in der Tasse erwartest, was kann eine andere Maschine hinsichtlich Tassenqualität besser als die Synchronika?

 

Was ist mit einer Xenia?

 

Schau Dir mal die Sanremo You an.

Alle Parameter übers Display ohne App einstellbar. Manuelle Druckprofile mit Paddel, Präinfusion, Manuelle Profile speicherbar, mit Flowvorgabe. Alle Bezugsparameter während des Bezugs sichtbar. Dualboiler mit vergleichsweise kleinen, separat schaltbaren Boilern (1,5 l Steam, 0,5 l Brew). Kippventile. Relativ schnell aufgeheizt, da zusätzliche Beheizung der Brühgruppe. Übers Design kann man streiten, aber sicherlich kein Chrombomber. Customizable mit Leder und Holzgriffen.
Preislich nahe der LMLM. Hat demnächst auch die Sanremo Connector App, ist aber kein Muss, um alle Funktionen zu erreichen.
Keine Decent, aber schon umfangreiche Einflussnahme auf den Shot möglich.
Allerdings noch schwer erhältlich, da brand neu.

 

Was ist mit der La Spaziale Mini Vivaldi?

 

Meine Synchronika verbraucht im Jahr 876kwh x 0,50€ Strompreis (teuer gerechnet) macht 438€.

Eine kleine Thermoblockmaschine spart keine 50% und selbst wenn wären das bei mir 219€ Ersparnis im Jahr. Für mich wäre das keine Entscheidungsgrundlage, mein Hobby ist mir im Jahr 219€ Wert.

In 36 Jahren hätte ich dann die DC Mina "eingespart".

 

Das kommt auf die Nutzung an. Richtig betrieben sind es eher die 50%. Zumindest ist bei meiner Nutzung die Ascaso bei nen Drittel des Verbrauchs einer kleinen Zweikreiser SAB Pratika. Also noch mehr als 50% Einsparung.

Ich glaube nicht, dass es @Knutze primär ums Geld sparen geht.

Das für dich Energieeffizienz nur wegen des Preises wichtig ist, nur um dann zu sagen, das bei einem Hobby Geld kein primäres Kriterium sein sollte, ist echt ein richtig schlechtes Argument. Es gibt so viele andere Gründe eine energieeffiziente Maschine haben zu wollen oder halt eben nicht.

Drittens sind diese pseudorechnungen auch total sinnlos. Du weißt gar nicht, wie er seine Maschine benutzt. Man weiß auch nicht, ob die Nutzung der Maschine bei schnellerer aufheizzeit sich ändert oder nicht ändert.
Läuft die Maschine einfach ein paar Stunden? Dann ist der Vorteil der Thermoblock im Verbrauch viel geringer. Teilweiße nicht vorhanden.

Kann mit Thermoblock die Maschine immer bedarfsgerecht angeschaltet und abgeschaltet werden, während ein trägerer E61 Zweikreiser angeschaltet bleibt? Dann ist der unterschied exorbitant.
Und dann gibt es viele Nutzungsmöglichkeiten dazwischen.

Deswegen machen diese pauschalisierenden Rechnungen auf vielen Ebenen keinen Sinn. Das Thermoblocks auf Verbrauchsseite das beste Potenzial haben, ist allerdings derweil wirklich zur genüge bewiesen worden. Im Best Case (anschalten, nach 10 Minuten beziehen und ausschalten) hält keine Boilermaschine bei der Energieeffizienz dagegen.

Inwiefern das für einen persönlich relevant ist, muss jeder selbst wissen. Ist ja nur ein Kriterium von sehr vielen.

 

Die Gründe wären?

Dann machen wir aus meiner "Pseudorechnung" eine Detailrechnung.
In meinem Fall wird die Maschine täglich am Morgen für 2 Stunden eingeschaltet, am Wochenende läuft sie auch mal den ganzen Tag.
Ich hatte vorher eine Quickmill mit Thermoblock, die Synchronika kostet mich bei meinem Nutzungsprofil max. 219€ mehr im Jahr.

Ich wage zu behaupten, dass viele das Einsparungspotential deutlich überschätzen.

Klar kommt es auf das Nutzungsverhalten an, darum empfehle ich vorher den Verbrauch mal zu messen und Nutzungsverhalten zu prüfen, ansonsten könnte das Thema der Energieffizienz keines mehr sein.

 

Nur zur Info, ein Drittel sind ca. 33% und somit deutlich weniger als 50%.

 

Dir gefällt saß Design der Silvia, es soll aber ein Dual Boiler sein, ohne App und gerne mit etwas "Pre-Brewing"?

Wieso wurde hier noch keine Silvia Pro X erwähnt? Gut sie hat keine Kipp Ventile und keine Rota Pumpe und auch kein Flow-Profiling. Es sind aber die wichtigsten Wunschounkte abgehackt:
- Design
- Pre-Wetting
- Shottimer
- Einstellung am Gerät
- Abschaltbarer Dampfboiler
- Espressoqualität
- geringerer Energieverbrauch als die Synchronika

 

Es ist bei einer Thermoblockmaschine extrem unnötig, diese durchlaufen zu lassen. Deswegen habe ich ja oben den gesamten Bereich skizziert. Du hast die Thermoblock in Bezug auf Effizenz maximal schlecht genutzt. Dann ist der Vorteil, wie oben geschrieben, kaum vorhanden.

Die Ascaso spart nicht ein drittel, sondern nutzt nur ein drittel Energie im Gegensatz zur Pratika bei meinem Usecase. Ich meinte demnach ungefähr 2/3 Ersparnis und ich glaube auch, dass das da so steht. Aber mit deiner lesart hättest natürlich du Recht.

Strom ist stand heute in Deutschland noch ein Rohstoff, der ganz ungefähr 50% aus fossilen Energien erzeugt wird, mit all den bekannten Nachteilen für das Klima und die menschliche Lebensgrundlage.
Weniger Stromverbrauch = weniger CO2 Ausstoß.
Strom ist deswegen stand heute auch noch kein "Kreislauf-Produkt", das wir unendlich haben. Stand heute ist unsere Stromerzeugung endlich. Je weniger wir nutzen, desto länger haben wir Zeit, diese endliche Ressource (die damit in Zukunft immer teurer wird) zu Nutzen und uns umzuorientieren.

Seit dem 24.02 sind wir in einer Energiekrise, selbstverschuldet zwar, aber leider ja momentan nicht änderbar. Damit wir als Gesellschaft möglichst wenig weitreichende Probleme haben, macht es Sinn Energie zu sparen. Als strategische Ressource ist das auch für die Außenpolitik nicht so unwichtig. Je mehr die Gesellschaft sinnvoll spart, desto mehr Möglichkeiten hat die Politik und desto mehr Zeit sparen wir uns wortwörtlich.

Macht es Sinn, nur deswegen eine neue Maschine zu kaufen? Nein, wahrscheinlich nicht. Die Herstellung etc. kostet auch viel Energie. Ist es langfristig sinnvoll, energie zu sparen? Ja, sehr sehr wahrscheinlich. Für dich (vielleicht nicht), deine Kinder und Enkel wahrscheinlich schon. Musst du oder jeder es machen? Nein.
Aber es können Gründe für den Kauf und den sinnvollen Umgang mit einer Thermoblockmaschine sein, wenn man dennoch nicht auf das Luxusgut Espresso und seiner Derivate verzichten möchte.

Mir gehts explizit nicht darum, dir zu sagen, wie oder was du machen sollst. Ich habe hier nur versucht, Gründe darzulegen, warum ich es nicht unlogisch finde, das @Knutze auf der einen Seite den finanziellen Rahmen offen lässt (Geld scheint nicht zu knapp zu sein.) und trotzdem Energie sparend Espresso machen möchte.
Kann aber auch sein, dass ich seine Motive gar nicht getroffen habe. Vielleicht hat er ganz andere Gründe. Und es ist weiterhin ja nur ein (kleines oder großes) Kriterium beim Kauf der neuen Maschine.

Denn

bedeutet eh, dass die Ascaso für ihn eher nichts ist. Ich persönlich kann das zwar nicht nachvollziehen, da ich die Maschine ganz schick finde und ich die Spaltmaße für einen Nutzungsgegenstand in Ordnung finde. Aber da sind wir wieder bei der Komplexität, die man theoretisch beim Kauf aufmachen kann.

Ich hoffe es ist klar geworden, was ich meine. Nur eine mögliche Erklärung für die Perspektive. Es gibt viele weitere, die auch alle ihre Berechtigung haben. Wir leben nämlich nicht in einer nur moralischen Gesellschaft, sondern in einer pluralistischen. Und das finde ich, trotz aller Unterschiede und Herausforderungen, echt gut!


@shadACII Das ist wirklich einer super Vorschlag!
Die Xenia Dualboiler ist sicherlich auch ein heißer Tipp, wobei die E61 Optik anscheinend eher unerwünscht ist. Die wäre halt dann näher an dem technischen Maximum. (Mit App,)

 

So rum ergibts natürlich Sinn danke für die Klarstellung.

 

Wie sieht es denn mit den größeren Ascaso Maschinen aus? Ne Baby T Zero oder Plus könnte ja was sein.
Thermoblock für den Espresso, Balkondesign, nur halt nicht ganz günstig.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe betrifft das Problem die Zero konstruktionsbedingt gar nicht und auch bei der Plus hat Ascaso inzwischen nachgebessert. Wie genau weiß ich aber nicht.

 

Die Pro X hat das Pre Wetting.

Ansonsten passt im High End auch die VA E1 Prima. Die hat zwar eine App, aber an der Maschine auch ein Display über das die Temperatur eingestellt werden kann und auch ein Shot Timer läuft. Sie funktioniert also auch ohne. Hohe Energieeffizienz ist Victoria Arduino bei dieser Maschine wohl wichtig, damit wird viel geworben.

Die Plus ist das auch nicht, obwohl es geht. Die Zero kann das sehr wohl.

 

die Pro x hat zudem auch ein verbautes Manometer, einen schöneren und abgeschrägten Siebträger und kommt in interessanteren Farbvarianten.

 

Beim Energieverbrauch hat die Nutzung schon einen Einfluss, doch es macht nicht den großen Unterschied, ob eine Maschine mal für 2-3 Stunden läuft, oder nach jedem Bezug ausgeschaltet wird.
Das ist auch ein Scenario, welches auf viele Nutzer gar nicht zutrifft. Bei den Meisten läuft doch die Maschine morgens, und nach dem Frühstück mit 2-3 Tassen Kaffee pro Person, wird sie ausgemacht. Dann nutzt man sie noch nach dem Essen, und am Nachmittag, oder nach dem Abendessen - durchaus übliche Szenarien.
Es wird aber keiner beim Frühstück hergehen, und die Maschine nach dem ersten Bezug ausmachen, und nach einer halben getrunkenen Tasse wieder einschalten - ebenso nicht am Nachmittag.

- um die Sache einmal mit Zahlen zu unterlegen ....
- zwei Szenarien wurden von "den Röstern" gemessen, und zum Vergleich gestellt.
1. da verbraucht eine Ascaso Duo im Vergleich zu einer BFC Junior ELA, als kleiner 1,3 Ltr. ZK ( ohne isoliertem Kessel ), bei der Nutzung von 7 Uhr morgens bis 17:30 nachmittags etwa 70% Energie ( 1,8kWh zu 1,25 kWh ).
2. bei Betrieb von 2x einer halben Stunde - morgens u. nachmittags, lag der Verbrauch der Ascaso bei ca. 72% zur ELA. ( 0,53kWh zu 0,325kWh ).
Man könnte daraus ableiten, ein Dual-Thermoblock verbraucht etwa 2/3 an Energie zum Vergleich eines kleinen ZKs.

Energie einzusparen ist sinnvoll, und auch angeraten. Große Zwei u. Dreigruppige, wie noch vor Jahren, sieht man hier aber sowieso nicht mehr, außer bei den Restauratoren. Man kann das Thema natürlich aber auch zur Nr.1 machen, und alles andere hinten anstellen. Dann aber muss man sich fragen, ob es nicht besser wäre Brühkaffee zu trinken, oder Kaffeetrinken ganz zu lassen. Maschinen mit höherem Verbrauch als die Sparfüchse, bringen oftmals erhebliche Vorteile mit sich, die auch diesen Maschinen ihre Berechtigung erlauben.

- an die ProX habe ich bei deinen gegebenen Anforderungen auch gleich als Erstes gedacht. Sie erfüllt alles das, was du dir vorstellst. Wenn du von einer Synchronika kommst, musst du allerdings einige Abstriche in Kauf nehmen.
Ein downgrade kann aber durchaus auch ein upgrade sein, für weniger Energieverbrauch, Platzbedearf, Einfachheit, ohne dabei Abstriche an der Getränkequalität zu machen. Da sehe ich die Pro X gut im Rennen. Ich persönlich würde ihr noch zusätzlichen einen Kippschalter zur Pumpenunterbrechung verbauen, um einer richtigen, und nach beliebiger Länge gewünschten Preinfusion näher zu kommen, dann hat man alles, was man braucht.

Mit der kleineren Maschine, dem einfacherem Gehäuse, den Ventilen, der windigen Ablaufschale, der geringeren Leistung, etc. pepe., muss man sich aber dann abfinden können.

lg ....